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Fanfiction

Changed Life - GlĂĽck auf der anderen Seite? - Auf nach Hogwarts

von selena_riddle

Halli Hallo!
Ein dickes fettes Sorry dafür, dass so viel Zeit verstrichen ist, bis ich jetzt endlich das neue Kapitel hochlade... Ich habe eine Ausbildung begonnen und hab deshalb nicht ganz so viel Zeit erübrigen können *schnief* Jetzt ist es aber endlich soweit... :D Es ist dafür auch das Längste, welches ich bisher geschrieben habe... Ich hoffe es gefällt euch!!

Mein Dank geht im Besonderen an Marry63 und *Phönix*... meine fleißigen Kommischreiber... Hab euch soooo lieb!!! *knuddl*

So, jetzt will ich euch aber nicht länger aufhalten... ;)


Disclaimer: Alle Figuren und Orte sind nur geliehen, sie gehören ausschließlich Joanne K. Rowling. Ich verdiene kein Geld damit.


Gedanken
/Telepathie/
~Parsel~



Auf nach Hogwarts



Angekommen am Gleis Neundreiviertel wurde Harry sehr unruhig. Dieses GlĂĽcksgefĂĽhl, welches er sonst hatte, wenn er nach Hogwarts zurĂĽckkehrte, war diesmal nicht vorhanden. Er hatte regelrecht Angst.

Was wĂĽrde auf ihn zukommen? Wie wĂĽrde Dumbledore sich verhalten? Wie sollte er Dumbledore gegenĂĽber auftreten? Wie werden Ron und Hermine reagieren? Und was war mit dem Rest der Weasleys sowie Seamus, Neville und Dean? Auf all seine Fragen wusste er keine Antwort und dies verunsicherte ihn zusehends mehr.

Draco spürte die Unruhe seines Freundes und wich nicht von dessen Seite. „Ich bin immer bei dir!“, flüsterte Draco sein Versprechen. Blaise blickte Harry ermutigend an. Cissa zog ihren Schützling, welchen sie inzwischen wie ihren eigenen Sohn liebte, ihn ihre Arme und drückte ihn fest an sich. „Versprich mir, dass du gut auf dich aufpasst, Harry! Und… mach dir nicht so viele Gedanken. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, aber du solltest nicht den Teufel an die Wand malen. Draco und Blaise sind bei dir… und in Hogwarts wird auch Severus immer ein Auge auf dich haben.“

Harry war von Cissas Zuneigung überwältigt und konnte nicht verhindern, dass ihm vor lauter Rührung, eine Träne über die Wange lief. Auch Lucius schloss ihn in die Arme und gab ihn aufmunternde Worte mit auf den Weg.

Die meisten Schüler saßen bereits in ihren Abteilen und nur noch wenige Familien befanden sich am Bahnsteig, wo sie sich von ihren Kindern verabschiedeten. Einige schielten verstohlen zu den Malfoys herüber. Muggelstämmige kannten sie nicht, aber die Zauberer unter ihnen waren über ihr Verhalten äußerst verwundert. Cissa hatte nur einen eiskalten Blick für diejenigen übrig, woraufhin sie schnell woanders hin sahen.

Im Zug suchten sich die drei Jungs ein leeres Abteil und wurden ganz hinten fĂĽndig. Nachdem sie ihre Koffer verstaut hatten, winkten sie den beiden Malfoys zum Abschied zu. Harrys neue Freundin, die Kornnatter, verschlief dies alles. Sie hatte sich um Harrys Arm geschlungen und sich seitdem nicht einen Zentimeter bewegt.

„Das seid ihr ja endlich! Ich dachte schon ihr kommt nicht mehr…“ Milli betrat das Zugabteil und begrüßte alle freudig. „Wie geht's dir, Harry?“ Harrys unruhiges Verhalten war ihr sofort aufgefallen.

Bevor Harry antworten konnte betraten zwei weitere Personen das Abteil. Als sie Harry sahen stutzten sie kurz und setzten sich anschließend. „Hey Harry“, wurde der Kleine von Crabbe angesprochen. „Du siehst echt gut aus!“, musste Goyle grinsen. „Draco hat uns bereits alles in einen Brief erklärt…“, erläuterte Crabbe auf Harrys unverständlichen Blick hin.

„Wir wollten uns beide bei dir für unser Verhalten der vergangenen Jahre entschuldigen! Deine versessene Treue zu Dumbledore war nicht mit unseren Ansichten zu vereinen und deswegen haben wir es dir über die Jahre schwer gemacht… Gegen dich persönlich haben wir nichts! Wie auch…!? Dafür kennen wir dich zu wenig beziehungsweise gar nicht. Wenn du uns aber eine Chance gibst, würden wir gern deine Freunde werden und dir dies beweisen!“ Harry hatte Crabbe und Goyle immer für zwei große, dumme und grobe Rüpel gehalten und war somit über ihre Worte überrascht. Irgendetwas sagte ihm, dass es beide ernst meinten.

„Ich habe bereits Draco, Blaise und Milli eine neue Chance gegeben“, lächelte Harry. „Und ich bereue es in keiner Weise… also warum sollte ich bei euch eine Ausnahme machen?!“ Er stand auf und reichte beiden die Hand. „Hallo, ich bin Damian Tigris Riddle, alias Harry Potter und würde gerne euer Freund sein!“

Draco freute sich darüber, dass der Kleine Crabbe und Goyle die Möglichkeit gab, mit ihnen eine Freundschaft aufzubauen. Noch auf dem Bahngleis war Harry ein Nervenbündel gewesen und nun schien seine Angst vor Hogwarts vergessen zu sein. Keiner der Anwesenden würde Harry aus den Augen oder gar in die Nähe von Dumbledore lassen!

Während Harry den drei Neuankömmlingen von seinen Ferienerlebnissen berichtete, unterhielten sich Draco und Blaise telepathisch miteinander - sie wollten unter keinen Umständen Harry beunruhigen.

/Wie sollen wir auf den Kleinen aufpassen und ein Auge auf ihn haben, wenn er im Gryffindor Gemeinschaftsraum oder im Schlafsaal ist?! Da kommen wir nie im Leben rein!/, begann Blaise aufgebracht.
/Ich weiß es nicht!/, zischte Draco. Beide zerbrachen sich den Kopf darüber, wie das funktionieren sollte. Als Slytherins würden sie niemals auch nur in die Nähe des Gemeinschaftsraumes der Gryffindors gelangen.

/Was haben sich Tom und die anderen nur dabei gedacht?/
/Die Frage lautet wohl eher, was sie NICHT gedacht haben…/
Draco sowie Blaise waren ratlos. Und wĂĽtend. WĂĽtend, dass beide erst jetzt - wo sie doch schon fast in Hogwarts waren - daran dachten.

/Wir könnten uns mit dem Vielsafttrank Zutritt verschaffen…/, überlegte Blaise nach einer Weile.
/Ach, und als wen schleichen wir uns rein??! Ich hab keine Lust als Schlammblut rumzulaufen!/
/Halt die Klappe, Draco! Harry dĂĽrfte ja wohl Grund genug sein um dein Stolz zu vergessen und auch mal so etwas zu tun!!/, giftete Blaise bissig.
Draco musste ihm Recht geben. Mental gab er sich eine Ohrfeige. NatĂĽrlich war ihm Harry dies wert!! Er wĂĽrde alles tun, um den Kleinen zu beschĂĽtzen.
/Außer du hast eine bessere Idee… dann lass hören!/
/Nein, hab ich nicht. Und wie schalten wir bitte die Gryffindors aus, als welche wir uns ausgeben? Wäre nicht gerade angebracht, wenn diese sich im Gemeinschaftsraum blicken lassen, wenn wir bereits dort sind…/
/Hmm…/, dachte Blaise nach, /wir hauen denen eins vor die Rübe und verstecken sie natürlich…/, meinte er, als sei es das Normalste auf der Welt. Draco verdrehte die Augen.
/Ich bin zwar lieber für Stupor und einen anschließenden Verwirrungszauber… aber eine bessere Idee haben wir nicht. Brauchen wir nur noch ein geeignetes Versteck… Hmm… außerdem werden wir diese Methode nicht allzu oft anwenden können…/
/Es ist die beste Notlösung, die wir haben.. und bevor wir auffliegen, haben entweder wir oder Tom und die anderen eine bessere Idee…/, mutmaßte Blaise.
/Aber bis dahin muss uns Onkel Sev mit Vielsafttrank versorgen./, fĂĽgte Draco hinzu.

Die Ländereien zogen an ihnen vorbei und die Sonne sank, wodurch sie die Landschaft in ein tiefes rot tauchte. Während sich Harry noch immer mit Milli, Crabbe sowie Goyle unterhielt und Draco mit Blaise weiter schweigend beratschlagten, öffnete sich die Tür ein drittes Mal.

Herein kam niemand anderes als Fred und George Weasley. In diesem Augenblick sprangen fünf Slytherins auf und zückten ihre Zauberstäbe. Harry gaffte die Zwillinge sprachlos an. „Was wollt ihr?“, fragte Draco kalt.

„Wir wollten zu Harry!“, erwiderte Fred überrascht. „Ja!“, sprang George ein und war ebenso sprachlos darüber, dass Harry von Slytherins umgeben war, welche sich schützend um ihn stellten.

„Ihr könnte eure Stäbe runter nehmen! Wir sind Harrys Freunde! Wir sind hier um mit ihm zu reden und nicht um zu duellieren!“ Fred nickte bestätigend. Die Zauberstäbe blieben, wo sie waren. „Harry, ich schwöre dir, wir wollen dir nichts antun!“, versicherte George. „Ganz im Gegenteil, wir sind überglücklich darüber dich zu sehen und zu sehen, dass es dir gut geht!“

Die Ernsthaftigkeit dieser Worte war beiden ins Gesicht geschrieben. Da Milli sowie Blaise keinen Zweifel daran erkennen konnten, ließen sie ihre Stäbe sinken - Dracos, Crabbes und Goyles Zauberstäbe bewegten sich keinen Millimeter.

„Ich schwöre bei allem was mir - uns - wichtig ist, wir haben uns die größten Sorgen um dich gemacht und jetzt, wo wir sehen, dass du lebst und es dir gut geht, werden wir bestimmt nicht versuchen dir weh zu tun!“ Die Schwere dieser Wörter drang nun auch zu den anderen Slytherins durch, welche ihre Stäbe sinken ließen - sie jedoch in der Hand behielten.

„Danke!“, sagte Fred aufrichtig. „Wir wollen dir, Harry, öhm und auch euch“, richtete sich George an die anwesenden Slytherins, „alles erklären!“ Beide waren immer noch verwundert und erstaunt darüber, dass Harry vollkommen gelassen - ja, er schien sich regelrecht wohl zu fühlen - neben all den Schlangen, ihren eigentlichen Feinden, saß und nicht die geringsten Anzeichen von einen Streit oder gar Hass zu sehen waren.

Die Zwillinge sahen sich kurz an und Fred begann zu erzählen. „Nachdem wir uns von dir verabschiedet hatten, sind wir ganz normal zum Fuchsbau zurückgekehrt. Dort gab es bereits einige Veränderungen… die Sicherheitsvorkehrungen wurden jeden Tag aufs Neue verstärkt und es bestand keine Möglichkeit an Informationen zu gelangen…“ Fred hoffte, dass Harry die Anspielung auf den Orden verstand. Er traute den Slytherins nicht und selbst wenn… Dumbledore hatte persönlich dafür gesorgt, dass die bloße Erwähnung nicht ohne Folgen bleiben würde… er schüttelte sich kaum merklich.

„Es war furchtbar!“, schaltete sich George wieder ein, „Mum hat sich zu einer Furie entwickelt und Dad war Tag und Nacht nur im Ministerium oder anderweitig unterwegs…“ Er zog eine Grimasse. „Mum hat uns nicht aus den Augen gelassen und uns mit Arbeit überhäuft.“

„Das Schlimmste kommt aber noch…“, Fred sah Harry an. „Uns ist verboten worden mit dir Kontakt aufzunehmen.“ Harry wurde blass, öffnete den Mund und schloss ihn kurz darauf wieder. Er wusste nicht was er darauf erwidern sollte. „Nun… ähm… Ron und Hermine schien das gar nicht zu interessieren… sie waren anderweitig beschäftigt…“ Beide verzogen das Gesicht. „Uns war das Verbot natürlich schnuppe… du kennst uns ja! Wir haben jeden Tag aufs Neue versucht dir eine Eule zu senden!“ Die Zwillinge wirkten verzweifelt - so kannte sie Harry gar nicht.

George löste seinen Bruder ab und ergriff erneut das Wort. „Unsere Eulen haben es nicht weit geschafft… alle sind abgefangen worden. Mum ist komplett ausgeflippt und hat uns alles Mögliche aufgetragen und uns auf Schritt und Tritt verfolgt, um einen weiteren Versuch, dir zu Schreiben, noch im Beginn zu stoppen. Auch Ron war der Meinung, dass wir übertreiben und endlich die Füße still halten sollten… Wir haben es mitten in der Nacht schließlich noch einmal versucht… am nächsten Tag sind wir zu Dumbledore gerufen worden…“ Im Abteil herrschte vollkommene Stille.

„Freundlich wie eh und je hat uns Dumbledore in die Mangel genommen. Wir waren über eine Stunde bei ihm… Schließlich hatte er uns versichert, dass du in den besten Händen bist, wir uns keine Sorgen machen und uns lieber um unsere Arbeiten kümmern sollten…“ George machte eine Pause und sein Bruder fuhr fort.

„Ich schwöre dir… du weißt gar nicht wie sehr wir bereuen…! Wir vertrauten Dumbledores Wort und gaben unsere Versuche auf. Nicht einmal eine Woche später haben wir herausgefunden, dass du verschwunden warst. Nur ein einziges Mal hatten wir es geschafft eine äh… ein Gespräch zu belauschen und somit erfuhren wir davon… Zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen, dass nicht alle außer sich vor Sorge, sondern vor Wut waren…“

„Als wenn du etwas dafür kannst von Todessern geschnappt zu werden…“, schalt sich George wieder ein. „Wir haben versucht zu verschwinden um nach dir zu suchen… jedoch wurden all unsre Bemühungen durchkreuzt…“ Beide verzogen schmerzlich das Gesicht. „Man hat uns unsere Zauberstäbe weggenommen und dafür gesorgt, dass wir Tag und Nacht unter Beobachtung stehen.“

In diesem Augenblick konnte selbst Draco seine eiskalte Maske nicht aufrechterhalten. Alle sechs starrten die Zwillinge fassungslos an. „Aber genug davon“, versuchte George das Thema zu wechseln, „wie geht's dir, Harry? Was ist mit dir passiert? Wo warst du?“ Fragend blickten sie zu Harry. Bevor dieser überhaupt reagieren konnte, schwang Draco seinen Zauberstab und verhinderte, mit dieser Geste, dass Gesagtes außerhalb des Abteils, zu lauschenden Ohren, gelangen würde.

Der Kleine blickte die zwei Weasleys noch immer sprachlos an. Er musste diese Neuigkeiten erst einmal aufnehmen und verarbeiten. Er hatte sich geirrt. Ich hatte sich bezĂĽglich seiner Freunde geirrt. Nicht Ron und Hermine, von denen er es zumindest noch vor einigen Wochen erwartet und angenommen hatte, taten alles um mit ihn in Kontakt zu treten, sondern Fred und George.

Er musste ehrlich zugeben, dass er damit nicht gerechnet hätte. Umso mehr freute er sich darüber, dass die beiden Zwillinge zu ihm standen. Bevor er etwas sagte, stand er auf und umarmte erst Fred und dann George. „Bitte setzt euch doch!“

Die Slytherins rückten etwas näher zusammen, damit die Weasleys auch einen Platz fanden. „Ich will ehrlich zu euch sein…“, begann Harry. Ehe er ein weiteres Wort sagte, zog Harry Dumbledores inzwischen verknitterten Brief hervor und gab ihn Fred. Zwei Augenpaare weiteten sich und zwei Gesichter erbleichten noch stärker - falls die überhaupt noch möglich war. Die Augenpaare wanderten über den Brief, ein erstes, ein zweites, viele Male, als wollte der Verstand den Beweis, welcher die Augen lieferten, nicht trauen - nicht wahrhaben.

„Somit erwarte ich von Ihnen, dass sie den Jungen etwas härter anpacken.“, zitierte George mit zitternd schwacher Stimme. „Solch ein willenloser Zustand wäre mir sehr nützlich und nur von Vorteil…“ Nachdem sich der Brief nicht zu verändern schien und keiner lachte, was das Ganze als Witz heraus gestellt hätte, blickten die Zwillinge zu Harry und brachten kein weiteres Wort heraus.

Beiden lag die Frage auf der Zunge, ob dies ein Scherz sein sollte. Da ihre Sommerferien allerdings dagegen sprachen und der Brief ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigte, schauten sie nur weiterhin völlig entsetzt zu Harry. Dieser lächelte traurig und versuchte unter allen Umständen den Schmerz herunter zu schlucken und nicht zurück zu denken.

„Ich bin nicht entführt worden…“, begann Harry so leise, dass man ihn kaum verstand. „Als sich mir die Chance bot, hab ich sie genutzt und bin geflohen.“ Draco nahm seine Hand, um ihn zu zeigen, dass er nicht alleine war. Über Harrys Gesicht huschte ein dankbares Lächeln. Das rothaarige Duo blieb dies nicht verborgen. Beide waren verwundert, sagten jedoch nichts.

Harry holte tief Luft und begann den Zwillingen von seiner Flucht aus dem Ligusterweg Nummer 4 zu berichten. Wie er es zur Winkelgasse geschafft hatte und schließlich in der Nokturngasse das Bewusstsein verlor. Woraufhin er von Mr Malfoy und Professor Snape gefunden wurde und zu Malfoy Manor gebracht wurde. Er erzählte ihnen, wie gut sie ihn dort aufgenommen und versorgt hatten. Von Sirius, Tom und Salazar verlor er allerdings kein Wort. Zusammenfassend teilte er Fred und George mit, dass er mit seiner Vergangenheit abgeschlossen und nun ein neues - sein neues - Leben beginnen würde - mit den Slytherins, als Freunde, an seiner Seite.

Fred und George waren verwirrt und geschockt. Verwirrt darüber, dass Harry nach jahrelangen Streitereien mit den Schlangen Frieden geschlossen hatte und sogar dabei war, ihnen zu vertrauen und eine Freundschaft aufzubauen. Geschockt waren sie über Dumbledores Verhalten… und über das Verhalten des Ordens. Niemand hatte etwas getan um den Kleinen zu Hilfe zu eilen. Sie konnten, sie wollten nicht glauben, dass das der Wahrheit entsprach.

Allerdings ließ ihnen Dumbledores eiskalter, ja vernichtender Brief keinen Grund Harry nicht zu glauben. Nachdem was sie selbst erlebt hatten, und sie schämten sich, dass sie ihre Erfahrungen bereits als furchtbar eingestuft hatten, blieb kein Zweifel, dass sie mit einer Lüge und einer Illusion gelebt hatten.

Dumbledore war nicht der freundliche alte Mann, welcher wie ein Großvater zu Harry war und stets sein bestes wollte. Letztenendlich hatte dieser Mann stets seine eigenen Ziele verfolgt! Ohne Rücksicht auf andere… allerdings darauf bedacht, dass dies niemand erfahren würde.

Die Zeit verging, schweigend, niemand wagte ein Wort zu sagen. Der Zug wĂĽrde schon bald in Hogsmeade einfahren. Dennoch rĂĽhrte sich niemand. Erst Harrys Kornnatter durchbrach die Stille, als sie schlaftrunken aus Harrys Ă„rmel hervor kam.

~Esss issst auf einmal sssso sstill… und zsssoo viele Mensschen…~ Das kleine Geschöpf blickte zu Harry und war über dessen traurigen Blick verwundert und beunruhigt.
~Tigrisss, geht'sss dir nicht gut? Wassss issst losss? Haben dir die Menssschen hier wehgetan? Ssssag sschon… dann werde ich ihnen auch wehtun!~ Sie blickte jeden einzelnen genau an und versuchte auszumachen, wer ihren Tigris verletzt haben könnte.

~Es ist ok… mach dir keine Sorgen, meine Kleine… das sind ALLE meine Freunde… sie tun mir nicht weh. Allerdings tut dies meine Vergangenheit… die Geschichte, die ich gerade erfahren habe… sie bestätigt, dass ich mich in anderen Menschen getäuscht habe… Menschen, welchen ich vertraut habe…~, brach Harry, mit Tränen in den Augen, ab.

Das junge Wesen schlängelte den Arm hinauf und legte sich schützend um Harrys Hals. ~Wenn ich bei diir bin, wird diir niemand etwasss tun…!~, zischte sie. Harry lächelte schwach, freute sich aber über die Zuneigung seiner Schlange und nahm sich vor endlich einen Namen zu finden.

„Ähm“, George überlegte, auf welche Art und Weise er seine Frage formulieren sollte, um den Anwesenden damit nicht allzu sehr auf die Füße zu treten. Schließlich entschied er sich dafür, es direkt anzusprechen. „Du bist dir sicher, dass dir die ganzen Schlangen hier nichts vorspielen?“

Fünf Augenpaare huschten zu dem Rothaarigen und funkelten böse. Dieser hob beschwichtigend die Hände. „Die Frage dürfte wohl erlaubt sein… Ist ja nicht so, dass ihr es Harry die letzten Jahre über leicht gemacht habt…“ Dies mussten sich alle eingestehen und schauten nicht mehr ganz so vernichtend. Bevor Harry antworten konnte, ergriff Draco das Wort.

„Wir meinen es ernst mit Harry. Sehr ernst!“ Seine Erinnerung blieb an dem Tag hängen, als Harry bewusstlos und mit unzähligen Wunden am ganzen Körper von Sev und seinem Vater gefunden und zu ihnen nach Hause gebracht worden war. „Ich hatte von Anfang an nichts gegen ihn - ganz im Gegenteil, ich hatte ihm damals meine Freundschaft angeboten. Als er diese ausschlug, war ich sauer und auch eifersüchtig, da er sich, statt mit mir, mit dem Wiesel anfreundete.“

„Außerdem kam diese gedankenlose und vollkommene Abhängigkeit von Dumbledore hinzu, die ich weder verstehen, noch mit meinen Ansichten vereinen kann…“, argumentierte Draco. Harry sah zu Boden, woraufhin er einen aufmunternden Schulterklopfer von Blaise bekam.

„Als ich dann allerdings seine Geschichte zu hören bekam, konnte ich ihm gar nicht sauer sein, geschweige denn ihn verachten. Noch immer bin ich über die Grausamkeit Dumbledores entsetzt und versteh nicht, wie er so viele Menschen hinters Licht führen kann… Harry und ich haben Frieden geschlossen und sind dabei Vertrauen aufzubauen“, er machte eine kurze Pause, „Ich meine es todernst und versuche es jeden Tag aufs neue zu zeigen!“

Die anderen Slytherins nickten bestätigend und ihre Blicke schlossen jegliche Zweifel aus. „Natürlich klappt dies nicht von heute auf morgen“, ergriff Milli das Wort. „Eine Freundschaft besteht auf Vertrauen und muss gepflegt werden… Da Harry den ersten Schritt - unsere Entschuldigung - zugelassen hat, wird sich auch alles andere langsam entwickeln. Wir sind nicht wie das Schlammblut und das Wiesel… wir werden ihn nicht links liegen lassen! Wenn er uns braucht, sind wir für ihn da! Ich bin mir absolut sicher, dass er das auch für uns tut!“ Milli blickte Fred und George ernst und direkt an.

Harry war sprachlos darĂĽber, wie sie alle hinter ihm standen. Dies hatte er sich gewĂĽnscht, aber sicher war er sich dessen nicht hundert prozentig gewesen. Auch George wusste daraufhin nichts einzuwenden. Er traute den Schlagen immer noch nicht, da er aber sah, wie gut sie Harry taten, nahm er sich vor dies zu akzeptieren - er musste ihnen ja schlieĂźlich nicht gleich um den Hals fallen.

„Nun, ich traue euch kein Schritt über den Weg!“, sagte Fred. „Allerdings werde ich versuchen mir eine neue Meinung über euch zu bilden… schließlich scheint es Harry bei euch gut zu gehen und ich bezweifle, dass er leichtfertig jemanden vertraut… bei allem was geschehen ist…“

Die Stimmung zwischen den Gryffindors und den Slytherins schien sich zu entspannen. Harry hatte auch nicht erwartet, dass sie sich gegenseitig die ewige Treue schwören würden. Somit war er sehr froh darüber, dass sie sich nicht gegenseitig beschimpften oder gar auf einander losgingen.

„Ich bin eurer Meinung“, knüpfte Blaise an Fred an. „Ich spreche sicherlich von allen, mit Ausnahme Harrys wahrscheinlich, aber wir trauen euch auch nicht… Allerdings, denke ich, ist es das Beste, wenn wir die Streitereien und Beschimpfungen auf sich beruhen lassen und wir einfach versuchen miteinander auszukommen oder uns zu ignorieren - Harry zuliebe.“

Zum ersten Mal an diesem Tag huschte ein Lächeln über Fred und Georges Lippen. „Damit werden wir leben können… auch wenn es uns schwer fallen wird, auf die Streiche zu verzichten, welche wir euch immer gespielt haben.“ Beide verfielen in Erinnerungen an alte Tage und selbst Harry konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen.

„Ich finde es unglaublich, was ihr alles auf euch genommen, was ihr alles versucht habt, um mit mir in Verbindung zu treten“, ergriff nun endlich Harry das Wort. „Ich war immer gern mit euch befreundet und es wäre ein weiterer Schlag gewesen, wenn ich euch als meine Freunde verloren hätte!“ Ehrlich lächelte er die Zwillinge an.

Inzwischen war die Zeit gekommen die Hogwartsuniformen anzulegen. In wenigen Minuten wĂĽrde der Hogwarts-Express in Hogsmeade einfahren. Fred und George kehrten in ihr Abteil zurĂĽck. Die Slytherins suchten ihre Sachen zusammen und verlieĂźen das Abteil, als der Zug standhielt. Harrys Schlange versteckte sich wieder unter seiner Kleidung.

Verwundert darüber, dass weder Ron noch Hermine ihn im Zug aufgesucht hatten, stieg er aus und folgte seinen Freunden zu den Kutschen. Zusammen quetschten sie sich in eine der Kutschen und Draco, Blaise sowie Milli gaben ihr Möglichstes um Harry vor dem Bevorstehenden abzulenken.

Da Harry ihnen, dem Anschein nach, nicht zuhörte, fuhren sie schweigsam den Weg zum Schloss hinauf. Harry knetete nervös seine Hände und wünschte sich weit weg. Weit weg von Hogwarts und - was noch entscheidender war - weg von Dumbledore.

Je näher sie dem Schloss kamen, desto mehr begann er zu zittern. Selbst die erneuten Versuche seiner Freunde, ihm gut und aufbauend zuzureden, halfen nicht ihn zu beruhigen. Erst als das kleine Wesen unter seinem Hemd hervor kam, sich beruhigend um seinen Hals legte, und eine Melodie zu zischen begann, entspannte sich Harry zusehends.

In Hogwarts angekommen, verließen sie die Kutsche und gingen geschlossen mit allen anderen Slytherins zum Schloss. Harry wurde neugierig von seinen Mitschülern beäugt, was seine Situation nicht gerade leichter machte. Draco bemerkt dies und verteilte an jeden Einzelnen gifte Blicke, mit der Warnung den Kleinen vorerst in Ruhe zu lassen.

Bevor Harry die GroĂźe Halle betrat, wurde er von Professor McGonagall entdeckt. Sie wirkte ĂĽberrascht und erschrocken ihn zu sehen und noch mehr verwunderte sie, dass sie ihn inmitten aller Slytherins vorfand. Minerva McGonagall nahm sich vor, augenblicklich Professor Dumbledore ĂĽber Harrys Erscheinen in Kenntnis zu setzen.

Harry wollte sich mit zu seinen Freunden an den Tisch setzen. Es war ihm sogar egal, ob es den Professoren passte oder nicht. Da er jedoch Dumbledores Aufmerksamkeit nicht auf sich ziehen wollte, verabschiedete er sich traurig - fast unverständlich - von seinen Freunden und schlug den Weg zum Gryffindor Tisch ein. Noch bevor er ihn erreicht hatte, schnappten sich ihn Fred und George und ließen ihn in ihre Mitte Platz nehmen.

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Harry", flĂĽsterte Fred, "wir werden aufpassen, dass dir keiner dieser Pfeifen zu nahe kommt!" In der Halle herrschte lautstarker Betrieb, bis auf bei den SchĂĽlern, welche Eltern Ordensmitglieder waren. Diese hatten natĂĽrlich vom Verschwinden Harrys erfahren und waren nun sprachlos darĂĽber, dass er hier am Tisch saĂź. Sie gafften ihn an und handelten sich damit vernichtende Blicke von Fred und George ein.

Ehe jemand etwas sagen konnte, sorgte Professor McGonagall für Ruhe und lenkte die Aufmerksamkeit aller auf sich. „Bevor der Sprechende Hut mit der Einteilung der Erstklässler beginnt, rufe ich nun einige Namen auf, welche Professor Snape anschließend aus der Halle folgen mögen.“ Besorgt blickte sie zu ihrem Haustisch.

„Turpin Lisa“ Ein verwirrtes Mädchen aus Ravenclaw stand auf und ging verängstigt hinüber zu Professor Snape. „Branstone Eleanor“ Eleanor erhob sich vom Hufflepufftisch und schlich ebenfalls zu Snape. Ackerly Stewart aus Ravenclaw musste zweimal aufgefordert werden, bevor er sich in Bewegung setzte. Es folgten einige weitere Schüler aus Hufflepuff und Ravenclaw.

„Weasley Fred“ Verwirrt, wie alle anderen vor ihm auch, stand er auf, sah Harry und seinen Zwillingsbruder verständnislos an und gesellte sich zu Snape. Ein einziger Schüler wurde aus Slytherin aufgerufen. „Weasley George“ Harry fühlte sich vollkommen leer, als nun auch George aufstehen musste. Es folgten weitere Schüler und beim letzten Namen stockte Professor McGonagall. Verständnislose Blicke und aufgeregtes Gemurmel machten sich in der Großen Halle breit.

„Harry Potter!“ Alles verstummte augenblicklich und sämtliche Augenpaare huschten zu dem Goldjungen und folgten seinen unsicheren Gang zu Professor Snape. Dort angekommen atmete er erleichtert aus. Er wusste nicht was auf ihn zukam, jedoch beruhigte ihn die Tatsache, dass Fred und George bei ihm waren. Auch wenn ihm die Anwesenheit von Draco und Blaise ebenso lieb gewesen wäre. Er wollte nicht von ihnen getrennt werden! Nicht jetzt, wo er sie doch kennen lernen wollte.

Mit eiskaltem Blick und wehendem Umhang ging Snape voraus und bedeutete den aufgerufenen Schülern ihm zu folgen. Er führte sie aus der Halle in ein verlassenes, altes Klassenzimmer. „Um der herrschenden Verwirrung Einhalt zu gebieten, will ich euch erklären, was nun auf euch zukommt…“, meinte Snape desinteressiert. Mit angehaltenem Atmen tauschten sie untereinander nervöse Blicke aus und warteten auf die Erklärung.

„Ihr seid aufgerufen worden, da ihr die Wahl zwischen zwei Häuser hattet.“ Die Stille war erdrückend und alle anwesenden Augenpaare huschten zu Harry. Jeder war entsetzt zu erfahren, dass Harry Potter, der Goldjunge und Gryffindor durch und durch, kein hundert Protzentiger Löwe sein sollte. Selbst Fred und George waren überrascht.

Severus spürte Harrys Unbehagen und ergriff wiederholt das Wort, um die Aufmerksamkeit von seinem Schützling abzulenken. „Nach der Einteilung der Erstklässler werdet ihr erneut den Sprechenden Hut aufsetzen und erfahren in welches Haus ihr endgültig kommt.“ Seine Augen huschten über die Schüler und blickten unbeteiligt. „Dies ist eine Anordnung des Zaubereiministeriums! Welche Gründe damit verbunden sind, wollten sie Professor Dumbledore allerdings nicht mitteilen.“

Beklommene Blicke machten die Runde und blieben abermals auf Harry ruhen. Die Frage stand jedem Einzelnen ins Gesicht geschrieben: Zwischen welchen Häusern konnte der Junge, der lebt, die Wahl gehabt haben?! Aber auch die eigene Auswahl wurde von jedem überdacht. Viele wollten ihre Häuser nicht wechseln, hielten es jedoch für aussichtslos zu widersprechen - schließlich kam die Anweisung hierzu vom Ministerium! „Es ist Zeit…“, sagte Professor Snape und schritt voran in Richtung der Großen Halle.

Dort angekommen, ging er zum Lehrertisch und nahm Platz, während der Schulleiter das Wort ergriff. „Wie ich bereits sagte, werden nun diejenigen Schüler den Sprechenden Hut aufsetzen, welche die Wahl zwischen zwei Häusern gehabt hatten.“ Die Augen des alten Mannes klebten an SEINEM Jungen.

Nichts, aber auch gar nichts, lief nach Plan. Die Ordensmitglieder hatten es nicht fertig gebracht, den Jungen zu finden. Kurz vor dem Ende der Ferien erschien eine Eule des Ministeriums mit der Weisung allen SchĂĽlern, welche die Wahl hatten, erneut den Hut aufsetzen zu lassen. Dumbledore wollte seinen Augen nicht trauen. Er war sofort nach London gereist, um dem ein Riegel vorzuschieben - ohne jeden Erfolg.

Und nun kam es wie es kommen musste: Der Junge tauchte wie aus dem Nichts auf und muss nun den Hut aufsetzen. Nur mit Mühe und Not schaffte es der Schulleiter sein Lächeln aufrecht zu erhalten. Er hoffte inständig, dass alles nach seinem Willen geschehen möge.

Entscheidend war, dass Harry Potter wieder unter seiner Fuchtel stand. Heute Abend, nach dem Essen, wĂĽrde er ihn sich vornehmen. Nie wieder wĂĽrde es Albus Dumbledore soweit kommen lassen!

Dennoch war ihm unwohl zumute. Wo hatte sich der Junge die ganze Zeit über versteckt gehalten? Hatte er Hilfe? Einzig allein die Tatsache, dass Voldemort von seinem Verschwinden nicht Bescheid wusste, ließ ihn aufatmen. Severus Snape war einer seiner besten Männer. Welch ein Glück, dass dieser auf seiner Seite stand!

Unbehaglich verfolgte er die zweite Einteilung an diesem Abend. Bereits die Aufteilung der Erstklässler bereitete ihn Sorge. Viele - zu viele - sind nach Slytherin eingeteilt worden. Einige wenige nach Hufflepuff und Ravenclaw. Und nur zwei Schüler sind neu nach Gryffindor gekommen. Er konnte es nicht fassen!

Seine Stimmung besserte sich, als viele der älteren Schüler nach Gryffindor kamen. Nur noch wenige standen und warteten bis sie an der Reihe waren. Unter ihnen Harry Potter sowie Fred und George Weasley. Der Schulleiter ließ Harry nicht aus den Augen. Dieser musste einfach wieder in sein Haus kommen! Etwas anderes konnte er sich auch gar nicht vorstellen.

Schließlich hatte er all die Jahre über ganze Arbeit geleistet! Der Junge hasste die Slytherins inzwischen genauso wie er selbst! Es konnte also gar nichts schief gehen…. Vorausgesetzt der Sprechende Hut würde wieder mit sich reden lassen… Er schickte stille Stoßgebete gen Himmel.

Als nächstes war Fred an der Reihe. Langsam ging er zum Stuhl, nahm den Sprechenden Hut und setzte ihn auf. Von vielen wurde er beobachtet - im Besonderen jedoch von seinen Geschwistern. George betrachtete ihn gelassen, Ron und Ginny hingegen hatten die Augen zu Schlitzen gezogen und schauten grimmig. Sie konnten es nicht glauben, dass die Zwillinge sich erneut einteilen lassen mussten.

In die Stiller der Halle hinein verkündete der Sprechende Hut seine Wahl. „Slytherin“ Der Rothaarige erhob sich und schlenderte zu seinem neuen Haustisch. Dort angekommen wurde er mit großen Augen empfangen. Nur wenige konnten ihre Maske aufrecht erhalten und noch weniger konnten glauben, dass gerade ein Weasley ein Mitglied ihres Hauses geworden worden war.

Die gleiche Szene spielte sich ein zweites Mal ab - diesmal bei George. Die Zwillinge hatten nicht einmal ihre Mine verzogen. Mit gelassenem Gesichtsausdruck saßen sie an ihrem neuen Haustisch und wurden von deren Mitgliedern neugierig gemustert. Dem Gryffindortisch stand die Verwunderung ins Gesicht geschrieben. Es wurde sich aufgebracht unterhalten und insbesondere der nun einzige männliche Weasley konnte es nicht fassen und gestikulierte wild.

Ein verwirrter Dumbledore sorgte für Ruhe und die Einteilung fuhr fort. Turpin Lisa wurde wieder nach Ravenclaw eingeteilt, woraufhin sie erleichtert aufatmete. Ackerly Stewart kam hingegen nach Hufflepuff. Schließlich stand nur noch Harry Potter vorne und wartete darauf den Hut aufsetzen zu können.

Aaaaaaaah da bist du ja wieder… ich fragte mich bereits, wann du wohl an der Reihe sein magst…, piepste eine leise Stimme im inneren des Hutes. Bis heute kann ich meine Entscheidung nicht verstehen… du musst ihn das Haus deines Vaters und Großvaters. Einzig dort gehörst du hin und kannst dein Glück finden! Bitte verzeih meine Fehlentscheidung… Du, Erbe Slytherins, kehrst nun endlich in das Haus deiner Familie zurück... nach Slytherin!

Das letzte Wort rief der Hut laut in die Halle hinein. Vollkommende Stille umfing Harry und entsetzte Blicke sahen ihn an. Diese Prozedur hatte wenige Sekunden gedauert. Alle hatten gesehen, dass er den Sprechenden Hut kaum auf den Kopf gesetzt als dieser bereits seine Entscheidung verkĂĽndet hatte.

Unschlüssig stand Harry in der Großen Halle. Er konnte es noch gar nicht glauben. Ungläubig sah er zum Gryffindortisch, wo er fassungslos angesehen wurde. Endlose Sekunden wurden zu Minuten, welche quälend langsam verstrichen, ohne dass sich etwas regte. Bis Severus aufstand und zu Harry ging. „Folgen Sie mir bitte, Mr. Potter.“

Dieser brachte ihn zum Tisch der Slytherins und blieb vor Draco stehen. „Wenn Sie sich bitte um Mr Potter kümmern mögen…“, sprach er einen verblüfften Draco Malfoy an. „Natürlich!“ Sofort rückten die Slytherins zusammen, damit sich Harry zwischen Draco und Blaise setzen konnte. Severus ging zurück zu seinem Platz und blickte kalt in die Runde.

Dumbledore konnte es nicht fassen! Außer sich vor Wut, versuchte er diese hinunter zu schlucken und seine ebenso entsetzten Schüler anzulächeln, was ihm kläglich misslang. „Es war ein langer Tag heute… lasst es euch schmecken und anschließend wünsche ich euch eine geruhsame Nacht in Hogwarts.“ Beherrscht nahm er Platz und ließ sich fieberhaft sein Vorgehen durch den Kopf gehen…

Neugierig wurde Harry von den Slytherins gemustert. Allerdings sprach ihn keiner an, da ihnen Draco zu verstehen gegeben hatte, dass sie den Kleinen heute in Ruhe lassen sollten. Nur George konnte sich keine weitere Sekunde zurück halten. „Du hattest die Wahl zwischen zwei Häusern… und eines davon war Slytherin???“ Überrascht gaffte er seinen Freund an.

„Ähm ja…“, gestand dieser kleinlaut. „Ist ja nicht zu fassen… aber na ja, gut… ganz so weit hergeholt ist es gar nicht… schließlich ist es bei uns haar genauso“ Fred grinste verschmitzt. „Eigentlich hatten wir uns in unserem ersten Jahr dagegen entschieden… aber nach all dem was wir in den Ferien erlebt haben…“, er brach ab und sein Bruder fuhr fort. „…haben wir uns gedacht, wir jagen denen mal einen richtigen Schrecken ein und zeigen ihnen, dass man mit uns nicht machen kann, was anderen gerade passt!“ Zufrieden grinsten sie sich an. „Auch wenn wir dafür tief sinken mussten…“ Crabbe, Goyle und Milli sahen sie bitterböse an und von Blaise, welcher neben George saß, bekamen sie einen Schlag auf die Schulter.

Beschwichtigend hoben beide die Hände und grinsten. „Hey, nehmt doch nicht alles so ernst…“ Auch Harry musste mittlerweile lachen. „Ihr könnt doch froh sein… jetzt müssen wir uns neue Opfer für unsere ?Experimente' suchen…“ Beide lachten und wurden von den Slytherins abschätzend gemustert. „Nein, nun mal im Ernst“, Fred sah die Slytherins in seinem Umkreis an. „Ich trau euch kein Stück über den Weg… aber wir beide werden versuchen, uns zusammen zu reißen und erst einmal alles auf uns zukommen zu lassen… aber ich warne euch: Wagt es Harry etwas anzutun und ihr bekommt es mit uns zu tun!“ Ohne Widerworte zuzulassen, blickten sie in die Runde und ließen keine Zweifel an ihren Worten aufkommen.

Dankbar sah Harry die Zwillinge an. „Ich finde es super, dass wir weiterhin im selben Haus sind!“, strahlte er und begann endlich etwas zu essen. Einzig allein am Tisch der Slytherins herrschte eine gerade zu heitere Stimmung, welche beim Gryffindortisch dem genauen Gegenteil entsprach. Dort, könnte man denken, sei gerade jemand gestorben.

/Nun brauchen wir uns keine Sorgen darüber machen, wie wir Harry beschützen können…/, meinte Blaise zu Draco.
/Ein Glück! Jetzt soll es auch nur einer wagen ihm zu Nahe zu kommen…/

Harrys Angst vor diesem Tag war verflogen. Er freute sich darüber bei seinen Freunden sitzen zu können und war besonders mit Fred und George in Gespräche vertieft.

Als alle fertig gegessen hatten, verschwanden die Gerichte und Dumbledore erhob sich von neuem. „Bevor ich euch endgültig in die Federn lasse, muss ich euch noch einige Dinge mitteilen. Ich hoffe, ich habe trotz der heutigen Ereignisse und euren vollen Magens eure ungeteilte Aufmerksamkeit“ Ernst sah er in die Runde - das Lächeln war ihm vergangen.

„Zum einen möchte ich euch euren neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen…“ Noch bevor er den Satz beendet hatte, schwang die Tür auf und ein Mann im langen, grünen Umhang und silberblonden Haaren, welche er zusammengebunden hatte, betrat die große Halle, gefolgt von zwei weiteren Personen. Die Slytherins, aber auch die anderen, glaubten ihren Augen nicht zu trauen.

Niemand anderes als Lucius Malfoy betrat den Saal. Gefolgt von Tom Riddle und Salazar Slytherin. Lucius Malfoy war jedem bekannt, Tom Riddle wurde hingegen nur von einigen Slytherins erkannt und Salazar Slytherin hatte sich bisher nur dreien von ihnen offenbart.

Sprachlos verfolgten die Schüler die drei Neuankömmlinge mit ihren Blicken. „Wie ich bereits begann,“, fuhr Dumbledore, verärgert über die Unterbrechung, fort. „wird Professor Malfoy das Fach für Verteidigung gegen die dunklen Künste übernehmen.“

Lautstark machten besonders die Gryffindor ihren Ă„rger Luft. Nicht nur, dass - ihrer Meinung nach - die Slytherins ihnen ihren Harry Potter weggenommen hatten, nein, nun bekamen sie auch noch den Todesser schlechthin als Lehrer vorgesetzt!

Die Slytherins hingegen brachen in Jubel und Beifall aus. Freudig empfingen sie ihren neuen Lehrer. Professor Malfoy zeigte keine Regung und wartete darauf, dass Dumbledore fortfuhr. Dieser bemühte sich um Ruhe - war allerdings ebenso wie die Gryffindors verärgert.

Auch diese Neuerung hatte er dem Ministerium zu verdanken! Diese hatten nicht nur die Frechheit besessen, eine Neuauswahl der Schüler, welche die Wahl zwischen zwei Häusern hatten, anzuordnen, sie hatten ihm auch gleich drei neue Lehrer vor die Nase gesetzt. Sein Möglichstes hatte er unternommen, um dem einen Riegel vorzuschieben… gebracht hatte es ihm nichts. Allmählich bekam Albus Dumbledore Angst die Kontrolle zu verlieren…

Die beiden anderen Männer kannte er nicht. Natürlich hatte er versucht Informationen über beide einzuholen. Viel hatte er nicht herausgefunden. Einer der beiden war lange Zeit im Ausland beschäftigt gewesen und der andere arbeitete seit Jahren im Ministerium und war nie aufgefallen. Nur über den Namen war er äußerst verwundert: Welche Eltern benannten ihr Kind schon nach dem Unnennbaren?!

„Desweiteren wird Professor Riddle ein neueingeführtes Fach lehren… Das Ministerium hat beschlossen ?Dunkle Künste' unterrichten zu lassen…“ Nun war es völlig um die Ruhe geschehen. Lautstarke Proteste waren zu vernehmen und jeder redete durcheinander. Insbesondere am Tisch der Gryffindors gab es kein Halten mehr. Sie versuchten sich dagegen zu wehren und wollten wissen, ob dort Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf vor ihnen stand. Lediglich am Tisch der Slytherins brach freudiges Gemurmel aus. Diese konnten sich ihr Grinsen nicht verkneifen und die Vorfreude war ihnen ins Gesicht geschrieben.

Nachdem es Dumbledore endlich gelungen war Ruhe in die aufgebrachte Menge zu bringen, begann er von neuem mit seiner Erklärung. „Ich kann eure Zweifel nachvollziehen…“ Und wie er dies konnte! Unerbittlich hatte er versucht, sich dagegen zu wehren… „aber dies ist eine Anordnung des Ministeriums! Ab nächster Woche werden bei euch verschiedene Tests durchgeführt, um zu klären, ob ihr dieses Fach belegen werdet. Viele von euch werden für dieses Fach gar nicht zugelassen.“ Mit beruhigender Miene blickte er seine Schüler an und versicherte, dass Lord Voldmort nicht vor ihnen stand.

Salazar Slytherin stellte er als Tom Riddles Bruder vor und schilderte, dass dieser das Fach Wahrsagen ĂĽbernehmen wĂĽrde. Hierbei hatte niemand etwas auszusetzen. Einzig allein die Patil Zwillinge schienen damit ein Problem zu haben, worauf jedoch niemand einging.

Nachdem dies geklärt war, entließ Dumbledore sie endlich in ihre wohlverdiente Nachtruhe. Draco schnappte sich Harry und mit allen anderen Slytherins machten sie sich gemeinsam auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. „Eines sei gleich vorneweg gesagt…“, richtete er sich an Harry, Fred und George. „Vielleicht ist es auch bereits selbst aufgefallen: Wir Slytherins treten immer als Ganzes - als Gruppe - auf. Ein Beispiel: Wir beginnen erst dann mit dem essen, wenn auch wirklich alle am Tisch sitzen…“

Die drei ließen sich dies durch den Kopf gehen und mussten zugeben, dass dies stimmte. Ihnen war schon öfter aufgefallen, dass die Slytherins immer als Gruppe auftraten und sie nie irgendwelche Streitigkeiten mitbekommen hatten. Ehe Draco fortfahren konnte, baute sich ein Mann mit langen weißen Haaren vor ihnen auf und sah sie durch seine Halbmondbrille hinweg freundlich an.

„Guten Abend, Harry. Schön dich zu sehen!“, lächelte Professor Dumbledore. „Würdest du mir bitte in mein Büro folgen. Wir beide haben vieles zu bereden…“ Noch bevor Harry oder seine Freunde ein Wort des Widerspruchs heraus brachten, ergriff jemand anderes das Wort.

„Aber, aber Professor Dumbledore… das halte ich für keine gute Idee. Es ist schon sehr spät… Mr Potter dürfte müde und erschöpft sein. Außerdem, wenn ich das richtig bemerkt habe, wollte ihn Mr Malfoy gerade mit den Verhaltensweisen Slytherins' vertraut machen. Ihr Gespräch dürfte sich sicher verlegen lassen…“ Nahezu frech lächelte Professor Riddle - alias Salazar Slytherin - in die Runde. Tom und Lucius standen hinter ihm.

Wütend blickte er die neuen Professoren an. Das Ministerium hatte ihn gleich drei Aufpasser auf den Hals gehetzt. Das machte die Verwirklichung seines Vorhabens nicht unbedingt einfacher… Als er Harry gerade einen morgigen Termin nennen wollte, wurde er erneut unterbrochen - diesmal von Severus, welcher um ein Gespräch bat.

Freundlich wünschte er Harry eine Gute Nacht, sah Tom, Lucius und Salazar verhasst an und ging mit Severus davon. Inzwischen befanden sich nur noch die drei Professoren, Harry, Draco, Blaise, Milli, Crabbe, Goyle und die Weasley Zwillinge in der Eingangshalle. „Ihr wusstet es…“, platzte Draco los. „Und wir hatten uns noch Gedanken gemacht, wie wir am besten auf Harry aufpassen können… wieso habt ihr uns nichts gesagt?!“

„Ihr habt doch nicht allen Ernstes geglaubt, dass wir Harry zurück in die Höhle des Löwen lassen, oder?!“, zwinkerte Salazar. Fred und George wunderten sich zwar darüber, dass Harry den neuen Professor zu kennen schien, sagten aber nichts. Harry strahlte über das ganze Gesicht. Er konnte es kaum glauben… seine Ängste hatten sich in Luft aufgelöst. Er war nun zusammen mit seinen Freunden im selben Haus, Fred und George waren bei ihm und selbst Tom, Salazar und Lucius waren hier. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber er hätte sie sehr vermisst.

„Ich würde sagen, ihr geht nun ins Bett“, sagte Lucius. „Es war heute ein langer Tag und ihr seid sicher müde. Außerdem habt ihr morgen frei… diesen können wir gern gemeinsam verbringen und alle ungeklärten Fragen aus der Welt schaffen.“ Fred und George waren erstaunt darüber, dass Lucius ohne Hass und Verachtung sprach. So hatten sie ihn noch nie erlebt! Diese Situation bestätigte ihnen Harrys Erfahrungen. Er konnte wirklich anders sein… und, so komisch es auch klang, aber Lucius schien Harry zu mögen. Besorgt wie ein Vater hatte er den Kleinen beobachtet und erleichtert aufgeatmet, als er sah, wie glücklich Harry lächelte.

Sie verabschiedeten sich und machten sich gemeinsam auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Noch bevor sie die Halle verlassen konnten, wurden sie zum zweiten Male an diesem Abend aufgehalten. Ein Mädchen mit buschigem braunem Haar und überlangen Vorderzähnen drängte sich zu Harry durch.

Bei diesem angekommen, fiel sie ihm freudig um den Hals und begrüßte ihn. „Harry, schön dich zu sehen! Wo warst du die ganze Zeit? Ron und ich haben uns schreckliche Sorgen um dich gemacht! Wieso hast du uns im Hogwarts-Express nicht aufgesucht?! Wir haben doch auf dich gewartet…“, quasselte Hermine ohne Punkt und Komma.

Fassungslos stand Harry da und starrte seine ehemalige Freundin an. Er konnte es nicht glauben! Wie konnte diese es überhaupt wagen?! Während den Ferien hatte er sich die Finger wund geschrieben, um mit seinen Freunden in Kontakt zu treten… Nicht den Hauch eines Lebenszeichens hatte er von den Beiden bekommen! Seine Erinnerungen wanderten weiter an die Begegnung in der Winkelgasse… sie mögen ihn zwar nicht erkannt haben, aber ihr Verhalten sprach Bände! Und nun stellte sie sich hier vor ihm hin und machte IHM auch noch Vorwürfe…

Harry begann zu zittern. Diesmal jedoch nicht aus Angst - nein, er zitterte vor Wut! Nur mühsam gelang es ihm, diese zu unterdrücken und vollkommen ruhig zu antworten. „Wieso, wenn ich fragen darf, habt ihr beide es nicht für nötig befunden mich im Zug aufzusuchen? Wieso habt ihr mir auf all meine Briefe nicht geantwortet? Wieso habt ihr mich nicht aus dem Ligusterweg rausgeholt?“ Mit jedem Satz wurde Harry lauter und mit jedem Wort sprudelte seine ganze Wut und Verachtung für dieses Schlammblut und dessen Freund hervor.

Selbstbewusst und voller Hass stand er vor ihr und sah sie an. Seine Freunde versammelten sich geschlossen um ihn und blickten ebenso verachtend auf das Schlammblut. „Wenn du weißt was gut für dich ist, Granger, dann machst du dich jetzt aus dem Staub…“, flüsterte Draco kalt, aber gut verständlich. Crabbe und Goyle ließen ihre Fäuste knacken.

Völlig verwirrt sah Hermine zu den Slytherins und dann zu Harry. Was ging hier vor sich? Das darf nicht sein… So sollte es nicht laufen… Hier geht etwas verdammt schief! Vielleicht hätten Ron und ich ihm doch antworten sollen… Hermines Gedanken überschlugen sich.

„Aber Harry! Ron und ich haben versucht dir zu schreiben… aber Dumbledore hat es uns verboten… du weißt doch…“, versuchte das Mädchen verzweifelt zu erklären. Was geht hier schief? Beim letzten Mal ist Harry zwar auch an die Decke gegangen, aber er hat sich mit unseren Erklärungen zufrieden gegeben… Ich muss dringend mit Professor Dumbledore sprechen!

„Lüg mich nicht an!“, schrie Harry nun fast. „Ich weiß, dass ihr nicht einmal versucht habt, mit mir in Kontakt zu treten… Fred und George haben mir alles erzählt!“ Harry ballte seine Hände zu Fäusten, konnte aber dennoch nicht verhindern, dass diese zitterten. Die Weasley Zwillinge blickten Hermine ebenfalls kalt an und nickten bestätigend.

„Harry, sie lügen! Sie wollen dir nur etwas vorspielen… Ron und ich sind deine Freunde…“ Sie wollte Harry am Arm packen und ihn von den Slytherins wegziehen. „Komm mit zu uns! Du gehörst nicht zu diesen verlogenen Schlangen!“ Noch bevor sie einen Schritt gehen konnte, hatte sich Harry bereits losgerissen. „Mag sein, dass sie Schlangen sind… aber verlogen sind ganz andere…“ Mit diesen Worten drehte sich Harry um und ging.

Hasserfüllt sahen die Slytherins Hermine an und folgten anschließend ihrem Schützling. Dieser war bereits mit tränenverschleierten Blick in die Kerker gestürmt und wartete, angelehnt an einer Wand, auf sie. Noch immer zitterte er am ganzen Körper. „Harry…“ Milli kam auf ihn zu und nahm ihn sofort in ihre Arme. „Ich kann mir vorstellen, wie sehr dich diese Begegnung belastet und durcheinander gebracht hat… aber sei dir bewusst: Wir sind für dich da!“ Ermutigend lächelte sie den Kleinen an.

Dieser brachte ein Lächeln zustande und erwiderte ihre freundschaftliche Umarmung. „Na kommt, gehen wir in den Gemeinschaftsraum… dort können wir in Ruhe alles bereden…“ Draco schnappte sich Harry und gemeinsam gingen sie zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.

„Ach, hier ist der also…“, staunte Fred. „George und ich haben ihn etwas woanders vermutet…“ Obwohl die Auseinandersetzung noch immer in Harrys Kopf hallte und ihm der Schrecken in seinen Knochen saß, musste er grinsen. Da er schon einmal im Slytherin Gemeinschaftsraum gewesen war, war dessen Aufenthaltsort keine Überraschung mehr für ihn.

Der Gemeinschaftsraum war bereits ziemlich leer und somit beanspruchten die Neuankömmlinge sofort die begehrten Plätze am Kamin. Harry starrte auf den Boden und sagte kein Wort. Seine Gedanken rasten. Er hatte nicht damit gerechnet auf einen seiner alten Freunde zu treffen. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Da niemand wagte die Stille zu unterbrechen, wurde er von Draco einfach in den Arm genommen. Er hielt ihn fest und zeigte ihm somit, dass er für ihn da sein wollte.

Nach langem Schweigen kniete sich Fred vor Harry und ergriff schließlich das Wort. „Harry… ich weiß du bist durcheinander… und weißt vielleicht nicht wen du glauben sollst… nun, du weißt, dass ich den Slytherins noch immer kein Stück über den Weg traue… aber eines kann ich dir versichern: Weder Ron noch Hermine haben versucht dir zu schreiben oder sonst wie mit dir in Kontakt zu treten!“ Traurig sahen sich beide an.

„Und was ich bisher, in den wenigen Stunden unserer Zusammenkunft, erlebt habe verwundert mich und lässt mich nicht mehr ganz so voreingenommen sein… ob es todernst gemeint ist, kann ich noch nicht beurteilen, aber diese ganzen Schlangen hier scheinen dich wirklich zu mögen und es belastet sie auch sehr, dass du so verletzt worden bist…“ Ernst sah er die Slytherins, zu denen er nun selbst gehörte, an.

Harry ließ den heutigen Tag Revue passieren. Er dachte an die herzliche Verabschiedung von Cissa… die Aufmunterung seiner Freunde… Freunde… Er begann langsam zu begreifen, was dies tatsächlich bedeutete. Mit Ron und Hermine hatte er abgeschlossen. Dies tat er bereits vor der Ankunft in Hogwarts. Er war mit ?neuen' Freunden nach Hogwarts zurückgekehrt. Diese waren für ihn da - zeigten ihm immer wieder aufs Neue, was es heißt für andere da zu sein. Er wollte auch für sie da sein und ihnen keinen weiteren Kummer bereiten. Lächelnd blickte er ihnen in die Augen.

„Ich möchte euch danken! Ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen würde…“ Auch wenn ihm die Begegnung mit Hermine noch immer in den Knochen saß, tat es nicht mehr so schlimm weh. Dank der Unterstützung von Draco, Blaise, Milli, Fred, George, Crabbe und Goyle. Unendlich war er ihnen dankbar! Lächelnd schlief er mit diesem Gedanken, an Draco gelehnt, ein.




A/N: Zur Erinnerung: Ich gehe nicht genau nach den Büchern… d. h. Fred und George sind nicht abgehauen, sondern gehen weiterhin nach Hogwarts… ^_^ Ich nehm mir die Freiheit, mir das so zurecht zu basteln, weil ich die Zwillinge soooooo toll und lustig find und sie einfach an Harrys Seite gehören!!


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