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Fanfiction

Mutter wider Willen - Kapitel 11

von cornelius678

Hallo, meine Lieben - endlich geschafft!
Es tut mir zwar leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich bin zur Zeit mit meiner Arbeit ziemlich angebunden... und ich kann euch leider nicht versprechen, dass es mit dem nächsten Chap schneller geht. Auf alle Fälle bleibe ich dran und beginne gleich morgen mit dem 12. Kapitel.

Danke, thank you und merci für eure tollen Reviews!!!
Heute klärt sich die Frage, wer an Snapes Tür Eintritt verlangt. Außerdem läutet dieses Kapitel einen ziemlich bösartigen Handlungsstrang ein, wobei der Höhepunkt erst in Kapitel 12 erreicht wird...

So, ich will euch nicht weiter vom Lesen abhalten. Reviews sind, wie bei allen Freizeit-Autoren und Möchtegern-Übersetzern, ausdrücklich erwünscht!

Viel Spaß euer Cornelius

__________________________________________________

Kapitel 11


Er stand auf, um zu öffnen und sah sich Albus und Minerva gegenüber, beide Ferienstimmung ausstrahlend.

"Frohe Weihnachten, mein Junge! Nimmst du einen Drink mit uns, bevor wir uns für ein paar Tage auf den Weg zu meinem Ferienhaus machen?" fragte Albus, wobei er ein Tablett mit heißen Grogs hielt.

Merlin, Avada mich jetzt! "Bitte, kommt rein." Severus schob die Tür etwas weiter auf, damit sie eintreten konnten. Funkelnd und grinsend fegte Albus an Severus vorbei in sein Wohnzimmer. Obwohl er über den Weihnachtsbaum überrascht war, verkniff er sich klugerweise jeden Kommentar.

Alle drei nahmen Platz und kosteten von ihren Getränken.

"Wo ist Hermine?" Minerva wusste genau, wo Hermine war. Sie wollte nur hören, was Severus darüber dachte, dass sie ohne ihn gegangen war.

Sie anblitzend, kippte Severus seinen Drink hinunter und sagte: "Sie ist im Fuchsbau zum Weihnachtsessen."

"Warst du nicht eingeladen?" fragte Albus unschuldig, während er am Glas nippte. Er wusste, dass Minerva Hermine geraten hatte, Severus zu fragen, ob er mitkäme und er fragte sich, ob sie ihrem Ratschlag gefolgt war.

"Ja, Hermine hat mich gefragt, ob ich sie begleiten würde. Ich habe nicht den Wunsch, heute von Weasleys umzingelt zu sein." Er war sich bewusst, dass er ins Grübeln gekommen war, aber er hasste es geradezu, Hermine für den ganzen Tag fort zu wissen.

"Was ist dann mit Hermine?", fragte Minerva.

"Es hat den Anschein, dass sie den Wunsch verspürt, umgeben von Weasleys zu sein."

Minerva lachte. "Nein, Severus, ich wollte wissen, ob du am heutigen Tag Hermine gerne um dich hättest oder ob du froh bist, für eine Weile Zeit für dich selbst zu haben."

Nein, ich bin nicht froh, sie loszuwerden! Ich will, dass sie meine Seite nie verlässt! "Es ist... still seit sie fort ist."

Albus und Minerva teilten sich einen wissenden Blick. Albus räusperte sich: "Ich nehme an, du wirst glücklich sein, wenn sie das Baby bekommen hat und aus deinem Quartier auszieht. Ich weiß, dass sie dir als Schülerin immer auf die Nerven gefallen ist. Ist das Leben mit ihr eine Belastung für dich?"

"Eine Belastung?" Was für ein Spiel spielen die beiden diesmal? Aufdringliche alte Narren! "Nein, es ist keine Belastung, sie hier zu haben. Sie ist insgesamt ein wenig angenehmer jetzt auszuhalten, da sie erwachsen und reifer geworden ist."

Dieses Statement sagte dem alten Liebespaar mehr über seine Gefühle, als Severus es sich hätte vorstellen können. Albus hatte beschlossen, mit ihm zu sprechen, bevor er das Beste, was ihm jemals passiert war, ruinierte. Er wollte Severus händeringend glücklich sehen und er wusste, dass Hermine und ihr Baby zweifellos das war, was er brauchte.

"Severus, ich möchte, dass du über einiges nachdenkst, ein für dich sicher sehr unwillkommener Ratschlag. Aber wenn du das, was du dir wünschst genau hast, wo du es dir wünschst, solltest du alles in deiner Macht stehende tun, um es zu halten." Albus nahm noch einen kleinen Drink. "Selbst wenn es für ein paar Stunden von Weasleys umgeben ist." Während er die letzte Äußerung von sich gab, zwinkerten seine Augen spitzbübisch, da er wusste, dass Severus es hasste, sich unter viele Menschen zu begeben.

Diese Darlegung veranlasste Severus zum Nachdenken. Sie ist wirklich alles, was ich will und mehr, als ich mir vorgestellt habe. Wir sind in den letzten Monaten in der Tat zusammengewachsen. In den letzten paar Wochen noch näher. Ich habe ihr bereits gesagt, dass ich mich um sie sorge und sie hat gesagt, sie sorgt sich ebenso um mich. Vielleicht sollte ich Hermine den Hof machen und sehen, wie es läuft. Nach allem, was wir getan und uns gebeichtet haben, wäre ein wenig Umwerbung nicht übel! Und ehrlich gesagt, wie die Dinge jetzt stehen, habe ich dabei nichts zu verlieren.

"Wenn ihr beide mich entschuldigen würdet, ich werde woanders gebraucht."

"Natürlich, mein Junge! Sicher!" Albus und Minerva waren sehr glücklich, dass Severus sich ihre Ratschläge zu Herzen zu nehmen schien.

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Hermine betrat, mit etwas schwerem Herzen, den Fuchsbau. Natürlich wollte sie alle dort sehen, aber sie mochte es nicht, Severus zu verlassen. Jetzt, da er endlich zugegeben hatte, dass er sich um sie sorgte, wollte sie so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen, um ihm zu beweisen, dass sie eine Familie sein könnten. Es verletzte sie, dass er sich geweigert hatte, sie zu begleiten, ohne einen zweiten Gedanke daran zu verschwenden. Oh, na gut, ich werde einfach meine Zeit hier genießen und nicht mehr daran denken!

Bevor sie auch nur einen Schritt aus dem Kamin tun konnte, packte Molly sie schon bei der Hand und zog sie ins Zimmer. "Hermine, komm rein! Es tut so gut, dich zu sehen!"

Sie klopfte Ruß und Asche von Hermines Umhang. Hermine lächelte sie an und ließ Molly sie weiter bemuttern. Sie betrachtete die Weasleys ohnehin als ihre ?Adoptivfamilie'. Ron kam herbei und half ihr mit ihren vielen Geschenken. Auch wenn sie geschrumpft waren, hatte sie sich doch mit einer ziemlichen Menge abzuplagen.

"Hermine, warum hast du sie nicht mit Magie herbefördert? Das wäre viel leichter für dich gewesen!" ließ Ron kopfschüttelnd verlauten.

"Ronald," seufzte Hermine, als hätte sie nur dieses eine im Sinn gehabt, "Ich wollte euch allen einfach dabei zusehen, wenn ihr die Geschenke öffnet!"

Nachdem Hermine alle Geschenke überreicht hatte, setzte sie sich neben Tonks auf die Couch. In Wahrheit vermisste sie Ginny, aber sie und Draco waren in den Flitterwochen. "Hallo, Tonks. Frohe Weihnachten!"

"Tach, Hermine! Auch dir frohe Weihnachten! Hast du schon mit Snape Geschenke ausgetauscht?"

Bei dieser Frage, verspürte Hermine einen kleinen Stich in der Herzgegend. "Ja, er hat mir ein Knieselkätzchen geschenkt, das eine auffallende Ähnlichkeit mit Krummbein hat."

Tonks sah sie überrascht an. "Wow, das ist eine aufmerksame Gabe. Ich hätte nicht geglaubt, dass so was in ihm schlummert! Was hast du ihm geschenkt?"

"Ich habe ihm eine Babydecke angefertigt, in der ich seine eigene alte Decke eingeflochten habe. Er schien sehr zufrieden damit zu sein."

Tonks bemerkte den niedergeschlagenen Ausdruck, der über das Gesicht ihrer Freundin huschte und beschloss, das Thema zu wechseln, um mit ein wenig Alberei die Dinge wieder ins Lot zu bringen. "Nun, da Harry in das neue Nachthemd, das Tante Narcissa mir gegeben hat, so verschossen ist, hat er mir einen Gutschein für das ?Coco de Mer' geschenkt. Obwohl ich ihm gesagt habe, dass das Nachthemd nicht von dort gekommen ist, hat er gemeint, dass es okay wäre und jeder x-beliebige Dessous-Shop es auch täte! Er hat gesagt, dies sei der einzige Dessous-Shop, den er mit Namen kenne, weil seine Tante Petunia gewöhnlich nur aus Katalogen bestellt hat, sein Onkel Vernon allerdings würde solche Geschäfte im Original ansehen, natürlich nur, wenn er denkt, dass niemand ihn sieht."

Hermine lachte und sah zu Harry, der wieder einmal versuchte, Ron im Zaubererschach zu schlagen. Freilich würde er Ron nur gelegentlich besiegen, aber er hörte nie auf, es zu versuchen. Während sie ihren Blick über alle im Raum schweifen ließ, stellte sie fest, dass die Familie zum ersten Mal seit vielen Jahren, mit Ausnahme von Ginny und Draco, komplett war, in Frieden und ohne Bedrohung durch den Dunklen Lord oder seine Todesser. Auch Percy und seine Frau waren gekommen. Dies freute sie am meisten.

Nach etwa einer Stunde verkündete Molly, dass das Abendessen bereit sei. Gerade als Hermine sich erhob, um sich ins andere Zimmer zum Essen zu begeben, klopfte es an der Tür. Arthur öffnete und zu jedermanns Überraschung, stand Severus Snape dort, im Arm eine Flasche Caliterra Chardonnay, den Hermine besonders wegen seiner Würze und des Vanillegeschmacks mochte, wie Severus wusste.

"Ich hoffe, ich habe das Abendessen nicht verpasst ", sagte er, während er Arthur die Flasche in die Hand drückte.

"Severus," begrüßte Arthur ihn. "Komm rein. Du bist gerade richtig."

Er entdeckte Hermine, die ihn anstrahlte und das beklemmende Gefühl in seiner Brust verschwand bei ihrem Anblick. Offensichtlich hatte er mit seinem Kommen die richtige Entscheidung getroffen. Er ging auf sie zu, erwiderte ihr Lächeln und bot ihr den Arm, um sie an den Tisch zu eskortieren. Nachdem er ihr den Stuhl zurechtgerückt hatte, nahm er neben ihr Platz und blickte sich in der Runde, der ihn völlig fassungslos anstarrenden Gesichter um.

"So, jetzt haut rein!", forderte Molly auf. Sie war mehr als überrascht, Severus Snape inmitten ihrer Familie zum Abendessen zu sehen, aber er war höchst willkommen. Irgendetwas muss zwischen den beiden vorgehen, dachte sie, als sie Hermine und Severus beobachtete, die leise miteinander sprachen.

"Danke, dass du gekommen bist, Severus," sagte Hermine schüchtern. "Ich bin angenehm überrascht, dich zu sehen, muss ich sagen."

Severus` Lächeln war aufrichtig, als er ihr erwiderte: "Ich habe nur beschlossen, dass ich den Tag lieber mit dir als allein, mit nichts anderem als zu lesen, verbringen würde." Der leicht rötliche Ton, der ihre Wangen bei seinen Worten eroberte, erfreute ihn sehr.

Das Tischgespräch war gemütlich und fröhlich und Severus war erstaunt, dass er es tatsächlich sogar genoss. Er hatte sich sogar mit Potter und Weasley auf ein Gespräch über Quidditch eingelassen und die beiden Jungen waren verblüfft, dass ihr Ex-Zaubertränkemeister so bewandert in diesem Sport war.

"Ich weiß nicht, warum Sie beide von meinem Wissen über Quidditch so überrascht sind; Sie beide wissen, dass ich schon als Schiedsrichter fungiert habe. Überdies habe ich auch während meiner Schulzeit gespielt."

Jetzt, da sie darüber nachdachten, erinnerten sie sich daran. Außerdem hatte er nie ein Spiel verpasst. Beide, Ron und Harry, hatten immer gedacht, weil er der Hauslehrer der Slytherins war und es war ihnen nie in den Sinn gekommen, dass er in der Tat den Sport genießen könnte. Um ehrlich zu sein, hatte es sie nicht gekümmert.

Als Severus Hermines Gähnen bemerkte, meinte er, es sei an der Zeit für sie, aufzubrechen. Sie verabschiedeten sich und flohten nach Hogwarts, beide sehr zufrieden. Bevor sie noch aus dem Kamin traten, hatte Hermine den Baum, den Severus für sie arrangiert hatte, schon entdeckt und keuchte in Entzücken.

"Oh, Severus! Hast du das für mich getan? Danke! Ich liebe es! Für mich ist es einfach eher Weihnachten mit einem Baum." Hermine war begeistert und ihr Gesicht erleuchtete vor Glück.

"Sehr gern geschehen, Hermine. Ich muss zugeben, es macht mir ebenfalls Freude einen Baum zu haben. Ich wünschte nur, dass ich früher daran gedacht hätte. Wenn du willst, können wir ihn bis zum neuen Jahr stehen lassen." Severus war höchst zufrieden, derjenige zu sein, welcher ihr Gesicht zum Leuchten brachte.

"Ja, das wäre wundervoll", sagte sie. Ein Blick auf die Uhr ließ sie verdutzt dreinschauen. Es war halb acht! Noch nie war sie so lange im Fuchsbau geblieben. Sie blickte auf und sah einen sehr friedvollen Ausdruck auf Severus` Gesicht.

"Vielen Dank, dass du gekommen bist heute. Es hat mich sehr glücklich gemacht."

Severus lächelte. "Es war mir wirklich ein Vergnügen. Ich wundere mich selbst, dass es mir gefallen hat und ich kann kaum glauben, dass ich so lange ausgehalten habe. Du musst erschöpft sein."

"Ja, ich bin recht müde. Ich glaube, ich werde jetzt ein Bad nehmen und wenn ich fertig bin, könnten wir den Rest unserer Geschenke zusammen öffnen. Was sagst du dazu?"

"Das würde ich ohne Vorbehalte genießen", antwortete er.

Severus hatte die anderen Geschenke unter dem Baum vollkommen vergessen. Als er sich ihnen zuwandte, rieb sich das Knieselbaby, zufrieden schnurrend, gegen sein Bein. Die Reibung verursachte ein Knistern seines Felles. Hermine lächelte, während Severus es anstarrte.

"Komm her, kleines Scharfzünglein! Komm mit mir." Hermine ging zu Severus und griff sich den Kniesel.

"Scharfzünglein? Was, bitte kläre mich auf, ist ein Scharfzünglein? "
Hermine kicherte. "Tja, das ist sein Name. Ich wollte ihm einen Namen geben, der mich an dich erinnert, weil du ihn mir geschenkt hast und da du immer so scharfzüngig bist, dachte ich, es passt."

"Aha. Ich vermute, das ist die höfliche Art, es zu sagen", ließ er feixend verlauten.

Hermine grinste nur und steuerte das Badezimmer an, um sich im wohligen Nass ein wenig zu entspannen. Den Rückweg nahm sie durch ihr Schlafzimmer, legte Scharfzünglein auf ihrem Bett ab und stieg in ihr Seidenpyjamaoberteil. Zuvor hatte sie in Erwägung gezogen, das neue Nachthemd, welches ihr Narcissa geschenkt hatte, anzuziehen, aber sie wollte Severus' Pyjamaoberteil tragen, während sie den Rest ihrer Geschenke öffneten. Als sie es übergezogen hatte, kam sie nicht umhin, festzustellen, dass die Knöpfe über ihrem wachsenden Bauch spannten. In ein oder zwei Wochen werde ich es nicht mehr tragen können.

Als sie fertig war, streichelte sie Scharfzünglein, der sich auf ihrem Bett räkelte, noch einmal über das Fell und kehrte ins Wohnzimmer zu Severus zurück. Er grinste, als er das Pyjamaoberteil sah. "Ich wage zu behaupten, dass du dabei bist, aus deiner Kleidung herauszuwachsen."

"Ja", seufzte sie. "Das fürchte ich auch, aber das Material ist so komfortabel." Und es ist dein Oberteil, welches ich an meiner Haut spüre.

Severus reichte ihr ein Päckchen. "Sollen wir? Ich habe noch etwas anderes für dich. Ich hoffe, es gefällt dir."

Freudig eröffnete sie das Päckchen, welches ein Schwangerschaftsnachthemd zum Vorschein brachte. Es war aus dem gleichen Material und der gleichen Farbe wie das Pyjamaoberteil, welches sie gerade trug. Im Hinterkopf fragte sie sich, ob er es nicht müde sei, sie jede Nacht immer in demselben Shirt zu Bett gehen zu sehen. Den Gedanken verdrängend, sagte sie: "Oh, Severus! Vielen, vielen Dank! Es ist wundervoll! Ich habe auch für dich noch etwas anderes." Flink zog sie ein weiteres Päckchen hervor und reichte es ihm.

Als er das Geschenk geöffnet hatte, war Severus fassungslos. Es war eine seltene, limitierte Auflage einer Tränke-Schrift: Das Buch der Geheimnisse von Albertus Magnus, erschienen 1525. Monatelang war er auf der Suche nach einem Exemplar gewesen. "Wo hast du das her? Woher wusstest du überhaupt, dass ich es wollte?"

Nun war es an ihr zu grinsen. "Erinnerst du dich an den Tag, an dem du mir erlaubt hattest, meine Studienaufgaben in deinem Büro zu erledigen?" Er nickte. "Ich habe den Titel auf einem Stück Pergament geschrieben gesehen und bat Lucius, mir zu helfen. Ich glaube, er hat es in Deutschland gefunden."

"Danke, Hermine. Du weißt gar nicht, wie viel es mir bedeutet." Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Lippen. Severus beabsichtigte, sie leicht zu küssen, aber als sie fortfuhren, wurde der Kuss immer leidenschaftlicher. Als sie schließlich voneinander ließen und nach Atem rangen, strich Severus mit dem Daumen über ihre Wange und küsste ihre Nasenspitze.

Mit dem Gefühl, sich ein wenig von ihr zu distanzieren zu müssen, sagte er: "Ich danke dir nochmals für deine Mühe, es zu finden. Beide deiner Geschenke sind sehr aufmerksam und ich werde sie immer wertschätzen."

"Gern geschehen", antwortete sie, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Hier. Ich denke, dies ist von Lucius und Narcissa."

Hermine war schwindlig vor Glück über den Kuss. Beschwingt, dass die Fortschritte die richtige Richtung nahmen, setzte sie sich zurück, um zu sehen, was die Malfoys Severus geschickt hatten. Es ist nur eine Frage der Zeit, Severus Snape! Und du wirst mein sein!

Severus öffnete das Geschenk und mit einem Lächeln hielt er einen fünfzig Jahre alten Scotch seiner Lieblingsmarke in den Händen mit dem schriftlichen Vermerk Zur Feier der Geburt deines Erben.

Sie fuhren fort, bis alle Geschenke geöffnet waren. Hermines Favorit, neben den Geschenken, die sie von Severus bekommen hatte, war das von Ginny und Draco. Es war ein Gutschein zu einem ganztägigem Besuch eines Wellnesszentrums, spezialisiert darauf, schwangere Frauen zu verwöhnen. Hermine seufzte zufrieden und schaute sich um. Dies war das erste Weihnachten, seit ihre Eltern starben, an dem sie glücklich war.

***** ***** ***** ***** ***** *****


Am nächsten Morgen, gerade als Hermine vom Frühstückstisch aufstehen wollte, um duschen zu gehen, traf eine Eule für Severus ein. Als sie erkannte, dass es eine Malfoy-Eule war, blieb sie, um zu sehen, was das Schreiben enthielt. "Ist alles okay? Alles in Ordnung mit Ginny und Draco?"

"Ja, Lucius lädt mich heute auf einen Drink ein, während du bei Narcissa zum Tee bist. Wenn es dir nichts ausmacht, denke ich, werde ich dich begleiten. Und wenn du Lust hast, könnten wir später noch zum Abendessen ausgehen." Zeit, augenblicklich mit der Brautwerbung zu beginnen.

"Ja, das würde ich sehr gern." Noch ein Date? Ja, ich liebe es wirklich.

Hermine verbrachte den Rest des Tages damit, Dankesbriefe für ihre Weihnachtsgeschenke zu schreiben und mit Scharfzünglein zu spielen, während Severus vor dem Kamin in seinem neuen Buch las, bis es an der Zeit war, zu den Malfoys aufzubrechen. Als sie im Manor ankamen, brachte Dippy Hermine zum Wohnzimmer und Severus ins Herrenzimmer.

"Hermine, es ist schön, Sie wiederzusehen. Sie sehen gut aus", begrüßte sie Narcissa mit einem warmen Lächeln.

"Danke, Mrs Malfoy. Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht über Ihre Einladung war."

"Sie nennen Lucius bereits beim Vornamen, also bitte, nennen Sie mich Narcissa. Nehmen Sie Platz ", sagte sie liebenswürdig. Narcissa läutete nach dem Tee und wandte sich dann wieder Hermine zu. "Ich gebe zu, dass wir einen Hintergedanken bei dieser Einladung zum Tee hatten. Lucius und ich lieben Severus über alles. Und alles, was wir für ihn wollen, ist sein Glück. Er verdient es, glücklich zu sein. Wir sind beide der Meinung, dass Sie ihn glücklich machen könnten, aber es gibt einige Dinge über ihn, die Sie zuerst verstehen müssen."

Hermine war ein wenig erstaunt. Ich? Narcissa Malfoy glaubt, ich könnte Severus glücklich machen? Wow, ich bin überrascht, dass sie so über mich denkt.

"Ich verstehe das nicht. Warum denken Sie, dass ich ihn glücklich machen könnte?" Sie wollte dieses Thema vorsichtig angehen, ihre emotionale Zuneigung nicht enthüllen, wenn es nicht notwendig sein würde. Es war auch jetzt noch der Vertrag zu beachten, obwohl sie und Severus nun anders miteinander umgingen.

Narcissa lächelte. "Ich habe Augen, wissen Sie und ich bin eine Frau. Ich beobachte die Dinge. Ich weiß, dass Severus Gefühle für Sie hat und ich kann sehen, dass Sie ihm gut tun. Was das Ausmaß dieser Gefühle betrifft, wird die Zeit zeigen, da bin ich sicher."

Narcissa hielt inne, während der Tee serviert wurde. Im Einklang mit dem Geist der Weihnacht, wurde Pfefferminz-Tee, zusammen mit verschiedenen Kuchen und Keksen aufgetischt. Nachdem sie und ihr Gast versorgt waren, fuhr Narcissa in ihrem Gespräch mit Hermine fort.

"Severus ist ein sehr komplizierter und privater Mensch, Hermine. Er war, so lange ich ihn kenne, schon immer so gewesen. Ich war fünfzehn und er elf. Er hatte eine sehr klägliche Kindheit und seine ersten Jahre in Hogwarts, als Schüler, waren auch nicht viel erfreulicher. Ich will über diese Begebenheiten nicht ins Detail gehen, dennoch gehören sie zu seiner Geschichte. Ich will sagen, dass er und Lucius Gleichgesinnte zu sein schienen, mit ähnlichem Zuhause." Sie blickte bei dieser Erinnerung traurig auf.

"Ich denke, das ist der Grund, warum Lucius, der im siebenten Jahr war, gleich zu Anfang auf ihn aufmerksam wurde und ihn unter seine Fittiche nahm. Natürlich war ich darüber erst ab meinem fünften Jahr im Bilde. Es geschah, als Lucius dank einer Einladung meine Familie besuchte und Notiz von mir nahm. Severus beachtete Lucinda erst später, als sie beide in ihrem sechsten Jahr waren."

Als sie diesen Namen hörte, zuckte Hermine, in Erinnerung an die Begegnung mit der Hexe in der Damentoilette nach Ginnys Trauung, sichtlich zusammen. Narcissa fuhr mit ihrer Geschichte fort.

"Als ich anfing, mit Lucius auszugehen und später, als Lucinda begann mit Severus auszugehen, schien alles perfekt. Wir waren uns gut gesonnen. Es war während der Zeit, als der Dunkle Lord begann, seine Anhänger um sich zu sammeln. Seine Ideale schienen so recht und Lucinda und ich ermutigten Severus und Lucius, sich seiner Sache anzuschließen."

"Die Welt von Muggelgeborenen und Halbblütern zu befreien?" fragte Hermine angespannt. "Um die Reinblüter, rein zu halten?" Hermine wusste, sie klang bitter und, um die Wahrheit zu sagen, sie war verbittert. Sie hatte diesen Vorurteilen die ganze Zeit in der Zaubererwelt gegenübergestanden und ihre Eltern aus diesem Grunde verloren.

Narcissa seufzte. "Hermine, was Sie verstehen müssen, ist, dass Reinblütern von Geburt an gelehrt wurde, dass sie überlegen sind. Es war tief in der Kindheit verwurzelt. Wir kannten es nicht anders. Als dieser Mann mit einem Plan zur Sicherung des Fortbestands dieser Ideale kam, waren wir deshalb mehr als glücklich, ihm uns anzuschließen. Zu der Zeit hatten wir keine Ahnung, was für ein Monster er war oder wie weit er gehen würde."

Hermine sah in ihren kaum berührten Tee und fragte: "Glauben Sie diese Dinge immer noch, Narcissa? Sehen Sie mich immer noch als Schlammblut? Als jemand Ihnen Unterlegenen?"

Narcissa lächelte herzlich, um Hermine zu beruhigen. "Nein, tue ich nicht und bevor Sie fragen, auch Lucius nicht. Nun, Lucius hält sich jedem überlegen, nicht nur Muggelgeborenen." Diese Antwort ließ Hermine kichern und ihre Gemütslage erleichtern, so wie Narcissa es beabsichtigt hatte. "Severus glaubt diese Dinge auch nicht länger. Er wählte schließlich Sie, um seinen Erben auszutragen." Hermine nickte, über das nachdenkend, was ihr berichtet wurde.

Narcissa erzählte weiter. "Als der Dunkle Lord das erste Mal besiegt wurde, fühlten wir alle uns frei. Draco war ein Baby und Severus und Lucinda waren verlobt. Die Dinge liefen gut. Dann eines Tages, Severus wollte Lucinda überraschen, erwischte er sie in einer... kompromittierenden Situation. Er beendete die Beziehung zu ihr sofort und hat es seither nicht ein einziges Mal bereut. Er hatte es also, aufgrund seiner Erziehung, seiner Verstrickung mit dem Dunklen Lord und seiner Erfahrungen mit Lucinda, sehr schwer, Vertrauen zu finden und sein Herz irgendjemandem zu öffnen. Er hat sich mit ein paar Hexen getroffen, aber er hat es nie zulassen, dass die Dinge ernst wurden. Ich habe nie gesehen, dass er jemanden, Lucinda eingeschlossen, in der Art angesehen hat, wie Sie."

Hermine war überrascht, weil sie selbst es sehr schwer hatte, Severus Verhalten zu deuten oder zu sagen, was er dachte. "Glauben Sie, dass ich eine Chance mit ihm habe? Er hat bereits zugegeben, dass er sich um mich sorgt, aber denken Sie, er könnte mich wirklich lieben?"

"Wenn Sie Geduld und Verständnis haben und bereit sind, auch auf Distanz zu gehen, bin ich sicher, dass es so wäre. Bitte tun Sie ihm nicht weh, Hermine. Ich glaube, dass es ganz einfach für Sie wäre, jetzt, da er sich bereits um Sie kümmert. Er braucht jemanden, den er lieben und als sein benennen kann und ich bin sicher, er will, dass dieser Mensch Sie sind."

Hermine fasste neuen Mut, als sie diese Worte von Narcissa hörte. Auch wenn sie wusste, dass Severus seine Gefühle nicht vor Narcissa zugeben würde, spürte Hermine, dass es Narcissa und Lucius waren, die sich in der Lage befanden, etwas darüber zu sagen. "Ich würde ihm nie wehtun. Ich liebe ihn und habe es ihm gesagt", gab Hermine zu.

Narcissa lächelte sie an und setzte ihre Teetasse ab. "Nun, erzählen Sie mir, was mit Ihnen und Lucinda in der Damentoilette nach der Zeremonie los war?"

Hermine war verblüfft und unsicher, was sie sagen sollte. Sie wusste nicht, dass Narcissa etwas über die Konfrontation bekannt war und sie wusste nicht, wie verbunden sie ihrer Schwägerin war. "Nun, sie hat erfahren, dass ich schwanger bin und wurde wütend."

Narcissa schmunzelte. "Offensichtlich. Ich war in der letzten Kabine der Toilette, während ihr beide eure Unterredung hattet. Sie hat Ihnen gedroht, nicht wahr?"

"Um es kurz zu sagen, ja, ich denke, das hat sie getan. Ich glaube, sie war nur für den Augenblick wütend. Sie wusste nichts über die Umstände, die hinter der Schwangerschaft stehen und ich war nicht bereit, ihr alle zusätzlichen Informationen offen zu legen."

"Unterschätzen Sie sie nicht, Hermine. Sie ist sehr rachsüchtig und sie wird nicht zögern, ihre Drohungen in die Tat umzusetzen. Seien Sie versichert, dass sie diese Auseinandersetzung nicht auf sich beruhen lassen wird."

"Verstehe. Vielen Dank für die Warnung, aber ich bin überzeugt, dass ich in Sicherheit bin. Ich bin sowieso fast nie allein."

"Wie dem auch sei, seien Sie vorsichtig." Narcissa fand, dass es an der Zeit für ein unbeschwerteres Thema war. "Ich habe vor, am Silvesterabend ein Treffen nur im kleinen Kreis zu arrangieren und möchte Sie und Severus persönlich dazu einladen. Normalerweise haben wir eine riesige Feier, aber da Draco und Ginevra gerade erst wieder aus ihren Flitterwochen zurück sein werden, dachte ich, nur die engsten Freunde und Verwandten zu bitten. Würden Sie sich uns anschließen?"

"Oh, ja! Ich muss natürlich erst Severus fragen, aber ich denke, wir werden die Einladung annehmen. Warum kommen Ginny und Draco so bald zurück?"

"Draco will für dieses Vergnügen mehr Zeit im Sommer in Anspruch nehmen. Zu dieser Zeit des Jahres ist er sehr in unseren Büros beschäftigt."

"Oh, das macht Sinn. Ich kann es kaum abwarten, Ginny zu sehen!"

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


"Severus, alter Junge, wie geht es dir?"

"Danke, Lucius. Du siehst gut aus."

"Nimm Platz. Es geht darum, dass ich das Gefühl habe, dich über etwas in Kenntnis setzen zu müssen, was deiner Aufmerksamkeit bedarf."

Severus verschob eine Augenbraue in Anbetracht Lucius` Direktheit nach oben. "Oh? Was könnte das sein?"

Lucius sah seinem langjährigen Freund und Paten seines Sohnes angespannt in die Augen. Er wusste, dass Severus sehr verärgert sein würde, wenn er ihm von Lucindas Bedrohung für seinen Erben und seiner Gryffindor erzählte hätte. "Lass mich dir einen Brandy anbieten." Nachdem Lucius Severus seinen Drink gereicht und für sich selbst ebenfalls einen eingeschenkt hatte, sagte er: "Ich denke, es wäre ratsam, ein Auge auf deine Gryffindor zu haben, bis dein Baby geboren ist, wenn nicht sogar in der Zeit darauf."

Severus warf Lucius einen Blick zu, der die meisten Menschen in Angst und Schrecken versetzt hätte. "Was willst du damit sagen, alter Freund?" Seine Stimme war tief und todbringend. Gewiss würde Lucius nicht Hermine bedrohen!

Lucius seufzte. "Lucinda hat herausgefunden, dass Hermine schwanger ist. Als Jean-Paul mit ihr getanzt hat, hat er es entdeckt und es Lucinda erzählt. Sie hat Hermine während der Hochzeit auf der Damentoilette indirekt bedroht."

"Bei Merlins Eiern, Mann! Wie indirekt? Was hat sie genau gesagt? Ich wusste es, Jean-Paul hat sich verdammt nah an sie gedrängt!"

"Narcissa hat gesagt, dass sie ihr bedeutet hat, sich vor einem Unfall zu hüten. Sie war in einer der Kabinen und hat das Gespräch zufällig mitgehört. Ich wollte nur, dass du über die Situation gewarnt bist, denn wir beide wissen, wie Lucinda ist."

"Ja, ich danke dir, Lucius. Nun, du solltest davor gewarnt sein. Wenn Hermine oder meinem Kind wegen Lucinda irgendetwas passiert, werde ich sie töten. Darüber kannst du dir sicher sein.

Lucius grinste nur als Antwort. Er wusste nur zu gut, dass Severus so reagieren würde. Er beabsichtigte, selbst mit Lucinda zu sprechen, wenn sie am nächsten Tag aus Frankreich zurück kehren würde. Sie hatte Jean-Paul nach Hause begleitet und sich mit Viviennes Eltern getroffen, um mit ihnen über die Vorbereitungen zur Trauung zu reden.

"Sag mir, Severus. Wie sind deine Pläne für deine Gryffindor?"

Severus zögerte. Er brauchte wirklich jemanden zum Reden und Lucius war wahrscheinlich so gut, vielleicht besser, als jeder andere. "Ich plane, sie in den nächsten paar Monaten zu umwerben und werde sehen, was passiert. Im Anschluss an unseren Besuch hier, werden wir in das neue Restaurant Crystal Ball in der Winkelgasse zum Abendessen gehen."

"Ausgezeichnet! Narcissa und ich waren mit Draco und Ginevra da, als sie uns über ihre Verlobung informiert haben. Nun, nachdem wir von ihren Plänen wussten natürlich. Sehr schön. Ich wage zu behaupten, ihr werdet eine herrliche Zeit haben!"

Severus lächelte seinen Freund ob dieser offenkundigen Billigung nur an.

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Hermine und Severus waren beide vom Crystal Ball sehr beeindruckt. Das Essen war hervorragend. Severus aß Curacao Lamm mit Edamer überbacken, während Hermine Kalbfleischkotelett vom Grill mit Spinat und Schafskäse hatte.

Die Konversation floss leicht zwischen ihnen. Er sprach über seine Kindheit und seinen ungerechten Vater, ohne ganz ins Detail zu gehen und er sprach auch über seine Zeit als Schüler in Hogwarts. Kurz berührte er seine Tage als Todesser und sprang dann zu der Zeit, als er als Spion lebte. Er verweilte nie lange bei einem Thema, aber es war genug für Hermine, die dankbar war, dass er sich Mühe gab, sich ihr zu öffnen. Ihr war bewusst, was es ihn kostete, solch persönliche Ereignisse aus seiner Vergangenheit zu offenbaren.

Sie redeten auch von ihrer Kindheit und ihren vielen Abenteuern in Hogwarts mit Ron und Harry. Sie maßregelte ihn spielerisch für seine Bemerkung über ihre Zähne in ihrem vierten Jahr, als Draco sie verhext hatte. Im Gegenzug, kommentierte er ihren Diebstahl seiner Zaubertrankzutaten.

Sie waren beide überrascht, dass seit dem Zeitpunkt, als sie ihr Dessert mit überbackener Alaska-Devon-Crem verzehrt hatten, mehrere Stunden vergangen waren. Er entschied, dass es Zeit war, sich wieder ins Schloss zu begeben und sie kehrten zurück. Hermine war sehr müde und da und dort verspürte sie leichte Schmerzen, so dass sie nach ihrer üblichen Massage, in einen erholsamen Schlaf fiel. Während Severus langsam zur Ruhe kam, wanderte der Gedanke durch seinen Kopf, dass sie, abgesehen von dem allerersten, nicht einen Alptraum hatte, seitdem sie mit ihm das Bett teilte. Er lächelte, als der Schlaf ihn einholte.

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Die Silvesterparty war schon in vollem Gang, als Severus und Hermine ankamen. Zu ihrem Entsetzen hatte sie nicht ein Kleid, in welches sie noch hineinpasste, so dass sie einen Not-Stopp bei Madame Malkins - Anzüge für alle Gelegenheiten einlegen mussten. Sie wählte ein einfaches, schwarzes Kleid, da sie in der Eile kaum eine andere Wahl hatte. Das Geschäft hatte gerade geschlossen, als sie angekommen waren und Severus hatte extra dafür bezahlt, dass Madame Malkins ihren Laden noch dreißig Minuten länger offen hielt.

Als sie eintraten, scannte Hermine den Raum nach Ginny ab und fand sie umringt von der gewohnten Gang. Sie fand ihren Weg zu ihnen, genauso wie Severus in Richtung von Lucius und Goyle Senior steuerte. Er suchte den Raum nach Lucinda ab und entspannte sich leicht, als er sie in der Besucherschar nicht entdeckte. Hermine behielt er allerdings trotzdem jeder Zeit im Auge.

Sobald Hermine Ginny erreicht hatte, warf sie ihre Arme zu einer erdrückenden Umarmung um sie. "Willkommen zu Hause! Wie war die Reise?"

"Sehr gut", antwortete Draco statt Ginny. "Wir haben das Zimmer nicht einmal verlassen!"

"He, Draco! Das ist meine Schwester, von der du da redest!" bellte Ron und brachte damit die Umstehenden zum Lachen.

Als die Zeit sich Mitternacht näherte, bemerkte Hermine, dass die Pärchen anfingen, sich zusammenzufinden und sie hielt automatisch nach Severus Ausschau. Sie entdeckte ihn direkt gegenüber und lächelte strahlend. Als er sie erreichte, hatten die Leute bereits begonnen den Countdown zu zählen. Als es soweit war, nahm Severus Hermines Gesicht in beide Hände und küsste sie sanft auf die Lippen. "Frohes neues Jahr, meine kleine Löwin."

"Auch dir ein frohes neues Jahr", wünschte Hermine leise. Sie war überrascht, dass er sie vor allen küsste. Eigentlich glaubte sie, dass er der Typ wäre, der öffentliches Zurschaustellen von Zuneigung vermeiden würde. Zu wissen, dass er sie gerne vor allen küsste, ließ ihr Herz aufgehen, nicht, dass es jeder mitbekommen hätte. Die meisten waren damit beschäftigt, ihren eigenen Partner zu küssen.

Danach ging Severus mit Lucius und den anderen Männern für eine festliche Zigarre ins Herrenzimmer und sie kehrte zu den anderen der Truppe zurück. So langsam begann sie den Abend körperlich zu spüren, aber sie wollte Severus nichts sagen, weil sie noch nicht willens war, schon zu gehen.

Als Hermine zu müde wurde, setzten sich alle auf die Couch vor dem Kamin und Draco klingelte nach heißer Schokolade. Sie lachten gerade alle, nippten an ihrer Schokolade und hatten eine gute Zeit, redeten über die Flitterwochen und Weihnachtsgeschenke, als Susan anfing, sich plötzlich unwohl zu fühlen.

"Neville, ich denke, wir müssen jetzt nach Hause gehen. Ich fühle mich nicht gut ", kam es fast stöhnend von Susan. Als ein leichter Glanz von Schweiß auf ihrem Stirn erschien, war jedem klar, dass etwas nicht in Ordnung war.

"Mensch, Susan," sagte Tonks. "Du siehst wirklich schlecht aus. Vielleicht sollten wir dich lieber ins St. Mungos bringen."

"Nein, ich denke, es ist eine Grippe oder sowas. Morgen bin ich wieder okay, ganz bestimmt."

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Neville apparierte sie zu ihrer Wohnung zurück. Sie waren noch nicht vollständig zusammen gezogen, aber Susan hatte mehrere persönliche Dinge hier und sogar einige Roben. Beide wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie richtig zusammen wohnten. Er hatte bereits Pläne, ihr den Verlobungsring seiner Mom am Valentinstag aufzustecken.

Susan war so schlecht, dass sie nur ihre Kleidung von sich warf und ohne Nachthemd, nur mit ihrem Slip bekleidet, ins Bett ging. Sie schwitzte jetzt sehr und wollte nicht, dass es ihre Kleidung schlimmer als nötig machte.

Etwa zwei Stunden später erwachte sie mit schweren Krämpfen und das ganze Laken war blutverschmiert. Ihr war so übel, dass sie es kaum noch zur Toilette schaffte. Neville hörte sie würgen und kam nachschauen. Während er aufstand, bemerkte er das Blut in ihrem Bett. "Susan? Ist bei dir drin alles in Ordnung?"

"Nein, ist es nicht. Ich denke, ich werde doch ins St. Mungos müssen. Könntest du mir bitte meinen Morgenmantel und Pantoffeln bringen?"

"Klar, Liebes. Komm. Das Blut, dass ich auf unserem Bett gesehen habe, gefällt mir überhaupt nicht. Es ist nicht schon Zeit für deine Regel, oder?" Sie schüttelte als Antwort den Kopf.

Als sie nach St. Mungos gefloht waren, war Susan in einem noch viel schlimmeren Zustand. Sie konnte nicht einmal mehr allein stehen. Als die Empfangs-Hexe sah, wie krank sie war, brachte sie sie sofort auf ein Zimmer.

Der Heiler kam, um sie, assistiert von einem Praktikanten, zu untersuchen und Neville erklärte ihm die Symptome, die sie hatte. Er verließ seinen Platz für ein paar Minuten, damit die Untersuchung durchgeführt werden konnte. Danach bat der Heiler Neville wieder in den Raum, um mit beiden zu sprechen.
"Miss Bones", begann er, "Ich habe keine Ahnung, was ihr Heiler Ihnen in den Zaubertrank gegeben hat, aber Sie hätten in einer medizinischen Einrichtung die ganze Nacht überwacht werden müssen, nachdem Sie ihn genommen hatten. Sie hätten durch diese Nachlässigkeit einige sehr ernsthafte bleibende Folgen davon tragen können."
Susan war deutlich verwirrt. "Es tut mir leid, Sir, aber ich habe keine Tränke heute Abend zu mir genommen. Ich habe keine Ahnung, über was Sie reden. Was, denken Sie, habe ich Ihrer Meinung nach?"

Der Heiler sah sie ungläubig an. "Ich denke nicht, ich weiß es. Ihr Körper reagiert auf einen Abtreibungstrank, der eingenommen wurde. Ich würde schätzen, nicht länger als ein paar Stunden her."

Neville war völlig baff. "Warum, in aller Welt, sollte Susan einen Abtreibungstrank nehmen? Sie ist nicht einmal schwanger!"

"Nun, auf jeden Fall ist sie es jetzt mit Sicherheit nicht mehr. Es gibt einen Test, mit dem ich feststellen kann, ob sie bei Einnahme des Trankes schwanger war und sofern es wirklich an dem ist, würde ich sagen, es ist offensichtlich."

Susan begann leicht in Panik zu geraten und reagierte sehr aufgebracht. "Führen Sie diesen verdammten Test durch! Ich bitte darum! Ich war noch nie schwanger und ich habe keinen verflixten Abtreibungstrank genommen!"

Der Heiler machte sich auf den Weg, um den Test auszuwerten und als er zurückkehrte, konnten Neville und Susan auf seinem Gesicht einen verlegenen Ausdruck erkennen. "Ich entschuldige mich, Miss Bones, Mr. Longbottom. Sie waren in der Tat nicht schwanger. Allerdings war ein Abtreibungstrank in Ihrem Blutkreislauf. Wenn Sie es nicht wissentlich getan haben, schlage ich vor, Sie finden heraus, was hier vor sich geht. Sie müssen, solang ich es für richtig halte, hier bleiben. Ihre Reaktion ist schlimmer, da Sie nicht schwanger waren."

"Warum, in aller Welt, würde mir jemand einen Abtreibungstrank geben?" fragte sich Susan. Dann, plötzlich, riss sie erstaunt ihre Augen auf und sah Neville mit entsetztem Gesicht an. Gleichzeitig polterten beide: "Hermine!"

"Neville, du musst sofort nach Hogwarts und Hermine und Professor Snape sagen, was passiert ist."
"Ich werde diese Dinge erst am Morgen erledigen, Liebling. Ich bin sicher, dass sie zu dieser Stunde im Bett sind." Neville beugte sich nach unten und küsste Susan auf die Wange. "Ruh dich aus. Ich werde diese Nacht hier bei dir bleiben und morgen früh gehe ich und spreche mit ihnen. Ganz sicher."

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Severus schreckte mit blinzelnden Augen durch ein lautes Hämmern an seiner Tür auf. Er schaute auf die Uhr und als er feststellte, dass es erst sieben war, fluchte er in Gedanken. Verdammter Mist! Wer ist das zu dieser frühen Stunde am Neujahrstag? Sich erst überzeugend, dass Hermine von der Hämmerei nicht erwacht war, stieg er aus dem Bett und zog den Bademantel über.

An der Tür angelangt, riss er sie auf und stand von Angesicht zu Angesicht einem sehr besorgt wirkenden Neville Longbottom gegenüber. "Longbottom, was, zum Teufel, bringt Sie zu dieser gottlosen Stunde dazu, vor meiner Tür zu stehen?"

"Professor Snape, ich muss sie wirklich sprechen! Es ist sehr wichtig, Sir!"

Severus seufzte. "Dann kommen Sie, bringen wir es hinter uns, damit ich dann wieder zurück ins Bett gehen kann. Und senken Sie Ihre Stimme, Junge! Hermine ist noch im Bett."

Neville trat ein. "Susan wurde ein Abtreibungstrank gereicht!", platzte er heraus.

Severus hob eine Augenbraue. "Nun, Ihre Großmutter wird sicher enttäuscht sein. Aber ich sehe nicht, was das mit mir zu tun hat. Ich habe keinen Zaubertrank, der die Wirkung stoppen könnte, sobald sie im Gange ist."

Neville begann, mit den Händen durch sein Haar zu fahren und auf- und abzuschreiten. "Nein, Sir, Sie verstehen nicht. Susan war nicht schwanger. Irgendwer hat ihr den Zaubertrank untergejubelt. Es muss auf Malfoys Party passiert sein. Wir waren anwesend, als sie das Gefühl bekam, krank zu werden." Auf Severus' ausdruckslosem Blick, fuhr er fort. "Verstehen Sie nicht? Wir denken, er war für Hermine bestimmt!"

Das bekam seine Aufmerksamkeit. Gerade als er antworten wollte, fühlte er eine Hand auf seinem Rücken. Er wandte sich um und erblickte Hermine. "Neville, das ist entsetzlich! Ist Susan okay? Wo ist sie?" Hermine war außer sich und unbewusst legte sie eine schützende Hand auf ihren Bauch. "Ich möchte mitkommen und sie sehen!"

"Beruhige dich, Hermine," besänftigte Severus sie. "Es ist noch zu früh. Geh noch für ein paar Stunden ins Bett zurück."

"Wie kannst du das sagen? Ins Bett? Nachdem wir das gehört haben?", fragte sie ungläubig. Sie wandte sich wieder ihrem aufgelösten Freund zu. "Wie geht's ihr, Neville?" Hermines Augen waren aufgerissen und Severus legte seinen Arm um ihre Schulter und gab ihr eine einfache, schnelle, beruhigende Umarmung, bevor er sie wieder los ließ.

"Sie war letzte Nacht sehr krank, Erbrechen und Blutungen, so dass ich sie nach St. Mungos brachte. Die Heilerin sagte, sie wäre okay, aber sie wollen sie dabehalten, bis sie sicher sind, dass die Auswirkungen des Tranks abgeklungen sind. Sie wird wahrscheinlich in ein paar Tagen nach Hause kommen. Ich wollte, dass du das weißt, denn wir sind sicher, dass der Zaubertrank für dich bestimmt war, Hermine. Bitte sei vorsichtig!"

"Das werde ich, Neville und danke, dass du vorbei gekommen bist. Bitte richte Susan unsere besten Grüße aus und sage ihr, wir hoffen, sie fühlt sich bald besser. Ich komme sie dann heute später besuchen. Jetzt geh dich ein bisschen ausruhen, du siehst erschöpft aus."

Nachdem sie sich verabschiedet hatten, beobachtete Severus Hermine, die in der Nähe der Tür stand. Sie sah so verletzlich aus, dass sein Herz tatsächlich wehtat. Sie hatte ihre Hand noch auf ihrem gewölbten Bauch liegen und er wusste, dass sie zweifellos ihr Leben geben würde, um das Baby zu schützen. Unser Baby. Instinktiv wusste er, dass eine beruhigende Umarmung genau das wäre, was sie brauchte und zog sie nah an sich heran. Er küsste sie auf die Schläfe und geleitete sie zurück in ihr Bett. Er selbst verschwand im Bad. Als er nach wenigen Augenblicken heraus kam, war er vollständig angezogen und sagte zu ihr, "Bleib hier. Ich sollte in etwa einer Stunde zurück sein."

"Wo gehst du hin?" fragte Hermine, während sie wieder aus dem Bett rutschte.

"Nach Malfoy Manor, wohin sonst?"

Hermine begann nervös, auf und ab zu gehen. "Um diese Zeit? Meinst du nicht, es ist zu früh?" Sein Blick ruhte intensiv auf ihr, als sie erklärte: "Gut, also dann! Ich komme mit dir."

"Du wirst unter keinen Umständen mit mir kommen! Du wirst hier bleiben, wo du sicher bist und ich werde herausfinden, was zur Hölle los ist!" Als sie ihr Kinn trotzig erhob, wurde Severus` Ton weich. "Bitte, Hermine. Wenn wirklich jemand bei Malfoys Party Miss Bones diesen Zaubertrank gegeben hat, dann ist es nicht sicher für dich, dorthin zu gehen." Er wusste, dass sein nächster Satz sie aufhalten würde. "Es ist auch nicht sicher für das Baby."

Hermine ergab sich seufzend ihrer Niederlage. Sie selbst würde es riskieren, aber sie würde kein Risiko für ihr Baby eingehen. "Bitte sei vorsichtig, Severus und komm bald zurück nach Hause! Ich bin verrückt vor Sorge, bis du zurück bist."

"Mach dir keine Sorgen um mich, Liebling. Ich kann mit Lucinda Malfoy fertigwerden." Er neigte sich hinab und küsste sie sanft. Ohne einen Blick zurückzuwerfen, machte er sich auf den Weg. Auf halber Strecke zu den Toren wurde ihm bewusst, dass er Hermine seinen Liebling genannt hatte. Er schnaubte. Was zum Teufel, spielt es an diesem Punkt unserer Beziehung überhaupt für eine Rolle? Es ist augenscheinlich, dass meine Gefühle für sie nicht, wie ich geglaubt habe, nur Beschützerinstinkt sind.

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****



Lucinda schlief fest, als die Tür zu ihrem Schlafzimmer eingerannt wurde und eine sehr wütender Severus Snape herein stürmte. Er hatte Dippy gezwungen, ihm zu zeigen, wo ihr Zimmer war. Bei ihrem Bett angelangt, packte er sie am Arm und zerrte sie heraus.

"Was soll das, Severus? Du weißt, ich mag es hart, aber ich hätte gern vorher irgendeinen Hinweis", sagte sie und zwinkerte ihm zu.

Severus überkam das Gefühl, sie an Ort und Stelle erwürgen zu wollen. "Ich weiß, dass du versucht hast, Hermine einen Abtreibungstrank zu geben, Lucinda und ich will, dass du weißt, das ich. dich. töten. werde., wenn du jemals wieder Hermine von der falschen Seite kommst."

Lucinda hatte tatsächlich den Nerv zu grinsen. "Ich habe keine Ahnung, von was du sprichst, Liebling. Ich war nicht einmal zur Silvesterparty wie du weißt. "

Eine böses Grinsen erschien auf Severus' Gesicht, als er Lucinda seine Finger um den Hals legte und zudrückte. Er schnurrte gefährlich: "Ich habe nie gesagt, dass es auf der Party geschehen ist, Lucinda." Er erhob sie leicht vom Boden.

"Severus! Das genügt!" brüllte Lucius. "Hört augenblicklich auf! Was hat das zu bedeuten?"

Severus lockerte seinen Griff, ließ sie aber keineswegs gehen. "Deine liebe Schwester hat letzte Nacht versucht, Hermine einen Abtreibungstrank zu verabreichen. Ich habe ihr gesagt, was ich tun werde, wenn sie wieder versucht, Hermine oder meinem Kind in irgendeiner Weise zu schaden. Zum Glück wurde der Zaubertrank irrtümlich dem falschen Getränk beigemengt und Susan Bones verbrachte die Nacht im St. Mungos, obwohl ich bezweifle, dass sich Miss Bones letzte Nacht sehr glücklich gefühlt hat."

"Über was, zum Teufel, redet er da, Lucinda? Ist es wahr? Was hast du getan?" Severus' Geschichte ließ Lucius wütend werden.

Severus lockerte seinen Griff noch ein wenig mehr, so dass sie sprechen konnte, obwohl ihre Stimme gepresst klang. "Ich habe keine Ahnung. Wie du weißt, war ich vergangene Nacht nicht einmal hier. Ich war letzten Abend mit Ludovic Bagman aus."

Severus ließ sie fallen und sie würgte und hustete, als sie auf dem Boden grob aufschlug. Wenn Blicke töten könnten, hätte Severus sie sofort erledigt. "Man muss für solcherlei Dinge nicht physisch anwesend sein, Lucinda. Selbst ein Hauself könnte einen Tropfen des Trankes einem Drink beimischen." Severus war so zornig, dass er zitterte. "Hör mir gut zu. Dies war deine erste und einzige Warnung. Wenn du Hermine Granger ein Haar krümmst oder wenn etwas mit meinem Kind passiert, werde ich dich töten. Mach keinen Fehler."

Er nickte Lucius noch einmal zu und stürmte in einer Flut von schwarzen Roben aus dem Herrenhaus, nur eine Sache vor Augen: Hermine. Er musste so schnell wie möglich wieder zu ihr zurück. Gegen Mittag, traf eine Eule von Neville ein und teilte ihnen mit, dass Susan immer noch außer sich war und keinen Besuch haben wollte, so dass sie beschlossen, bis zum nächsten Tag zu warten. Severus verbrachte den Nachmittag damit, Hermine zu beruhigen und im Gegenzug, tat sie dasselbe. Beide wussten, was geschehen wäre, wenn sie aus Susans Glas getrunken hätte.

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****


Als Hermine am nächsten Morgen nach einem unruhigen Schlaf erwachte, wollte sie zunächst eine Dusche nehmen und dann Susan besuchen. Severus allerdings wollte zu ihrer Bestürzung davon nichts wissen.

"Es tut mir leid, Hermine, aber ich kann einfach nicht zulassen, dass du das Schloss ohne Begleitung verlässt. Es ist zu gefährlich."

Hermine verschränkte die Arme über ihrer Brust und schnaubte. "Ich bin überzeugt, das St. Mungos ist ganz sicher, Severus. Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich dort zu Schaden kommen würde, oder?"

"Nein, ich kann mir nicht sicher sein und bis ich es bin, bleibst du hier. Wenn ich könnte, würde ich dich begleiten, aber ich kann die heutige Lehrerkonferenz nicht einfach verpassen. Abgesehen davon denke ich, dass Albus wissen sollte, was mit Miss Bones passiert ist. So, nun iss dein Frühstück."

Bei diesen Worten verengten sich Hermines Augen. Sie erwartete nur noch, dass er ihr den Kopf tätschelte und die Worte "braves Mädchen" seinen Mund verließen. "Nun, was ist, wenn ich eine Begleitung hätte? Vielleicht möchten Ginny und Draco mitgehen. Es ist in Malfoy Manor passiert." Hermine hielt den Atem an, während sie auf seine Antwort wartete.

"Gut, wenn Draco - und nicht nur Ginevra - zusagt, dann habe ich kein Problem, aber du gehst nur nach St. Mungos und zurück. Ich habe heute um drei einen Termin bei Madam Malkins für dich ausgemacht. Du brauchst einiges an neuer Kleidung. Ich habe ihr gesagt, dass du etwas benötigst, was sich von selbst deiner jeweiligen Figur anpasst. Ich erwarte von dir, dass du dir sieben Sets aussuchst - zu Lasten meines Kontos, natürlich."

"Danke, Severus. Wirst du mit mir kommen?"

"Leider nein. Ich habe einen Termin mit Lucius heute. Nymphadora hat sich bereit erklärt, dich zu begleiten. Sie kommt von einer Beratung mit Harry. Es sieht so aus, als ob es einige fragwürdige ehemalige Todesser gibt, die in Muggellondon Aufmerksamkeit erregen, so dass ein paar Ordensmitglieder sich direkt im Anschluss an die Sitzung treffen."

Wird es jemals enden? Seufzend gab Hermine nickend ihr Einverständnis. Sie begann wieder zu essen, damit sie fertig werden würde und duschen könnte. Sie wollte Ginny eulen und sehen, ob sie und Draco mit ihr kommen würden. Im Falle sie zustimmten, wollte sie fertig sein.

Severus bemerkt ihr ernstes Gesicht und wollte sie ein bisschen aufmuntern. "Was sagst du dazu, wenn wir heute früh zu Abend essen und danach ein Muggelkino besuchen würden? Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Schüler aus den Ferien zurück sind und wir haben dann nicht mehr viel Zeit für Ausflüge dieser Art."

Hermine strahlte ihn an. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dies wäre ihr drittes Date. Hmmm, ich frage mich, ob die Drei-Dates-Regel auch für uns gilt? "Sehr gerne, Severus. Da gibt es einen Film, den ich wirklich gerne sehen würde, er heißt ?Love Actually'. Ich habe gehört, dass er großartig sein soll!"

"Dann werden wir genau das tun. Nimm dir Zeit mit dem Frühstück und mit dem Fertigmachen. Ich werde Draco persönlich eulen." Severus stand auf, um Pergament und Feder zu holen, dabei neigte er sich zu Hermine und küsste sie auf die Lippen. Er bemerkte nicht wirklich, was er tat. Es war eine rein instinktive Bewegung.

In Verwirrung dieses, aus dem Stegreif, erfolgten Kusses, beendete Hermine ihr Frühstück und stand auf, um duschen zu gehen. Sie bückte sich hinunter, um sich Scharfzünglein zu schnappen und ging davon. Obwohl sie den Kniesel erst eine Woche hatte, war sie bereits in ihn verliebt. Auf ihrem Weg ins Badezimmer wühlte sie ihre Nase in sein Fell.

Severus lachte bei diesem Anblick.

***** ***** ***** ***** ***** ***** *****

Nach der Rückkehr aus St. Mungos, fühlte sich Hermine etwas besser. Susan schien es soweit gut zu gehen und sie hatte ihr, Ginny und Draco versichert, dass es keine dauerhaften Schäden durch den Zaubertrank geben würde. Sie saßen fast eine Stunde bei Susan, bevor Neville kam, um sie nach Hause zu bringen.
***** ***** ***** ***** ***** ***** *****
Es war ein schöner Tag für Januar; die Sonne schien, auch wenn es immer noch furchtbar kalt war. Hermine war es leid, im Schloss eingesperrt zu sein, so dass sie beschloss, ihr Lieblings-Gewächshaus aufzusuchen und eine Weile dort zu lesen. Sie liebte es wegen all der exotischen Blumen, die Professor Sprout dort wachsen ließ. Es war erstaunlich für Hermine, was man mit Magie so tun konnte, auch jetzt, nachdem sie schon so lange in der Welt der Zauberer lebte. Im Inneren war es schön warm, so dass sie sich niederließ, um in ihrem Zauberkunstbuch zu lesen.

Professor Flitwick hatte ihr, nachdem sie ihr Examen bestanden hatte, gesagt, dass sie nach den Ferien mit Terry zu arbeiten beginnen könne. Sie hatte eigentlich gedacht, dass sie ihre Lehrzeit für fünf Monate verschieben müsste und so stimmte sie schnell zu. Außerdem spürte sie, dass es auch einen guten Eindruck bei dem Zauberkunstmeister hinterlassen würde.

Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon so saß, als sie über sich ein zischendes Geräusch hörte. Langsam senkte sie ihr Buch nach unten und blickte auf. Ein Keuchen entfuhr ihr, als sie eine große, braune Schlange mit schwarzen Streifen erblickte, die sich langsam durch die Schirmpflanzen, die von der Decke hingen, schlängelte. Sie kam auf sie zu. Hermine erstarrte, nicht wissend, was sie tun sollte.

Plötzlich hörte sie ein zweites Zischen hinter ihr und gewaltige Erleichterung durchströmte sie, als sie sich umblickte und Harry und Tonks sah. Harry hatte die Schlange aufgehalten und schien sich mit ihr zu unterhalten. Dann entledigte er sich ihrer mit einer schnellen Beschwörung von Vipera Evanesca!

"Zur Hölle!", rief Harry. Er war sichtlich erschüttert.

Tonks sah zu ihrem Liebsten. "Hat die Schlange dir etwas erzählt, Harry? Was hat sie hier gemacht? Ich habe vorher noch nie diese Art von Schlangen hier gesehen!"

"Ja, also das kommt daher, weil diese Art von Schlangen, eine Aspisviper, ursprünglich aus Frankreich stammt." Als Harry entdeckt hatte, dass er ein Parselmund war, hatte er eine Menge über Schlangen geforscht. Harry sah zu Hermine. "Bist du okay? Brauchst du Madame Pomfrey, um dich ansehen zu lassen?"

"Nein, ich brauche dich, damit du mir sagst, was diese Schlange hier zu tun hatte, Harry! Wie ist sie von Frankreich ausgerechnet nach Hogwarts gekommen?" Hermine verspürte leichte Hysterie.

Harry seufzte. "Sie sagte, sie wisse es nicht, nur, dass sie in einer Kiste herkam und dann in dieses spezielle Gewächshaus gestellt wurde. Das ist alles, was sie gesagt hat, bevor ich sie zurück nach Frankreich verbannt habe. Hermine, es wäre wirklich leicht, herauszufinden, dass dies einer deiner Lieblingsplätze hier im Schloss ist. Zum Teufel, fast jeder kennt ihn. Warum sollte sie jemand hier aussetzen, wenn er das weiß?"

Hermine stand auf und begann, hin und her zu laufen. "Erst wird Susan Bones auf Malfoys Party ein Abtreibungstrank verabreicht und heute ist eine französische Schlange ganz zufällig in diesem Gewächshaus? Nun ja, ich vermute, die Schlange war ein Zufall, denn wie sollte sie wissen, dass ich heute hierher kommen würde, um zu lesen? Ich meine, es ist Januar! Es ist schwierig, zu behaupten, dass sie das hier tut - es sei denn, dass die Schlange speziell aus Frankreich ist, wo ihr Sohn lebt und wo sie gerade von einem Besuch wiedergekommen ist!"

Tonks war es überdrüssig zu beobachten, wie Hermine hin und her wanderte. "Bleib doch mal stehen! Über wen redest du und was meinst du damit, dass Susan ein Abtreibungstrank gegeben wurde?"

"Oh, Severus wird alle, die an diesem Treffen teilnehmen, darüber informieren. Geht lieber ihr zwei, bevor ihr zu spät seid. Tonks, gehen wir danach noch zum Einkaufen?"

"Aber sicher! Deshalb haben wir dich gesucht - um unseren Plan festzumachen. Als du nicht im Kerker warst, haben wir uns gedacht, dass du wahrscheinlich hier sein würdest. Komm, Harry und ich begleiten dich zurück in den Kerker. Sie solltest nach diesem Vorfall hier nicht allein bleiben. Bist du sicher, dass du Madame Pomfrey keinen Besuch abstatten willst?"

Hermine seufzte und schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin in Ordnung. Ich bin nur ein bisschen aufgewühlt, aber ich will zurück nach drinnen." Sie sammelte ihre Sachen ein und steuerte mit Harry und Tonks an ihrer Seite, das Schloss an. Sie würde mit Professor Sprout sprechen - nur und nicht zuletzt, um die Möglichkeit auszuschließen, dass die Schlange dort absichtlich von jemandem auf dem Schulgelände platziert wurde.

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TBC


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