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Fanfiction

Forward to Time Past - Begegnungen

von Sam Chaucer

Okay, diesmal hab ich den Vogel wohl abgeschossen, nach so langer Zeit wieder anzukommen... Falls es irgendwas ausmacht: Ich hab in der Zeit auch ansonsten kaum irgendetwas getan. Und das meine ich wirklich so. ;-)

@ Black Lady 66: Ohhh, Fred und George sind ja auch meine Lieblinge! :-) Da kommt auf jeden Fall noch mehr...

@ Dr. S: Du hast offenbar genau den richtigen Riecher, was meine FF angeht! Deine Vermutungen treffen ziemlich ins Schwarze... Aber was genau passiert, sag ich noch nicht... ;-) Was Stan angeht - da muss ich gestehen, ich hab ganz vergesse, was am Ende des 6. mit ihm war... *seufz* Naja, ich lass es einfach so stehen, denke ich...
Aber jetzt kommt erst mal die groĂźe Abhol-Aktion! ;-)

@ dedde surft: Danke für dein Lob. :-) Und ich glaube, dieses Kapitel könnte eher deinen Erwartungen an die Handlung entsprechen... ^^

@ jules: Ein neuer Leser! Das freut mich immer. :-) Klar kommt da noch was, hatte nur eine sehr unproduktive Phase, in absolut jeder Hinsicht...

@ Eo-Lahallia: Das mit Stan ist schon Dr. S aufgefallen... Da hab ich irgendwie gepennt, fĂĽrchte ich. *seufz* Naja, aber dafĂĽr hat man ja kritische Leser... ;-) Ăśber die Pairings sag ich aber lieber noch nichts, sonst ist ja die Spannung weg...

@ Khira: Oh ja, Details sind offenbar so eine Stärke von mir - hoffen wir, dass ich die Story auch im Großen und Ganzen auf die Reihe kriege! ;-)

@ Lunas: Danke fĂĽrs Reinschauen, BrĂĽdi! :-)

Also dann, viel Spaß beim Lesen! Den Titel find ich persönlich ein bisschen doof... Aber was Besseres ist mir beim besten Willen nicht eingefallen... ^^

Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg.
- Henry Ford -







Harry saĂź auf einem klapprigen Platikstuhl im Flur des St. Mungo-Krankenhauses und fĂĽhlte sich so allein wie noch nie in seinem Leben, obwohl alle seine Mitstreiter um ihn versammelt waren und er neben sich keine zehn Zentimeter Platz hatte.
Das St. Mungos war von einer emsigen Betriebsamkeit erfüllt. Gesprächsfetzen schwirrten durch die von Arzneigerüchen geschwängerte Luft, magisch betriebene Schwebestühle glitten summend ihrem Ziel entgegen, und Krankenschwestern eilten zwischen den Zimmern hin und her.
Harry hielt den Kopf gesenkt. Er hätte es jetzt nicht ertragen, jemandem in die Augen zu sehen.
Neben sich hörte er Hermine, die leise und beruhigend auf Seamus einredete, seinen hysterischen Selbstvorwürfen nach zu urteilen jedoch ohne Erfolg.
Harry zwang sich, seine Konzentration auf die gemusterten Fliesen zu richten. Sie warteten nun schon über zwei Stunden, und er hatte es inzwischen aufgegeben, jedesmal aufzuspringen, wenn die Tür von Nevilles Zimmer sich öffnete und die junge Assistenzheilerin herausgeeilt kam und wenig später mit einem weiteren Fläschchen wieder zurückkehrte. Sie sagte ihm sowieso nichts, niemand sagte ihm etwas, und er wusste nicht, wie lange er das noch ertragen würde.
Schon wieder öffnete sich die Tür, und Harry hörte Professor McGonagall fragen: “Wie geht es ihm?”
Jetzt sah er doch auf. Es war nicht die Assistentin, sondern die Heilerin, eine ältere, sehr beschäftigt wirkende Hexe, die ihn stark an Madam Pomfrey erinnerte.
“Wir werden ihn schon durchkriegen”, antwortete sie.
“Siehst du!”, sagte Hermine glücklich und packte Seamus' Unterarm.
“Können wir zu ihm?”, fragte Harry.
Die Heilerin ließ ihren Blick über die Versammelten schweifen und runzelte skeptisch die Stirn. “Zwei von Ihnen können gleich noch kurz rein, alles andere kann ich nicht vertreten. Wenn er sich über Nacht gut erholt, können wir weiter sehen.” Und schon war sie in einem Nebenzimmer verschwunden.
“Ich will...”, begann Seamus, doch Hermine unterbrach ihn. “Ich glaube, du brauchst selber erst mal ein bisschen Ruhe. Lass doch heute Luna und Harry gehen.”
Seamus seufzte, doch dann nickte er. Harry sprang wie elektrisiert auf, aber Luna war noch schneller gewesen als er, ihren Umhang sah er bereits um die Ecke wischen.
Plötzlich verließ ihn der Mut, und er war nicht mehr sicher, ob er Neville jetzt sehen konnte. Würde er ihm Vorwürfe machen? Und das auch noch völlig zu Recht? Harry sah zu Professor McGonagall hinüber und hoffte halb, dass sie ihm irgendeinen Grund geben würde, hier draußen mit den anderen zu warten, bis Luna zurück war. Doch diese nickte ihm nur auffordernd zu, und so schob sich Harry durch den Türspalt.
Das Krankenzimmer war geradezu behaglich mit seinen hellen Möbeln und den dicken Vorhängen vor dem Fenster. Nur der scharfe Kräutergeruch erinnerte daran, wofür dieser Raum da war.
Neville lag auf einem großen Bett mit altmodischen, geschnitzten Bettpfosten, eingepackt in plüschig aussehende Bettwäsche, und war immer noch bleich, aber augenscheinlich ruhig und den Umständen entsprechend zufrieden. Luna saß auf der Bettkante und lächelte Neville entrückt an, während sie mit ihrem Zeigefinger kleine Kreise auf seine Hand malte, die schlaff auf der Bettdecke lag.
Harry schluckte; er fĂĽhlte sich unheimlich fehl am Platz.
“Harry! Komm doch her!”, sagte Neville.
Er hatte das starke Bedürfnis auf der Stelle zu fliehen, aber augenblicklich schämte er sich für diesen Gedanken; Neville lag seinetwegen unter Schmerzen hier und er selbst wollte sich noch nicht einmal seinen Schuldgefühlen stellen.
Harry überwand sich und trat langsam näher. Neben Nevilles Bett stand ein Stuhl, auf dem er sich niederließ. Seine Wangen brannten, und er brachte es nicht fertig, Neville ins Gesicht zu sehen. Nach einigen endlosen Sekunden wurde ihm klar, dass er irgendetwas sagen musste.
“Wie – wie geht's dir, Neville?” Augenblicklich schämte er sich noch mehr als vorher; das war wahrscheinlich die dümmste Frage aller Zeiten.
“Naja... Es tut ganz schön weh, besonders wenn ich mich bewege – oder versuche, mich zu bewegen... Und die Heilerin konnte die Blutung noch nicht richtig stoppen... Aber es ist schon viel besser geworden!”
“Oh... Gut”, antwortete Harry. Einen Moment schwieg er und suchte nach den richtigen Worten. Neville war sein Freund, er war es ihm schuldig, wenigstens irgendetwas zu dem Vorfall in Riddle Manor zu sagen. Doch als er zum Sprechen ansetzte, kam ihm Neville zuvor.
“Harry? Danke, dass du mich rausgeholt hast.”
Harrys Kopf ruckte hoch; Neville bedankte sich auch noch bei ihm? Aber augenscheinlich meinte er es ernst.
“Ich... Du... Du musst dich doch nicht bedanken...”
“Doch, find ich schon! Wenn du nicht so schnell reagiert hättest...”
“Das war ja wohl das Mindeste”, nuschelte Harry, vollkommen überwältigt.
“Nein, das war echt heldenhaft. Dass du mich überhaupt hochgekriegt hast...” Neville strahlte ihn an, und Harry lächelte so gut es ging zurück. Er hatte nicht das Gefühl, diese Behandlung verdient zu haben; Vorwürfe und Anschuldigungen wären weitaus eher zu ertragen gewesen.
Luna hatte während der kurzen Unterhaltung beinahe reglos dagesessen und zugehört, doch jetzt flüsterte sie leise: “Danke, Harry.”
Das war zuviel; Harry spĂĽrte, wie seine Augen feucht wurden.
Doch Luna hatte ihre Aufmerksamkeit schon wieder auf Neville gerichtet. Sie rückte näher, und ohne sich an Harrys Anwesenheit im Geringsten zu stören, legte sie den Kopf auf Nevilles Brust. Der verzog schmerzlich das Gesicht und krümmte sich kurz; dann entspannte er sich und legte verblüfft die Hand auf Lunas Schulter.
Harry fühlte sich plötzlich wie ein Eindringling; er erhob sich und nickte Neville noch einmal kurz zu, doch der war plötzlich knallrot angelaufen und völlig in Anspruch genommen von der Tatsache, dass Luna es sich auf ihm bequem gemacht hatte. Also schlich Harry sich zur Tür und schloss sie so leise wie möglich hinter sich.
Draußen warteten zu seiner Überraschung nur noch Ron und Hermine. “Wie geht es ihm?”, fragte Hermine.
“Er ist wohl schon auf dem Weg der Besserung”, antwortete Harry knapp. Er fühlte sich elend. Der kurze Besuch hatte seine Schuldgefühle sogar noch verstärkt, obwohl die ihm schon vorher vollauf genügt hatten.
“Gut”, sagte Hermine. “Was ist mit Luna?”
“Oh... Das – das dauert wohl noch eine Weile...”, meinte Harry peinlich berührt.
“Ach so”, antwortete Hermine mit einem wissenden Lächeln.
“Wie, ach so?”, fragte Ron lauernd.
“Nichts, schon gut.”
“Du denkst doch nicht...”
“Was?”
“Ach, vergiss es.” Ron starrte seine Schuhspitzen an und schien aus irgendeinem Grund sauer auf Hermine zu sein. Die verdrehte nur die Augen und meinte: “Wenn das noch dauert, können wir uns eigentlich schon mal auf den Weg machen, was meint ihr?”
Harry nickte gleichgĂĽltig, und auch Ron grummelte irgendetwas, das man als Zustimmung auffassen konnte.
Hermine schritt forsch voran, Harry und Ron folgten. Draußen vor dem Eingang zum St. Mungos apparierten sie zum Grimmauldplatz. Aus irgendeinem Grund wunderte sich Harry, dass es noch immer hell war; aber es waren ja tatsächlich erst ein paar Stunden vergangen, seit sie Riddle Manor angegriffen hatten.
Als Harry, Ron und Hermine die Lücke erreichten, die das alte Haus der Blacks beherbergte, schoben sich die beiden Nachbarshäuser beiseite und die Nummer 12 erschien vor ihnen aus dem Nichts, verbreiterte sich immer weiter, bis sie schließlich in voller Höhe vor ihnen aufragte. Doch zum ersten Mal hatte Harry keinen Blick für dieses Schauspiel.
Voldemort wurde immer stärker. Und sie hatten es nicht geschafft, ihn aufzuhalten. Seinetwegen.
Hermine klopfte an die Eingangstür, und einige Augenblicke später öffnete Professor McGonagall, blass und ernst, die Lippen zum schmalsten aller Striche zusammengepresst. “Kommen Sie, kommen Sie...”, sagte sie und winkte die drei hinein. Harry, Ron und Hermine betraten die Eingangshalle. Professor McGonagall schloss die Tür und fragte sofort: “Wie geht es Mr Longbottom?”
Harry räusperte sich; seine Kehle fühlte sich sehr rau an. “Er meinte, es geht ihm schon besser. Luna ist noch bei ihm.”
“Gut. Ich hatte gehofft, die Heiler würden uns schon etwas Genaueres sagen können. Aber wir werden uns wohl für den Moment zufrieden geben müssen.” Professor McGonagall wirkte auf einmal sehr erschöpft.
Jetzt nahm Harry auch die anderen wahr, die in der Eingangshalle versammelt waren – alle in gedrückter, düsterer Stimmung. Doch am schlimmsten hatte es offenbar Seamus erwischt. Er saß auf der Treppe und wirkte vollkommen apathisch.
Völlig unerwartet begann er plötzlich zu sprechen; Harry zuckte beim Klang seiner Stimme unwillkürlich ein wenig zusammen.
“Es tut mir leid. Es tut mir so leid.” Seamus errötete, als er bemerkte, dass die Blicke aller Versammelten nun auf ihn gerichtet waren, doch er fuhr holprig fort. “Wenn das mit meinen Bomben nicht gewesen wäre... Also... Ich... Ich werde aus der DA austreten. Ich kann nicht...”
“Niemand tritt aus”, sagte Moody barsch und trat einen Schritt auf Seamus zu, der erschrocken zu dem Älteren aufschaute. Auch Harry lief ein leiser Schauer über den Rücken; Moody war nicht gerade als Frohnatur bekannt, doch so ernst hatte er ihn noch selten gesehen. Das einzig Lebendige in seinem Gesicht schien das magische Auge zu sein, das in seiner Höhle in grausiger Umtriebigkeit hierhin und dorthin rollte.
“Niemand tritt aus”, wiederholte Moody. “Wir haben diesen Kampf begonnen, und wir werden ihn zu Ende führen. Potter?”
Harry zuckte leicht zusammen und zwang sich, den Blick auf Moody zu richten.
“Wie geht's jetzt weiter? Deine Entscheidung.”
Harry wurde nur zu deutlich bewusst, wie Seamus sich gerade eben noch gefühlt haben musste; nun waren sämtliche Augen auf ihn gerichtet. Dass eines davon magisch war und gruselig und nervtötend zugleich in seinem Blickfeld herumzuckte, machte die Situation nicht gerade angenehmer. Harry hatte das Gefühl, als ob seine Kehle ein wenig zu eng zum Atmen geworden war. Moody konnte ihm nicht ernsthaft irgendeine Entscheidung überlassen. Nicht nach dem, was gerade vor ein paar Stunden passiert war. Nicht nach dem, was er angerichtet hatte. Harry spürte deutlich, wie ihm die ganze Sache über den Kopf wuchs.
“Ich – ich weiß nicht. Ich kann jetzt nicht... Entschuldigt mich.” Er drängte sich an den anderen vorbei, hin zur Treppe, und stieg ins obere Stockwerk hinauf. Oben angekommen, schlüpfte er so schnell, wie es gleichzeitig leise ging, in sein Zimmer und lehnte sich innen gegen die Tür. Seine Wangen brannten vor Scham. Er hatte sich einfach davongemacht. Aber was hätte er ihnen sagen sollen? Sie mussten doch wissen, dass er alles falsch gemacht hatte.
Hinter sich hörte er ein leises Klopfen. “Harry, mach die Tür auf!” Das war Rons Stimme. Harry wollte jetzt nicht erklären, warum er gerade geflohen war, und er wollte auch nicht über seine Niederlage oder Neville reden. Vielleicht konnte er so tun, als hätte er ihn nicht gehört...
“Harry, sei nicht albern! Wir wissen, dass du uns hören kannst! Lass uns rein, damit wir mit dir reden können!” Das war Hermine. Plötzlich kam sich Harry unglaublich kindisch vor. Er konnte sich sowieso nicht ewig verstecken, und er war es seinen Freunden schuldig, sich ihnen zu stellen.
Harry atmete noch einmal tief durch, dann wandte er sich um und öffnete die Tür.
Ron und Hermine standen einen Moment unschlüssig vor ihm. “Harry – du siehst gar nicht gut aus”, meinte Ron.
“Vielen Dank für die Blumen.” Harry wischte sich mit einer müden Geste übers Gesicht und trat beiseite, um die beiden hereinzulassen.
Ron und Hermine setzten sich aufs Bett, und Harry blieb vor ihnen stehen, die Hände in den Hosentaschen vergraben.
“Was machen wir denn jetzt?”, fragte Hermine nach einer kleinen Weile zaghaft.
“Ich weiß es nicht”, sagte Harry heftig und wurde sich bewusst, dass er fast geschrien hatte. “Ich weiß es nicht”, sagte er noch einmal leiser.
Hermine seufzte und starrte ihre Schuhspitzen an. “Das war ein ziemlicher Schlag für alle...”
“Und es war meine Schuld, sprich's ruhig aus”, sagte Harry bitter.
Hermine riss den Kopf hoch und starrte ihn verstört an. “Nein Harry, das wollte ich damit doch gar nicht...”
“Aber es ist doch so!”, schrie Harry. Inzwischen war es ihm völlig egal, wie laut er sprach.
“Reg dich nicht gleich so auf, Alter, keiner gibt dir die Schuld...”, murmelte Ron.
“Das solltet ihr aber!”, erwiderte Harry heftig. Aus irgendeinem Grund machte es ihn wütend, dass Ron und Hermine so taktvoll waren, obwohl er es gar nicht verdient hatte. “Es war mein Plan, ich musste unbedingt diesen Überfall auf die Beine stellen, ich – ich hab sogar die Gruppen zusammengestellt, ich hab mich von Voldemort hinters Licht führen lassen, und das Schlimmste ist, ich war dumm genug Snape zu vertrauen, ich...”
“Harry!” Hermine war ganz blass um die Nase geworden. “Red dir das doch nicht alles ein! Keiner hat damit gerechnet, dass es so laufen würde. Noch nicht einmal Moody oder Professor McGonagall. Und was Snape angeht – wir haben keinen Beweis, dass er uns verraten hat!”
Ron schnaubte empört.
Ein kleiner Teil von Harry wusste, dass Hermine Recht hatte, aber der größere Teil konnte das nicht akzeptieren. “Trotzdem, ich habe das alles geplant, ich war verantwortlich für das, was wir heute getan haben. Ich hätte länger warten sollen, ihr – ihr hättet dabei alle sterben können!”
“Harry”, warf Ron ein, “du konntest doch nicht wissen...”
“Und was Snape angeht”, fuhr Harry hitzig fort, “irrst du dich gewaltig, Hermine! Warum ist er denn nicht wieder aufgetaucht, wenn nicht, weil er Dreck am Stecken hat?!”
Hermine öffnete den Mund, doch Harry ließ sie nicht zu Wort kommen. “Ich hätte ihm nicht vertrauen dürfen. Ich war so verdammt dumm. Aber ich bring das wieder in Ordnung.”
“Harry? Ich glaube, du brauchst erst mal ein bisschen Schlaf...”, warf Hermine ein. Sie sah besorgt aus; Harry wurde bewusst, dass er wahrscheinlich gerade keinen ganz gesunden Anblick bot, aber es war ihm egal, und er fuhr fort: “Ich werde mich Voldemort stellen und den Krieg beenden.”

Als Harry erwachte, dämmerte es gerade, und er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren und um herauszufinden, ob es Morgen oder Abend war.
Doch dann hörte er die anderen im Haus rumoren, und ihm wurde klar, dass die Sonne gerade unterging.
Schlagartig kam auch die Erinnerung an das Gespräch von vorhin wieder zurück. Ron war so bleich geworden, wie Harry ihn noch nie erlebt hatte; Hermine hatte sich geweigert, weiter über Harrys Vorhaben zu sprechen und ihn genötigt, zu Bett zu gehen und sich auszuschlafen. Zuerst hatte er das lächerlich gefunden, so früh am Tag, doch jetzt musste er sagen, dass ein paar Stunden Schlaf ihm durchaus gut getan hatten.
Er war jetzt ausgeschlafen. Das hieß wohl, dass er seine Entscheidung nicht mehr auf Übermüdung schieben konnte. Harry verschränkte die Hände hinter dem Kopf und starrte an die Decke.
Er wusste, es war ein Himmelfahrtskommando, aber es war die einzige Möglichkeit. Er konnte nicht noch mehr Tote und Verletzte verantworten. Er musste jetzt etwas tun, um diesen Krieg zu beenden, und offenbar gab es keine andere Möglichkeit mehr. Sie hatten es seit Jahren versucht, und er hatte all seine Hoffnungen in diesen Angriff gesetzt. Es hatte nicht geklappt. Er war es seinen Freunden schuldig. Auch wenn es sein eigenes Leben kostete.
Harry wälzte sich unruhig im Bett herum. Er wusste, sobald er aufstand, musste er entscheiden, was er als nächstes tun sollte, und aus irgendeinem Grund graute ihm davor. Doch schließlich schwang er trotzdem die Beine aus dem Bett und blieb auf der Kante sitzen.
Sein Gehirn fĂĽhlte sich noch leicht breiig an, wie so oft direkt nach dem Aufwachen, doch dies war ganz und gar nicht die richtige Zeit fĂĽr so etwas. Harry atmete tief durch, und schlieĂźlich gelang es ihm, klar zu denken.
Er wusste, dass es das Richtige war, die einzige Möglichkeit. Aber seine Freunde würden das wohl nicht so sehen. Sie würden es vielleicht später verstehen, aber für den Moment war es das Beste, wenn er sich davon machte, ohne ihnen Bescheid zu sagen.
Die Entscheidung tat weh. Er hatte schon seit langer Zeit damit gerechnet, möglicherweise durch Voldemort zu sterben, doch er hatte sich an die Hoffnung geklammert, vorher noch in irgendeiner Form Abschied von seinen Freunden nehmen zu können. Aber wenn dieses Opfer nötig war, um so viele Menschen zu schützen, dann würde er es bringen müssen.
Harry stĂĽtzte sich an der Bettkante ab und erhob sich langsam. Es war wohl besser, wenn niemand mitbekam, wie er das Richtige tat.
Harry schlĂĽpfte rasch in seine Kleider, die er achtlos vor dem Bett hatte liegen lassen.
Doch als er gerade den Pullover ĂĽber den Kopf zog, drang das leise Knarren der TĂĽr an sein Ohr, und das Blut gefror ihm zu Eis.
MerkwĂĽrdig, was fĂĽr ein schlechtes Gewissen es machen konnte, das Richtige zu tun.
Ron lehnte am Türrahmen und blickte Harry durchdringend an. “Hast du heute noch was vor?”
Harry fühlte sich ertappt und spürte, wie ihm eine leichte Röte ins Gesicht kroch. “Ich – nein. Ich hab geschlafen, und irgendwann steht man halt wieder auf. Hätte ich dich vorher um Erlaubnis fragen sollen?”
“Jetzt fang nicht so an!”, erwiderte Ron und lief wutrot an. “Du hast doch wohl nicht ernsthaft vor, dich aus dem Staub zu machen?”
Harry, der sich gerade die Schuhe zuband, hielt in der Bewegung inne und sah auf. “Hätt ich wohl besser nicht erwähnen sollen.”
“Harry, sei kein Idiot!”
“Offenbar bin ich einer, sonst wär das heute anders gelaufen.”
Ron rang hilflos die Hände. “Wie oft soll ich's noch sagen? Es ist nicht deine Schuld! Es ist nun mal... Harry, es ist Du-weißt-schon-wer! Wenn das so einfach wäre, ihn zu besiegen...”
Harry war mit seinen Schuhen fertig und richtete sich auf. “Und was schlägst du jetzt vor?”
“Ich... Keine Ahnung...”
“Eben, geht mir genauso! Und weißt du warum? Weil wir schon alles versucht haben! Meinst du ich bin scharf drauf, mich von ihm umbringen zu lassen?”
“Dann lass es doch!”
“Und dann? Geht alles weiter wie bisher.”
“Harry, selbst wenn du... Meinst du ehrlich, er hört dann auf?”
Harry starrte an Ron vorbei. “Ich weiß nicht. Aber was soll ich sonst machen? Zumindest ihr seid dann so sicher, wie man halt nach allem, was passiert ist, sein kann.”
“Harry, ich bitte dich, mach das nicht.”
Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Es gab keine andere Möglichkeit, das musste doch auch Ron sehen... Er wollte sich von ihm verabschieden, ihm irgendwas sagen, woran er sich in ein paar Jahren noch erinnern konnte, aber ihm fiel nichts ein. “Tut mir leid”, nuschelte er schließlich und drängte sich an Ron vorbei, der noch immer die Tür versperrte.
Sein Herz klopfte heftig, als er den Flur entlang ging, und er konnte Rons Blick in seinem Rücken fast körperlich spüren.
Er war schon fast bei der Treppe, als er hinter sich plötzlich Schritte hörte. Doch noch ehe er reagieren konnte, hatte Ron ihn am Arm erwischt und ließ nicht mehr los.
“Merkst du nicht, dass das dumm ist?!”, brüllte er.
“Lass mich los!”
Harry versuchte seinen Arm aus Rons Klammergriff zu lösen, doch der packte bloß noch fester zu.
“Mr. Weasley! Mr. Potter! Können Sie mir vielleicht erklären, was hier vor sich geht?”
Harry und Ron hielten inne; Professor McGonagall stand plötzlich vor ihnen und taxierte sie mit jenem Blick, der auch außerhalb der Schulzeit nichts Gutes vermuten ließ.
“Er will – er will eine Dummheit machen!”, stammelte Ron und ließ Harry so plötzlich los, dass dieser stolperte.
“Es ist die letzte Möglichkeit!”, gab Harry zurück und rieb seinen schmerzenden Unterarm.
Professor McGonagall sah verwirrt aus, aber nur fĂĽr einen kurzen Moment; dann verstand sie.
“Kommen Sie”, sagte sie, drehte sich um und schlug den Weg zur Treppe ein. “Und sagen Sie auch Miss Granger Bescheid.”

Zehn Minuten später hatte sich die kleine Gruppe in der Bibliothek zusammengefunden. Harry, Ron und Hermine hielten große Tassen mit dampfend heißem, duftendem Kakao in den Händen, nur Professor McGonagall nippte an einem zierlichen kleinen Tässchen mit Schwarzem Tee. Langsam wich die Anspannung aus Harry und machte einer gewissen Erwartung Platz. Was konnte Professor McGonagall von ihnen wollen? Ihn und Ron abkanzeln und auf ihre Zimmer schicken, das hätte sie auch auf dem Flur tun können, und vor allem hätte sie dazu nicht Hermine gebraucht. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Tasse und spürte, wie die Flüssigkeit wohltuend heiß und süß in seinen Magen floß.
Professor McGonagall ließ sich Zeit; doch keiner der drei wagte es, irgendwelche Fragen zu stellen. Schließlich begann sie: “Ich nehme an, ich habe die Situation eben auf dem Flur richtig verstanden, Mr. Potter?”
Hermine blickte verwirrt zwischen Harry und Professor McGonagall hin und her.
“Ich denke schon”, antwortete Harry.
“Was für eine Situation?”, warf Hermine ein und fixierte Harry mit einem durchdringenden Blick.
“Er hat doch vorhin noch davon angefangen... Naja, das wollte er jetzt tatsächlich machen”, antwortete Ron an seiner Stelle.
Hermine starrte Harry einen Moment schockiert an, doch sie sagte nichts.
“Was haben Sie sich dabei gedacht, Mr. Potter?” Harry zuckte leicht zusammen; die Stimme seiner Lehrerin klang unerwartet scharf.
“Ich – ich wusste nicht, was... Irgendetwas muss ich doch tun, nachdem ich es heute in den Sand gesetzt habe!”
Harry machte sich auf eine heftige Erwiderung gefasst, doch Professor McGonagall seufzte nur und blickte in ihre Teetasse.
“Ihnen muss klar sein, dass es gar nichts helfen, sondern möglicherweise alles noch schlimmer machen würde, wenn Sie den Helden spielen. Aber wenn es ihr Wunsch ist, wird Sie auf Dauer keiner von uns davon abhalten können.”
“Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!”, fuhr Ron auf, und Hermine begann: “Sagen Sie ihm...”
Professor McGonagall hob die Hand, und beide verstummten. “Es gibt noch eine Möglichkeit.”
Harry umklammerte seine Tasse und versuchte, die Hoffnung nicht zu groß werden zu lassen; er war schon zu oft enttäuscht worden. “Es ist gefährlich, oder? Sonst hätten Sie diese Möglichkeit schon längst erwähnt.”
“Da haben Sie Recht, Mr. Potter. Ich hatte gehofft, ich würde niemals darauf zurückkommen müssen, aber unter den gegebenen Umständen...” Professor McGonagall seufzte. “So viele wirklich gute Zauberer haben schon versucht, Lord Voldemort zu besiegen, und alle sind bis jetzt gescheitert, wie Sie wissen.”
Hermine nickte. “Man könnte fast meinen, nur ein zweiter Voldemort wäre ihm gewachsen”, sagte sie mehr zu sich als zu den anderen.
“Genau darauf wollte ich hinaus, Miss Granger”, sagte Professor McGonagall. Drei Köpfe ruckten hoch.
“Wie meinen Sie das?”, fragte Harry und ahnte es schon fast.
“Wenn wir Lord Voldemort aus der Vergangenheit zu uns holen und wenn wir ihn auf unsere Seite ziehen können – dann wäre es denkbar, dass er den Sieg über sich selbst davonträgt.”
Einen Moment schwiegen die Versammelten. “Es müsste vor seinem ersten Mord sein. Bevor er seine Seele spaltet”, sagte Hermine schließlich.
Professor McGonagall nickte und schien leicht beeindruckt. “Ganz recht.”
Hermine beugte sich vor. “Ich dachte, die einzige Möglichkeit zu einer Reise in die Vergangenheit wäre der Zeitumkehrer? Und der funktioniert nicht über so große Zeiträume...”
Ron sah sie verblüfft an, und Hermine formte ein “Erklär ich dir später” mit den Lippen.
“Es gibt noch eine weitere Methode. Kaum jemand weiß davon, und das aus gutem Grund”, sagte Professor McGonagall. Sie nahm einen großen Schluck Tee und fuhr dann fort: “Sie alle wissen sicher, was ein Denkarium ist und wie man es benutzt.”
Die drei nickten gespannt.
“Es gibt einen bestimmten Zauber, der es möglich macht, eine Erinnerung in einem Denkarium nicht nur als unbeteiligter Zuschauer mitzuerleben, sondern...”
“Man kann tatsächlich in die Situation versetzt werden?”, unterbrach Harry.
Professor McGonagall räusperte sich leicht pikiert. “Das war es, was ich sagen wollte. Man kann mit dieser Methode tatsächlich in die Vergangenheit reisen – sofern es noch jemanden gibt, der eine Erinnerung an die entsprechende Zeit besitzt. Und es ist möglich, Gegenstände oder Personen in die Gegenwart zu transportieren...”
“Wie zum Beispiel einen jungen Lord Voldemort”, ergänzte Hermine nachdenklich.
Harry schluckte trocken, als ihm mit einem Mal das AusmaĂź dieser Mitteilung klar wurde, aber es war nicht Voldemort, an den er dachte.
Vielleicht konnte die Vergangenheit doch noch verändert werden... Vielleicht konnte er...
Harrys Herz schien einen Schlag auszusetzen und dann plötzlich umso schneller weiterzuschlagen.
„Professor, heißt das, meine Eltern könnten...“
„Es tut mir leid, Mr. Potter, aber nein. Die Vergangenheit wird durch diesen Zauber nicht verändert“, unterbrach ihn Professor McGonagall.
Mit einem Mal fühlte sich Harry, als hätte sie einen Eimer kaltes Wasser über seinem Kopf ausgeleert. Es wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein...
„Zu unser aller Glück existiert diese Möglichkeit nicht, zumindest nicht in größeren Zeiträumen“, fuhr Professor McGonagall fort. „Wenn sie es täte, hätte ich Ihnen diesen Vorschlag auch nie gemacht. Es ist so schon gefährlich genug, für Sie, aber vor allem für Mr. Riddle. Denken Sie an das Chaos, das entstehen würde, wenn jeder halbwegs fähige Zauberer einfach die Vergangenheit ändern könnte. Denken Sie an die Möglichkeiten für die dunkle Seite! Nein, Mr. Potter – so gern ich das manchmal selber täte, aber niemand kann die Toten zurückholen.” Professor McGonagalls Stimme klang beinahe streng, aber ihre Augen blickten mitleidig.
In Harry stieg eine alte Erinnerung auf; genau das hatte Dumbledore ihm in seinem ersten Jahr gesagt. Und es zu hören, war auch beim zweiten Mal nicht leichter für ihn. Er starrte wortlos auf die braune Flüssigkeit in seiner Tasse hinab und spürte kaum, wie Ron ihm kurz den Rücken tätschelte.
“Professor”, sagte Hermine plötzlich, “meinen Sie damit – all das würde trotzdem passieren?”
“Ja”, antwortete die Ältere. “Was auch immer wir tun, es wird nichts daran ändern, dass wir von dem Punkt aus weitermachen müssen, an dem wir uns gerade befinden. Es ist eine Chance, aber keine Garantie. Und es ist gefährlich.”
“Was genau meinen Sie damit?”, fragte Hermine.
“Die Erinnerung muss so exakt und detailliert wie möglich sein. Ist sie es nicht, kann es passieren, dass zwei Situationen oder Orte innerhalb des Raum-Zeit-Kontinuums sich überschneiden – es besteht die Gefahr des Zerplinterns. Was das bedeuteten würde, brauche ich Ihnen kaum zu erklären. Das Ministerium kann ihnen helfen, wenn ihr Unterleib irgendwo auf der Welt verloren gegangen ist, aber wenn er in einer anderen Zeit feststeckt...” Professor McGonagall sprach nicht weiter, aber jeder der drei konnte sich lebhaft vorstellen, was sie meinte.
“Was, wenn er nicht für uns kämpfen will?”, fragte Ron plötzlich. “Es geht schließlich um ihn selbst!”
“Das ist eine sehr gute Frage, Mr. Weasley. Und es macht diese Unternehmung noch einmal um ein Vielfaches gefährlicher. Sie müssten ihn überzeugen. Aber ich weiß nicht, was wir sonst noch tun können.” Professor McGonagall sah plötzlich so resigniert aus, wie Harry sich vorhin in seinem Zimmer noch gefühlt hatte.
“Ich werd's versuchen”, sagte er.
“Harry!”, rief Hermine. “Du hast Professor McGonagall doch gehört! Das ist der reinste Wahnsinn!”
“Auch nicht wahnsinniger als das, was ich vorher vorhatte”, antwortete Harry in einem Anflug von Galgenhumor.
“Wenn das so ist, komme ich mit.”
“Kommt gar nicht in Frage!”
“Harry, jemand wird ihn überzeugen müssen. Und... Naja... Du hast eine Menge guter Eigenschaften, aber Diplomatie gehört nicht dazu.”
“Da hat sie allerdings Recht”, schaltete Ron sich ein.
Harry seufzte, aber insgeheim musste er den beiden Recht geben. “Okay...”
“Und ich komm natürlich auch mit”, sagte Ron.
Harry nickte ergeben. Insgeheim war er froh, dass er es nicht allein tun musste.
“Wann kann's losgehen?”, fragte er Professor McGonagall, die schweigend ihrer Unterhaltung gelauscht und in ihrem Tee gerührt hatte.
“Geben Sie mir eine Viertelstunde, um mich zu erinnern. Es ist schließlich lange her.”
Ron verschluckte sich an seinem Kakao und Harry musste ihm auf den Rücken klopfen. “Sie kannten ihn?!”, brachte er schließlich unter Husten und Würgen hervor. “Ich – ich dachte, Sie meinten mit dieser Erinnerung irgendjemand anders...”
“Wir sind zusammen zur Schule gegangen”, sagte Professor McGonagall und stellte ihre mittlerweile leere Tasse ab. “Sie können sich sicher vorstellen, dass man mit einem solchen Mitschüler nicht gern hausieren geht.”
Ron nickte verblüfft, und Professor McGonagall erhob sich. “Kommen Sie in einer Viertelstunde in mein Zimmer. Dann können wir alles Weitere veranlassen.”
Sie verließ das Zimmer, und Ron drehte sich, immer noch komplett verdattert, zu Harry um. “Wusstest du, dass sie mit ihm in die Schule gegangen ist?”
Harry zuckte nur mit den Schultern und stĂĽrzte den Rest seines Kakaos hinunter.

Genau eine Viertelstunde später fanden sich Harry, Ron und Hermine in Professor McGonagalls Zimmer ein. Sie hatten ihre Schulumhänge übergeworfen, auf Hermines Drängen hin; Harry konnte nur froh über diesen Einfall sein, denn Hermine hatte Recht, wenn sie sagte, dass sie mit ihrem Umhängen weniger Aufsehen in Professor McGonagalls Erinnerung erregen würden.
Harry hatte das GefĂĽhl, als ob in seinem Magen ein ganzer Bienenstock summte; die Spannung im Raum schien beinahe greifbar. Auch Rons und Hermines Gesichter wirkten angespannt, als sie die steinerne Schale auf dem Nachttisch entdeckten.
Professor McGonagall saß sehr aufrecht auf der Bettkante. Als die drei den Raum betraten, erhob sie sich und trat an den Nachttisch. “Sind Sie soweit?”
Harry nickte; sprechen konnte er jetzt nicht.
“Ja”, sagten Ron und Hermine wie aus einem Mund.
“Ihnen muss klar sein, worauf Sie sich einlassen”, sagte Professor McGonagall streng.
“Es ist uns klar”, antwortete Hermine, und ihre Stimme klang weitaus ruhiger, als Harry sich fühlte.
Professor McGonagall zögerte einen Moment; offenbar war sie auf einmal nicht mehr sicher, ob sie diesen Vorschlag hätte machen sollen. Doch dann winkte sie die drei heran.
Harry trat vor, Ron und Hermine an seinen Fersen, und konnte jetzt den bunten Wirbel im Inneren des Denkariums sehen. Ein erwartungsvoller Schauer lief ihm ĂĽber den RĂĽcken.
Professor McGonagall zog ihren Zauberstab hervor. “Eines noch.”
Drei Köpfe wandten sich zu ihr um.
“Sie haben nur eine Stunde. Danach müssen Sie unbedingt wieder an dem Platz sein, an dem Sie landen werden. Ich kann Sie nur von einem Ort zurückholen, der Teil dieser Erinnerung ist.”
Hermine riss die Augen auf, und Harry konnte die Glühbirne, die hinter ihrer Stirn aufleuchtete, beinahe sehen. “Professor?”
“Ja, Miss Granger?”
“Ich habe ganz vergessen... Wenn wir in Ihrer Erinnerung landen – und wenn wir sichtbar sind – dann wird Ihr jüngeres Ich uns sehen, wenn wir einfach aus dem Nichts auftauchen!”
“Daran können wir leider nichts ändern, Miss Granger.”
“Oh... Okay”, antwortete Hermine leicht verzagt.
“Hat einer von Ihnen eine Uhr bei sich? Es ist wirklich sehr wichtig, dass sie sich nicht verspäten.” Aus irgendeinem Grund schien Professor McGonagall bei diesen Worten Ron zu fixieren.
“Ich habe eine, Professor”, sagte Hermine.
“Gut. Dann darf ich Sie bitten, einfach in das Denkarium zu schauen.”
Professor McGonagall wirkte gefasst, doch Harry konnte sehen, dass ihre rechte Hand, die den Zauberstab hielt, leicht zitterte.
Er versuchte die aufkommende Nervosität auszublenden und senkte den Kopf über die steinerne Schale. POK!
Harry keuchte auf, und Ron, dessen Kopf mit seinem zusammengestoĂźen war, fluchte leise. Hermine rollte nur mit den Augen.
Alle drei senkten jetzt ihren Blick hinunter in die Schale. Einen Moment lang konnte Harry nichts erkennen auĂźer dem Wirbel aus Farben. Hin und wieder schienen klare Linien in dem Wirrwarr sichtbar zu werden, doch bevor Harry sie fixieren konnte, waren sie schon wieder verschwunden...
Doch nach einigen Sekunden begannen sich Umrisse aus dem Nebel zu schälen. Ein hölzerner Rahmen... Ein Gemälde?
Völlig unvermittelt fiel Harry mitten hinein in das Denkarium, als hätte man ihn bei der Hüfte gepackt und kopfüber in einen Abgrund gestoßen. Sein Magen machte einen Satz; es war zwar nicht seine erste Erfahrung mit einem Denkarium, aber offenbar gehörte das zu den Dingen, an die er sich niemals gewöhnen würde.
Er fiel für endlose Sekunden wie ein Stein in die Tiefe, und mit einem Mal kam er hart auf steinernem Boden auf. Einen Moment fragte er sich panisch, wo Ron und Hermine abgeblieben waren; doch nur eine Zehntelsekunde später plumpsten sie neben ihm auf den Boden.
“Ach du meine Güte”, stammelte Hermine und ließ sich von Harry auf die Füße ziehen. Auch Ron rappelte sich hoch und klopfte sich die Hosenbeine ab.
Erst jetzt bemerkte Harry das Mädchen, das praktisch direkt neben ihnen stand. Eine jüngere Minerva McGonagall, daran bestand kein Zweifel. Sogar ihr durchdringender Blick war genau derselbe, den er aus der Gegenwart kannte.
Hermine war die erste, die sich einigermaßen gefangen hatte. “Wir sind... Wir werden nicht lange hier sein...”
Die junge McGonagall schüttelte den Kopf und schnitt Hermine mit einer Handbewegung das Wort ab. “In Hogwarts kann man nicht apparieren. Wie habt ihr das gemacht?”
Ron schrumpfte ein wenig zusammen.
“Über eine Erinnerung. Ein Denkarium.” Sie brach ab, aber scheinbar genügte diese knappe Erklärung ihrem Gegenüber.
“Ich werde jetzt gehen, aber wenn ihr in einer Stunde noch da seid, werde ich... jemandem Bescheid geben müssen.”
“Das geht klar!”, sagte Ron erleichtert. McGonagall antwortete darauf nicht, sondern schritt mit wehendem Umhang davon.
Ron stieß zischend den Atem aus. “Da haben wir ja noch mal Glück gehabt. Ich glaube, bei unserer McGonagall wären wir nicht so leicht davongekommen...”
“Halt die Klappe jetzt, Ron!”, zischte Hermine. “Wenn uns jemand hört!”
“Wir sollten gehen”, sagte Harry nervös. Dieser Korridor sah genauso aus wie der, den er kannte, trotzdem kam er sich vor wie ein Einbrecher. Plötzlich schien ihm das Herz einen Moment stehen zu bleiben. Aber bevor er den Mund öffnen konnte, sprach Ron seinen Gedanken schon aus.
“Was, wenn er im Unterricht ist? Oder in seinem Gemeinschaftsraum? Dann kommen wir vielleicht für die nächste Stunde gar nicht an ihn ran. Wir haben ja nicht mal eine Ahnung, wie spät es hier im Moment ist!”
Harry nickte. “Noch ein Grund, hier nicht unnötig unsere Zeit zu verschwenden.” Er stieß den Zeigefinger in Richtung des Gemäldes, das er schon durch das Denkarium gesehen hatte. Es zeigte eine junge Frau in einem grünen Kleid, die zu Füßen eines elegant gekleideten Zauberers hockte und ergeben zu ihm aufsah. “Hermine, merk dir dieses Gemälde, damit wir nachher wieder herfinden.”
Hermine nickte, doch Harry sah es nicht, denn er hatte sich schon auf den Weg ans Ende des Flurs gemacht. Ron hatte völlig Recht. Hogwarts war groß, und sie hatten nicht viel Zeit. Er hatte seine Hoffnungen in diese Unternehmung gesetzt, aber was, wenn sie unverrichteter Dinge wieder würden zurückkehren müssen? Er hatte nicht die leiseste Ahnung, was er dann tun sollte...
Harry wollte die Ecke des Korridors umrunden, doch sein Vorhaben wurde abrupt gestoppt, als er mit voller Wucht gegen jemanden prallte, der ihm entgegen kam. “Tschuldigung”, murmelte er benommen, während er einen Schritt zurück taumelte. Er hob den Blick und in seine Eingeweide schien sich ein Knoten zu schlingen.
Auf dem Gesicht seines Gegenübers spiegelte sich im ersten Moment nach dem Zusammenstoß Überraschung, doch nur eine Sekunde später hatte der hoch gewachsene Junge sich wieder unter Kontrolle, und sein hübsches Gesicht glättete sich und nahm einen forschenden Ausdruck an.
Tom Riddle.

Harry stand noch immer regungslos da und konnte nicht aufhören, Riddle anzustarren. Er wusste, dass er zu diesem Zeitpunkt sechzehn Jahre alt war, aber da war etwas an seiner Haltung und dem Ausdruck in seinen Augen, das sein jugendliches Äußeres Lügen zu strafen schien.
“Verzeihung”, sagte Riddle, und seine Stimme jagte Harry einen Schauer über den Rücken, als er unwillkürlich wieder an sein zweites Jahr und ihre Begegnung in der Kammer des Schreckens denken musste.
Riddles Augen glitten hinüber zu Ron und blieben an seinem roten Schopf hängen. “Du bist nicht zufällig mit Septimus Weasley verwandt?” Er sprach ohne Hast, klar, aber nicht sehr laut, wie jemand, der es gewohnt war, dass man ihm zuhörte.
Ron nickte zerstreut. “Jaaa... Er ist mein... Cousin.” Er warf einen Hilfe suchenden Blick zu Hermine, doch die war selbst noch mit der unerwarteten Wendung beschäftigt.
“Tom Riddle”, sagte Riddle und nickte jedem der drei kurz zu.
Erst einen Moment später fiel Harry auf, dass nun offenbar auch von ihnen eine Vorstellung erwartet wurde. “Harry Potter”, sagte er knapp. “Und das sind Ron Weasley und Hermine Granger.”
“Potter? Cousin von Charles Potter, nehme ich an?” Harry nickte einfach und fragte sich, ob er sich den spöttischen Unterton in Riddles Stimme nur eingebildet hatte. Er kann uns doch nicht jetzt schon durchschaut haben, dachte er verzweifelt.
Riddle taxierte nun Hermine. “Granger. Den Namen kenne ich nicht.”
Hermine wusste ganz genau, worauf er anspielte, und verschränkte die Arme vor der Brust, sagte jedoch nichts.
Riddle öffnete den Mund und wollte scheinbar noch etwas sagen, doch ehe er dazu kam, schob sich ein Schatten in sein Blickfeld, und er wandte den Kopf. Ein jüngeres Mädchen mit einem blauen Ravenclaw-Schal war um die Ecke gekommen und streifte nun im Vorbeigehen seinen Arm. Sie murmelte eine Entschuldigung, dann ging sie rasch weiter. Harry aber erschrak, als er den angewiderten Ausdruck sah, der über Riddles Gesicht huschte, als dieser unauffällig, wie er glaubte, seinen Ärmel abklopfte.
Ron starrte dem Mädchen nach, und plötzlich riss er Mund und Augen auf, als er sie erkannte. “Myrte!”, keuchte er. Harry drehte sich um. Tatsächlich, wieso war es ihm nicht schon aufgefallen! Das war Myrte – das Mädchen, das bald auf Tom Riddles Befehl sterben sollte. Er schluckte.
Als er sich langsam wieder umwandte, sah er sich einem sehr misstrauischen Riddle gegenüber, der seinen Zauberstab gezogen hatte und beiläufig damit spielte.
Verdammt, dachte Harry.
“Woher kennt ihr denn dieses Mädchen?”, fragte er leise.
“Wir – woher, also...”, stammelte Ron, doch Hermine schnitt ihm einfach das Wort ab.
“Es hat keinen Sinn. Wir sollten ihm die Wahrheit sagen.”
Riddle verschränkte die Arme und legte den Kopf schief. Es kam Harry so surreal vor, hier mit ihm zu stehen und ihn nicht angreifen zu können... Aber wahrscheinlich hatte Hermine Recht – er war nicht dumm, er würde es sofort ahnen, wenn sie ihm irgendwelche Märchen auftischten, und das würde es nicht gerade leichter machen. Er machte eine auffordernde Handbewegung in Richtung Hermine.
“Septimus Weasley ist nicht Rons Cousin. Und Charles Potter ist auch nicht Harrys Cousin. Es sind ihre Großväter.”
Riddle verengte die Augen zu Schlitzen. “Das habe ich mir fast gedacht. Und wen sucht ihr?”
“Du kennst den Zauber?”
“Ich habe davon gehört. Ihr habt offenbar vor, irgendjemanden mitzunehmen, obwohl es die Vergangenheit nicht ändern wird.”
Er spielt mit uns, schoss es Harry durch den Kopf. Er wird sich nur so lange geduldig geben, wie ihn die Sache interessiert...
Hermine sah Riddle fest in die Augen. “Wir brauchen dich.”
Riddle erwiderte ihren Blick. “Warum?”
Hermine stockte kurz. “Nun... Das ist sehr schwer zu erklären...”
“Wie alles, was das Verhältnis von Raum und Zeit durcheinanderbringt.”
Wieder fragte sich Harry, ob Riddle sich ĂĽber sie lustig machte.
“Du musst jemanden bekämpfen.”
“Es gibt genügend Zauberer, warum ich?”
“Es geht um dich.”
“So weit waren wir schon.”
“Nein, es geht um dich. Der Zauberer, dessen Herrschaft du beenden sollst, bist du.”
Riddle schwieg einen Moment und sah zu Boden. Als er Hermine wieder ansah, schienen seine Augen von einem eigenartigen Glanz erfüllt. “Herrschaft, sagst du?”
Hermine schluckte. “Du bist ein Monster. In unserer Zeit.”
Harry fragte sich, ob Hermine zu weit gegangen war, doch Riddle schien ihr diese Ă„uĂźerung nicht ĂĽbel zu nehmen.
“Und wie definiert man bei euch ein Monster?”, fragte er, leicht belustigt, wie es Harry vorkam.
Hermine sah unbeirrt zu ihm auf. “Du hast erreicht, was du wolltest. Aber der Voldemort, den wir kennen gelernt haben, hat nicht mehr im Geringsten Ähnlichkeit mit dir.”
Zum ersten Mal im Laufe des Gesprächs sah Riddle wirklich überrascht aus. Harry wusste nicht, ob es an Hermines Enthüllung lag oder an der Erwähnung von Voldemorts Namen, die den letzten Rest eines Zweifels bei Riddle weggewischt haben mochte. Er brauchte jedoch nur einige Sekunden, bis sein Gesicht mit einem Mal wieder einen vollkommen gleichgültigen Ausdruck annahm, als hätte er eine Maske übergestülpt.
Harry schauderte es.
“Sprich weiter”, sagte Riddle.
“Du könntest etwas wiedergutmachen, indem du mit uns kommst.”
“Warum sollte ich?”
“Du könntest etwas an dir wiedergutmachen. Du kennst dein älteres Ich nicht. Ich glaube nicht, dass du so werden wolltest.”
Riddle überlegte einen Augenblick, dann begann sein rechter Mundwinkel zu zucken, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, das Harry unheimlich gruselte.
“Einverstanden.”
“So plötzlich?”, warf Ron ein.
Das Lächeln auf Riddles Gesicht verbreiterte sich. “Ich will sehen, was aus mir geworden ist.”
“Und du weißt, dass es an deinem Werdegang nichts verändern wird, wenn du mit uns kommst”, sagte Hermine.
Riddle nickte ihr zu.
“Lasst uns gehen”, sagte Hermine, während sie sich schon auf den Weg durch den Korridor machte. Aus einer ihrer Umhangtaschen beförderte sie eine altmodische Uhr an einer silbernen Kette zutage. “Die Zeit ist noch nicht um, aber ich denke, Professor McGonagall wird uns auch früher holen können.”
“Minerva McGonagall?”, fragte Riddle, während er zu Hermine aufschloss und seinen Zauberstab wegsteckte. Harry und Ron blieb nichts anderes übrig, als den beiden nachzusetzen.
“Oh – ja. Sie ist unsere Lehrerin für Verwandlung.”
“Ach, tatsächlich?”, fragte Riddle, doch Hermine antwortete nicht. Sie waren an ihrem Ausgangspunkt angekommen.
“Hier ist es. Warten wir einfach ab”, sagte sie nervös.
Riddle schob sich plötzlich an ihr vorbei und blieb vor dem Gemälde stehen. Wie in Hogwarts üblich, bewegten sich auch hier die Abgebildeten. Die junge Frau sah schwärmerisch zu dem Zauberer auf, der sich auf einen eleganten Gehstock stützte, und streichelte schüchtern seinen Unterschenkel, während ihre Röcke sich um sie bauschten.
Harry sah Riddle argwöhnisch zu, wie er die Hand ausstreckte und leicht über den in Jahrhunderten dunkel angelaufenen Rahmen strich, in den feine Efeuranken eingeschnitzt waren. Riddle drehte sich zu den dreien um. “Hängt dieses Gemälde auch in eurer Zeit noch hier?”
Harry nickte bloĂź.
“Gut”, sagte Riddle, warf einen letzten Blick auf den Zauberer, der eben begonnen hatte, beiläufig mit einer langen, dunkelbraunen Haarsträhne der jungen Frau zu spielen, und trat zu den anderen.
“Was müssen wir jetzt machen?”, fragte Ron und starrte an die Decke, als würde er erwarten, dass Professor McGonagall ihnen von dort eine Strickleiter herunterschickte.
“Abwarten”, sagte Riddle, und Hermine, die gerade antworten wollte, schloss den Mund.
Es dauerte einige Minuten, bis sich bei Harry ein merkwürdig kribbelndes Gefühl einstellte, und ehe er herausfinden konnte, ob er so etwas schon irgendwann einmal beim Apparieren oder einer anderen Art des magischen Reisens empfunden hatte, spürte er so etwas wie eine leichte Explosion hinter dem Bauchnabel, und plötzlich war es, als würde er in unheimlich viele kleine Einzelteile zerfallen.
Alles um ihn her verschwamm, als er in einem Nebel von Farben und Geräuschen unterging und scheinbar unendlich schnell flog...
Sekundenbruchteile später schlug er hart auf dem Boden auf. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, und er hoffte inständig, dass alles gut gegangen war. Während er noch seine Brille zurechtrückte, hörte er neben sich ein Poltern, dicht gefolgt von einem empörten Aufschrei. In seinem Kopf drehte sich noch immer alles, als er sich auf die Knie stemmte, aber das war der Anblick, der sich ihm bot, wert. Ron und Tom Riddle waren nur einen Schritt neben ihm direkt übereinandergepurzelt, und Harry musste ein Lachen unterdrücken, als Ron dem Anderen einen kräftigen Schubs gab, der ihn von seinem Brustkorb auf den Boden beförderte.
“Runter von mir!”
Neben Harry stand Hermine gerade seufzend auf und klopfte sich ein wenig Staub vom Umhang. Dann streckte sie Riddle ihre Hand hin, der beinahe unmerklich zögerte und sich dann auf die Füße ziehen ließ.
Ron rappelte sich auf und starrte Hermine empört an, und auch Harry kam schwankend auf die Beine.
“Da sind Sie ja!” Professor McGonagall trat einen Schritt auf sie zu, und ihre Stimme kam Harry etwas höher vor als gewohnt.
Riddle wandte sich zu ihr um, und auf seinem Gesicht malte sich einen Moment echte VerblĂĽffung.
“Minerva?”
Professor McGonagall neigte leicht den Kopf.
“Guten Tag, Tom.”


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