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Fanfiction

Mutter wider Willen - Kapitel 8

von cornelius678

Hi, ihr Lieben,
habe leider gar keine Zeit, aber da ich nun schon einen Tag Verspätung habe, will ich schnell noch das neue Chap hochladen!
Vielen, vielen Dank für eure Reviews!


Kapitel 8
In schrecklicher Stimmung und mit fürchterlichen Kopfschmerzen kam Severus in seine Räume zurück. Er saß in seinem Lieblingssessel nahe des Feuers und fuhr sich kneifend über den Nasenrücken. Warum geschieht es in jedem verdammten Jahr wieder? Ich weiß nicht, warum Albus-Verflixter-Dumbledore darauf beharrt, Gryffindor und Slytherin kontinuierlich zusammenzulegen, es sei denn, um mich zu quälen! Auch wenn der Dunkle Lord besiegt worden war, gab es noch immer größere Rivalitäten zwischen diesen beiden Häusern.

Und außerdem hatte er bislang mindestens zwei Neville Longbottoms in diesem Jahr. Er zog ernsthaft in Erwägung, das mitzubringende Unterrichtszubehör auf zwei statt einem Kessel zu ändern. Mit einem schweren Seufzer machte er sich auf, um Miss Granger zu wecken. Sie brauchte etwas zu essen und sollte dann ihre eigene Arbeit beginnen. Beim Betreten ihres Zimmers musste er allerdings feststellen, dass sie nicht da war, noch in ihrem Bett geschlafen hatte. Das ist seltsam. Sie war offensichtlich müde, als ich sie heute früh verlassen habe. Sie sollte besser daran tun, ihre Ruhepausen nicht zu vernachlässigen!

Er machte kehrt, um sein eigenes Schlafzimmer aufzusuchen und dort fand er schließlich auch Hermine. Sie lag auf seinem Bett, ihr lockiges Haar auf seinem Kissen verteilt mit einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht. Sie sah in diesem Moment zum Anbeißen aus. Verdammt. Da ist der Schmerz in meiner Brust wieder. Merlin, sie wird mit jedem Tag schöner für mich! Es wird immer schwieriger, vor mir selbst zu verleugnen, was sie scheinbar so bereitwillig anbietet.

Severus ging zum Bett und schüttelte sie sanft. "Miss Granger, aufwachen."

"Severus", sagte sie leise. Es war kaum ein Flüstern, aber er bekam das Wesentliche mit.

Mit einem recht hörbaren Räuspern versuchte er es erneut. "Miss Granger! Es ist Zeit zum Mittagessen. Wachen Sie auf."

Sie drehte sich zur Seite. Während sie seufzte, öffnete sie langsam die Augen und lächelte faul. Als ihre Augen schließlich völlig offen waren, registrierte sie, dass sie in die schwarzen Augen von Professor Snape starrte. Schnell sprang sie auf die Füße, aber diese Aktion machte sie schwindlig und sie klammerte sich an Professor Snape, um ins Gleichgewicht zu kommen. Sie war zutiefst beschämt, da er sie ertappt hatte, in seinem Bett zu schlafen.

"Ist mit Ihrem Bett etwas nicht in Ordnung?" Severus wölbte eine Augenbraue nach oben.

"Nein, Sir, mit meinem Bett ist nichts. Ich war so müde also bin ich gerade in das nächste hineingegangen." Sie errötete, wissend, dass ihre Ausrede lahm klang, auch für ihre eigenen Ohren. Sie senkte ihren Blick zu Boden, nicht in der Lage, länger in seine Augen zu sehen.

"Wie dem auch sei, ich würde es vorziehen, wenn Sie von nun an in ihrem eigenen Bett schliefen und meine persönlichen Räume meiden würden. Denken Sie daran, dass Sie kein Freund oder ein Familienmitglied sind, welches zu Besuch kommt, Sie sind hier, um eine Schuld zurückzuzahlen und wie ich schon sagte, ist dies nur eine geschäftliche Transaktion." Erinnere ich sie oder mich selbst?

Hermines Gesichtsfarbe wechselte abermals ins rot, aber dieses Mal war es aus Wut. Oh, dieser Mann kann, sobald er es braucht, solch ein verdammter Bastard sein, wie letzthin die meiste Zeit. Geschäftliche Transaktion, in der Tat! Warum kann er mich nicht behandeln, wie er es getan hat, als wir gemeinsam an diesem Zaubertrank gearbeitet haben? Das ist der Mann, in den ich mich verliebt habe! Sie blickte ihn durch verengte Augen kalt an und antwortete: "Gut, Professor Snape, wenn Sie möchten, dass es sich hierbei um irgendeine kalte und unpersönliche Geschäftsangelegenheit handelt, dann ist es genau das, was es sein wird."

Damit fegte sie aus dem Zimmer und steuerte ihre persönliche Essecke für das Mittagessen an, während er mürrisch in die Große Halle entschwand.

Die nächsten Wochen waren für Hermine und Severus stressig. Zwischen ihrer akademischen Arbeit und seinen Vorbereitungen und Bewertungen der Klassenarbeiten, hatten sie kaum die Zeit, miteinander zu sprechen. Das ganze war wirklich zu einer geschäftlichen Transaktion geworden. Insgeheim hassten beide diesen Zustand, aber ein jeder war zu stur, den ersten Schritt zu machen, um die Dinge zu ändern.

Das einzig Gute für Hermine war, dass ihre Schwangerschaftsübelkeit im Moment nicht annähernd so heftig in Erscheinung trat wie bisher. Sie war kurz davor, die achte Woche zu vollenden und nur noch am Morgen hatte sie damit Probleme. Dafür war sie dankbar. Am Nachmittag und am Abend hatte sie ihren Frieden. An den meisten Abenden befanden sich Hermine und Severus im gleichen Zimmer, ignorierten aber auf stille Weise einander. Eines Abends wurde ihr Schweigen durch ein Klopfen unterbrochen. Severus seufzte und wandte sich der Tür zu. Während er öffnete, sah Hermine von ihrem Essay auf.

Zu Severus' heilloser Empörung stand da Albus in seiner lächerlichen, lavendelfarbenen Robe mit neongelben Sternen und Monden. Hinter ihm standen Minerva, Draco und Ginevra. Was, zum Teufel, tun sie hier? "Sag mir bitte, welchem Grund verdanke ich das Vergnügen dieses Besuchs? Habe ich vergessen, irgendeine Art von Party auszurichten?"

Albus zwinkerte Severus zu. "Severus, mein Junge! Draco und die reizende Ginevra haben sich mit mir getroffen, um das Protokoll der Bindungszeremonie ihrer Hochzeit zu besprechen und da sie hier waren, dachten wir uns, wir statten euch in den Kerkern einen Besuch ab und sehen, wie es euch beiden geht."

Severus ließ einen langen, leidvollen Seufzer hören. "Nun gut, wollt ihr da stehen bleiben? Kommt rein."

Sie traten ins Wohnzimmer ein und Hermine räumte ihr Pergament, den Federkiel und ihre Bücher beiseite. "Soll ich nach Tee rufen, Professor?" Sie sah ihren verärgerten Mitbewohner an, während sie fragte. Schließlich ist es eine e freundschaftliche Unterhaltung! Professor Snapsieht natürlich nicht zufrieden aus. Wen juckt das schon? Ich freue mich über die Gäste, es ist schon lange her, dass ich meine Freunde besucht habe.

Hermine hatte sich auf ihr Studium geworfen, um ihre verletzten Gefühle, die Severus` Behandlung ausgelöst hatten, zu verbergen, mit dem Ergebnis, dass sie das Schloss in den letzten Wochen kaum verlassen hatte. Ihre Professoren an der Universität versicherten ihr, dass sie mit ihren Studien so weit voraus war, dass sie sie abschließen und Anfang des neuen Jahres graduieren könne. Dies freute sie und es war genau das, was sie zu tun beabsichtigte.

Bevor Severus antworten konnte, erwiderte Albus: "Ja bitte, Hermine. Wir sind hergekommen, um über die Rolle, die Sie und Severus in der kommenden Bindungszeremonie spielen werden, zu sprechen."

Während Hermine Tee orderte, setzten sich alle und warteten auf den Hauselfen. Nach ein paar Minuten wurde ein Tablett mit Tee, Milch, Zucker, Keksen und Kuchen geliefert. Abgesehen von Severus bedienten sich alle.

"Na dann fangt an," schnappte Severus. "Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit!"

"Onkel", begann Draco, "Wir wollten wissen, ob du das Element der Luft und Hermine das Element der Erde verkörpern würde." Er wirkte ein bisschen nervös, während er seinen Tee trank und den Kuchen in sich hineinstopfte. Das letzte Mal hatte er seinen Paten gesehen, als Hermine heftig übel war. Severus sah nicht aus, als wäre er erfreut, mit ihm oder irgendetwas, was jenes Thema betraf, konfrontiert zu sein. Ich hoffe, dass diese drei wissen, was sie tun! Das ist eine Einmischung in Severus` und Hermines Angelegenheiten! Wenn ihm zu Ohren kommt, dass ich etwas damit zu tun habe, wird es mich meinen Kopf kosten!

Hermine quiekste. "Oh, ich würde das sehr gerne tun, Ginny! Es ist unglaublich, dass ihr in nur wenig mehr als zwei Monaten heiraten werdet!" Plötzlich brach Hermine in Tränen aus. Als alle und speziell Severus sie alarmiert anstarrten, sagte sie: "Macht euch keine Sorgen um mich, das sind nur diese dummen Hormone."

"Wie geht es dir mit der Schwangerschaft, Hermine?" wollte Minerva wissen. "Verläuft alles wie geplant?" Sie unterzog Hermines Gesichtsausdruck einer Musterung, während sie an einem Keks knabberte.

Hermine wusste, dass Minerva sie in Wirklichkeit fragen wollte, ob sie in der Lage gewesen war, Severus` Denkweise bezüglich des Überlassens ihres Babys zu ändern. Die Frage deprimierte sie, da die Mauer zwischen ihr und Severus immer noch höher zu wachsen schien.

"Die Dinge entwickeln sich langsam, Minerva." Intensiv sah Hermine in ihre Augen. "Aber zumindest die Ãœbelkeit scheint sich zu verlieren." Sie seufzte, als sie an ihrem Earl Grey nippte.

Albus fragte: "Wann werden Sie Poppy wieder sehen, meine Liebe?"

"Nächste Woche. Ich werde dann die achte Woche vollendet haben und sie einmal im Monat aufsuchen."

"Das ist so aufregend, Hermine! Ich werde heiraten und du wirst ein Baby haben!" Ginny sprang vor Freude auf.

"Miss Weasley!" bellte Severus. "Miss Granger wird KEIN Baby haben! Sie versorgt mich mit einem Erben und nicht mehr. Ich denke, ihre Freunde tun gut, sich daran zu erinnern." Severus wurde mit der Zeit immer ärgerlicher. Miss Weasley sprach, als ob er und Hermine verheiratet wären und plante die ganze Sache, als würden sie eine große, glückliche Familie sein. Es nervte ihn wirklich. Es nervt dich, alter Mann, denn du siehst, was in deinem Geist so offensichtlich ist.

Alle Augen funkelten Severus für die Wahl seiner Worte an. Er schien es nicht zu bemerken. Hermine räusperte sich, während sie die Tränen von ihren Augen wegblinzelte und zittrig fragte: "We-wer repräsentiert Feuer und Wasser, Ginny?" Ihre Stimme brach und es war nur zu offensichtlich, dass sie den Tränen nahe war. Sie versuchte, das Gefühl, welches ihre Kehle hinaufkroch, hinunterzuschlucken und bat um Erlösung. Ich weigere mich zu weinen! Ich beginne mich zu fragen, ob dieser Mann hier, der ist, in den ich mich verliebt habe. Er ist so kalt und gefühllos in letzter Zeit mir gegenüber, als ob ich in seinen Augen nichts besseres als ein Hauself bin.

Bevor Ginny seinem kalten Statement widersprechen konnte, war aus dem Badezimmer eine laute Erschütterung zu hören und plötzlich schwappte Wasser unter Hermines Zimmertür hervor.

"Oh, mein Gott! Was ist passiert?" rief Minerva, verdächtig falsch klingend, aus.

Severus ließ seine Teetasse fallen und stolperte, mit Hermine heiß auf den Fersen, in deren Zimmer. Der Raum glich einer Katastrophe. Eines der Rohre zwischen ihrem und dem Badezimmer war aus der Wand gerissen und das Wasser ergoss sich in einem fort auf ihrem Bett und füllte schnell den Raum. Hermines Schlafzimmer war völlig zerstört. Genau über dem heraushängenden Rohr schwebte die Maulende Myrte.

"Hoppla", lachte Myrte. "Ach du liebe Zeit, so eine Schweinerei! Hermine, du hast nicht einmal nach mir gesehen! Du hattest mir versprochen, dass Harry mich besuchen würde, aber ich habe ihn seit einer Ewigkeit nicht gesehen!" Myrte schmollte, so wie ein Geist eben schmollen konnte. Mit lautem Gejammer verschwand Myrte unvermittelt die Toilette hinunter.

"Sie ist zornig auf mich, weil Harry sie nicht besucht hat, obwohl ich ihn vor langer Zeit darum gebeten habe und sie überflutet mein Zimmer?" schrie Hermine ungläubig. Sie zog ihren Zauberstab, zielte auf die defekte Leitung und sagte: "Reparo!" Ein paar Funken lösten sich aus ihrem Stab, aber es passierte nichts. "Was ist los?" fragte sie mit verwundertem Blick, als sie ihren Zauberstab überprüfte.

"Gestatten Sie mir, Miss Granger," sagte Snape und sah Hermine grinsend an, während er seinen eigenen Zauberstab in die Hand nahm. "Reparo!" Wieder flogen Funken, doch es trat immer noch keine Veränderung ein. Severus wandte sich zornig blickend an seine vier Gäste; die einzigen Funken, die an diesem Punkt sichtbar waren, waren die, welche aus seinen Augen schossen.

"Was geht hier vor?" verlangte er von den vieren zu wissen. Der Klang des sprudelnden Wassers ertönte kontinuierlich weiter, während alle sechs sich gegenseitig anstarrten.

"Keine Ahnung!", erwiderte Ginny, verwirrt schauend.

"Sehr seltsam", antwortete Minerva, die Augenbrauen bis zum Haaransatz erhoben.

Draco stand hinter Ginny. Wenn Severus es nicht besser wüsste, würde er sagen, der Junge versteckte sich. Genau genommen wusste er es besser. Gerade als er begann, Draco anzusprechen, wurde Severus unterbrochen.

"Hier, lass es mich versuchen, Severus," sagte Dumbledore, während er einen sehr alten und abgewetzten Zauberstab aus der Tasche seiner Robe zog. "Reparo!", verkündete er bestimmt, seinen Zauberstab auf das Rohr fixierend. Wieder stoben Funken, doch es erfolgte keine Reparatur.

"Hmm. Myrte muss irgendwie die magische Intaktheit des Raumes beschädigt haben. Lasst mich noch etwas versuchen", sagte Dumbledore, seinen Zauberstab flüchtig an seiner Robe polierend. Mit dem Stab auf das sich immer noch wasserergießende Rohr zeigend, donnerte er: "Finia Cataracta!"

Obgleich er verfügte, dass das Wasser nicht mehr sprudelte, war der Schaden vorhanden. Severus murmelte mehrere Obszönitäten vor sich hin. Der Raum stand unter Wasser und das Bett war durchnässt. Wenn seine Vermutungen sich als richtig erwiesen, wären sie nicht in der Lage, die magische Flüssigkeit zu entfernen, dank dieser nervtötenden Maulenden Myrte.

"Ah, viel besser!" Dumbledores Augen glitzerten belustigt. "Der Schaden dürfte sich in Grenzen halten. Ich werde wahrscheinlich einige Zauber und Banne erneuern müssen, um die Infrastruktur wieder zu normalisieren. Das könnte etwas Zeit brauchen, Möglicherweise kann Filch es in der Zwischenzeit irgendwie wieder herrichten."

"Lass es mich für dich reinigen, Hermine. Wenigstens solltest du ein Bett zum Schlafen heute Nacht haben", sagte Minerva. Sie nahm ihren Zauberstab, wies auf das Bett und murmelte: "Scourgify!" Nichts geschah. "Oh, sehr seltsam, ja!" verkündete Minerva in scheinbar verwirrter Weise.

"Ich schätze, ich muss die Hauselfen bitten, mir eine Pritsche zu bringen," seufzte Hermine. "Sie werden es so bald wie möglich reparieren, nicht wahr, Albus?"

"Natürlich! Das ist alles kein Problem." Er führte seine Hand wie in Gedanken zum Kinn und gab einen brummenden Ton von sich. "Ich war noch nie wirklich mit so etwas konfrontiert gewesen. Ich werde im Buch der Prozeduren für Schulleiter nachschauen, wie es exakt gemacht wird.", antwortete er.

"Albus, du willst nicht behaupten, dass du so etwas noch nie zuvor getan hast!" belferte Severus in einem sehr verärgerten Ton. "Es kann nicht sein, dass mit dem aktuellen Fall das erste Mal die magische Integrität des Schlosses verletzt wurde!"

"Wenn es zu einer anderen Zeit geschehen ist, kann ich mich im Moment nicht daran erinnern," antwortete Albus, verzweifelt versuchend, nicht zu blinzeln.

Die vier Gäste sahen einander an und teilten sich ein kurzes, verborgenes Lächeln. "Nun, Severus, Hermine, es sieht so aus, als müsstet ihr euch mit diesem maßlosen Durcheinander arrangieren, das wir zurücklassen. Es kann ein oder zwei Monate dauern, es zu säubern!" Albus konnte sich nicht länger beherrschen und seine Augen begannen so hell zu funkeln, dass Severus dachte, sie würden glühen.

Über was schwafeln diese vier? "Ein oder zwei Monate? Lächerlich, Albus," antwortete Severus spöttisch. "Wenn du so freundlich wärst, Filch hierher zu beordern, bin ich sicher, dass er in der Lage sein wird, diesen Schlamassel zu beseitigen."

"Natürlich, mein Junge. Das werde ich unverzüglich tun." Das heißt, unverzüglich wird morgen sein. Albus und die anderen verabschiedeten sich von Severus und Hermine und verließen, so rasch sie konnten, Severus` Räumlichkeiten.

Einmal außer Hörweite, begann Ginny triumphierend zu lachen. "Es funktioniert! Ich habe euch gesagt Leute, dass Myrte das fertig bringt!"

Albus blinzelte und antwortete: "Ja, das hat alles sehr gut funktioniert. Sie wird in seinem Zimmer logieren müssen, auch wenn er sie in ein Feldbett legt. Wobei ich ernsthaft bezweifle, dass er dies tun wird." Minerva und Draco sahen weniger überzeugt drein.

"Ich bin mir da nicht so sicher. Die beiden sahen sehr angespannt aus, würde ich sagen." Draco äugte zur Bestärkung seiner Gedanken zu Minerva.

"Ja", bestätigte Minerva. "Dem muss ich beipflichten. Ich denke, ich werde Hermine zu einem Tee irgendwann im nächsten Monat bitten. Ich möchte eine Weile warten und sehen, wie unser kleiner Plan funktioniert."

"Er wird perfekt funktionieren." Ginny strahlte sie an.

"Ich muss sagen, Albus, das war ein ausgezeichneter, magischer Abwehrzauber, den du da ausgeführt hast. Wenn mir nicht bekannt gewesen wäre, dass du dies vorhattest, wäre ich ebenso verwirrt wie Hermine und Severus!" erklärte Minerva.

"Nun, vielen Dank, Minerva! Und darf ich dir sagen, dass deine schauspielerischen Fähigkeiten außergewöhnlich sind?"

Ginny lachte, während Draco nur resigniert den Kopf schüttelte.


***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Nachdem ihre Gäste die Kerker verlassen hatten, fixierte Hermine immer noch fassungslos ihr Zimmer. Mit einem tiefen Seufzer, wandte sie sich an Severus, "Nun, wie es aussieht, werden wir Ihr Bett gemeinsam benutzen müssen, bis dieses Chaos beseitigt ist. Das heißt, so lang Sie mich nicht wirklich dazu verdonnern, auf einem Feldbett zu schlafen." Endlich, das ist die Möglichkeit, um in sein Bett zu kommen, dachte sie mit Freude.

"Durchaus nicht, Miss Granger!" Merlin! Wohin wird das noch führen?

"Nun, wie Sie ständig mich und alle anderen daran erinnern, bin ich die Schwangere mit Ihrem Erben und ich weigere mich, auf der Couch oder auf einem Feldbett zu schlafen! Wirklich, Professor, es ist ja nicht so, als würde ich Sie im Schlaf überfallen!" Vielleicht. "Also, es sei denn, Sie wollen aus Ihrem eigenen Bett ausziehen…"

Ja, aber ich werde DICH überfallen! Severus seufzte und zwickte wiederholt im Kampf gegen die stetig wachsenden Kopfschmerzen seine Nase. "Sie bleiben auf Ihrer Seite, Miss Granger und ich werde auf der meinigen bleiben!"

"Das wird ein Kinderspiel, Professor." Hermine machte kehrt und ging ins Bad, um eventuell weitere Schäden zu begutachten. Sie sah sich um, doch konnte nichts entdecken. Wie hat Myrte das hinbekommen? Sie beschloss, dass ihr ein langes Bad gut tun würde. Nachdem Severus sie mit einer Unterkunft zum Schlafen für die Nacht versorgt hatte, ging sie ihren gewohnten Weg ins Badezimmer und in einem Anflug von Rebellion, ließ sie absichtlich die Tür unverschlossen.


***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Die erste Woche, in der Severus mit Hermine das Bett teilte, war die reine Folter für ihn. Er begann die Nacht immer rechts am Rand seiner Seite und Hermine am Rande ihrer, aber immer wenn sie aufwachten, lagen sie in den Armen des jeweils anderen. Bei vier Gelegenheiten hatte er sich selbst beim Duschen erleichtert. Das ist verrückt! Es ist, als wäre ich ein verdammter, verknallter Fünftklässler!

Der Morgen mit Hermines Termin bei Poppy kam heran und sie war voller Erwartung auf diesen Besuch. In den nur acht Wochen war ihr noch nichts anzusehen, aber sie freute sich auf jeden Monat und die Veränderungen, die er mitbringen würde. Aber mache ich mir nichts vor. Ich muss mich immer wieder erinnern, dass das nicht mein Baby ist! Aber… es ist mein Baby. Mein Baby mit Severus.

"Miss Granger, sind Sie bereit zu gehen?"

"Ja, bin ich. Lassen Sie mich nur meine Robe holen." Glücklicherweise konnten sie die meisten von Hermines persönlichen Habseligkeiten retten. Es waren vor allem das Bett und der Boden, die ruiniert waren. Egal, welchen Zauber sie versuchten, nichts schien ihr Bett oder den Boden in Ordnung zu bringen.

Poppy erwartete sie schon als sie eintrafen. "Hallo", rief sie zur Begrüßung. "Hermine, ich möchte, dass du deine Robe ausziehst und dich dann hier aufs Bett legst. Ich werde einige Tests vornehmen, die gewöhnlich während dieser Phase fällig sind. Dazu gehört auch eine Beckenprüfung, die ich allerdings nach der heutigen, erst kurz vor dem Entbindungstermin noch einmal wiederholen muss. Severus, du kannst draußen warten bis dieser Teil abgeschlossen ist."

Während Severus dabei war, den Raum zu verlassen, hörte er Poppy Hermine auffordern, die Waage zu besteigen.

"Ich war mir sicher, dieses Mal zugenommen zu haben!" Hermine war ein wenig enttäuscht, nicht an Gewicht zugelegt zu haben.

"Das wird alles noch früh genug kommen, Kind und dann wirst du dir wünschen, es wäre nicht so!"

Nach dem Wiegen musste sie zur Toilette und Poppy etwas Urin in einem Becher überreichen. Sie erfuhr, dass anhand dessen das Protein in ihrem Urin und ein paar andere Dinge überprüft werden konnten. Als nächstes führte Poppy eine Reihe von Tests mit ihrem Zauberstab durch - beginnend mit einem Blutdruck-Test. Das letzte, was vor der Beckenprüfung noch anlag, war, Blut zu nehmen. Es war interessant zu beobachten, wie Poppy ihren Zauberstab über das Röhrchen mit Blut und den Urinbecher schwang. Nur wenige Schlenker gaben in Sekunden die Antworten auf die Fragen, für die Muggel Stunden brauchten, um zu Ergebnissen zu kommen.

Als sie fertig waren, bat Poppy Severus wieder herein. "Alles sieht so weit gut aus. Ich lasse es euch wissen, wenn ich etwas feststelle, das nicht in Ordnung ist, aber vorläufig sind keine Probleme abzusehen. Bald wirst du leichte Bewegungen spüren, Hermine. Sie fühlen sich an wie Schmetterlinge, die davonfliegen wollen."

Ungeachtet der Situation war Hermine begeistert. Ein Leben wuchs in ihr und es war schwer, sich nicht von der Spannung und Erregung mitreißen zu lassen.


***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Zum Frühstück kehrten sie in ihre Wohnung zurück. Severus nahm das Frühstück immer in seinen Räumlichkeiten ein, zu den anderen Mahlzeiten begab er sich allerdings in die Große Halle. Er holte sich den Tagespropheten und begann zu lesen. "Nun", sagte er, "Es sieht so aus, als würde dieses Ehegesetz innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre verabschiedet werden."

Hermine wollte es nicht glauben. Wie konnten sie es nur wagen, die Muggelgeborenen und Halbbluthexen in dieser Art und Weise zu behandeln? "Ich kann kaum glauben, dass Fudge dieses Gesetz verabschieden wird, Professor. Was sagen Sie?"

"Oh, es wird verabschiedet werden. Es soll die totgeborenen Babys und die Zahl der Squibs, die gezeugt werden, reduzieren. Unsere Welt kann nicht bestehen mit noch mehr idiotischer Zauberer-Inzucht, nur weil sie an die Reinheit des Blutes glauben."

"Sie glauben nicht an die Reinheit des Blutes? Immerhin waren Sie einmal ein Todesser." Hermine hielt den Atem bei dieser persönlichen Frage an. Sie konnte sich nicht helfen, aber sie musste fragen; sie war neugierig.

"Miss Granger, das war vor vielen Jahren. Menschen ändern sich und erkennen, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist. Also, um Ihre Frage zu beantworten, nein, ich glaube nicht an die Reinheit des Blutes und ich habe ernsthafte Zweifel, dass es noch viele gibt, die es tun, seit dem Niedergang des Dunklen Lords."

Dies war für Hermine eine Überraschung. Während der Zeit, in der sie beide an diesem Trank arbeiteten, hatten sie nie über solche Dinge diskutiert und sie fand sich selbst fasziniert als sie mit dem Professor darüber sprach.

"Was werden Sie tun, wenn es verabschiedet wird, Professor? Haben Sie eine muggelgeborene Hexe im Sinn, an die Sie eine Petition richten?" Eine so wie ich? Sie glaubte, ihn zu necken, wäre es wert, nur um seinen Gesichtsausdruck jetzt zu sehen. Als er ihre Frage allerdings beantwortete, war ihre gute Laune schnell verblasst.

"Ich werde nicht heiraten. Wie Sie wissen, wird dieses Gesetz verabschiedet, um den Bestand von Hexen und Zauberern sicherzustellen, indem diejenigen, die noch nicht für Nachkommen gesorgt haben, gezwungen werden, es zu tun. Ich bin gerade jetzt dabei, meinen Erben zu produzieren, so dass dieses Gesetz mich nicht berühren wird. Sie wird es jedoch tangieren. Haben Sie einige Perspektiven im Visier?" Severus grinste sie an, während er beobachtete, wie jegliche Farbe aus ihrem Gesicht wich. Er wusste, dass sie ihn necken wollte und er hasste es. Es fühlte sich an, als ob sie ihn und seine Liebe zu ihr verspotten würde, selbst wenn sie nichts dergleichen tat. Er fühlte sich abgelehnt, ähnlich als hätte er einen Korb bekommen.

So leise, dass Severus fast nicht verstand, was sie sagte, murmelte Hermine: "Ich dachte, ich hätte." Dann plötzlich realisierte sie das Ausmaß des Ganzen. Oh nein! Er hat Recht! Was soll ich tun? In zwei bis vier Jahren habe ich zu heiraten und ein anderes Baby zu bekommen. Ein Kind mit irgendjemand anderem als Severus… Oh mein Gott! Ich werde zwei Kinder haben, die Hogwarts zur gleichen Zeit besuchen und nicht einmal wissen, dass sie Geschwister sind. Das ist zu viel, um es zu verkraften. Ich muss in mein Zimmer gehen… Ach richtig, ich kann ja nicht.

Severus begann, sich etwas schuldig zu fühlen, als er das Spiel der Emotionen auf Hermines Gesicht sah. Darauf spiegelten sich immer deutlich ihre Gefühle wider, speziell in ihren warmen, braunen Augen. Er fragte sich, welche Gedanken ihr durch den Kopf gingen, als sie plötzlich mit krächzender Stimme zu sprechen begann.

"Darf ich heute Ihr Büro benutzen, Professor? Ich bräuchte es, um mit meinen Aufsätzen zu beginnen. Ich habe drei Stück zu schreiben und mein Zimmer ist immer noch nicht benutzbar wie Sie wissen." Als er sie nur mit gehobenen Augenbrauen ansah, fuhr sie fort. "Ich verspreche, nichts von Ihnen zu berühren." Bitte lass ihn ja sagen. Ich muss ihm ein Weilchen entkommen, bevor ich anfange vor ihm in Tränen auszubrechen!
"Also gut, Sie können mein Büro nutzen, aber ich erwarte, es im gleichen Zustand vorzufinden, in dem es sich momentan befindet, wenn ich heute Abend zurückkehre und denken Sie daran, meine Sachen nicht anzufassen. Allerdings können Sie meine Bücher lesen, wenn Sie die Zeit haben oder was immer Sie wollen."
"Vielen Dank." Ihre Stimme hatte in dem Versuch, ihr Schluchzen zurückzuhalten, einen gezwungenen Ton angenommen. Hermine beeilte sich, ihre Sachen zusammen zu suchen, die Gedanken auf das Schreiben der Aufsätze zu konzentrieren und ihren Kopf von den Problemen ihrer persönlichen Pein zu befreien.
Severus beobachtete mit undeutbarer Miene ihren Abgang und begab sich dann zu seiner ersten Unterrichtsklasse des Tages.

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Im Laufe der nächsten Stunden stellte Hermine zwei Aufsätze fertig und war nun beim Mittagessen. Als sie ihre Mahlzeit beendet hatte, entschied sie sich, auf Professor Snapes Angebot zurückzukommen und für eine Weile etwas zu ihrem Vergnügen zu lesen. Der dritte Aufsatz konnte warten, da er ohnehin nicht vor dem nächsten Monat abzugeben war.

Sie war überrascht, auf seinem Regal "Verstand und Gefühl" von Jane Austen zu finden. Dieses Buch war schon immer eines ihrer Favoriten. Oberst Brandon, so fand sie, hatte etwas von einem Helden in dieser Geschichte und wäre sie betroffen, so hätte sie ihn sofort gewählt.

Nachdem sie ein Weilchen gelesen hatte, begann sie zu frösteln und ging auf die Suche nach einer Decke. Wo würde der Professor seine Extradecken aufbewahren? Sie erinnerte sich an eine alte Truhe am Fußende seines Bettes und machte sich auf, diese zu inspizieren. Als sie sie geöffnet hatte, stellte Hermine jedoch fest, dass die Truhe keine Wäsche enthielt. Sie lächelte angesichts des Schatzes, den sie gefunden hatte.

Das erste, was ihr in die Hände fiel, war ein kleines Bild, welches ein hübsches, schwarzhaariges und schwarzäugiges Baby, gehalten von einer ernst aussehenden Hexe, zeigte. Bei genauerem Hinsehen stellte sie fest, dass der Blick der Hexe liebevoll auf ihrem Baby ruhte. Das muss Professor Snape und seine Mutter sein!

Sie legte das Bild zurück und entdeckte eine kleine, schwarze Schmuckbox aus Samt. Sie öffnete sie und fand einen schönen, ovalen Diamanten von etwa einem Karat auf einem schmalen Ring von Platin, umgeben von kleinen runden Smaragden. Zu beiden Seiten des Diamanten befanden sich zwei ineinander verschlungene 'S', ähnlich wie zwei Schlangen. Es war die gleiche Musterung, die sie auf der Spange seines Mantels gesehen hatte. Ein schlichter Platinring befand sich ebenfalls in der Box. Könnten das die Eheringe seiner Mutter sein?

Nicht widerstehen könnend, schob sie die Ringe über ihre Finger, wo sie sich magisch der entsprechenden Größe anpassten. Einen Augenblick bewunderte sie sie noch, um sie dann vorsichtig abzustreifen, in die Box zu legen und diese wieder in der Truhe zu verstauen. Sie kramte weiter und fand eine alte, grüne, fadenscheinige Baby-Decke, in deren eine Ecke die Initialen 'SS' gestickt waren. Severus' Babydecke! Er hatte sie auf dem Foto bei sich.

Sie hielt die Decke an die Nase und schnupperte. Plötzlich kam ihr eine Idee. Weihnachten kommt bald und es wird ein perfektes Geschenk! Ich weiß, dass ich noch einige meiner Babysachen aufgehoben habe. Ich bin fast überzeugt, dass sie nicht mit im Haus waren, als die Todesser es niederbrannten. Das wird meine erste Tat morgen früh sein!

Vorsichtig brachte sie wieder Ordnung in die Truhe, ohne die Babydecke zurückzulegen und sie mitnehmend, verließ sie das Zimmer. Sie war immer noch begeistert von ihrer Idee, aber das Nachdenken über ihre Babysachen, führte ihre Gedanken zu ihren Eltern, was gewöhnlich extreme Niedergeschlagenheit hervorrief. Zu ihren Sorgen hinzu kam, dass das Heiratsgesetz in ein paar Jahren verabschiedet werden würde und Hermine geriet immer mehr in Aufregung.

Sie beschloss, früh zu Abend zu essen und ein langes Bad zu nehmen, dann ins Bett zu gehen und zu lesen bis sie einschlafen würde. Sie füllte die Wanne mit warmen Wasser, gab den beruhigenden Duft von Lavendel hinzu und stieg hinein. Sie legte den Kopf an der Rückseite der Wanne, schloss die Augen und entspannte sich. Eine dreiviertel Stunde später erhob sie sich wieder, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie fast eingeschlafen wäre. Sie trocknete sich ab und schlüpfte in das grüne Seidenpyjamaoberteil, welches ihr der Professor letzte Woche gegeben hatte. Es war viel zu groß für sie und hing fast bis zu den Knien. Sie trug es seitdem in jeder Nacht. Wenn die Hauselfen es gewaschen hatten, stellte sie sicher, dass sie es mit ihren Sachen zurückbekam.

Sie konnte nicht glauben, dass sie so müde war, denn es war kaum acht als sie ins Bett kletterte und ihr Buch weiter las. Sie wusste, dass der Professor vor dem Abendessen wahrscheinlich in seinem Büro Arbeiten benoten und dann ein paar Runden durchs Schloss patrouillieren würde. Seit der Nacht, in der sie... intim geworden waren... hatte er sie gemieden und sein Wort, das Ganze als geschäftliche Vereinbarung zu sehen, gehalten, auch wenn er im gleichen Bett mit ihr schlief. Ich wette, dieser Mann ist in seinen Gefühlen hin und her gerissen, auch wenn er extrem leidenschaftlich ist! Ich werde einen Weg finden, um durch die Mauer, die er zwischen uns gestellt hat, zu gehen!


***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Zwei Stunden später saß Severus mit einem Glas Ogdens Old Feuerwhisky in der Hand vor dem Kamin. Nach seinem Gespräch mit Hermine am frühen Morgen während des Frühstücks hatte er darüber nachgedacht. Wenn dieses Ehegesetz verabschiedet wird, wird sie heiraten, wenn jemand eine Petition an sie stellt. Und, gib dich keiner Täuschung hin, jemand wird eine Petition an sie stellen. Neben den vielen Todessern und ihren Söhnen, die es als eine Chance auf Rache sehen, würden die anderen sie als großen Fang wahrnehmen. Ich könnte jederzeit ein Gesuch an sie richten, aber ich weigere mich, eine Frau in die Ehe zu zwingen, die mich nicht liebt. Das lehne ich nur ab! Er entschied sich, die Stimme in seinem Kopf zu ignorieren, die ihm die Frage stellte: 'Doch du würdest sie zwingen, euer Baby zu bekommen und dann zu verlassen, ohne es überhaupt zu kennen?'

Er seufzte tief und begann, sich zum Zubettgehen vorzubereiten. Der Anblick, der ihn im Schlafzimmer begrüßte, ließ ihn innehalten. Hermine lag auf dem Bett, trug sein grünes Seidenpyjamaoberteil, ihr Haar floss über das Kissen und ein Buch lag quer über ihrer Brust. Es sah so heimisch aus. So richtig.

An diesen Anblick könnte ich mich wirklich jeden Abend nach dem Nachhausekommen gewöhnen. Merlin, aber sie ist schön! Und sie ist in MEINEM Bett. Gib mir Kraft.

Severus nahm eine sehr kalte Dusche und bereitete sich fürs Bett vor. Als er das Badezimmer verließ, hörte er zunächst ein Wimmern. Es ignorierend, legte er seinen Zauberstab auf den Nachttisch neben seinem Bett. Gerade als er beim Hinlegen war, hörte er einen ohrenbetäubenden Schrei. Er sprang auf und sah Hermine, die sich auf dem Bett krümmte und den Kopf von einer Seite zur anderen warf.

"Neiiin! MUM! DAD!"

"Miss Granger! Wachen Sie auf!"

Ruckartig saß Hermine völlig aufrecht und begann am ganzen Leib zu zittern. Sie weinte und schrie so laut, dass Severus dachte, sie würde das ganze Schloss aufwecken. Er tat das einzige, was ihm einfiel; er legte seine Arme um sie und hielt sie fest. Zuerst kämpfte sie gegen ihn an, aber bald entspannte sie sich. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, zog sie sich sacht und verlegen aus seiner Umarmung zurück.

"Ich entschuldige mich, Professor. Es scheint, dass ich mehr gestresst bin als ich dachte. Dann kommen in der Regel die Alpträume." Sie konnte ihm nicht einmal in die Augen schauen.

"Es ist alles in Ordnung. Seit wann haben Sie das schon?" Sowie er gefragt hatte, wusste er, dass es eine dumme Frage war. Natürlich hat sie Alpträume! Warum hatte er nie vorher daran gedacht?

"Schon seit ich mein Zuhause, abgebrannt bis auf die Grundmauern mit meinen Eltern und Krummbein darin, vorgefunden habe."

Krummbein? Ah ja, ihr Vertrauter. Jetzt erinnere ich mich.

"Ich bin gleich okay, Professor. Ich brauche nur einen Moment Zeit, um mich zu beruhigen."

Als Severus sie allerdings anschaute, begann ihre Unterlippe zu zittern. Er fragte: "Haben Sie schon Traumlos-Schlaftrank eingenommen?"

"Nur, wenn es in drei Nächten in Folge vorgekommen ist, aber ich kann ihn jetzt nicht nehmen, nicht mit der Schwangerschaft und allem."

Als er sah, wie die erste stille Träne über ihre Wange lief, öffnete er seine Arme. "Kommen Sie her. Ich werde Ihnen bei Ihrem Kampf gegen die Dämonen dieser Nacht helfen."

Dankbar kuschelte sie sich in seine Arme und nach einer Weile driftete sie in den Schlaf hinab. Severus richtete den Blick nach oben und starrte die Decke an, um sich selbst zu fragen: Wer wird mir helfen, meine Dämonen zu bekämpfen?


***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Die Woche danach war schnell vergangen und Hermine und Severus gerieten in eine Routine. Er stand immer als erster auf und duschte zuerst und überließ sein Schlafzimmer vollends ihr, damit sie ihre morgendlichen Dinge erledigen konnte.

Bald war es an der Zeit für ihren Termin zur zwölften Woche. Auf diesen freuten sie sich beide, da Poppy Severus mitgeteilt hatte, dass sie diesmal den Herzschlag des Babys hören würden. Gerade als sie gehen wollten, erklang jedoch ein wildes Klopfen an seiner Bürotür. Zur Hölle! fuhr es Severus durch den Kopf.

"Herein!" donnerte er, sichtlich erzürnt.

Beim zögerlichen Öffnen der Tür schob sich ein nervöser Zweitklässler sehr langsam in den Raum. "Professor Snape, Sie müssen mit in den Gemeinschaftsraum kommen, Sir. Diese Everly-Zwillinge schon wieder und diesmal hat Bryan Ryans Nase gebrochen, glaube ich."

Severus warf einen Todesblick. Er drehte sich zu einer amüsiert aussehenden Hermine um. "Sie können auch schon vorgehen, ich werde folgen, sobald ich dieses Desaster geklärt habe."

"Sind Sie sicher? Ich würde auch gern warten."

"Nein, gehen Sie. Ich möchte wirklich nicht, dass Poppy ihre Zeit vertun muss. Ich hoffe, ich werde nicht den gesamten Termin verpassen." Wenn der Tränkemeister jemals schmollte, dann musste er wie jetzt aussehen. Hermine spürte Belustigung bei seinem Ausdruck und gleichzeitig Bedauern, dass er den Termin verpassen würde.

"Wenn Sie sich sicher sind, Sir, dann werde ich gehen."






Severus seufzte. "Ja, gehen Sie. Ich muss in den Gemeinschaftsraum, bevor diese beiden Dummköpfe ihn zerstören und sich selbst noch dazu."

Hermine und Severus verließen beide das Büro und gingen in verschiedene Richtungen davon.

Als sie den Krankenflügel erreichte, wartete Poppy schon auf sie. "Wo ist Severus?"

"Oh, er musste sich heute morgen um einige Schüler kümmern, aber er hofft, dass er in Kürze hier sein kann. Er hat gesagt, dass wir nicht warten sollen."

"Na schön, dann hopp auf die Waage. Hmmm, immer noch das gleiche Gewicht, aber das ist in Ordnung. Heute werden wir den Herzschlag hören können." Poppy nahm ihren Zauberstab zur Hand und überprüfte Hermines Blutdruck. Alles normal und dann sprach sie den Zauber, um den Herzschlag des Babys zu hören.

Hermine lauschte dem wush, wush, wush und Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie lächelte Poppy an und schniefte verhalten, gefangen vom Zauber des Augenblicks.

Es war augenscheinlich, dass Severus nicht würde kommen können.
"Poppy, kann ich diesen Zauberspruch später für den Professor selbst sprechen? Er wird enttäuscht sein, dass er es nicht zu hören bekommen hat."

"Ich wüsste nicht, warum das ein Problem wäre. Also, lass ihn mich dir beibringen."

Nachdem Hermine den Zauber gelernt hatte, ging sie ins Büro zurück, um einige Arbeiten für ihr Studium zu beenden. In diesem Punkt wollte sie keinesfalls in Rückstand geraten. Sie freute sich, ihren Abschluss früher abzulegen und sich keine Sorgen während der letzten Monate ihrer Schwangerschaft machen zu müssen.

Als sie zurück zur Wohnung gehen wollte, sah sie den Professor mit Mr Filch reden. Der Professor sah sehr verärgert über irgendetwas aus. Hermine vermutete, dass er gefragt hatte, wann ihr Zimmer wieder bereit wäre. Sie musste nicht näher gehen, um alles zu hören, denn die beiden wurden immer lauter.

Zehn Minuten bevor der nächste Unterricht begann, betrat Severus das Büro. "Wie war Ihr Termin? Konnten Sie den Herzschlag hören?"

"Ja, aber bevor wir zu all dem kommen, können Sie mir sagen, was Mr Filch zu meinem Zimmer gesagt hat? Ich gehe davon aus, dass es das ist, worüber Sie mit ihm gesprochen haben."

"Ja," seufzte Severus. "Er hat behauptet, dass er bis jetzt noch nicht in der Lage gewesen wäre und erzählte mir, er hätte eine Liste mit den zu reparierenden Dingen und die müssten in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit repariert werden und anscheinend wurde Ihr Zimmer als nicht so wichtig eingestuft. Also, wie war nun der Termin?"

"Alles ging gut und alles ist gut. Ich habe den Herzschlag gehört. Poppy hat mir den Zauber beigebracht; würden Sie ihn gerne hören?" Mit warmen, braunen Augen blickte sie ihn an und lächelte.

"Tatsächlich? Ja, das würde ich sehr gern" Er konnte es nicht aufhalten und gab ein kleines Lächeln als Erwiderung.

Ihren Zauberstab sehr bewusst bewegend, sprach Hermine die Worte, die Poppy sie lehrte. Unvermittelt tönte ein lautes wush, wush, wush durch den Raum. Das ist mein Baby! Sein kleiner Herzschlag! Oh Gott, Severus, du kannst mich nicht ausschließen!

Als sie aufsah, hatte sie Tränen in den Augen. Der dunkle Professor hatte einen Ausdruck auf dem Gesicht, welchen sie nicht interpretieren konnte. Er sah fast... ehrfürchtig aus. Plötzlich räusperte er sich, sagte ihr, dass er zum Unterricht müsse und verließ sie abrupt.

Nachdem er die Tür zu seinem Büro hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich rücklings dagegen und atmete tief durch. Die Dinge da drinnen waren zu emotional. Er hatte das Ausdrucksspiel auf Hermines Gesicht gesehen und war klug genug, das Hauptsächlichste genau zu erkennen, die Liebe. Sie hatte begonnen, dieses Kind zu lieben und er wusste nicht, wie er darüber empfinden sollte.

Eine Sache wusste er jedoch. Er musste sich einige ernsthafte Gedanken über diesen Vertrag machen.


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