von Eo-Lahallia
Ihr habt die 100 komplett gemacht. Ihr seid der Wahnsinn!
@ Stella*: Das stimmt, es passt in die FF. :-)
@ Phoenixträne: Kommi 100. Wow, vielen Dank!
@ Ginny 94: Danke schön! :-)
Viel Spaß beim Lesen!
Es war die Ironie des Schicksals, die ihn in diese Lage gebracht hatte.
Einige Stunden zuvor war sie es gewesen, die sich verabschiedet hatte…
„Pass auf dich auf. Ich liebe dich, das weißt du. Sei vorsichtig…“ Oh ja, das hatte sie gesagt. Er selbst hatte nur gelacht. Natürlich würde er vorsichtig sein…
Jetzt war er es, der sich verabschieden müsste.
Aber es ging nicht.
Um ihn herum war dieses Echo… Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Immer wieder, bis es schmerzte.
Es tat weh, an sie zu denken.
Es tat weh, ihre Stimme zu hören.
Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.
I hear your voice
On the line
But it doesn't stop the pain
In Stunden der Angst des letzten Jahres hatte ihre bloße Präsenz seine Schmerzen gelindert. Da war ihre Stimme wie Balsam für seine Seele gewesen.
Jetzt war da überall ihre Stimme, und der Schmerz wurde dadurch nur noch stärker.
Er war tot.
Diese Gewissheit hätte ihn in ein schwarzes Loch der Verzweiflung gerissen, wenn es so etwas geben würde. Hier. Wo war er?
Er war tot. Im Nichts?
Und der Schmerz blieb.
Ihr Gesicht, das in sich zusammenfiel, wenn es zu ihr durchdrang, was geschehen war.
I hear the laughter and I taste the tears
But I can't get near you now
Oh can you see it baby
Er sah all die Tränen, die liefen, weil er nicht zurück kommen würde, er sah die lächelnden Gesichter, weil ein anderer die Aufgabe beendet hatte. Im Leben mischte sich Freude und Trauer. Ein starkes Gefühl der Schuld war immer präsent, und er hätte alles gegeben, um diesem tapferen Jungen zu sagen, wie dankbar er für alles war, was er für ihn getan hatte. Da war jemand, der vielleicht noch mehr unter seinem Tod litt als sie. Aber sie war es, um die er selbst trauerte.
Er wollte bei ihr sein, ihren Schmerz lindern, aber er konnte nicht zu ihr.
Er sah sie immer, er spürte immer ihre Gefühle. Trauer. Sie empfand nichts als Trauer.
Ich liebe dich.
Oh, I love you
Hatte sie je erfahren, wie stark seine Gefühle für sie waren?
Wherever you go
Whatever you do
I will be right here waiting for you
Sie lebte, sie hatte das Glück das Leben mit allen Höhen und Tiefen zu erleben. Er hoffte so sehr für sie, dass sie alles auskosten würde.
Wusste sie, wie viel ihm das bedeuten würde?
Sie musste spüren, dass er immer auf sie warten würde.
Egal, welchen Weg sie wählen würde, egal was sie tun würde.
Whatever it takes
Or how my heart breaks
I will be right here waiting for you
Sein eigenes Herz würde brechen, wenn sie weiterlebte. Wenn sie wieder lieben würde, und es wäre nicht er selbst, der ihr das geben würde, was sie brauchte.
Aber er würde trotz allem auf sie warten.
Was er empfand, war wirklich Liebe. Ãœber den Tod hinaus.
Ich liebe dich. Ich liebe dich.
Er wünschte so sehr, er hätte einmal darauf geantwortet. Aber er hatte sie nur geküsst und war gegangen.
Für immer.
Der Tod war etwas Schreckliches. Er war ewig und allgegenwärtig.
Sein Schmerz war nicht kleiner als ihrer, aber er würde über sie wachen.
I'll take the chance
Die Ewigkeit wartete auf ihn.
Eine Ewigkeit ohne Abschied.
I will be right here waiting for you
Diese Chance durfte er sich nicht entgehen lassen.
Eine Ewigkeit, um sie zu beschützen.
Auf sie warten.
Denn es war Liebe.
Liebe, die Schmerz nicht lindern konnte, sondern ihn hervorrief, da er sie nicht erreichen konnte.
Ich liebe dich.
Oh, I love you
Bryan Adams - I'll Be Right Here Waiting
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
