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Fanfiction

Ein Mann. Eine Bar. Ein Problem? - Nachsitzen

von Lady Black



Kapitel 8 - Nachsitzen

Die Sache ist die, ich hatte nicht viel Angst vor dem Nachsitzen. Klar, Snape, mit dem wollten die meisten Schüler nicht mehr Zeit verbringen, als unbedingt notwendig. Vielleicht auch noch weniger. Aber ich hatte keinen Grund, Angst vor ihm zu haben.
Er hatte mir, bis jetzt, nichts getan – nichts schlimmes, zumindest. Trotzdem war ich nervös. Sehr nervös. Ich wusste selbst nicht, wieso. Die Zeit zwischen Mittagessen und Nachsitzen verbrachte ich im Gemeinschaftsraum, abwechselnd auf meiner Unterlippe und auf meinen Fingernägeln kauend.

„Was ist denn los mit dir?“, fragte Hermine. Ich redete nicht, was für mich doch abnormal war. Vor allem in fremde Diskussionen mischte ich mich gern ein. Sehr gern. Und gerade lief eine solche zwischen Ron und Hermine. Mal wieder. Und mal wieder ging es um Vorwürfe Hermines gegenüber Ron und dessen Gewohnheiten im Bezug auf Hausaufgaben. Die Kurzfassung, aus meinem Gedächtnis:
„Hermine, darf ich abschreiben?“
„Nein, Ron, dadurch lernst du nichts“
„Gut, dann bin ich jetzt sauer“
„Okay.“
„Ich sagte, ich bin sauer“
„Ich hab dich schon verstanden, Ronald.“

Oder so ähnlich. Und dann immer so weiter. Nichts neues, ähnlich dumm, wie immer.
„Mit mir? Nichts“, sagte ich langsam. Nicht sehr überzeugend.
Ich sah auf die Uhr. Halb sieben.
„Wie lange braucht man von hier, runter zu Snape?“, fragte ich.
„Etwa zehn Minuten, wenn du normal gehst“, sagte Hermine ruhig, starrte mich jedoch noch immer an. Ich nickte.
Scheiße, man. Ich war nervös. Allein mit Snape in einem Raum. Was erhoffte er sich von diesem Nachsitzen? Oder besser, was erhoffte ICH mir?
Die Antwort war leicht. Ich wollte alles vergessen. Endlich.
Ich starrte wieder ins Kaminfeuer.

„Jules? Vielleicht gehst du jetzt lieber, sonst kommst du zu spät zu Snape“, sagte Hermine einige Zeit später. Sofort sah ich auf die Uhr. Viertel vor sieben.
„Danke, Hermine.“ Ich schnappte mir meine Tasche und verließ den Gemeinschaftsraum durch das Portraitloch. Die Fette Dame, deren Bild vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum hing, rief mir „Viel Glück“ hinterher.

Obwohl ich noch eine Viertelstunde Zeit hatte, beeilte ich mich in die Kerker zu kommen. Schließlich stand ich um sieben Minuten vor sieben vor Snapes Büro. Zumindest dachte ich, dass es seine Bürotür war. Wie er gesagt hatte, direkt neben seinem Klassenzimmer.

Meine Nervosität steigerte sich während ich wartete ins Unermessliche. Ich wusste absolut nicht, was auf mich zukommen würde.
Um Punkt sieben Uhr schwang die Tür auf, vor der ich gewartet hatte. Ich sah in den Raum. Alles war dunkel. Langsam trat ich durch die Tür, die sofort wieder hinter mir zuknallte. Der Raum war doch nicht komplett dunkel. An der Wand gegenüber leuchteten mehrere Kerzen. Davor stand ein Schreibtisch, hinter diesem saß Severus Snape, seines Zeichens gefürchteter Zaubertrankprofessor.

„Gut, immerhin bist du pünktlich“, sagte er mit einer sehr tiefen, rauchigen Stimme. Kurz wurde mir übel. Diese Stimme sollte ein Lehrer nicht haben.
„Ja“, krächzte ich.
„Setze dich, wir reden.“
Ich folgte seinem Befehl und setzte mich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
„Warum diese Beleuchtung?“, fragte ich ihn.
Er lehnte sich zu mir vor, legte dabei seine Arme auf den Schreibtisch.
„Warum denkst du denn, diese Beleuchtung?“, er zog eine Augenbraue hoch.
Ich musste schlucken.
Severus lehnte sich zurück in seinen Stuhl, zog seinen Zauberstab und erhellte den Raum mit einem Schlenker des selbigen.
„Die Sache ist die, ich weiß nicht, was ich mit dir machen soll“, sagte Severus, seine Augenbrauen zusammengezogen, die Lippen aufeinander gepresst.
Ich sagte nichts. Was erwartete er denn? Das ich wusste, was man in so einer Situation tut?
„Ich bin mindestens genauso überfordert.“
Wir starrten uns an. Mindestens zehn Minuten lang starrte ich in diese dunklen Augen. Keiner sprach. Es war ein magischer Moment.
Ich wollte das Schweigen nicht brechen. Ich nicht.
Plötzlich zog Severus eine Augenbraue plus Mundwinkel hoch. Er bekam dieses schelmische Glitzern in den Augen.

„Was?“, sagte ich nun schließlich doch. Scheiße. Dieses Duell hatte ich verloren.
„Was soll das hier werden? Schweigen bringt nichts“, sagte er.
„Reden auch nicht.“
„Das weißt du nicht.“
„Doch.“
„Wir haben es doch noch nicht versucht.“
„Und was soll dabei herauskommen?“ Jetzt schwieg er. Punkt für mich.
„Eine Lösung... für unsere Situation“, sagte er nach einigen Minuten des Schweigens.
„Was ist denn unsere Situation?“, fragte ich provozierend. Wenn schon, denn schon. Und wieder Schweigen. Wieder ein Punkt für mich.
„Die Situation, in der wir jetzt sind. Ich war betrunken, du hast das ausgenutzt.“ Jetzt war es an mir zu schweigen. Okay, zwei zu eins.

Mehrmals setzte ich zu einer Antwort an.
„Ich hab – wieso sollte ich dich ausnutzen? Wozu? Denkst du wirklich, ich hätte keinen Anderen abbekommen?“
Kurz überlegte er. Dann entspannten sich seine Gesichtszüge.
„Ich habe keine Erfahrungen hiermit. Was ich in so einer Situation tun soll. Ich schlief mit – ich meine, ich wollte meine Probleme vergessen. Und dann kommst du hierhin und bist meine Schülerin.“
Ich verstand ihn. Ich hatte ja auch nicht mit so etwas gerechnet, vor einer Woche, in der Bar.
„Ich denke, sie sollten mit mir umgehen, wie mit jeder anderen Schülerin auch“, sagte ich schließlich, was ich sagen wollte. Ich brauchte nicht extra behandelt werden – weder besser, noch schlechter.

Er grinste.
„Und wenn sie zu fies zu mir sind, geh ich halt zu Dumbledore.“ So, das hätten wir auch geklärt.
Das Lächeln verschwand, so schnell wie es gekommen war.
„Das war ein Witz“, sagte ich entsetzt. Das er denken konnte, dass ich das ernst meinen würde, zeigte mir, dass er mich nicht kannte.
Aber wie sollte er mich auch kennen? Und wieso? Ich kannte ihn ja auch nicht.
„Wieso bist du hier so anders als ... letzten Samstag?“, fragte ich schließlich die Frage, die mich seit unserer ersten Begegnung hier beschäftigte.
Er schwieg.
Gerade an dieser Stelle der Unterhaltung wollte ich kein Schweigen. Gerade diese Frage wollte ich wirklich beantwortet haben.
Nach minutenlangem Schweigen folgte dann endlich eine Art Antwort.
„Vielleicht war ich nicht ich selbst.“
Toll. So was wie „vielleicht war ich nicht ich selbst“ hätte ich mir auch selbst sagen können. Tolle Antwort. Herzlichen Glückwunsch, Professor, zehn Punkte für Slytherin!
Da ich schwieg, und er scheinbar nicht erwartete, dass ich schwieg, sah er mich wieder an.

„Du sagst ja gar nichts“, stellte er fest. Super Kombiniert.
„Jaa, ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll. Ich war ich selbst und mir hat dein anderes Ich besser gefallen, wenn du so etwas hören willst.“
Ich zwang mich zu einem Lächeln. Gerade war mir eher nach weinen zumute. Wirklich, er Zerstörte gerade den letzten Rest Menschenkenntnis, den ich noch besaß. Irgendwie machte ich alles falsch.
Hätte ich nicht in eine andere Bar gehen können?
Sollte ich jetzt anfangen, an Fügung oder Schicksal zu glauben?
„Glaub mir, das andere Ich hat mir auch besser gefallen... Aber das bin ich nicht. Ich bin nicht nett.. ich... ich flirte nicht. Ich stottere auch nicht, und ich rede auch, verdammt nochmal, nicht mit einer Schülerin über meine Gefühle“, presste er mit geschlossenen Augen und vor Verzweiflung triefender Stimme hervor.

Irgendwie war er ziemlich seltsam. Schizophren. Okay, nicht nett, ich weiß. Aber DAS war nicht der Severus, den ich mit nach Hause genommen hatte, der mir gesagt hatte, wie schön ich war, der mein Ego aufgebaut hatte, als ich es brauchte. Jetzt zerstörte er alles wieder, indem er sagte, dass alles gespielt war.
„Also war das alles... gespielt?“, flüsterte ich. Scheiße. Ich fing doch tatsächlich fast an zu heulen.
Gut, nicht fast. Als ich in seine Augen sah, spürte ich eine Träne meine Wange hinunter rollen.
Severus sah mich verstört an. Scheinbar hatte er keine Erfahrungen mit weinenden Schülerinnen, mit denen er auch geschlafen hatte. Wäre ja auch noch schöner, wenn er sie hätte.
Schließlich hob er seine rechte Hand, legte sie an mein Gesicht und wischte die Träne mit seinem Daumen weg.
Dann sahen wir uns in die Augen. Es war einer dieser magischen Momente, die man aus Filmen kennt, wo man weiß, dass die beiden Hauptdarsteller sich gleich küssen würden.
Ich legte meinen Kopf schief. Dumme Angewohnheit.
Plötzlich rannten einige Kinder schreiend durch den Kerker vor seinem Büro. Severus schreckte auf und zog seine Hand weg. Ich setzte mich wieder kerzengerade auf meinen Stuhl.
Ich lächelte.
„Ich hasse Kinder“, sagte ich. Er lächelte auch.
„Immerhin lächelst du wieder. Und glaub mir, ich mag auch keine Kinder“, er lachte.
Doch ich hörte sein Lachen schon nicht mehr. Ich hörte auch seine Worte nicht.
Mein Gehirn hatte mich geschockt, mit einem Gedanken, den ich nicht wieder los wurde.
Kinder. Scheiße, nein. Bitte, bitte nicht.
„Hast du verhütet?“, platze es aus mir heraus. Augenblicklich verstummte das Lachen.
Sein Blick sagte eigentlich schon alles. Er hatte die Augen weit aufgerissen und starrte mich mit offenem Mund an.
„Sag mir bitte nicht, dass du nicht verhütet hast“, presste ich heraus.
„Hab ich nicht“, flüsterte er. „Du etwa auch nicht?“
Scheiße.
Ich stütze meine Ellenbogen auf seinen Schreibtisch und versteckte mein Gesicht in meinen Händen.
„Das war deine verdammte Aufgabe“, kam es nach einer Weile des verzweifelten Schweigens von der anderen Seite des Tisches.
Ich sah auf. Irgendwie sah er wütend aus.
„Das ist verdammt nochmal die Aufgabe der Frau!“ Er war nun aufgestanden und brüllte mich an.
„Was redest du da für einen Blödsinn?“, fragte ich, noch vollkommen ruhig.
„Es ist dein verdammter Körper, du muss aufpassen, dass du dich nicht schwängern lässt!“ Er brüllte noch immer.
Langsam wurde ich wütend.
„Wo hast du denn das gelernt? Im Mittelalter? Vom Alter würde es hinkommen!“, keifte ich, ebenfalls aufgestanden. Meinen Stuhl hatte ich um geschmissen, der lag jetzt auf dem Boden.
Severus machte einige Schritte um den Tisch herum, bis er genau vor mir stand.
„Jetzt komm nicht mit dieser Alter Geschichte! Ich weiß selbst, wie alt ich bin! Und letzten Samstag hat es dich nicht gestört!“ Obwohl er direkt vor mir stand, brüllte er noch immer.
„In dieser verdammten Bar war es dunkel, wenn ich dein Gesicht im Hellen gesehen hätte, wäre es nie so weit gekommen!“, brüllte ich zurück.
Wir standen voreinander, nur wenige Zentimeter auseinander und brüllten uns an. Jetzt war Stille. Wir funkelten uns böse an. Wer kann böser gucken. Muss ich erwähnen, wer gewann?
Plötzlich fand ich mich eng umschlungen mit ihm wieder. Meine Hände waren in seinen Haaren, seine überall und wir küssten uns, unheimlich wild und fordernd.
Mit einer Bewegung fegte er seinen Schreibtisch frei und hob mich hinauf. Ich zog ihn sofort an mich und hielt ihn zwischen meinen Beinen fest.
Auf einmal hörte ich auf an seiner Robe rumzufummeln und er stieß mich von sich.
Schwer atmend und mit bereits geöffneter Hose saß ich auf diesem Schreibtisch und starrte ihn an.
Seine Haare waren völlig zerzaust und er starrte mich entsetzt an.
Uns war beiden bewusst geworden, was wir da gerade fast getan hätten.
„Ich geh jetzt besser“, sagte ich.
Diese Spannung hielt ich nicht aus.
Ich knöpfte meine Hose wieder zu. Severus war zur Wand gegangen und hatte seine Stirn gegen die Mauer gelegt. Jetzt schlug er mit seiner Faust gegen die Wand.
Wir hatten es fast wiederholt. Noch ein paar Sekunden und meine Hose wäre Geschichte gewesen. Dann noch ein paar weitere Sekunden, und... Ich wollte gar nicht daran denken.
Vor allem nicht, wenn ich an das Gespräch dachte, wie es zu diesem... Kuss gekommen war.
Das mit der Verhütung hatten wir wohl dann geklärt. Keiner von uns hatte daran gedacht.
Ich versuchte meine Haare einigermaßen zu glätten, strich meinen Umhang glatt und nahm meine Tasche.
„Ich bin dann mal... bis Montag“, murmelte ich. Dann wandte ich mich zum gehen.
Das war nicht das Nachsitzen gewesen, dass ich gern gehabt hätte.
Als ich die Kerkertür erreicht hatte, wandte ich mich noch einmal um. Severus war dabei die Sachen, die er von seinem Schreibtisch gefegt hatte, wieder aufzuheben. Er bewegte sich wie in Zeitlupe.
Scheinbar war auch er mit seinen Gedanken woanders.
Ich verließ den Kerker und machte mich auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum. Wenn ich Glück hatte, würde ich sogar den Weg finden.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter mir und drehte mich um. Nicht auch noch der.
Draco, an eine Kerkerwand gelehnt, sah mich an.
Bevor ich irgend etwas sagen konnte, redete er.
„Seid ihr schon fertig? Ich dachte wirklich, ihr würdet länger brauchen. Oder vögelst du so schlecht, dass Snape es nicht mehr mit dir ausgehalten hat?“

TBC


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