von Snape 11
"Harry, wir feiern dich", rief George und schrie vor Lachen als er Harrys genervte Miene sah.
"Eine Harry Potter Feier", sagte Fred und grinste seinen Zwillingsbruder an. "Meinst, die lassen uns da überhaupt rein, Bro?"
Sie saßen im Fuchsbau. Mrs. Weasley hatte Abendessen für sie alle gemacht und während sie köstliches Hähnchen und Truthahn in sich hineinschaufelten, redeten alle über die unerwartete Harry Potter Party.
"Und er soll wahrscheinlich auch noch eine Tanzpartnerin suchen, mit der er dann bestimmmt wieder die Tanzveranstaltung beginnen wird?", rief Ron lachend, der sich ebenfalls an Harrys Schmach erfreute.
Hermine warf ihm einen strengen Blick zu.
Ron verstummte.
"Harry, fragt doch eh unsere Schwester", sagte George gleichmütig und gab Harry einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.
Harry merkte kaum, wie er nickte und sofort tauchten seine Gedanken, die gerade noch dabei waren, Ron, Fred und George zu verfluchen, zu Ginny über.
Es stimmte. Wenn er mit jemanden dorthin gehen würde, geschweige denn diese peinliche Veranstaltung eröffnen würde, dann war es Ginny. Die beiden hatten sich seit Wochen kaum gesehen. Ginny war im St. Mungo Hospital. Sie hatte von Dolohow einen solch starken Fluch auf den Hals bekommen, das sie mehrere Tage dort verweilen musste. Allerdings schwebte sie nicht in Lebensgefahr. Dolohow dagegen war tot, da er wenig später von einem Riesen zertrampelt wurde, der Ginny damit praktisch das Leben gerettet hatte.
"Ja, ich frag sie", sagte er entschieden.
"Sauber", sagten die Zwilinge und selbst Ron nickte zustimmend.
"Harry mein Schatz, du und Ginny seit ein tolles Paar", meinte Mrs Weasley und strahlte ihn an.
"Molly", sagte Mr Weasley und warf Harry einen entschuldigenden Blick zu. "Du weißt doch, das die beiden.. nun ja.. Ginny hat doch erzählt... das sie.. ähm erstmal getrennt sind."
"Papperlapp", sagte Mrs Weasley und tat Harry noch Hähnchen auf den Teller. "Die kommen schnell wieder zusammen. Und du iss jetzt Harry!"
Harry lächelte, nahm sein Hähnchen und wünschte sich schon fast wie ein kleines Kind, das ihre Worte wahr werden würden.
"Mann, gehen die mir auf den Sack", sagte Ron gespielt verärgert und er ließ sich auf sein Sofa fallen.
"Du und meine Schwester kommt eh wieder zusammen, Harry!"
Harry lächelte dankbar.
"Ich werde sie morgen besuchen gehen! Kommt ihr mit?"
"Natürlich", sagte Hermine und setzte sich neben Ron.
Ron murrte seltsamerweise nicht und machte überraschend Platz auf der kleinen Couch. "Ich will auch wissen wie´s ihr geht!"
"Und was machen wir den Rest des Tages?", fragte Ron in die Runde.
"Ron, es 20:00 Uhr! Was willst du jetzt noch großes machen?, fragte Hermine.
"Wie wär´s mit Quidditch?", fragte Ron an Harry gewandt, der zustimmend nickte.
"Ich hol eben meinen Feuerblitz", sagte Harry und stand auf. Ein bisschen Ablenkung von Ginny konnte ihm nur gut tun.
"Hast du dir eigentlich schon einen Tanz überlegt?", fragte Hermine plötzlich, als Harry gerade an der Tür angekommenw war.
Harry spürte, wie er rot wurde. Und es ärgerte ihn selbst.
"Nein", gestand er dumpf.
Hermine lächelte. "Dir fällt bestimmt noch was ein! Je nachdem welche Musik...?"
"Und du?", fragte Ron.
"Was?"
"Also..." Auch Ron wurde zu Harrys Erleichterung etwas rot, wenn auch nicht ganz so stark wie er. "Also mit wem möchtest du denn so dahin gehen?", fragte er Hermine betont lässig und starrte immer wieder von seinen Partoffeln zu Hermine und zurück.
Und nun waren sie alle drei rot im Gesicht.
Hermine mied Rons Blick, als sie antwortete: "Ich habe jemanden gefunden, mit dem ich hingehen will. Ich.. nun ja.. ich muss ihn halt noch fragen."
"Kennen wir diesen jemanden?", fragte Ron hoffnungsvoll und nun war es offensichtlich, das er hoffte, das Hermine gleich seinen Namen nennen würde.
Das wusste Harry.
Die Sekunden verstrichen dahin.
"Nein", sagte Hermine endlich.
Die Spannung löste sich, als hätte jemand einen Luftballon zum Platzen gebracht.
"Wir kennen ihn nicht?", fragte Ron und nun hatte sein Gesicht wieder eine normale Farbe angenommen. Allerdings sah er jetzt etwas blass und besorgt aus.
"Nein!"
"Hermine! Mit wem gehst du zum Ball?"
"Ihr kennt ihn! Aber.. man.. ich sag es euch noch, ok?". Ihr Gesicht war nun auch weniger rot, aber dennoch rosa. Sie mied Harrys und vor allem Rons Blick.
"Sag es uns doch einfach!", meinte Ron, der nicht locker lassen wollte."
"Ron", sagte Harry schlicht, auch um Hermine zu schützen. "Lassen wir uns doch einfach überraschen."
"Ist es wieder Vicky?", sagte Ron plötzlich giftig und sah sie wütend an. "Hast ihn aus Bulgarien herkommen lassen?"
"Nein, Ron", sagte Hermine und stand auf. Nun leuchtete ihr Gesicht. "Du wirst es noch erfahren, also wenn es klappt mit ihm.. und ich bitte dich als deine gute Freundin, das du mir nicht den Abend kaputt machst, wie damals."
Mit schnellen Schritten ging sie zur Tür und knallte sie zu.
Harry und Ron blieben mit verduzten Mienen zurück. Eine unangenehme Pause entstand zwischen den beiden, bis Ron endlich sagte: "Sie ist meine gute Freundin?"
Harry wusste, was in Rons Kopf vor sich herging und trotzdem war es ein unangenehmes Thema. Sie hatten kaum wirklich darüber einmal geredet.
"Ron, wenn Hermine nicht mit dir gehen will..."
"... geht sie lieber mit Vicky", beendte Ron den Satz für ihn.
"Sie hat doch Nein gesagt"
"Ach komm Alter. Glaubst du, die gibt es zu? Mir hat sie jedenfalls grad eine eiskalte Abfuhr gegeben. Und wer kommt sonst noch in Frage?" Hä? Wer?"
Harry überlegte und fand keine Antwort!
"Siehste!"
"Wie wäre es.. also wie wäre es wenn du Hermine einfach mal deine Gefühle gestehst, anstatt immer auf eifersüchtig oder cool zu tun", sagte Harry so vorsichtig wie möglich.
Ron sah ihn finster an, nickte dann jedoch.
"Ich denke, das muss ich tun, Mann". "Ich mein sie ist toll und.. ach was solls? Du weißt es doch bestimmt auch schon lange oder?"
Harry nickte lächelnd.
"Dann geh ihr hinterher!"
Ron schüttelte stur den Kopf und wirkte plötzlich wieder cool.
"Ich will erstmal herausfinden, mit wem sie geht", sagte er entschieden und dann plane ich."
"Aber sie hat doch dir grad gesagt, das sie´s dir nicht sagen wird", sagte Harry zu seinem unbelehrbaren Freund.
Ron lachte und setzte einen hinterhältigen Gesichtsausdruck auf.
"Mir vielleicht nicht Harry, aber sie erzählt es definitiv Ginny. Die beiden erzählen sich sowieso alles und mal ganz ehrlich: Wenn hat sie denn sonst noch so als weibliche Freundin?"
Harry dachte wieder nach und ja es stimmte. Hermine hatte ihn, Ron und Ginny als Freunde.
"Aber glaubst du echt, das Ginny es dir dann erzählt?", sagte er ungläubig. "Und nein, ich werde es nicht Ginny rauspressen, damit sie´s mir erzählt", fügte er auf Rons Gesichtsausdruck hinzu.
"Spielverderber", sagte Ron, wurde aber sofort wieder ernst.
"Nein, Harry, wir werden die beiden morgen alleine lassen. So unter dem Vorwand.. Frauenkram besprechen.. und dann hören wir sie mit den Langziehohren ab!"
Nun lachte Harry. "Die sehen die Teile doch!"
"Nein", erwiderten Ron schelmisch lächeln. "Man kann die Dinger bestimmt unsichtbar einstelen. Wozu hab ich zwei durchgeknallte Brüder, die einen Scherzartikelladen leiten?"
"Genauso durchgeknallt wie du", sagte Harry grinsend.
"Mir egal", sagte Ron und grinste zurück. "Ich will wissen, wer diese verdammte Person ist, mit der sie da hingeht!
Hoffe, es hat euch gefallen.
LG
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