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Fanfiction

Mutter wider Willen - Kapitel 3

von cornelius678

Hallöchen, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Vielen, vielen Dank für eure netten Reviews!


Dann kann es jetzt losgehen:


Kapitel 3

Mit einem lauten Knall apparierte Hermine am Grimmauldplatz Nr. 12. Sie öffnete die Tür und schlich sich leise hinein. Unglücklicherweise hatten sie bislang noch keinen Weg gefunden, Mrs. Blacks Portrait zu entfernen.
Ein gewaltiger, ohrenbetäubender Schrei durchdrang die Halle, sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. "BLUTSVERRÄTERIN! DRECKIGE SCHLAMMBLÜTERIN! DAS VÜRNEHME UND ALTE HAUS DER BLACKS IST RUINIERT! KREATUR VON DRECK! PRINZESSIN VON FÄULNIS!"

Mit einem Seufzer ging Hermine zu ihren Freunden ins Wohnzimmer.

"Nun?" fragte Harry. "Was wollte die schmierige Fledermaus von dir?"

"Es ist Professor Snape, Harry. Ehrlich, wann wirst du endlich erwachsen?"

"Gut, was immer du sagst, Hermine. Was wollte er?"

"Jungs, das werdet ihr nie glauben. Snape will einen Erben und hat mich gebeten, die Leihmutter zu sein." Hermine schmiss sich aufs Sofa.

Draco, der mit Ginny da war, blickte Hermine gedankenvoll an. Er wusste seit einiger Zeit, dass sein Pate einen Erben wollte. Severus hatte sogar vormals mit Draco und Lucius darüber geredet. Das Letzte, was Severus allerdings erzählt hatte, war, dass er plante, sich an eine Agentur zu wenden.

Draco verstand, warum Severus Granger wählen wollte. Sie war nicht die hübscheste Hexe im Hexenzirkel, aber sie war hochintelligent und hatte viel gemeinsam mit seinem Paten. Er hatte schon immer vermutet, dass Severus gewisse Gefühle für Granger entwickelt hatte, nachdem sie beide so eng an dem Trank, der bei der Vernichtung Voldemorts half, zusammen gearbeitet hatten.

Draco und Hermine mochten sich nach wie vor nicht, aber sie hatten beschlossen, Ginny zuliebe, zivilisiert miteinander umzugehen, weil sie beide liebte. Er hatte aufgehört, sie Schlammblut zu rufen und sie hatte aufgehört, ihn als Frettchen zu bezeichnen.

Potters Geschrei unterbrach das Schweigen, welches sich niedergelassen hatte und brachte Draco weg von seinen Gedanken.

"Was! Er möchte, dass du schwanger wirst? Wie ...,wenn ..., er will Sex mit dir?" fragte Harry ungläubig, mit einer Mischung aus Schock und Abscheu auf dem Gesicht.

Hermine verdrehte mit einem Seufzer die Augen. "Nein, Harry. Eine Leihmutter wird künstlich befruchtet", erklärte sie.

"Warum will er, dass du das tust? Wie kommt er zu der Vorstellung, dass du damit einverstanden wärst, Hermine?"

"Weil ich in seiner Schuld stehe. Deshalb!" schnappte Hermine zurück. "Er möchte, dass ich sie ihm so bezahle."

"Das macht Sinn", warf Ginny ein. "Snape ist der Letzte seiner Linie und es sieht nicht danach aus, als hätte er irgendwelche Heiratsaussichten aufgereiht"

"Eigentlich kann ich verstehen, dass er einen Erben braucht", sagte Ron.

"WAS!" rief Harry. "Du bist damit auch noch einverstanden, Ron? Ich hätte gedacht, dass du total dagegen bist!"

"Komm runter, Harry," sagte Ron. "Sieh mal, Snape ist ein reinblütiger Zauberer, der an den alten Traditionen festhält. In unserer Welt wird erwartet, dass du einen Erben hast, um die Familienlinie fortzuführen und ich sehe keinen Grund, warum Snape anders sein sollte."

"Das ist alles schön und gut", sagte Harry, "Aber lass ihn zu einer Agentur gehen und eine Leihmutter finden!"

"Er sagte, er war bei einer", murmelte Hermine. "Er hat mir gesagt, dass die Hexen, die er befragt hat, nicht annehmbar waren."

"Und, nicht zu vergessen," fügte Draco hinzu, "Granger schuldet Snape etwas".

Alle Augen richteten sich auf Draco. Hermine war so auf Harry und Ron konzentriert, dass sie vergessen hatte, dass Draco auch im Raum war.

"Das ist eine andere Sache", sagte Hermine. "Ich dachte, in eines Zauberers Schuld zu stehen, bedeutet, wenn jemand dein Leben rettet, rettest du seines. Quid pro Quo." Sie seufzte. "Aber Snape sagte, seine Linie vor dem Aussterben zu erhalten, wäre das Gleiche."

"Er hat recht, Hermine", sagte Ron. "Außerdem, nun da Voldemort," Ron konnte seinen Namen endlich aussprechen, ohne zu zittern, "tot ist und die Todesser erledigt sind, wie viele Chancen wirst du haben, um im wahrsten Sinne des Wortes, sein Leben zu retten?"

"Ist euch Leuten euer verdammter Verstand abhanden gekommen? Hermine kann das einfach nicht tun. Das kommt nicht in die Tüte!" tobte Harry.

"Hermine", begann Ginny, Harry ignorierend. "Welches sind seine Bedingungen und Konditionen? Ich bin sicher, er hat einige."

"Natürlich. Er hat mir einen Vertrag zu lesen gegeben, aber ich hatte noch keine Chance, es zu tun. Ich kam geradewegs von unserem Treffen hier her."

"Ziehst du es in Erwägung?" fragte Ron.

"Nun, ich muss zuerst den Vertrag lesen, aber er hat meinen Rücken ziemlich an die Wand gedrückt mit dieser Verpflichtung, die ich ihm schulde."

Hermine sah zu Ron, der tief in Gedanken versunken war. Er war wirklich in den letzten paar Jahren reifer geworden. Sie wusste, dass Luna Lovegood eine Menge damit zu tun hatte. Die Leute titulierten sie Loony, aber sie hatte sicherlich einen positiven Einfluss auf Ron.

"Was gibt`s, Ron?" fragte Hermine.

"Ich denke nur über Snapes Situation nach. Er ist Ex-Todesser, der verpflichtet ist, für den Rest seines Lebens in Hogwarts zu arbeiten. Sicher, er hat genug Geld, so dass er nie wieder zu arbeiten bräuchte, aber jemand wie Snape wäre nicht glücklich, herumzusitzen und nichts zu tun.
Ich meine, er war für mindestens 10 Jahre ein Spion! Außerdem, wer würde ihn anstellen, wenn er Hogwarts verlassen würde? Fudge und der Tagesprophet würden sich vergewissern, dass er nie einen anderen Job angeboten bekäme.
Wenn er heiraten würde, wie viele Frauen wären bereit, neun Monate im Jahr in Hogwarts zu leben, wobei er natürlich sogar während der Sommermonate im Schloss wohnt?" führte Ron aus, bevor er mit einem Glucksen hinzufügte, "Außer dir, Hermine."

"Er hat recht, wisst Ihr", sagte Draco, "und du schuldest ihm etwas, Granger."

"Klappe, Malfoy!" erwiderte Harry. "Hör auf, mit ihr darüber zu sprechen. Wer zum Teufel schert sich um Snape oder seine Situation? Er hat sie selbst herbei geführt!"

"Hat er das, Harry?" fragte Hermine.

Ihrer Frage folgte Stillschweigen. Nach einigen Momenten fragte Ginny Hermine, ob sie sie allein sprechen könne.
Erleichtert, der angespannten Atmosphäre im Wohnzimmer zu entkommen, stiegen sie hinauf in das Zimmer, welches Hermine immer während der Schulferien bezogen hatte.
Nachdem ihre Eltern gestorben waren, blieb sie in den Ferien immer am Grimmauldplatz mit Harry oder den Weasleys.

"Was denkst du, Ginny?" fragte Hermine, während sie sich aufs Bett setzte.

Ginny setzte sich neben sie und wandte ihr das Gesicht zu. "Ich frage mich, ob du in Professor Snape verliebt bist. Wenn es so ist, könnte dies ein großes Problem werden."

"Was meinst du? Bin ich nicht, noch war ich jemals in Professor Snape verliebt!" Hermine zuckte beim Klang ihrer Stimme, die etwas Panik barg, fast zusammen.

Ginny seufzte. "Hermine, deswegen wollte ich mit dir sprechen! Ich kenne dich vermutlich sogar besser als Harry und Ron, weißt du."

"Warum glaubst du, ich liebe Professor Snape, Ginny?"

"Nennen wir es weibliche Intuition, aber ich weiß, dass du es tust, in Ordnung?"

Hermine atmete tief durch. "Ja, ich habe Gefühle für ihn. Das ist nichts, was du kontrollieren kannst, weißt du?"

"Ja, ich weiß. Schau dir Draco und mich an."

"Was soll ich nur tun, Ginny?" fragte Hermine.

"Nun, du kannst nichts tun, bis du den Vertrag gelesen hast. Das sollte der Ausgangspunkt sein, an dem du beginnst."

"Ich denke, das sollte ich, nicht wahr?"

"Ich denke, Snape verdient einen Erben, so wie jeder andere auch und ich weiß, es ist wahr, dass du in seiner Schuld stehst. Du musst dennoch darüber nachdenken und lass dein Urteil nicht von deinen Gefühlen für ihn vernebeln. Ich bin sicher, dass es sich um einen magischen Vertrag handelt und wenn du ihn unterschreibst und dann brichst, hat es magische Konsequenzen", antwortete Ginny ehrlich.

"Ich weiß. Ich bin nur etwas überfordert damit!"

"Wann hast du vor, ihm zu antworten?"

"In einer Woche."

"Dann wäre es besser, mit dem Ausmisten loszulegen!" sagte Ginny mit einem Grinsen.

"Richtig. Danke, Ginny." Hermine erwiderte das Lächeln ihrer Freundin.

"Jederzeit, Hermine", sagte Ginny beim Verlassen des Zimmers, hinter sich die Tür schließend.

Hermine nahm den Vertrag hervor und begann, ihn durchzulesen.
Der erste Gegenstand des Vertrages war, dass sie während der Schwangerschaft bei Snape leben müsste.
Das ist einfach nicht möglich, dachte sie. Ich habe noch ein weiteres Jahr an der Universität zu absolvieren. Mit Professor Snape zu leben, war sicherlich nicht etwas, was sie entsetzte, aber sie würde sich damit unter diesen Umständen einfach nicht wohl fühlen. Unter anderen Umständen würde sie es lieben, mit ihm zu leben, aber das würde nie passieren.
Sie wusste, was Professor Snape über sie dachte. Er machte es ihr jedes Mal in aller Deutlichkeit klar, indem er sie kleines, dummes Mädchen oder Gryffindor-Alleswisserin nannte, nicht zu vergessen, was er von ihrem Aussehen dachte. Sein Kommentar über ihre Zähne in vierten Jahr bewies, dass er sie hässlich fand.

Sie erinnerte sich selbst, dass er einst ein Anhänger von Voldemort war. Sie wusste, er hatte die Seiten gewechselt, aber Voldemorts Anhänger glaubten an die Reinheit des Blutes, ergo, Snape musste auch daran glauben. Warum sonst hätte er sich zuerst mit den Todessern eingelassen?
Nein, sie konnte sich nicht vorstellen, dass Professor Snape schon immer Schlammblüter mochte.

Die zweite Sache des Vertrages war eine Vertraulichkeitsklausel.
Es ist bloß gut, dass ich noch nicht unterzeichnet habe! Das kam ihr in den Sinn, als sie die zweite Hälfte der Klausel gelesen hatte und ihr Herz zog sich zusammen. Wenn sie einwilligte, würden sie ein Kind haben, das nie wissen würde, dass sie seine Mutter war. Sie glaubte nicht, dass sie damit leben könnte.
Es wäre zu grausam, ein Kind mit Professor Snape zu haben und keine Familie mit ihnen zu sein. Das war ein brechender Alptraum, der als schlechter Ersatz für ihre liebsten Träume dienen würde.

Sie hätte keinerlei Rechte! Snape könnte tun und lassen, was er wöllte und sie würde nicht in der Lage sein, ihn aufzuhalten. Nicht dass Hermine dachte, er würde jemals dem Kind schaden, aber das gehörte nicht zur Sache. Sie wäre einfach nichtexistent für ihr eigenes Kind. Das einzige, was sie an diesem Punkt wusste, war, dass sie den Vertrag neu verhandeln mussten, wenn sie ihn in Erwägung ziehen sollte!


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"Ich kann nicht glauben, dass die übergroße Fledermaus versucht, Hermine damit so auszunutzen!" schmollte Harry.

"Er nutzt sie nicht aus, Potter. Granger schuldet es ihm!" schnappte Draco.

"Behalte deinen Spruch, Malfoy. Sie kann ihre Schuld auf andere Weise zurückzahlen. Er will zu viel!"

"Das ist ihre Sache, Harry. Was immer sie auch entscheidet, wir müssen für sie da sein", sagte Ginny ruhig. Harry regte sich viel zu sehr darüber auf.

"Hast du vergessen, das ist Snape, Ginny?"

"Harry, Snape ist nicht ihr Feind und war es nie. Hör auf, ihn wie den Stellvertreter von Voldemort zu behandeln", sagte Draco mit zusammen gebissenen Zähnen. Er war nicht nur mit Potters Verhalten zu seinem Paten im Allgemeinen unzufrieden, sondern auch mit seinem Geschnauze bei Ginny.

"Ich habe es nicht vergessen, Harry", sagte Ginny, "aber es geht nicht um dich oder mich. Es geht um Hermine und was sie entscheidet zu tun."

"Bin ich der Einzige, der glaubt, dass dies die schlechteste Idee ist, von der ich je gehört habe?"

"Allem Anschein nach", grinste Draco.

"Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist oder nicht," sagte Ron, "aber ich glaube, Hermine wird das tun, was sie machen will, ob es uns gefällt oder nicht. Es ist ihre Entscheidung, Harry. Sie ist die Einzige, die mit ihm leben wird, ob gut oder schlecht. Wir müssen es unterstützen, was auch immer."

"Das ist richtig, Potter", antwortete Draco.

Harry sagte nichts, aber dachte, dass es das Letzte wäre, was er tun würde.


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Snape traf Professor Dumbledore im Flur vor seinem Büro.

"Schulleiter, ich frage mich, ob du und Minerva Zeit für einen Tee in meinen Räumen hättet."

"Natürlich, Severus", antwortete der Schulleiter. "Gibt es etwas Besonderes, was du bereden möchtest?"

"Ja, aber ich würde es vorziehen, in meinen Räumen mit euch darüber zu sprechen."

"Also gut. Wir werden sofort da sein." Dumbledore wandte sich mit einem Rascheln seiner lila Roben ab.
Snape begab sich wieder zurück in sein Quartier und bestellte bei den Hauselfen den Tee. Fünfzehn Minuten später öffnete er die Tür für Albus und Minerva.

"Hallo, Severus."

"Hallo, Minerva, Albus. Nehmt bitte Platz." Snape dirigierte sie in sein Wohnzimmer, wo der Tee angerichtet war.

"Du wolltest mit uns sprechen, Severus?" fragte Dumbledore, während er in einen Ingwerkeks biss.

"Ja, es handelt sich um eine Angelegenheit von einiger Bedeutung, die auch indirekt euch beide betrifft."

"Meinst du, du hast eine Leihmutter gefunden?"

"Ja, Albus, habe ich."

"Großartig! Es ist schon zu viele Jahre her, seit wir ein Kleines hier im Schloss hatten!" Dumbledores Augen funkelten Severus an.

Minerva nahm einen tiefen Blick in Severus' Augen und fragte geradezu: "Wen hast du gewählt? Kennen wir sie?"

"Ja. Hermine Granger."

Albus verschluckte sich an seinem Ingwerkeks. "Miss Granger? Hat sie angenommen?"

"Noch nicht, aber sie wird. Sie steht in meiner Zaubererschuld."

"Wie dem auch sei, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ohne Weiteres akzeptiert. Hat sie den Vertrag gesehen?" wollte Minerva wissen.

"Sie hat ihn heute Morgen zum Lesen mitgenommen und sie wird nächste Woche mit ihrer Antwort wiederkommen."

"Mach dir nicht zuviel Hoffnungen, mein Junge. Ich sehe noch nicht, dass Miss Granger diesen Vertragsformeln zustimmt." Dumbledore sah sehr ernst aus, ein seltener Anblick.

"Oh, sie wird zustimmen. Da habe keinen Zweifel."

Minerva seufzte: "Warum Miss Granger, Severus?"

"Weil ich das Beste möchte, Minerva und sie ist das Beste."

"Warst du auch in der Agentur, die ich empfohlen hatte?" fragte Minerva.

"Ja. Es gibt nur Dummköpfe dort! Ich weiß nicht, wie die ihren Platz in der Wirtschaft behaupten können."

"Bist du sicher, dass du nicht zu wählerisch bist, Severus?"

"Wir sprechen über meinen Erben, Minerva! Mein Kind! Natürlich bin ich wählerisch!" blaffte Severus sie an.

Severus war ehrlich. Er wollte wirklich das Beste und folglich war er wählerisch. Was er ihnen jedoch nicht sagen würde, war der wahre Grund, warum er so wählerisch war.
Er wollte Hermine Granger für mehr als nur eine Leihmutter. Wenn es nach ihm ginge, würde er ihr den Hof machen und sie heiraten. Dann könnten sie ein Kind zusammen haben und eine richtige Familie sein, auf natürlichem Weg.

Severus' Stolz ließ es nicht zu, sie zu einem Abendessen zu bitten. Er wusste, dass er einen Korb bekommen würde und er war schon zu oft in seinem Leben gedemütigt worden, als dass er sich absichtlich dem Spott aussetzen würde.
Er wusste, was sie wirklich über ihn dachte; was alle über ihn dachten. Er war der schmierige Blödmann, die Fledermaus aus den Kerkern. Nein, wenn er schon nicht die Frau haben könnte, die er wollte, so hätte er wenigstens einen Teil von ihr.
Es war das Beste, was er tun konnte.

"Nun", sagte Albus, "Ich hoffe, dass du dich nicht selbst enttäuschst. Hermine ist eine sehr eigenwillige Hexe."

"Ja, aber sie ist auch ehrenwert. Sie zahlt ihre Schuld, da habe ich keinen Zweifel."

Albus lachte innerlich über das Vertrauen, das Severus hatte. Er wusste von Severus' Gefühlen für das Mädchen, selbst wenn das Severus nie zugeben würde. Albus konnte nur hoffen, dass jeder am Ende unversehrt herauskommen würde.


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Der Montagmorgen kam zu schnell für Hermine. Nachdem sie geduscht und sich angekleidet hatte, fand sie ihren Magen zu nervös, um etwas zu essen außer trockenem Toast. Sie knabberte an einem kleinen Stück, als Harry in die Küche kam.

"Nun, wie hast du dich entschieden?" fragte er.

"Ehrlich gesagt, ich weiß es bislang noch nicht, Harry. Es gibt einige Dinge im Vertrag, die ich neu verhandeln möchte." Wie alles, dachte sie.

"Hermine, du kannst das nicht tun!"

"Stopp Harry! Dies ist meine Entscheidung!"

"Aber Hermine, du weißt, was ich von Snape halte!"

"Ja, das tue ich, Harry und diese Sache ist nicht deinetwegen! Werde selbst damit fertig!" Damit verließ sie die Küche, die Tür hinter sich zuschlagend.


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Snape saß, sich gelassen und ruhig fühlend, an seinem Schreibtisch und sammelte sich, als Hermine genau um neun Uhr an diesem Morgen anklopfte.

"Herein."

"Guten Morgen, Professor."

"Miss Granger. Möchten Sie einen Tee?"

"Nein, vielen Dank." Hermine bezweifelte, dass sie im Augenblick etwas im Magen behalten könnte, der Toast würde kaum da bleiben, wo er sein sollte.

"Nun gut. Ich gehe davon aus, dass Sie den Vertrag gelesen haben?"

"Ja und lassen Sie mich zuerst sagen, dass ich darüber bereits mit Harry, Ron, Ginny und Draco geredet habe, bevor ich ihn gelesen hatte."

Snape schmunzelte. Er wusste, ihre Freunde hätten es trotzdem erfahren. "Wie haben Sie sich entschieden?" fragte er wieder rundheraus.

"Na schön, zweitens möchte ich diesen Vertrag neu verhandeln."

"Nein. Absolut nicht. Er ist nicht verhandelbar."

"Aber, Sir, erwarten Sie, dass ich mit Ihnen lebe?" Auch wenn es das ist, was ich mehr als alles andere auf der Welt möchte. "Ich studiere noch ein Jahr an der Universität."

"Sie können Ihr letztes Jahr per Eulen-Post abschließen, Miss Granger. Ich bin ein Professor, sollten Sie zusätzliche Unterstützung benötigen, obgleich ich bezweifle, dass Sie das werden."

Sie seufzte. "Aber warum wollen Sie, dass ich hier bin?" Es wäre die reinste Hölle für mich, dich so nah zu wissen und nicht berühren oder festhalten zu können.

"Warum? Wegen Ihrer Gesundheit natürlich! Sie vergessen, ich habe gesehen, wie gestresst Sie in Testzeiten und wenn Arbeiten anstanden waren. Sie vernachlässigten sich selbst und Ihre Gesundheit. Ich will nicht, dass Sie Mahlzeiten überspringen und kaum schlafen und auf diese Weise mein Kind in Gefahr bringen. Darüber hinaus kann ich Ihnen alle Tränke brauen, die Sie brauchen und es gibt eine Medihexe hier im Schloss."
Ich will dich in allen Stadien der Schwangerschaft sehen, rund, mit meinem Kind. Ich will die Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit festhalten, weil ich weiß, sie wird schließlich enden.

Nun, er hatte sie soweit. Sie beschloss, zum nächsten Problem überzugehen.

"Drittens, Sir, habe ich des Weiteren ein Problem damit, dass das Kind nicht weiß, dass ich seine Mutter bin."

"Warum, Miss Granger? Das Kind wäre einzig und allein mir." Es muss so sein. Ich wäre nicht imstande, dich im Leben meines Kindes zu ertragen, zu wissen, du hasst mich und zu wissen, dass du nie wirklich zu mir gehörst. Ich kann deinen Forderungen nicht nachgeben, ohne schwach zu erscheinen.

"Es ist nicht allein Ihr Kind! Sie werden MEIN Ei benutzen!"

"Miss Granger, Leihmütter tun dies ständig für die Familien und haben überhaupt keinen Kontakt mit dem Kind."

"Das kann sein, Professor, aber diese Frauen haben es sich ausgesucht, das zu tun. Ich habe keine Wahl, ich bin dazu gezwungen." Ich bin gezwungen, einen Teil meiner selbst aufzugeben. Mein Herz ist schon jetzt entzweigebrochen.

"Sie sind nicht dazu gezwungen. Sie stehen einfach in einer Schuld, die Sie bezahlen müssen." Es gab nur diesen Weg. Ich könnte es nicht ertragen, wenn es anders wäre.

"Sie erwarten, dass ich mein Ei spende, ein menschlicher Inkubator bin, ein Kind für Sie liefere und dann vergnügt meiner Wege gehe?" Tränen schossen ihr in die Augen.

"Ja." Siehst du nicht, Hermine, dass es mir den Rest meines Herzens, den ich noch besitze, brechen würde, wenn ich dich danach noch um mich herum habe? Würde und Stolz sind alles, was mir geblieben ist, nach allem, was das Ministerium und der Tagesprophet gesagt und dadurch meinen wiederhergestellten Ruf zerstört haben. Ich kann das selbst für dich nicht verlieren.

"Ich glaube nicht, dass ich das tun kann, Professor."

"Aber ja, Sie können, Miss Granger und das ist exakt das, was Sie tun werden. Sie stehen in meiner Schuld. Wegen mir sind Sie noch am Leben und können Kinder haben. Wie auch immer, Sie sind sehr wahrscheinlich meine letzte Hoffnung und ich werde mir diese nicht vorenthalten!" Nicht diese, dachte er. Wenn er sie nicht haben könnte, würde er wenigstens einen Teil von ihr haben.

Er kann es vielleicht nicht verstehen, dachte Hermine. Wegen ihrer Liebe zu Severus, würde sie ihr Baby um so mehr lieben. Wie konnte er erwarten, dass sie es verlassen würde? Sie musste irgendwie seine Meinung ändern!

"Miss Granger, wenn Sie jemandem etwas schulden, zahlen Sie nach deren Konditionen, nicht nach den Ihren. Ich will keine Rendite!" Ich kann nicht, zu meiner eigenen Vernunft. Es ist besser für dich, kannst du das nicht sehen? "Nun, wie lautet Ihre Antwort?"

"Wer wird das Baby betreuen, während Sie arbeiten? Werden Sie weiter in Hogwarts wohnen? Wohin gehen Sie während des Sommers?" Hermine wollte verzweifelt von seinen Plänen erfahren. Sie wünschte sich irgendeinen Platz zum Bleiben in seinem Leben, im Leben ihres Kindes.

"Miss Granger! Nichts davon ist Ihre Angelegenheit. Sie werden einfach mein Kind austragen, ihn oder sie übergeben und dann verlassen Sie uns. Sie werden danach keinen Kontakt mit mir oder dem Kind mehr haben. Es sollte nicht schwer sein. Sie haben drei Jahre verbracht, ohne Kontakt, welcher Art auch immer, mit mir zu haben."

Hermine starrte ihn an. Es klang fast schmerzvoll, dass sie niemals in Verbindung bleiben würden, aber das konnte nicht wahr sein. Er hasste sie ... oder?

"Ja, Sir, aber da hatten Sie nicht mein Kind bei sich."

"Sie haben recht, und ich werde auch später nicht Ihr Kind bei mir haben. Ich werde mein Kind haben. Ich brauche Ihre Antwort, Miss Granger. Ich werde dieses Gesprächs zunehmend müde." Ich möchte dies nun beenden. Ich bin erschöpft.

"Ich vermute, ich habe nicht wirklich eine Wahl, stimmt`s? Sie werden mir die Schuld nicht vergeben?"

"Nein, mein Erbe ist viel zu wichtig für mich."

"Dann werde ich den Vertrag unterzeichnen." Hermine nahm die Feder, die er ihr reichte, standhaft bemüht, die Tränen zurückzuhalten, die hinter ihren Augen hervorzuquellen und hinabzulaufen drohten.

Als Hermine den Vertrag unterzeichnet hatte, bemerkte sie, dass ihr Schmerz sich etwas entspannt hatte. Sie hatte neun Monate, seine Meinung zu ändern und ihn dazu zu bringen, sie in sein und das Leben des Kindes einzubeziehen.
Unter keinen Umständen gehe ich weg, nachdem ich entbunden habe. Gewiss kann ich seine Meinung während dieser Zeit ändern, wenn man bedenkt, dass ich mit ihm leben werde! Ich werde mir die Denkweise eines Slytherins zu eigen machen! Es sollte einfach sein, diese Dinge zu lernen, da ich von einem Meister lernen werde.

Snape atmete hörbar aus. Er hatte nicht bemerkt, dass er die Luft angehalten hatte. Hermine hatte den Vertrag unterschrieben! Er war ein sehr glücklicher Mensch. Er würde seinen Erben von der Frau, die er liebte, haben. Wenn er schon nicht das komplette Paket haben konnte, würde er sich damit zufrieden geben, einen Teil davon zu bekommen.

"Miss Granger, Sie haben eine Woche, um Ihre Angelegenheiten in Ordnung zu bringen und ihr letztes Jahr an der Universität vorzubereiten. Ich werde Ihre Räume bereit haben, wenn Sie zurückkehren und ich werde für uns einen Termin vereinbaren, um zu beginnen. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen schönen Tag."

"Ja. Guten Tag, Professor."

Sie ging, sich mit dem einzigen Gedanken plagend: Oh, Merlin! Was habe ich nur getan?


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TBC - bis zum nächsten Mal!


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