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Fanfiction

I need you - Teenage tension

von herminchen <3

Hallöle ^^
Soooo ihr Lieben, hier habt ihr mal wieder ein neues Kapitel ;)
@ Amnesia: Kein Problem wegen dem Smilie :D Und danke fĂĽr das Lob! :)
@ holiholly: Danke dir ;)
@ ~black rose~: Lieb von dir! (=
@ WhoIAm: Oh ja, Ron & Herm sind so perfekt fĂĽr einander! ^^ THX!
@ .:Any:.: Hihi, wenn ich so an Ron denke, dann könnt ich auch immer träääääumen! *schmelz* ;) Danke ^^
@ @DracosLady: Ich wünsche dir einen schönen Urlaub! ^^
@ Jenny7565: Danke schööön ^^
@ Sarah V.: Vielen Dank! *rot werd* Freut mich, dass dir mein Schreibstil gefällt. Ich versuch auch immer, alles gut zu formulieren, damit es nicht öde klingt :)
@ Euphorbia: Hihi, ich finde, das passt einfach zu Ron, mitten in der Nacht sein Schachbrett rauszukramen und Hermine abzulenken! ^^ Und danke, dass du dich auch fĂĽr die Post-DH-Story interessierst ^^ Ich schreib erst mal daran weiter und dann guck ich, ob ich sie gleich on stelle :)
So, danke fĂĽr eure lieben Kommies, ihr seid SPITZE!! :P Ich hoffe, ich hab niemanden vergessen!
Und nun viel Spaß beim Lesen. Dieses Kapitel hab ich besonders gern geschrieben, weil Ron und Hermine sich hier näher kommen, aber immer noch ein wenig Angst vor ihren Gefühlen voreinander haben. ^_^ Solche Situationen zu schreiben, find ich immer richtig spannend und ich hoffe, es gefällt euch!
Eure herminchen <3

6: Teenage tension

Harry,
alles klar bei dir? Hermine ist jetzt seit drei Tagen hier und wir wollten dir eigentlich schon vorgestern Abend schreiben, sorry, aber Pig war nicht da und Errol wollten wir dir nicht zumuten.
Also, wir haben schon mal mit der Planung für du-weißt-ja-was angefangen! Haben einiges Interessantes gefunden, wird sicher ’ne Riesensache.
Das Ganze geht am einunddreiĂźigsten Juli los, haben wir dir ja schon gesagt.
Also dann, wir dachten, du könntest etwas Aufmunterung gebrauchen.
Hermine geht’s ganz gut, wollen heute an den See gehen.
Ginny ist seit Anfang der Ferien sehr komisch drauf, sie ist richtig verschlossen. Hoffentlich legt sich das bald wieder.
Okay, dann schreib einfach zurĂĽck, wenn du Lust hast.
Bis bald – Ron


Ron überflog den Brief noch einmal, dann nickte er zufrieden und faltete das Pergament zusammen. Und zwar so klein es ging, denn Pig, seine Eule, war ungefähr so groß wie ein Tennisball.
„Hey, du verrückter Vogel!“, brüllte Ron, nachdem er die Eule gerufen hatte. Sie hatte vom Schrank heruntergesehen, den Brief erblickt, und war vor lauter Freude und Aufregung erst gegen die Decke geflogen, und dann im Sturzflug auf seinen Besitzer zugeflattert.
„Aber sonst geht’s danke, ja?“, fluchte er, als er Pig endlich zu fassen bekommen hatte.
Ron zerquetschte Pig beinahe in seiner Hand, weil er so auĂźer Rand und Band war.
„Pig, nun hör doch endlich auf mit dem Quatsch... Argh“, stieß er aus; Pig hatte ihm aus Versehen in die Hand gepickt.
Ron starrte den Vogel an, als wolle er ihn gleich essen.
„Man sollte meinen, ich hätte ein normales Haustier verdient“, stöhnte er, als Pig ihn aus großen Augen ansah. Er band ihm endlich den kleinen Zettel an den Fuß, und hielt ihn noch zurück, denn er wollte sofort losflattern, obwohl das Fenster geschlossen war. „Die Ratte pennte den ganzen Tag nur, und du – du pennst überhaupt nie.“
Ron öffnete das Fenster und sofort flog Pig los. Freudig machte er ein paar Saltos und Korkenzieher. „Na dann, gute Reise“, sagte Ron und drehte sich um.
Hermine stand grinsend vor ihm. „Na, hast du mit dir selber gesprochen?“, fragte sie und setzte sich auf sein Bett.
„Nein, mit Pig“, antwortete Ron und schloss das Fenster wieder. „Hab ihn gerade zu Harry geschickt.“
„Achso.“
Es entstand ein langes Schweigen. Beide waren offenbar unsicher, was sie als nächstes sagen sollten.
Hermine hatte die restliche Nacht bei Ron verbracht. Sie hatten noch Zauberschach gespielt (selbst nachts war Ron nicht zu schlagen) und waren dann nebeneinander eingeschlafen.
„Wollen wir dann los zum See?“, fragte Ron. „Wir können uns ja was zu essen mitnehmen.“
„Okay“, sagte Hermine. „Ich zieh mir meine Badesachen gleich unter. Weiß deine Mum bescheid, dass wir schwimmen wollen?“
„Ja“, nickte Ron. „Aber sie meinte, wir sollen nicht zu lange da bleiben, weil man sich nie sicher sein kann, dass nichts passiert. Allerdings ist der See nicht so weit weg vom Fuchsbau und deswegen hat sie’s auch erlaubt.
Ich hab Ginny gefragt, aber sie möchte nicht mitkommen. Frag mich echt, was mit ihr los ist.“
KopfschĂĽttelnd ging Ron zu seinem Kleiderschrank und suchte darin nach seiner Badehose.
Hermine biss sich auf die Lippe. Sie wusste, warum Ginny so schlecht drauf war.
Doch sie hatte nicht vor, es Ron auf die Nase zu binden, zumindest vorerst nicht. Er wäre dann sauer auf seinen besten Freund, weil der seine Schwester verlassen und unglücklich gemacht hätte – da kannte Ron kein Pardon, wenn es um Ginny ging. Der brüderliche Beschützerinstinkt ging ja schon mit ihm durch, wenn er nur daran dachte, wie Ginny und Harry sich geküsst hatten. Deswegen war es ihm auch schwer gefallen, die Beziehung der beiden zu akzeptieren.
„Na ja, vielleicht hat sie auch einfach keine Lust zum Schwimmen“, warf Hermine ein. „Ich zieh mich um!“
Und mit diesen Worten sprang sie auf, ging zur TĂĽr Richtung Bad und lieĂź Ron stehen.

Zehn Minuten später hatte Hermine ihren Tankini untergezogen und sich Arme und Beine eingecremt.
In ihrem Rucksack verstaute sie zwei HandtĂĽcher, die Sonnencreme, ihre Sonnenbrille und ein Buch mit dem Titel Die neue Theorie der Numerologie, welches Harry ihr Weihnachten 1995 geschenkt hatte.
Schnell schlĂĽpfte sie in ihre Sandalen und zog ihr Oberteil zurecht.
Dann ging sie in die KĂĽche, wo sie Ron fand, der gerade ein paar Sandwichs machte.
„Na“, murmelte er. „Kannst du mal zwei Flaschen Wasser auffüllen?“
„Jap“, antwortete Hermine gut gelaunt. Sie zauberte zwei leere Flaschen auf den Küchentisch, schraubte den Deckel ab, nahm ihren Zauberstab, hielt dessen Spitze in die Öffnung und sagte: „Aguamenti!“
Dasselbe machte sie mit der zweiten Flasche, dann schraubte sie beide zu und verstaute eine in ihrem Rucksack.
Nun hatten sie klares, kĂĽhles Wasser.
„Hier“, Ron reichte Hermine ein paar Sandwichs, steckte seine eigenen in seinen Rucksack und packte auch seine Wasserflasche ein.
„Gut, Mum weiß bescheid, hast du Ginny bescheid gesagt?“, fragte er.
„Ja.“
“Gut, dann können wir los.“
Ron öffnete die Tür und ließ Hermine raus.
Sie stand unschlĂĽssig im Garten herum. Zwar war sie schon oft bei Ron zu Hause gewesen, allerdings hatte sie in dieser Zeit den Fuchsbau eigentlich nie verlassen.
Sie gingen in Richtung Wald, durch den sie bei ihrer Ankunft gegangen waren, öffneten die Gartentür und bogen links ab.
Nach etwa zweihundert Metern kamen sie auf eine LandstraĂźe, der sie weitere vierhundert Meter folgten.
Dann bogen sie wieder links ab und sahen auch schon den See vor sich.
Die beiden Jugendlichen befanden sich in der puren Natur: Um den See herum war alles grün; hinter dem See erstreckte sich ein großer Wald und das einzige Gebäude, was in der Nähe zu sehen war, war der Fuchsbau Richtung Westen.
Keine Menschenseele war weit und breit zu sehen.
„Wow, ist das schön hier!“, strahlte Hermine. „Komm, wir gehen ans Ufer“, schlug Ron vor.
Die zwei liefen zum Wasser und machten es sich dort bequem. Sie legten ihre Handtücher dicht nebeneinander und stellten ihre Rucksäcke darauf.
Ron schlĂĽpfte schnell aus seiner Dreiviertelhose und zog sich das Shirt ĂĽber den Kopf. Nun stand er nur noch in einer schwarzen Badehose vor ihr.
„Mann, ist mir warm“, stöhnte er und lief los.
Hermine schaute ihm hinterher. Er rannte ĂĽber den Steg und sprang dann kopfĂĽber ins Wasser.
Hermine schĂĽttelte sich. Wie konnte er das bloĂź aushalten? Das Wasser konnte noch nicht so warm sein, und er sprang einfach da rein!
Viel mehr aus der Fassung brachte sie allerdings sein Oberkörper.
Ron, der eher schlaksig war, hatte in den letzten Monaten offensichtlich einige Muskeln zugelegt, welche sich leicht von seinem Oberkörper abhoben.
Seufzend betrachtete Hermine den eben auftauchenden Ron, der seine mittlerweile schulterlange rote Haarmähne schüttelte und ihr zuwinkte.
Sie winkte fröhlich zurück und war sehr froh, dass Ron nicht bei ihr war und womöglich ihre Gedanken erraten hätte. Er machte eine Geste, die bedeutete, sie solle ins Wasser kommen.
Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Gleich!“, rief sie. Ron zuckte mit den Schultern und tauchte in den See hinein.
Hermine legte ihre Klamotten ab. Ihr Tankini war braun und das Oberteil wurde im Nacken zusammengebunden; der RĂĽcken war wie bei einem rĂĽckenfreien Top nicht bedeckt. Das Oberteil ging bis kurz ĂĽber dem Bauchnabel und in der Mitte zierte es die schwarze Umrandung eines Herzens, die mit dunklen Strasssteinen bestickt war.
Hermine beschloss, erst noch ein bisschen in der Sonne liegen zu bleiben.
Sie legte sich auf ihr Handtuch und schloss die Augen.
Ungefähr fünf Minuten lag sie so da.
Doch dann...
„Waaah!“, kreischte sie und setzte sich erschrocken auf. Über ihr stand Ron, der sich kaputt lachte.
„Was soll denn das?“, fragte Hermine gequält. Er hatte eine Handvoll Wasser genau auf ihr Gesicht tropfen lassen.
„Ach, weißt du“, gluckste Ron und zuckte mit den Schultern, „du lagst da und ich dachte, bevor du in der Sonne einschläfst und ’nen Stich kriegst, wecke ich dich lieber auf.“
„Lügner!“, rief sie empört und sprang auf.
Ron lief vor ihr weg ins Wasser. „Na komm, fang mich doch!“, lockte er sie.
Er rannte ohne zu zögern so tief ins kühle Nass, bis er bis zum Bauch unter Wasser war. Schließlich war er an die Wassertemperatur gewöhnt.
Hermine jedoch zögerte.
Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen, und nun stand sie immerhin bis zu den Knöcheln in dem... zugegebenermaßen arschkalten Wasser.
„Du bist echt verrückt, wie kann man da nur reingehen!“, rief sie ihm zu. „Es ist kalt!“
“Ach komm schon, jetzt stell dich doch nicht so an!“, entgegnete Ron und rollte mit den Augen, was sie zum Glück nicht bemerkte. „Guck doch! Ich lebe schließlich auch noch.“
“Du, du Eisklotz“, spottete sie. „Kein Wunder, dass dir in dem Wasser nicht kalt ist.“
“Ich?“, rief Ron empört. „Na warte, das hast du nicht umsonst gesagt.“
Der Rothaarige watete auf sie zu.
„Was machst du da?“, fragte Hermine ein bisschen panisch.
Ron gab keine Antwort.
Hermine wich zurück. Doch Ron war schnell – kaum war er in Reichweite, spritzte er sie nass.
Hermine stieß einen Schrei aus. „Spinnst du?“, rief sie verärgert.
Ron hörte nicht auf und spritzte sie erneut nass. „Lass das, Ron!“, flehte Hermine schon beinahe; sie hatte eine Gänsehaut und zitterte leicht; ihre Haare hingen ihr schlaff ins Gesicht.
„Erst, wenn du sagst, dass du das nicht so gemeint hast!“, grinste Ron gehässig und schickte wieder eine Wasserladung zu ihr.
„Was hab ich nicht so gemeint?“, konterte Hermine; sie tauchte jetzt ebenfalls ihre Hände ins Wasser (und ignorierte das kühle Stechen) und wehrte sich. „Na?“
Ron funkelte sie herausfordernd an. „Dass ich ein Eisklotz bin.“
„Ach, das?“, lachte Hermine auf. „Niemals nehm ich das zurück!“
„Du hast es ja nicht anders gewollt!“
Hermine schrie auf und rannte lachend ins Wasser. Sie hatte eh keine andere Wahl. Als sie bis zum Bauch im Wasser war, tauchte sie kurz unter, um sich nun ebenfalls an die Temperatur zu gewöhnen.
Sie tauchte auf und sah Ron, der näher kam. Sie drehte sich auf den Rücken und grinste; als Ron in Reichweite war, fing sie an, mit ihren Füßen zu strampeln, und spritzte Ron so richtig nass.
Als sie keine Kraft mehr hatte, einerseits vor lauter Spritzen, andererseits wegen ständigem Lachen, sah Ron sie böse funkelnd an. Seine Haare waren tropfnass und er stand da wie ein begossener Pudel.
Der Gedanke brachte Hermine erneut zum Lachen; sie richtete sich mĂĽhsam auf.
Der junge Mann gegenüber von ihr schaute sie an. Dann sagte er hauchend: „Biest.“
„Eisklotz!“, feixte Hermine.
„Na warte!“ Sie lief erschrocken los, weiter in den See herein, und Ron jagte ihr hinterher.
So ging es noch eine ganze Weile, bis beide erschöpft und keuchend am Steg inne hielten.
Hermine, die dort mit ihren ein Meter sechzig schon nicht mehr stehen konnte, schwamm herĂĽber zu der Leiter und lehnte sich dagegen.
Ron, der fast zwei Köpfe größer war als sie, konnte stehen und blieb vor Hermine im Wasser.
Sie sah auf ihn herunter, denn sie saĂź nun auf einer Stufe der Leiter.
„Na gut“, seufzte sie dann. „Du bist kein Eisklotz.“
Das Mädchen machte einen widerwilligen Gesichtsausdruck, als sie das sagte, meinte es aber nicht so.
Ron grinste zufrieden. „Na also. Geht doch.“
“Ja, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Klügere nachgeben sollte“, nickte sie.
DafĂĽr bekam sie von Ron wieder eine Ladung Wasser ab.
„Musst du’s mir ständig reinwürgen?“, fragte Ron und stieß einen genervten Ton an. „Ich weiß, dass du klüger bist als ich.“
“War nicht so gemeint“, flüsterte Hermine kleinlaut.
Ron schwieg einen Moment, doch dann grinste er. „Von mir auch nicht.“
Hermine, die ernsthaft geglaubt hatte, ihn damit verletzt und genervt zu haben, schlug ihre Hand auf die Wasseroberfläche und spritze Ron wieder nass. „Eisklotz“, sagte sie kühl.
„Biest.“
„Fiesling.“
„Besserwisserin.“
„Rüpel.“
„Kleine.“
Hermine sah ihn fragend an. „Das soll eine Beleidigung sein?“, hakte sie nach.
„Vielleicht schon“, sagte Ron und ein kleines Feixen ging über sein Gesicht.
„Aber dann trifft sie mich nicht“, antwortete Hermine lächelnd. „Weißt du, ich mag es, klein zu sein.“
„Ach ja? Erklär.“
„Na ja, zum Beispiel bei Schneeballschlachten mit Harry und dir und deinen Brüdern. Wenn man klein ist, dann kann man sich viel leichter hinter Größeren verstecken.
Oder bei Türen. Da sind kleinere Menschen auch bevorteilt. Denn sie passen auch durch kleine Türen durch, und das meist, ohne sich zu ducken. Während du dir da den Kopf stoßen würdest!“, lachte sie ein bisschen schadenfroh.
„Ja, aber Männer sind fast immer größer als Frauen“, antwortete Ron. „Da kann ich also leider nichts für.“
“Tjaha... So ist das“, lächelte Hermine. „Ich finde, kleinere Frauen sind auch süßer als große Frauen.“
Dabei dachte sie gehässigerweise an Lavender, welche Hermine um zehn Zentimeter überragte und dabei auch noch so hohe Absätze trug, dass sie beim Knutschen mit Ron fast auf gleicher Höhe war.
Ron unterbrach sie in ihrem Gedankengang, und schockte sie ein bisschen mit dem, was er sagte. „Jaah, find ich auch. Ich meine, ich hab nichts gegen große Mädchen... aber manche tragen dann auch noch diese Mörder-High-Heels, also, wie sie in solchen Schuhen laufen können, ist mir ein Rätsel, ehrlich. Wenn ich nur an Lavender denke, was die immer für Schuhe anhatte...“
Er wurde leicht rot und schwieg. Verdammt, bisher hatte er Lavender immer gut aus ihren Gesprächen heraushalten können, und nun?
Aber dann kam ihm der Gedanke, dass er sie diesmal eigentlich gut eingebracht hatte; denn er hatte Hermine gerade, und das trieb ihm diese Röte ins Gesicht, gesagt, wenn auch indirekt, dass er sie süßer fand als Lavender.
Hermine musterte ihn aufmerksam. Hatte er wirklich gerade indirekt gesagt, dass er sie sĂĽĂźer fand als Lavender?
„Nur von der Statur her oder überhaupt?“, fragte sie sich.
Hermine glaubte, dass es an der Zeit für ein ernstes Gespräch zwischen den beiden war.
„Kommst du mit raus? Mir wird langsam ein bisschen kühl.“
Ron nickte, und so machten sie sich auf den Weg zum Ufer. Unterwegs sagten sie nichts und sahen sich auch nicht an. Als sie auf ihre von der Sonne vorgewärmten Handtücher fielen, seufzten sie froh auf.
Hermine trocknete sich ab (denn die Wassertröpfchen vom Baden lösen Lichtreflexionen aus, die zu Sonnenbrand führen können, wie sie Ron erklärte) und rieb sich dann mit Sonnencreme die Arme und Beine, den Streifen Bauch, den man sehen konnte, und das Gesicht ein.
Ron schaute ihr ein bisschen verdutzt zu.
Hermine zog ihn an der Hand zu sich und gab etwas von der Creme auf ihre Hand.
„Hey, was soll das werden?“, fragte Ron erschrocken.
„Na, ich creme dich auch ein, was denn sonst“, sagte Hermine und tupfte ihm grinsend einen Klecks Creme auf die Nase. „Sonst bekommst du einen Sonnenbrand. Und der kann Hautkrebs auslösen.“
Ron schaute wie ein Auto. „Was redest du da?“
„Mensch, deine Haut verbrennt, wenn du nur in der Sonne sitzt, und nicht im Schatten. Dann wird sie ganz rot, juckt tierisch und pellt sich irgendwann ab. Hattest du noch nie einen Sonnenbrand?“
„Nö“, sagte Ron kurz angebunden.
„Was verwendet ihr gegen Sonnenbrand?“, fragte Hermine interessiert. Sie war zwar ebenfalls eine Hexe, allerdings waren ihre Eltern Nichtmagier und deswegen kannte sie manche Dinge aus der Zaubererwelt nicht.
„Sprüche“, erzählte Ron und genoss, wie Hermine ihm den Rücken eincremte. Ihre Hände massierten ihn sanft und er konnte sich nur schwer auf seine eigenen Worte konzentrieren. „Äh... gibt verschiedene... Einige sind für den Aufenthalt in der Sonne, andere für den im Schatten... Und es kommt auch drauf an, wie lange du dich sonnst.“
Hermine nickte. „Aha. Na ja, sie scheinen ja zu helfen. Aber bei den Muggeln verwendet man Sonnencreme oder –milch mit Schutzfaktoren. Da kommt’s auf deinen Hauttypen an. Wenn du dunkle Haut hast, brauchst du einen niedrigeren Schutzfaktor, wenn du helle Haut hast, einen hohen.“
Ron murmelte ein „Aja“, was interessiert klang, doch eigentlich zählten für ihn nur Hermines Hände auf seinem nassen Rücken, und er wusste nicht, ob er wegen der Hitze so schwitzte.
„Als ich neun war, waren meine Eltern und ich im Schwimmbad, und ich hatte vergessen, mir den Rücken einzuschmieren“, plauderte Hermine. In Wirklichkeit war auch sie angetan von der Tatsache, dass sie hier gerade Ron massierte, doch sie versteckte das ziemlich gut. „Ich sah danach aus wie ein Krebs. Tagelang lief ich mit rotem Rücken durch die Gegend, das war echt nicht schön. Und wehgetan hat das, ich kann dir das gar nicht beschreiben.
Aber wenigstens war ich hinterher schön braun!“
Sie war fertig. „So, nun muss die Creme nur noch kurz einziehen.“
Sie hielt ein bisschen zögernd die Flasche in der Hand, dann streckte sie einen Arm über seine Schulter (sie kniete ja hinter ihm) und hielt ihm die Sonnencreme hin.
Schüchtern fragte Hermine: „Kannst du mir auch den Rücken eincremen?“
Rons Ohren waren so feuerrot wie seine nassen Haare.
Ihre Stimme an seinem Ohr hatte ihn fast wahnsinnig gemacht. Er zitterte leicht, als er lächelnd nickte und „Na klar“ sagte.
„Weasley, du verhältst dich wie ein Idiot“, dachte er, als er viel zu viel Creme auf seine Hand schüttete und sie auf Hermines Rücken verteilte.
„Oh, das war ein bisschen viel, aber wenn du es gut einmassierst, dann geht es schon“, sagte Hermine ruhig und gelassen.
In Wirklichkeit explodierten in ihr tausend kleine Feuerwerkskörper. Jedes Mal, wenn Ron sie berührte, musste sie sich zusammenreißen, nicht wohlig aufzuseufzen. Er verhielt sich leicht ungeschickt, doch seine Unsicherheit gab ihr wiederum das Gefühl, in bester Gesellschaft zu sein, denn auch sie war nervös in seiner Gegenwart.
Ron merkte, dass ihr die Massage gefiel, also machte er noch etwas fester.
Hermine entspannte sich nun vollkommen. Während sie so da knieten, dachten beide, dass das vielleicht der Moment wäre, dem anderen seine Gefühle zu gestehen, doch keiner sagte etwas, obwohl sie die Luft knistern hörten und die Funken schon mehrmals demonstrativ übergesprungen zu sein schienen.
„So... fertig“, hauchte Ron und wünschte sich, dass es noch nicht zu Ende war. Eine so gute Entschuldigung, sie zu berühren, würde er nie wieder bekommen.
„Danke“, lächelte Hermine. „Hier, magst du dich noch weiter einreiben?“
Ron nickte, denn er kannte die Sonnenbrand-SprĂĽche, die seine Mutter immer anwandte, nicht auswendig.
Nachdem er auch seine Oberarme (Hermine hätte ihm am liebsten erneut angeboten, ihm zu helfen, kam aber zu dem Schluss, dass das ziemlich nervig und peinlich wäre, an seine Oberarme kam er schließlich selbst heran) und seinen Oberkörper und seine Beine eingecremt hatte, ließ er sich, wie Hermine zuvor, auf den Rücken auf sein Handtuch fallen.
Die Sonne kitzelte seine Nase, und vom See her kam eine wunderbare Stille zu ihnen herĂĽber.
Alles schien so perfekt, dass keiner der beiden Zauberer die Ruhe und vor allem die noch bestehende Spannung zwischen ihnen zerstören wollte.
Ron hörte, wie Hermine in ihrem Rucksack wühlte und öffnete die Augen: Sie nahm ein Haargummi zur Hand und band sich die nun wieder fast getrocknete, unbändige Haarmähne zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Dann setzte sie sich eine Brille auf.
Rons Neugier und das Verlangen nach einem Gespräch waren geweckt.
„Seit wann trägst du denn eine Brille?“, fragte er verwirrt.
Hermine lachte. „Das ist eine Sonnenbrille, schau“, erklärte sie und hielt ihm die Brille hin.
Ron nahm sie in die Hand und betrachtete sie. Das Gestell war aus schokobraunem, glänzendem Kunststoff, und die Gläser waren nicht wie bei einer normalen Brille durchsichtig, sondern dunkel getönt. „Kannst du denn dadurch überhaupt was sehen?“
Die Braunhaarige fand seine Reaktionen einfach zu süß, wenn sie Ron mit Muggelgegenständen konfrontierte.
„Ja, probier’s doch mal aus“, antwortete sie. Ron sah durch die Gläser und stellte erstaunt fest, dass das tatsächlich ging.
„Solche Brillen sind dazu da, dass man von der Sonne nicht so geblendet wird, weißt du“, sagte Hermine erklärend. „Die schützen die Augen vor den Strahlen.“
„Achso“, das fand Ron sehr einleuchtend.
„Komisch, ich dachte, das gibt’s bei Zauberern auch? Wo es doch auch normale Brillen gibt“, gab sie zu bedenken.
„Ja, sollte man wirklich mal einführen“, grinste Ron und gab ihr die Brille wieder. Hermine setzte sie auf.
Dann legte sie sich auf den Bauch, platzierte ihren Kopf auf ihren Armen und schloss die Augen.
Ron beobachtete sie. Ihre Haare wellten sich sanft und kringelten sich sogar an manchen Stellen. Er fand ihre Haare schön. Er mochte es, dass sie so unkontrollierbar waren. Nicht wie bei Lavender, deren Haare immer glatt und perfekt auf ihren Schultern lagen.
Hermine fühlte sich auf einmal beobachtet. Sie öffnete kurz ihre Augen und sah, dass Ron sie musterte.
„Na toll“, seufzte sie innerlich. „Hoffentlich findet er mich nicht zu dick. Meine Taille ist in letzter Zeit sowieso in Gefahr. Guckt er meine Haare an? Wahrscheinlich denkt er gerade, was für ein Chaos die doch sind.“
„Vielleicht geht er gar nicht zu sehr nach dem Äußeren...?“, fragte sich ihr Herz nachdenklich.
„Natürlich tut er das, er war mit Lavender zusammen... Und er wollte Hermine nur als letzten Ausweg mit zum Weihnachtsball nehmen...“, muffelte ihr Verstand.
Hermine grummelte wütend vor sich hin, um diesem inneren Kampf ein Ende zu bereiten. Warum waren die beiden immer unterschiedlicher Meinung? Und vor allem: Auf wen sollte sie hören? Auf ihr Herz? Oder auf ihren viel besser trainierten und häufiger eingesetzten Verstand?
Was... war das Richtige...?
„Was ist los?“, fragte Ron nach. Er klang unsicher wegen Hermines Grummeln; offenbar glaubte er, das hatte sich auf seine Blicke bezogen.
„Ach, nichts...“, antwortete Hermine hastig und sah auf. „Da war nur eine Fliege, die mir immer um den Kopf geschwirrt ist, das hat genervt.“
Ron nickte und sah auf die spiegelglatte Oberfläche des Sees.
Hermine setzte sich auf und schob ihre Sonnenbrille über ihre Stirn auf den Kopf. „Alles okay?“
„Hmm“, machte Ron. „Hab nur gerade nachgedacht.“
“Worüber?“, hakte sie neugierig nach.
„Ach... über alles... was letztes Jahr so passiert ist...“ Er holte kurz Luft. „Die Sache mit Du-weißt-schon-wem... und Malfoy und Dumbledore... und dass ich vergiftet wurde... und der Angriff auf Katie Bell mit diesem Halsband... und...“
Er hörte auf und seufzte laut und auch etwas genervt.
„Lavender?“, half Hermine nach. Ron nickte fast unmerkbar.
Endlich waren sie soweit. Hermine wollte schon die ganze Zeit mit ihm darüber sprechen, warum und weshalb er diese Beziehung mit ihr eingegangen war. Und wie weit sie gegangen waren. Vielleicht würde er sagen: „Das geht dich nichts an.“ Aber sie musste einfach fragen. Seit Wochen lag ihr das schon auf der Seele.
„Du warst ja nicht sehr traurig über das Ende eurer Beziehung, oder?“, sie konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
„Nein, um ehrlich zu sein“, stöhnte Ron und fuhr sich durchs Haar. „Am Anfang... da war’s ja eigentlich alles okay mit ihr. Also, ich hab mich immer gefreut, sie zu sehen. Aber irgendwann... keine Ahnung... ist das abgeflaut. Dann hat sie nur noch genervt.“
Hermine musste ein Grinsen unterdrĂĽcken. Es war gemein ihm und Lavender gegenĂĽber.
„Na ja, ich will dich damit nicht nerven“, brach Ron ab.
„Nein, du nervst nicht“, sagte sie hastig. „Erzähl ruhig.“
„So leicht kommst du mir nicht davon“, dachte das Mädchen noch bei sich.
Ron zögerte. Wie sollte er Hermine erklären, dass er es nie richtig ernst mit Lavender gemeint hatte? Und vor allem: Wie konnte er ihr das erklären, ohne zu sagen, dass Ginny ihn mit ihrer Bemerkung über Hermine und Krum quasi dazu veranlasst hatte?
NatĂĽrlich hatte er schon irgendwie mit Harry darĂĽber gesprochen, der nicht besonders ĂĽberrascht oder geschockt war.
„War doch von Anfang an klar, dass du das nur machst, um Ginny eins auszuwischen“, hallte Harrys Stimme in seinem Kopf. Und dann: „Gib’s endlich zu, Alter. Du bist total in Hermine verknallt.“
Ron hatte mit hochroten Ohren widersprochen.
Aber jetzt mit Hermine zu reden... Andererseits wollte er nicht, dass sie es später von jemand anderem als ihm erfuhr, und dann womöglich sauer wäre. Oder enttäuscht.
„Na schön, hör zu...“, begann Ron. „Es war nach unserem ersten Quidditchtraining, Harry und ich waren nach oben zum Gemeinschaftsraum unterwegs. Als wir eine unserer Abkürzungen nehmen wollten, stand Ginny vor uns, und hat wie wild mit Dean rumgeknutscht.
Na ja, da bin ich eben ’n bisschen ausgetickt. Und Ginny hat einige Bemerkungen fallen lassen, wegen denen ich ziemlich frustriert war (er wurde rot). Na ja, und das ist der Anfang vom Ende. Ich hab, eigentlich nur, um Ginny eins auszuwischen, mit Lavender geknutscht.
Aber versteh mich jetzt nicht falsch... Lavender ist echt nett und so, aber... na ja...“
„Du hast es nie wirklich ernst mit ihr gemeint?“, fragte Hermine leise und auch ein bisschen hoffnungsvoll.
„Na ja, ja, also – nein.“ Ron sah beschämt zu Boden. „Offensichtlich war sie ziemlich verletzt, aber... ich will nicht sagen, dass das... richtig von mir war oder gar entschuldbar... aber...“
„Ist schon gut“, warf Hermine ein. „Ich verstehe, was du sagen willst.“
Am liebsten würde Hermine ihm gleich erzählen, dass sie bei der Hüterauswahl ihre Finger im Spiel hatte, wo sie sowieso schon bei der Wahrheit waren, aber sie wusste, das würde seinem Selbstbewusstsein einen Dämpfer verpassen.
Die Sonne strahlte zu ihnen herunter. In der Ferne zwitscherten ein paar Vögel.
„Ron?“, hauchte Hermine.
„Hmm?“
„Denke bitte nicht, dass ich jetzt enttäuscht von dir bin oder so was...“, murmelte sie, ohne ihn anzusehen.
Ron war sehr erleichtert, doch er antwortete nur leise: „Okay.“
Hermine seufzte tief und lächelte dann. „Weißt du... ich muss dir da auch was... erzählen.“
Ron hob die Augenbrauen.
Hermine atmete tief durch. Hoffentlich würde er nicht völlig austicken. Oder doch, hoffentlich würde er austicken. Dann konnte sie sich endlich sicher sein, dass er auch so fühlte wie sie.
„Okay“, sie versuchte, sich selbst zu beruhigen. „Also... Ähm... Sommer ’95. I-ich... Ich war, bevor ich zum Hauptquartier des Ordens kam... in Bulgarien. Bei... Viktor.“
Ron blieb ruhig, doch innerlich fühlte er sich plötzlich schwer.
„Und... dort... na ja... wir haben uns geküsst.“
Es war raus. EndgĂĽltig raus.
„Aber verstehst du“, ergänzte sie dann schnell, „da war nichts. Gar nichts. Kein Knistern in der Luft, keine sprühenden Funken... Es war wie ein Kuss von meinem Bruder. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir Freunde bleiben. Und das sind wir, wie ich dir immer versichere, bis heute.“
Ron sagte immer noch nichts. Das machte Hermine nervös. Sie fand es sogar noch schlimmer, dass er schwieg, als wenn er losgebrüllt hätte. Warum sagte er denn nichts?
Hermine setzte sich die Sonnenbrille wieder auf und legte sich hin. Einige Sekunden später hörte sie, wie Ron sich räusperte.
„Weißt du... das war die gewisse Bemerkung, die Ginny gemacht hat, die mich frustriert hat.“
Hermine setzte sich so hastig auf, dass sie sich den Hals verrenkte, doch sie beachtete den Schmerz nicht. Durch ihre dunklen Gläser sah sie, wie Ron aufstand und über den Steg lief, um danach sofort ins Wasser zu springen.
Doch egal, wie sehr er sich beeilte, wegzukommen, Hermine hatte die feuerroten Wangen bemerkt, und fragte sich nun, ob sie röter als ihre eigenen gewesen waren.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis