von Sam Chaucer
So, mir ist mal wieder was eingefallen, diesmal ein Vierteiler. :)
@ axel: Danke! :D Ja, stimmt, mit Bella hätt's auch ganz gut gepasst. ^^
@ Eponine: Vielen Dank! :) Kann immer mal etwas dauern, wie man sieht, aber so ab und an fällt mir doch noch was ein ;)
„Da ist sie!“
„Geh hin!“
Rodolphus warf seinen Freunden einen letzten hilfesuchenden Blick zu, dann wandte er sich entschlossen ab und näherte sich dem Mädchen, das ein paar Schritte vor ihm ging.
Als er näher kam, wandte sie sich um. Ihre Augen waren beinahe so schwarz wie ihr Haar, und die Linien ihres Gesichtes schienen wie gemeißelt. Rodolphus fand sie so hübsch.
„Bellatrix!“
„Ja?“
„Gehen wir zusammen zum Mittagsessen?“
Sie überlegte einen Moment. Dann zuckte sie betont gelangweilt die Schultern. „Na gut.“
Aber sie lächelte, als er ihr den Arm reichte.
Es war ein rauschendes Fest gewesen. Aber so musste es auch sein, wenn ein Lestrange eine Black heiratete.
Langsam wurde es ruhiger, und das junge Paar zog sich zurück.
Rodolphus fühlte sich beschwingt wie noch nie. Er fasste seine Braut an der Taille und wirbelte sie herum, als wären sie noch unten im Festsaal; Bellatrix kicherte entzückt.
Rodolphus ließ Bellatrix aufs Bett herunter. Er küsste sie und spürte ihre Hände auf seinem Rücken. Heute gehörte sie ganz ihm.
Da murmelte sie: „Er wird uns bestimmt bald rufen. Vielleicht sogar heute noch. Wäre das nicht der perfekte Hochzeitstag?“
Fast ganz.
Rodolphus lehnte sich gegen die Wand. Er arbeitete seit Stunden und hätte nicht gedacht, dass es ihn so erschöpfen würde. Immerhin – den Longbottoms ging es weitaus schlechter als ihm. Ein leises Wimmern drang an sein Ohr. Sie schrien nicht einmal mehr.
„Liebling, komm!“ Rodolphus sah seine Frau an. Während er am liebsten auf der Stelle eingeschlafen wäre, waren ihre Wangen rot vor Eifer, und ihre Augen glühten. „Ich glaube, wir machen Fortschritte! Wenn wir nur etwas für den Dunklen Lord erreichen können...“
Sie tauschten ein kleines Lächeln. Dann kehrte Rodolphus an Bellatrix' Seite zurück, wo er hingehörte.
„Bellatrix?“, flüsterte Rodolphus durch den Spalt, der die einzige Verbindung zur Zelle seiner Frau darstellte. Bitterkeit überkam ihn. Es war schon eine Zumutung, dass sie überhaupt hier waren, nur weil sie der Besudelung ihres Erbes nicht tatenlos zusehen wollten. Aber dass er nicht einmal seine Ehefrau sehen durfte...
Er berührte leicht die Mauer. „Du fehlst mir. Bleib stark.“
„Das fällt mir nicht schwer“, wisperte sie. „Nicht, wenn ich an ihn denke. Wir werden ihm wieder dienen. Er wird kommen...“
Rodolphus wandte sich ab, als ihm klar wurde, dass nicht erst die Mauer sie ihm fortgenommen hatte.
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