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Fanfiction

Changed Life - GlĂĽck auf der anderen Seite? - Dieses war der erste Streich...

von selena_riddle

*auf knie werf und um verzeihung bettel*
Ich gebe zu, es ist schon fast nicht mehr zu entschuldigen... Ich habe ein ganzes Jahr gebraucht, das neue Kapitel hochzuladen... *um gnade fleh*

Ich möchte mich dennoch in aller Form, bei allen, die meine FF mögen und verfolgen, entschuldigen!! Tut mir echt leid!

Ich hatte zum ersten Mal mit einer Schreibblockade zu kämpfen... :( Das ist echt schrecklich. Jedesmal, wenn ich mir das Kapitel vornahm, hab ich absolut nichts zu Papier gebracht.

Jetzt ist es aber endlich wieder soweit... Das neue Kapitel ist da!!! *fĂĽr alle kekse hinstell*

@*Phönix*: Danke, für dein Kompliment! Ich fühle mich geehrt ;)
@Marry63: Ich danke dir, dass du meiner FF treu bist... auch wenn ich wirklich lang fĂĽr neue Kaps brauche... *drĂĽck*
@miss kim johonson: danke danke danke :) soviel Lob auf einmal... *zu tränen gerührt sei* ;)
@harter magier: ich hoffe, dein Warten hat sich gelohnt :)
@Selisna: Du hast einfach nur super Arbeit geleistet!!! Ich danke dir!! *fest knuddl*



Disclaimer: Alle Figuren und Orte sind nur geliehen, sie gehören ausschließlich Joanne K. Rowling. Ich verdiene kein Geld damit.



Gedanken
/Telepathie/
~Parsel~



Dieses war der erste Streich...



Im Schlaf lächelnd kuschelte sich Harry näher an seine Wärmequelle. Lange hatte er nicht mehr so gut geschlafen. Lange hatte er nicht mehr so gut geträumt. Kein Albtraum hatte es gewagt ihn diese Nacht heimzusuchen.

Aufgrund des friedlichen Schnurrens, welches der Kleine von sich gab, erwachte die „Wärmequelle“ und musste bei dessen Anblick lächeln. Es tat gut, Harrys friedliches und unbekümmertes Gesicht zu sehen. Draco drehte sich, mit dem Gesicht, zu Harry und beobachtete ihn.

Nachdem er gestern, an Draco gekuschelt, eingeschlafen war, hatte niemand ihn von seinem Kissen trennen können. Somit hatte sich der ungekrönte Prinz Slytherins kurzerhand dazu entschlossen, den Kleinen mit in sein Bett zu nehmen. Harry war nicht ein einziges Mal aufgewacht und auch jetzt machte er keine Anstalten, aus seinen Träumen zurück zu kehren.

Draco hatte vorgehabt, die Schnurrkatze weiter schlafen zu lassen, jedoch hielt es irgendjemand für angebracht, außerhalb der Tür lautstark auf sich aufmerksam zu machen… „GUUUUUUTEN MORGEN IHR SCHLAFMÜTZEN… Zeit aus eurem Schönheitsschlaf zu erwachen… wir haben Hunger!!“, drang eine nervtötende Stimme, zusammen mit lautstarken Klopfen, in das Zimmer.

/Mach, dass du Land gewinnst, Blaise, sonst…/, wollte Draco gerade seinen Ärger Luft machen, da wurde er auch schon unterbrochen.
/Sonst was?! Wirst du mich dann mit deinem Kissen zu Tode werfen…?/, spöttelte Blaise und Draco konnte sich sein blödes Grinsen nur zu gut vorstellen.

„Was'n los? Wer macht'n hier so'n Krach?!“, kam es verschlafen von Harry, welcher sich sein Kissen über den Kopf zog. Plötzlich sprang er, wie von der Tarantel gestochen auf, blickte sich verwirrt im Zimmer um; bis sein Blick schließlich völlig verwirrt - beinahe entsetzt - an Draco hängen blieb.

„Alles in Ordnung, Harry? Was ist passiert? Geht es dir gut?“, beängstigt hechtete Draco auf und war sofort an seiner Seite. Diese Reaktion veranlasste Harry, falls dies überhaupt möglich war, sich noch entsetzter umzublicken.

„Ich habe bei dir im Bett geschlafen?!“ Harry versuchte sich daran zu erinnern, wie er dorthin gekommen war. „Da ist doch nichts dabei, Harry. Wirklich! Das ist vollkommen in Ordnung… du warst gestern nicht von mir zu trennen und da ich auch müde war, habe ich einfach kurzerhand entschlossen, dich mit in mein Bett zu nehmen.“ Er lächelte Harry an.

In diesem Moment wäre wohl jede Tomate neidisch auf Harry gewesen. Mit seinem hochrot angelaufenen Gesicht war er gerade die härteste Konkurrenz für eine jede von ihnen. Interessiert beobachtete er den Fussel vor seinen Füßen und wünschte sich ein Loch, um sich zu verkriechen.

Draco konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du bist süß, wenn du rot wirst…“ Falls Harry noch röter hätte werden können, hätte er dies spätestens jetzt getan. Nervös fingerte er an seinem Schlafanzug - Hat Draco mir den angezogen?! - und wagte es nicht, Draco anzusehen.

„Du brauchst dir wirklich keine Gedanken zu machen“, versuchte Draco es noch einmal, „wir sind doch Freunde! Es hat mir wirklich nichts ausgemacht… du bist der beste Ersatz, den man für eine Wärmflasche bekommen kann…“ Unsicher blickte Harry auf und nachdem er sah, dass Draco immer noch lächelte, veranlasste dies ihn ebenso zum Lächeln.

„War ähm bin ich denn nicht lästig gewesen? Hat es dich nicht gestört, dass ich ähm mich… na ja… an dich ääh gekuschelt habe?!“, flüsterte Harry unsicher und zwirbelte seinen Ärmel zwischen den Fingern. Himmel, was hatte er sich dabei nur gedacht?! Was Draco jetzt wohl von ihm denken mochte? Hatte er gestern wirklich nichts Besseres zu tun gehabt, als sich an Draco zu klammern, wie ein kleines Äffchen?

„Harry“, sagte Draco nun ernst, „du bist mein Freund! Du hast mich gestern gebraucht und ich war gern für dich da! Es macht mir absolut nichts aus, dass du bei mir geschlafen hast!“ Er lächelte wieder. „Ganz im Gegenteil.. so gut habe ich schon lange nicht mehr geschlafen.“ Das Tomatenrot in Harrys Gesicht nahm nicht einen Hauch ab.

„Dann ist ja gut“, nuschelte er sehr verlegen. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Unsicher huschte sein Blick zu seinem Freund. Er befürchtete, dieser könne sein trommelndes Herz bemerken. Unbemerkt wischte er seine feuchten Hände an der Hose ab und versuchte, dieses merkwürdige Gefühl im seinen Innern zu deuten. So etwas hatte er noch nie gespürt! Hunger war es jedenfalls nicht…

Da Draco merkte, dass dem Kleinen die Situation unangenehm war, wollte er nicht weiter darauf herum reiten und schlug ihm vor, sich für das Frühstück fertig zu machen. „Sag mal, habt ihr mir eigentlich zugehört?!“, ertönte Blaise' enttäuschte Stimme, da er annahm, nicht beachtet zu werden. Unerbittlich hämmerte er gegen die Tür.

„Läuft bei dir noch alles rund?“ Nachdem sich Draco umgezogen hatte, riss er die Tür auf und funkelte Blaise an. „Ich freue mich auch dich zu sehen, Draco… einen wunderschönen guten Morgen.“ Der Spott in seiner Stimme war nicht zu verkennen. Hinter Blaise grinsten die Weasley Zwillinge und blickten sich im Zimmer nach Harry um.

Dieser kam kurz darauf aus dem Badezimmer - mit einem Hauch rosa im Gesicht.

„Guten Morgen, Harry“, flöteten beide. „Na, alles fit? Wie war deine erste Nacht bei den Schlangen? Wir teilen uns unser Zimmer übrigens mit dem Typen, der bereits in der Früh einen Lärm macht, als gäbe es keinen Morgen mehr.“ Dabei deutete er auf Blaise.

„Von wegen Krach“, schmollte Blaise. „Wir sind spät dran. Wahrscheinlich warten bereits alle anderen auf uns. Was kann ich bitte dafür, wenn man euch alle kaum wach bekommt?!“ Gespielt beleidigt drehte er sich weg.

„Ich habe gut geschlafen“, nuschelte Harry. Dass er die Nacht nicht in seinem Bett, gegenüber von Dracos, verbracht hatte, behielt er vorsichtshalber für sich. „Wollen wir nun gehen?“ Harry war es immer noch peinlich und wollte im Moment nur raus aus dem Schlafsaal. Die drei Unbeteiligten waren zwar verwundert, schoben die Reaktion des Kleinen aber auf die gestrige Begegnung mit dem Schlammblut.

Gemeinsam hasteten die Fünf in Richtung der Großen Halle. Dort angekommen, stellten sie fest, dass sie tatsächlich als Letzte kamen. Den Blicken, der bereits anwesenden Slytherins nach zu urteilen, waren sie sogar verdammt spät dran. „Wo wart ihr denn so lang?“, fragte Milli vorwurfsvoll. „Ich“, begann Blaise sich wichtig zu machen, „war rechtzeitig fertig. Da ich mich allerdings um unsere Langschläfer hier kümmern musste …“ Den Satz ließ er unbeendet.

Fred und George grinsten frech in die Runde und Draco nahm unbeeindruckt neben Harry platz, welcher so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich ziehen wollte. Endlich konnten die Slytherins mit ihrem Frühstück beginnen.

Nachdem die ersten Bissen geschluckt waren, war der Ă„rger ĂĽber die Wartezeit auch schon vergessen. Crabbe und Goyle wurden gar nicht mehr damit fertig, sich ihre Teller voll zuschaufeln.

„Ich bin gespannt, wie unsere Stundenpläne aussehen“, begann Blaise nach seinem dritten Toast glücklich schmatzend. „Hoffentlich hält sich die gemeinsame Stundenanzahl mit den Gryffindors in Grenzen!“ Draco schaute böse zu den Beteiligten am Tisch, Harry zuckte mit den Schultern. „Ich glaube dieses Glück werden wir nicht haben… nicht bei Dumbledore! Und schon gar nicht, wenn ich in der Klasse bin. Dumbledore wird mich mit so vielen Löwen wie möglich in einen Raum sperren wollen…“, fügte er niedergeschlagen hinzu.

„Mach dir keinen Kopf, Harry. Wir werden bei dir sein. Notfalls werden wir zu nicht allzu netten Mitteln greifen, um die Verräter von dir fernzuhalten“, versicherte Milli aufmunternd. Harry lächelte dankbar. „Ich weiß! Deshalb mach ich mir auch keine Gedanken.“

Das Frühstück verschwand und Dumbledore erhob sich. „Da ihr nun alle gesättigt seid, hoffe ich, ihr könnt mir noch einen Augenblick lang euer Gehör schenken.“ Wie immer lächelnd wandte er sich in die Runde.

„Wie ich gestern bereits erwähnte, sollen verschiedene Tests durchgeführt werden, wobei festgestellt wird, ob ihr in Dunkle Künste unterrichtet werdet, oder nicht. Nun, diese werden heute und morgen stattfinden. Je nach Einteilung, welche von euren Hauslehrern vorgenommen wird, habt ihr also einen Tag frei. Bei dem Test selber, werden zwei Lehrer sowie zwei Ministeriumsangestellte anwesend sein und ihn durchführen. Eure Hauslehrer werden nun die Reihenfolge bekannt geben.“ Dumbledore nahm beherrscht platz.

Die vier Hauslehrer erhoben sich und begannen klassenweise ihren SchĂĽtzlingen die Einteilung zu verkĂĽnden.

„Ich bin gespannt, wie dieser Test aussehen soll“, feixte Fred. „Hmm, vielleicht müssen wir es mit einem Troll, nein besser mit einem Drachen aufnehmen… ja und der Gewinner kann am Unterricht teilnehmen!“, verkündete George seinen Vorschlag. Draco verdrehte die Augen. „Wunderbare Idee, Rotschopf. Dann hat quasi nur Harry eine Chance…“ Der Genannte grinste verlegen. „Solange es weiter nichts ist…“

„Ich frag mich ernsthaft, wie ihr es bisher so weit geschafft habt?!“ Milli schaute skeptisch. „Lass uns an deiner Überlegung teilhaben! Immerhin machen wir uns überhaupt Gedanken“, giftete Fred gespielt böse. „Vermutlich müssen wir nur einen Fragebogen ausfüllen.“ Milli streckte ihm die Zunge raus und musste anschließend lachen.

„Mit körperlicher Herausforderung hat der Test jedenfalls nichts am Hut.“ Professor Snape war bei ihnen angekommen und zwinkerte George zu. „Ich habe euch alle für heute Nachmittag eingeteilt.“ Er reichte ihnen das Pergament, worauf Ort und Zeit zu finden waren. „Somit steht euch ein freies Wochenende bevor.“ Mit diesen Worten wandte er sich der nächsten Gruppe zu.

„Wir müssen also um 15 Uhr im Klassenraum für Zaubertränke sein. Super, bis dahin haben wir noch viel Zeit. Was wollen wir machen?“ Erwartungsvoll blickte Milli von einem zum anderen. „Ich würde gern Hagrid besuchen“, beantwortete Harry die Frage. „Gestern, als wir ankamen, habe ich ihn nicht gesehen und“, er stockte kurz, „ich will wissen, woran ich bei ihm bin.“ Draco drückte aufmunternd seine Hand.

„In Ordnung. Ich würde sagen, wir machen uns sofort auf den Weg.“ Sie erhoben sich und verließen die Große Halle. Harry wollte als Letzter durch das Schultor gehen, als er lautstark seinen Namen vernahm.

Er drehte sich um und sah eine keuchende Ginny Weasley vor sich stehen. „Harry“ So wie Granger am Tag zuvor, warf sie sich um seinen Hals. „Harry, Schatz, was ist los? Warum bist du nicht bei uns? Hast du den Sprechenden Hut nicht überreden können? Du musst trotzdem nicht bei den Schlangen hängen! Komm zu uns…“ Weiter kam das rothaarige Mädchen nicht.

Harry stieß sie von sich und verzog angeekelt das Gesicht. „Meinst du nicht auch, dass wenn mir eure Anwesenheit viel bedeuten würde, ich auch bei euch wäre?! Allerdings pfeif ich auf deine, sowie auf deines Bruders und Grangers Gesellschaft! Lasst mich in Ruhe!“ Er funkelte sie an. „Halte dich fern von mir!“

Inzwischen hatten sich Harrys Freunde um die Beiden versammelt. „Wen haben wir denn hier…“, spöttelte Malfoy. „Nachdem das Schlammblut kein Erfolg hatte, musst du nun dein Glück versuchen, oder wie ist diese Aktion zu verstehen?!“ Ginny lief rot an. Ihr wutverzehrtes Gesicht entstellte ihr Aussehen.

„Was willst du hier? Harry, was hat er mit dir gemacht? Er hasst dich! Er ist dein Feind! Komm weg von ihm!“ Sie versuchte Harry aus der Gruppe zu trennen - ohne Erfolg. Harry packte sie an ihren Schultern und blickte ihr hasserfüllt in die Augen.

„Nochmal für Langsame: LASS - MICH - IN - RUHE!! Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben. Ich kenne mittlerweile euer wahres Gesicht. Auf falsche Freunde, wie ihr es seid, kann ich verzichten.“ Er stieß Ginny von sich, drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Schloss.

Sprachlos über das Verhalten des Kleinen folgten die restlichen Slytherins - mit Ausnahme zweier Rothaariger. „Vergiss es, Ginny!“ Kalt blickte Fred auf seine kleine Schwester. „Wir haben ihm die Wahrheit erzählt. Den ganzen Sommer über hattet ihr kein Interesse gezeigt, mit Harry in Kontakt zu treten. Dieses Verhalten könnt ihr jetzt auch nicht wettmachen. Ihr habt es euch verspielt.“ Entgeistert musterte Ginny erst Fred, dann George.

„Das ist nicht euer Ernst!? Wisst ihr, was ihr da tut?“ George unterbrach sie. „Das wissen wir nur zu gut. Ihr alle habt all die Jahre nur mit Harry gespielt. Jetzt ist Schluss! Wir stehen auf seiner Seite. Und wenn diese auf Seiten der Slytherins ist… sei's drum.“ Die Zwillinge folgten den vorausgegangenen Schlangen.

Ginny raste vor Wut. Oh nein… ihr irrt euch! Niemand hat verspielt. Ich bekomm Harry schon noch soweit. Er gehört zu uns! An meine Seite…

Hinter einer Säule, im Dunkeln versteckt, hatte eine weitere Person das Geschehen beobachtet. Cho Chang grinste triumphierend über die Niederlage des Griffindormädchens.



Die ersten Meter war Harry gerannt. Er wollte soweit wie möglich Abstand zwischen sich und Ginny schaffen. Inzwischen verlangsamten sich seine Schritte wieder und er wartete auf seine Freunde. „Wow, Harry, ich bin beeindruckt!“, außer Atem, aber stolz, klopfte Blaise ihm auf die Schulter. „Du hättest ihr Gesicht sehen müssen… einfach nur Gold wert!“

„Ich war einfach sauer. Außerdem will ich nichts mehr mit denen zu tun haben.“ Zum Schluss gestikulierte er etwas hilflos. „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen.“ Draco drückte ihn kurz, was sein Herz noch schneller schlagen ließ. „Wie Blaise sagte: Deine Reaktion war super“. Selbst Milli konnte ihr böses Lächeln nicht unterdrücken.

Kurz darauf stießen auch die Weasley Zwillinge wieder zu ihnen. „Sorry Leute, wir mussten noch etwas klar stellen.“ Gemeinsam machten sie sich weiter auf den Weg zu Hagrids Hütte.

Harry klopfte an die Tür und wartete. Als nichts geschah, versuchte er diese zu öffnen. Sie war verschlossen. „Er ist nicht da?“ Das war mehr eine Feststellung als eine Frage. Harry ging um die Hütte und blickte durch eines der Fenster hinein. „Fang ist auch nicht da… die Hütte scheint schon länger verlassen zu sein.“

Nicht, dass Hagrid täglich den Staubwischer schwingen würde, aber selbst oft gebrauchte Gegenstände waren nicht auszumachen. Die Hütte machte den Eindruck, als sei sie überstürzt verlassen worden.

„Wo kann er nur stecken?“ Harry machte sich ernsthafte Sorgen. „Ich mein… er war auch nicht beim Essen - weder gestern noch heute.“ Er begann nervös auf und ab zu laufen und versuchte Gedanken an einen verletzten, umherirrenden Hagrid zu verdrängen.

Draco nahm seine Hand und blickte ihm in die Augen. „Mach dich nicht verrückt. Ich mach dir einen Vorschlag: Wir gehen jetzt zu Severus und fragen ihn. Falls er nichts weiß, ist er am ehesten in der Lage, Informationen über Hagrids Aufenthalt einzuholen.“ Harry brachte ein Lächeln zu Stande. „Ist gut“, meinte er und zog Draco, zurück in Richtung Schloss, mit sich. Blaise und Milli tauschten Blicke und folgten wortlos.

Das kalt graue Wetter passte zu Harrys Stimmung. Er zog seinen Umhang enger und versuchte sich einzureden, dass es Hagrid höchstwahrscheinlich wunderbar ging. Er konnte sich keinen anderen Ort - wenn nicht hier in Hogwarts - vorstellen, wo sein großer Freund sein sollte.

Zielgerichtet lief Harry durch die Gänge in Richtung Kerker und in Richtung Büro seines Professors. Während er an die Tür klopfte, versuchten seine Freunde ihn endlich einzuholen.

Die Tür öffnete sich und sofort legte Harry los. „Professor, ich muss Sie dringend sprechen. Es…“ Erschrocken verlor er den Faden, als er sah, wen er vor sich hatte. Gutmütig wurde er von seinem Großvater angelächelt. „Guten Morgen, Harry.“

„Äh“, verwundert blickte er sich im Gang um, da er schon annahm, sich im Stockwerk geirrt zu haben. Jedoch wusste er gar nicht, wo Professor Riddle sein Büro hatte. „Mach dir keine Gedanken, ich habe Severus nur einen Besuch abgestattet“, erklärte er auf die Verwirrung des Kleinen hin, „Bitte, kommt doch rein.“ Eine einladende Geste folgte seinen Worten.

Die beiden Weasley Zwillinge folgten der Einladung skeptisch. Sie trauten der ganzen Angelegenheit nicht. Nur Harry zuliebe folgten sie ihm. Harry nahm platz und bemerkte erst in diesem Moment, dass er noch Dracos Hand hielt. Wie von der Tarantel gestochen, ließ er sie los und sah beschämt zu Boden.

Salazar bemerkte dies, lächelte, sagte aber nichts. Draco fühlte indessen bei diesen Verhalten einen Stich in seinem Inneren. Er setzte sich neben seinen Freund und blieb stumm.

Severus schloss die Tür und sah die versammelten Schüler vor sich an. „Falls es Fragen zum Test gibt, so werden diese noch geklärt…“, weiter kam er gar nicht, da sich Harry nicht mehr zurück halten konnte. „Professor, wo ist Hagrid? Wieso war er gestern und heute nicht beim Essen? Ist was passiert?“

Verwundert zog Snape die Augenbrauen nach oben. Die Fragen hatten ihn aus seinem Konzept gebracht. „Ich weiß es nicht.“ Das war die letzte Antwort, welche Harry hören wollte. Seine Lippen begannen zu zittern. Er presste sie aufeinander und blickte zu Boden. Er musste gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfen.

Er wollte nicht weinen. Nicht jetzt - und nicht hier. Nicht vor allen!

Er bereitete ihnen ohnehin schon genug Kummer. Plötzlich wurde er vom Sofa gehoben und eine andere Person ließ sich dort nieder - mit ihm auf dessen Schoß.

Harry fand sich in einer Umarmung seines Großvaters wieder. Salazar wollte seinem Enkel eigentlich die Zeit lassen, die er brauchte. Die Zeit, welche er einfach benötigte, um selbst auf andere zuzugehen. Als er ihn jedoch in diesen Augenblick, den Tränen nahe, ansah, konnte er nicht anders. Er musste sich den Kleinen schnappen und an sich drücken. Er wollte ihm zeigen, dass er nicht alleine war.

Im ersten Moment fühlte Harry sich überrumpelt. Ihm war die Angelegenheit spürbar unangenehm. Unterdessen riskierte er es, in die Gesichter der anderen zu sehen. Sie alle lächelten ihn ehrlich an . Da wusste er, er konnte sich fallen lassen. Harry wurde in seiner Umgebung zum ersten Mal so angenommen, wie er wirklich war. Er verstand nun wahrhaftig, was hinter dem Wort Geborgenheit steckte.

Sprachlos über das Verhalten des neuen Professors, warfen sich Fred und George Blicke zu. Zwischen Harry und diesem Riddle bestand eindeutig eine Verbindung. Sie mussten nur noch klären, welche das sein sollte…

Harry kuschelte sich an Salazar und genoss einfach dessen Nähe. Kurz darauf blickte er Severus erwartungsvoll an. Schließlich war ihm dieser noch eine Antwort schuldig.

Severus räusperte sich und begann von Neuem. „Wo Hagrid sich jetzt befindet, kann ich dir leider nicht sagen. Dumbledore meinte nur, er habe einen Auftrag und sei unterwegs.“ Dass Snape diese Information aus eine der Versammlungen des Ordens hatte, erwähnte er vorsichtshalber nicht, da er nicht genau wusste, wie weit die Weasley Zwillinge bereits eingeweiht waren.

„Ich werde jedoch versuchen, an dieses Wissen zu gelangen.“ Harry nickte dankbar. Er machte sich zwar noch immer Sorgen, war aber ruhiger geworden.

Fred und George warfen sich unbeobachtet Blicke zu. Irgendetwas schienen sie verpasst zu haben. Es erweckte den Eindruck, als würden sich Harry und der neue Professor schon länger kennen. Zwischen Beiden war eine Verbindung. Sie konnten nur nicht deuten, welche das sein sollte. Sie schworen sich, Harry in einem günstigen Moment danach zu fragen.

Milli hatte die Wahrheit ĂĽber Professor Riddle von Blaise erfahren. Nach Blaise' Berichten war sie sprachlos gewesen. Jetzt freute sie sich nur, dass Harry endlich Vertrauen zu fassen schien. Sie wĂĽnschte es dem Kleinen von ganzem Herzen.

„Ich würde sagen, ihr macht euch auf zum Mittagessen… euer Tisch dürfte wenig erfreut sein, wenn ihr zweimal am selben Tag zu spät kommt“, zwinkerte Severus ihnen zu.

Sie verabschiedeten sich und verschwanden in Richtung der GroĂźe Halle.

„Meinst du nicht, dass es dafür etwas zu früh war?“ Severus spielte auf Salazars Verhalten gegenüber Harry an. „Jede Persönlichkeit ist unterschiedlich. Bei manchen ist jede vergangene Minute zuviel, andere sind nach Jahren noch nicht bereit“, philosophierte der alte Slytherin.

Severus zog eine Augenbraue nach oben. Salazar schmunzelte. „Ursprünglich wollte ich darauf warten, dass Damian den ersten Schritt macht. Egal wie lange es auch dauern möge… als ich ihn aber, so verzweifelt, wie ein Häufchen Elend, in sich gekauert sitzen sah, konnte ich einfach nicht anders.“ Traurig richtete er seinen Blick zur Decke.

„Wie kann einem Kind nur so viel Schlimmes angetan werden…“ Salazar wirkte verzweifelt. Geraume Zeit hatte er niemanden gegenüber eine Gefühlsregung gezeigt. Entweder lächelte er geheimnisvoll oder war ein stummer Anwesender.



„Ha“, triumphierte Blaise. „Wir sind nicht die Letzten“ Jauchzend ließ er sich nieder und wartete ebenso sehnsüchtig wie Crabbe und Goyle auf das Erscheinen des Mittagessens. „Hast du schon aus deinem Kelch getrunken, Harry?“ Fragend blickte Draco seinen Schützling an.

„Was? Äh nein. Mache ich noch“, verwirrt blinzelte Harry. Mit seinen Gedanken war er noch bei Salazar. Insgeheim hatte er befürchtet, noch nicht bereit zu sein. Doch damit hatte er sich geirrt. Es war ein schönes Gefühl in den Arm genommen zu werden. Zu wissen, wo er Trost fand. Er wollte endlich erfahren, wie es war, eine Familie zu haben. Er war soweit.

„Himmel, wie konnte ich das nur vergessen!?“, riss sich Harry aus seinen Schweigen. Bestürzt wandten sich seine Freunde ihm zu. „Oh, so schlimm ist es nicht“, beschwichtigte Harry, als er ihre Gesichter sah. „Mir ist nur eingefallen, dass ich noch gar keinen Namen für meine Schlange habe.“ Erleichtertes Aufatmen war zu vernehmen.

„Ich dachte schon…“ Fred klopfte ihm auf die Schulter. „Na, dann lass dir doch von den Schlangen hier helfen.“ Frech grinste er einen nach dem Anderen an. „Wo hast du sie eigentlich?“, wollte Milli wissen und schaute, ob das kleine Wesen nicht jeden Augenblick unter Harrys Pulli hervor kam.

„Sie befindet sich im Schlafsaal und schläft. Also, zumindest hat sie noch geschlafen als ich gegangen bin.“ Harry überlegte. „Ja, ich hab's“, freute er sich. „Ich nenn sie 'Serafine'. Der Name gefällt mir… außerdem ist er nicht alltäglich.“

„Hmm, klingt gut“, nickte George. „Nun musst du nur noch herausfinden, ob deine Herzensdame auch einverstanden ist.“ Er grinste vielsagend. Endlich erschien das Mittagessen und sie konnten loslegen.



Zufrieden lehnten sie sich zurück und betrachteten glücklich die geleerten Platten vor sich. Wie leicht sie doch zufrieden zustellen sind, grinste der eiskalte Prinz Slytherins in sich hinein. Sorgenvoller betrachtete er seinen Schützling. Zu seiner Überraschung lächelte auch dieser zufrieden und scherzte mit den Zwillingen.

„Ich würde sagen, wir treffen uns später pünktlich vor Snapes Klassenzimmer.“ Fred erhob sich. „Mein geliebtes Bruderherz und ich haben noch etwas zu erledigen.“ Mit diesen Worten erhoben sie sich und verließen den Tisch.

„Was haltet ihr davon, wenn wir in den Gemeinschaftsraum gehen? Du kannst gleich deine Angebetete fragen, ob sie mit der Namenswahl zufrieden ist…“, lachte Blaise. Harry boxte ihn gespielt böse in die Seite und folgte Blaise. Gemeinsam scherzend machten sie sich auf den Weg zum Slytherin Gemeinschaftsraum.

„Guten Tag Harry.“ Erschrocken fuhr Harry um. Vor ihm stand Albus Dumbledore - freundlich lächelnd.

Er wollte gerade den Weg zu den Kerkern einzuschlagen, als der alte Mann wie aus dem Nichts hinter ihnen erschienen war.

„Wie geht es dir, mein Kind? Ich hoffe, die Slytherins lassen dich in Ruhe? Hättest du nicht Zeit, mir in mein Büro zu folgen? Dort könnten wir uns in Ruhe unterhalten.“ Nichts im Gesicht des Mannes wies auf dessen wahren Absichten hin. Wie ein gutmütiger Großvater musterte er seinen Schüler.

Sämtliche Farbe wich aus dem Gesicht des Kleinen. Unmerklich begann er zu zittern. Er wollte nicht in die Nähe dieses Mannes. Und schon gar nicht alleine in einem Raum!

Blaise stellte sich sofort schützend vor Harry und Draco nahm seine Hand. Er überlegte fieberhaft nach den freundlichsten Worten, welche er dem alten Sack an den Kopf schmeißen könnte, als ein Räuspern zu hören war.

„Professor Dumbledore! Gut, dass ich Sie hier antreffe. Ich dachte schon, sie entwischen mir erneut.“ Wie gewohnt, ein kaltes Lächeln auf den Lippen, bewegte sich Lucius Malfoy auf die Gruppe zu. Seine dunkle Aura verursachte bei den unbeteiligten Schülern eine Gänsehaut.

„Professor Malfoy…“ Dumbledores Gesicht fror ein. „Ich wollte gerade…“ „Entschuldigen Sie, dass ich sie unterbrechen muss, aber dieses Gespräch duldet keinen Aufschub. Folgen Sie mir doch bitte!“ Lucius schenkte dem Schulleiter ein zuckersüßes Lächeln und deutete ihm an, voraus zu gehen.

Wutentbrannt rauschte Dumbledore vorbei und verschwand um die nächste Kurve. Lucius zwinkerte seinen Günstlingen zu, meinte „Bis später“ und folgte Dumbledore.



„Merlin sei Dank… Glück gehabt!“ Blaise ließ sich im Gemeinschaftsraum in den erstbesten Sessel fallen und atmete erleichtert aus.

„Wie lang soll das so weiter gehen?“, sprach Harry mehr zu sich selbst. Er wandte sich zurück an seine Freunde. „Ihr könnt nicht immer da sein… Lucius und die anderen können nicht immer da sein… irgendwann wird Dumbledore mich antreffen und notfalls gewaltsam mit sich schleifen… das bringt doch nichts…“ Verzweifelt warf er sich ebenfalls in einen Sessel.

Draco hockte sich vor ihn auf den Boden, nahm dessen Hände in seine und lächelte ihn an. „Doch, Harry, mindestens einer von uns ist immer da. Das ist so in einer Familie… man ist füreinander da. Die anderen Beteiligten sind niemals allein! Du hast nun uns. Wir sind für dich da. Immer! Immer, wenn du uns brauchst.“

Milli legte ihre Hand auf Harrys Schulter. „Du gehörst zu uns. Wir lassen dich weder fallen, noch jemals allein.“ Sie drückte ihn kurz. „Das ist ein Versprechen!“

Crabbe, Goyle und Blaise nickten zustimmend. „Außerdem ist Dumbledore nicht mehr so mächtig. Glaub mir, er wird immer mehr seines Einflusses verlieren.“ Draco senkte die Stimme. „Tom und Salazar sind hier… glaubst du allen Ernstes, sie belassen die bisherigen Umstände? Dumbledore wird sich schon sehr bald umgucken…“ Er grinste boshaft.

Eine einzelne, kleine Träne rann über Harrys Wange. „Danke“, lächelte er glücklich und umarmte Draco. Er sah seinen anderen Freunden in die Augen und war einfach nur froh, sie zu haben. Er war endlich zu Hause.



Während Dumbledore Lucius in dessen Büro folgte, überlegte er fieberhaft. Was geht hier vor sich? Ich scheine allmählich die Fäden zu verlieren. Dem muss ich schleunigst einen Riegel vorschieben. Die werden sich noch wundern… Es kostete ihm alle Mühe sein ausdrucksloses Gesicht beizubehalten.

Was sollte die Aktion von der Malfoybrut? Wieso hat er die Hand genommen? Ich werde ihm noch verständlich machen müssen, dass er seine schmutzigen Finger von MEINEM Bengel zu lassen hat. Ich werde es nicht zulassen, dass sich da etwas entwickelt…



~Naaa? Wasss meinst du?~, fragte Harry seine kleine Kornnatter.
~Wie findesst du ihn?~ Serafine schlängelte sich ihren Weg zu Harrys Hals, um dort zu verweilen.
~Ich verssstehe nicht viel von Namen. Klingt aber sschön. Ich bin einversstanden.~
Harrys lachende Augen sprachen Bände.

/Ein GlĂĽck, dass der Kleine so schnell ĂĽber die Begegnung mit dem alten Sack hinweg gekommen ist./, unterhielt sich Blaise mit Draco.
/Ich glaube, dass er die Angelegenheit etwas über spielen möchte…/ Nachdenklich beobachtete Draco, wie Harry mit Serafine spielte.
/Vermutlich hast du Recht. Ich denke aber dennoch, dass er dies nicht mehr so stark an sich rankommen lässt. Er weiß nun, dass wir hinter ihm stehen./

„Hey Leute, wir müssen los.“ Harry sprang auf. „Severus dürfte nicht begeistert sein, wenn wir zu spät zum Test kommen.“ Harry verabschiedete sich von seiner Kornnatter und brachte sie zurück in den Schlafsaal.

Die sechs Slytherins hasteten den Weg zum Klassenzimmer für Zaubertränke entlang und trafen dort auf Fred und George. „Ihr wolltet doch nicht etwa zu spät kommen?“, lachte Fred gut gelaunt. „Wo wart ihr eigentlich die ganze Zeit über?“, wollte Milli von den Beiden wissen. „Daaaas, meine Liebe, wird noch nicht verraten.“

„DRAAAAAAAAACIII“, hallte es ihnen schmerzerfüllt in die Ohren. Ein Mädchen mit harten Zügen und glänzenden Knopfaugen rannte auf sie zu und warf sich dem Prinzen Slytherins um den Hals.

„Draci, wieso läufst du ständig von mir davon? Seit gestern versuch ich alles, hab es bisher aber nicht in deine Nähe geschafft.“ Pansy Parkinson klammerte sich an Draco und drückte ihn schmatzend einen Kuss auf die Wange.

„Was will der eigentlich in deiner Nähe? Sorg dafür, dass er dahin geht, wo er hingehört!“, dabei deutete sich hasserfüllt auf Harry. Dieser sah Pansy geschockt an und versuchte sich zu erklären, wieso sein Innerstes sich verkrampft zusammenzog.

„Weg von mir!“ Draco stoß die Nervensäge von sich. Etwas zu stark, denn sie prallte hart gegen die Steinmauern. Benommen taumelte sie zurück. „Aber Draci Schatz… was hast du?“ Jeder Troll hätte in dieser Situation intelligenter ausgesehen.

„Du scheinst nicht zu begreifen, Pansy.“ Verhasst blickte Draco sie an. „Du sollst mich endgültig in Frieden lassen!“ Bevor die Situation ausarten konnte, öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer und zog die völlige Aufmerksamkeit auf sich.

„Treten Sie ein.“ Professor Snape blickte kalt in die Runde. Nachdem alle Schüler platz genommen hatten, fuhr Professor Snape fort.

„Ich werde Ihnen nun den Ablauf des Tests erklären, anschließend wird in alphabetischer Reihenfolge verfahren.“ Severus hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Luft knisterte wegen der gespannten Erwartungen.

„Der sogenannte Test ist vollkommen simpel. Weshalb er ausgerechnet als 'Test' bezeichnet wird, ist mir schleierhaft. Euch wird lediglich Blut abgenommen, welches anschließend analysiert und ausgewertet wird. Je nachdem wie dies ausfällt, wird euer Stundenplan erstellt. Ihr habt es also im Blut, ob ihr am Unterricht für Dunkle Künste teilnehmen dürft.“ Seine Lippen kräuselten sich.

Alle sahen verblüfft aus. Damit hatte keiner gerechnet. „Schade…“, kam es traurig von den Zwillingen. Milli lachte auf. „Soviel zum Besiegen wilder Bestien…“, flüsterte sie schadenfroh, woraufhin sich die Rothaarigen gespielt beleidigt wegdrehten.

„Wieso müssen dann zwei Lehrer und zwei Ministeriumsangestellte anwesend sein?“, kam es ahnungslos von Pansy. „Ist doch wohl klar“, antwortete Harry, zur Verwunderung aller, „damit auch alles mit rechten Dingen zu geht und keiner behaupten kann, dass dabei manipuliert wurde.“ Giftig blitzten Harrys Augen.

Sprachlos gaffte Pansy den Neuzugang an. Wie kannst du es wagen, mich vor allen anderen lächerlich machen zu wollen… besonders vor Schatzi. Das wirst du mir büßen! Sie lief vor Scham rot an.

Gekonnt überging Severus die Situation. „Es werden, wie bereits erwähnt, zwei Ministeriumsangestellte, Professor Riddle sowie ich anwesend sein.“ Beinahe schwebend glitt er zur Tür.

Vor der Tür stand ein wartender Tom Riddle, welcher mit einer Rolle Pergament eintrat. „Ich lese nun die ersten fünf Schüler vor, welche mir bitte folgen mögen“, sprach er kalt. „Der Rest wird hier verweilen, bis er abgeholt wird.“

Die erste Gruppe - unter anderem mit Milli, Crabbe und Goyle - verlieĂźen zusammen mit den beiden Professoren das Zimmer.

„Ich muss schon sagen“, begann Blaise und lehnte sich lässig zurück, „dass Dumbledore es nicht geschafft hat, dieses Fach zu verbieten… tz tz tz… Die Schule geht wirklich vor die Hunde.“ Theatralisch verzog er sein Gesicht, während alle übrigen in schallendes Gelächter ausbrachen.

Pansy wollte sich Draco zuwenden, wurde jedoch von ihrer quatschenden Freundin daran gehindert. Harry war dies nur Recht.

„Was wollen wir anschließend machen?“, wollte Draco von seinen Freunden wissen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser 'Test' Ewigkeiten dauern wird.“

„Wir sollten auf jeden Fall pünktlich zum Abendessen erscheinen…“, flüsterte George geheimnisvoll. „Warum?“ Harry schaute argwöhnisch. Die Zwillinge hatten eindeutig etwas geplant. Er hoffte, dies möge sich nicht gegen seine Freunde richten.

Auch Draco und Blaise wussten nicht, was sie von dieser Aussage halten sollten. „Hey, hey! Guckt doch nicht so besorgt. Wir sind brav.“ Abwehrend hoben beide die Hände.

Die Tür öffnete sich und Professor Riddle stand wieder im Rahmen. Er verlas die nächsten Namen und ging schweigend voraus. „Wir sehen uns im Gemeinschaftsraum“, flüsterte Draco Blaise zu, der zusammen mit Harry das Klassenzimmer verließ.

„Draci Schatzi, warte doch!“ Pansy drängte sich zwischen Harry und Draco. „Du hast es ja immer noch nicht klar gestellt“, schmollte sie und klammerte sich an seine Hand. „Sag Potter doch endlich, dass er zurück zu seinen Schlammblutfreunden gehen soll, wo er hingehört! Dann sind wir Zwei wieder ungestört.“

Harry wollte es nicht zulassen, doch leider trafen ihn diese Worte hart.

Draco befreite sich grob aus Pansys Fängen und schrie sie an. „DU SOLLST MICH IN RUHE LASSEN! Ich habe endgültig genug! Zwischen uns war nie etwas und wird auch nie sein. Ich kann dich nicht mal ausstehen!“ Verhasst sah er sie an.

Er trat wieder neben Harry, nahm dessen Hand und hielt sie Pansy unter die Nase. „Harry ist mein Freund. Wage es nicht, dich zwischen uns zu drängen!“ Pansy fielen dabei beinahe die Augen aus dem Kopf. Harry lief um die Nase rum deutlich rosa an.

Pansy wollte weiter gehen und wäre somit fast in Professor Riddle hinein gerannt. Dieser hatte sich vor ihr aufgebaut und blickte sie finster an. „Sie werden sich zukünftig von Mr Malfoy und Mr Potter fernhalten!“ Kalt musterte er Pansy und wartete auf Zustimmung.

„Ja, Sir“, kam es kleinlaut von dem Mädchen. Was ist denn hier los? Wieso ist der neue Professor auf deren Seite…? Hier stimmt doch etwas nicht. Ich muss dringend meinen Eltern schreiben… sie hatten mir versichert, dass Draci endlich mir gehört… Ich werde mein Recht vor dem Dunklen Lord persönlich einfordern!

Tom marschierte wie gehabt voraus. Bei den Gedankengängen dieser Göre bekam er Kopfschmerzen. Bei dem letzten Satz allerdings konnte er sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Sie wird noch ihr blaues Wunder erleben…

Professor Riddle führte die kleine Gruppe die Gänge entlang, geradewegs zum Krankenflügel. Der vordere Teil ist vom Hinteren abgetrennt worden und diente als Wartebereich. Dahinter waren vier weitere Personen auszumachen.

„Ihr werdet hier warten. Mr Malfoy, folgen Sie mir bitte? Madame Pomfrey wird Ihnen - unter Aufsicht selbstverständlich - eine Probe Ihres Blutes entnehmen. Nachdem der Vorgang haarklein notiert worden ist, können Sie auch schon gehen.“ Draco folgte Tom hinter die Abgrenzung.

Währenddessen warteten die vier anderen Schüler schweigend. Pansy durchbohrte Harry mit ihren Blicken. Dieser bekam davon jedoch nichts mit. Sorgenvoll starrte er die Wand an und dachte über die Folgen des Tests nach.

Was wäre, wenn Draco, Blaise und auch die anderen für die Dunklen Künste zugelassen werden… er aber nicht?! Was sollte er machen? Müsste er zurück zu den Gryffindors? Mit aller Macht versuchte er die Gedanken daran zu verdrängen. Er MUSSTE einfach dorthin, wofür auch seine Freunde eingeteilt wurden, kommen!

Als Draco zurĂĽckkam, setzte er sich neben Harry und nahm wieder seine Hand.
/Mach dir keine Sorgen/, teilte er dem Kleinen mit. Er wusste genau, wovor Harry Angst hatte.
/Du bist ein Slytherin… der Inbegriff der dunklen Magie… Wenn einer, dann wirst du in diesem Fach unterrichtet werden! Und, glaub mir, ich werde bei dir sein. Wir werden diesen Weg gemeinsam meistern./ Aufmunternd blickte er Harry in die Augen.

„Danke“, flüsterte er und lehnte sich sacht an seinen Beschützer. Pansy platzte in diesen Moment fast vor Neid. Gerade als sie aufspringen und Potter von ihrem Schatzi wegreißen wollte, war sie an der Reihe.

Nun saßen nur noch Harry und Draco im Wartebereich. Nervös versuchte er zu verstehen, was gesagt wurde. Inzwischen hatte er doch etwas Bammel.

Kurz darauf erschien sein Vater und bat ihn, ihm zu folgen. Unbemerkt schenkte auch Severus ihm ein Lächeln. Die beiden Beamten vom Ministerium kannte Harry nicht.

/Keine Angst, Damian./ Die schĂĽtzende Hand seines Vaters lag noch auf seiner Schulter.
/Die Beiden stehen auf unserer Seite… Dumbledore hat es verpasst, seine Leute mit ins Spiel zu bringen. Er kann nichts manipulieren…/

„Mr Potter“, gutmütig blickte Madame Pomfrey zu Harry. „Nehmen Sie bitte hier platz. Es dauert keine Minute, dann sind wir auch schon fertig und Sie können gehen.“ Mit zitternden Fingern krempelte Harry sein Hemd nach oben.

Madame Pomfrey entnahm Harry die Blutprobe, während die Ministeriumsangestellten Protokoll führten. Snape berichtete über Harry: „Name: Harry James Potter. Geboren am einunddreißigsten Juli…“

„Damit wären wir auch schon fertig.“ Wohlwollend strich sie Harry über die Wange und sorgte dafür, dass dessen Probe entsprechend beschriftet und sicher verwahrt wurde. Harry verabschiedete sich und ging zurück zum wartenden Draco.

Nebeneinander gingen beide durchs Schloss zurück zum Gemeinschaftsraum. „Da seid ihr ja“, wurden sie von Milli beim Eintreten begrüßt. „Das ging schneller als erwartet.“

Harry ließ sich in den Sessel fallen und war froh, den Griffen Dumbledores und den Gryffindors entgangen zu sein. Er hatte befürchtet, sie würden hinter der nächsten Ecke auf ihn lauern.

Er entschied sich Serafine aus dem Schlafsaal zu holen und begann erneut mit ihr zu spielen. Crabbe und Goyle beklagten sich, sie hätten Hunger, während Draco und Milli eine Schachpartie eröffneten, bei der Draco haushoch zu verlieren schien.

Wenige Zeit später betrat Blaise den Gemeinschaftsraum. „Nanu?“, wunderte dieser sich, „wo sind denn die beiden Weasleys? Sie waren schließlich vor mir dran.“ Überrascht hob Draco den Kopf und sah ratlos zu Harry. „Sie haben irgendetwas vor… hmm oder sie finden nicht den Weg zurück…“ Bei dem lahmen Erklärungsversuch hoben selbst Crabbe und Goyle die Augenbrauen.

„War ja nur ein Vorschlag“, verteidigte sich der Kleine. „Egal, gehen wir in die Große Halle… sie werden schon auftauchen“, meinte Milli hoffnungsvoll. „Ich will jedenfalls nicht zu spät zum Abendessen kommen…“

„Apropos: Harry, trink bitte aus deinem Kelch!“, tadelte Draco ihn. „Tom steht zuerst vor mir, wenn du vom Fleisch fällst… das riskier ich lieber nicht“, grinste er. Harry ließ seinen Kelch erscheinen und trank lange Zeit daraus. Den aufregenden Tag hinweg hatte er ganz vergessen, dass er aus gewöhnlicher Nahrung keinen Nutzen zog.

Geschlossen machten sie sich auf den Weg zum Abendessen. Besonders Goyle konnte gar nicht schnell genug ankommen. Zur Verwunderung aller, saĂźen die Zwillinge bereits am Tisch.

„Da seid ihr ja endlich… wir sitzen schon Eeeeewigkeiten hier“, zog Fred das Wort übertrieben in die Länge. „Man, wir sind am Verhungern. Wird hier bald mal aufgetischt?!“ Harry sah die Zwillinge skeptisch an. Etwas stimmte nicht.

Schnell fĂĽllten sich die Haustische und lautstarke Unterhaltungen waren zu vernehmen. Die Ausnahme bildete Professor Dumbledore - sein Stuhl blieb leer.

„Endlich geht's los.“ Schadenfroh beobachten die Weasley Zwillinge ihre Umgebung. Das Abendessen erschien auf drei der vier Tische ganz normal - nur bei einem gab es einen ohrenbetäubenden Knall. Gleich darauf erfüllten Schreie die Halle. Chaos breitete sich aus.

Harry traute seinen Augen nicht. Das Essen am Tisch der Gryffindors war explodiert. Die Schweinerei war das geringere Ăśbel. Die Haare der SchĂĽler hatten die grellsten Farben angenommen und die Gesichter waren nicht mehr wiederzuerkennen.

Diese hatten sich verschiedene Merkmale von Tieren angeeignet. Ron sah einem Wiesel wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Hermine war von einem Hasen kaum zu unterscheiden, ihr wuchsen lange Hasenzähne sowie passende Ohren und die entsprechende Nase.

Einen Entenschnabel dort, Katzenaugen gegenĂĽber, selbst Schweineschnauzen waren vertreten. Die erste Aufregung legte sich und es wurde still, bis -

Die verschonten Schüler in schallendes Gelächter und tosenden Beifall ausbrachen. Besonders bei den Slytherins gab es kein Halten mehr. Voller Scham flüchteten die Ersten aus der Halle, andere gaben ihr möglichstes, um ihr Aussehen zu verbergen.

Die Lehrer bemĂĽhten sich um Ruhe und versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Nachdem sie den ersten Schock ĂĽberwunden hatten, konnten auch einige der Professoren ihr Grinsen nicht verkneifen. Die ĂĽberforderten SchĂĽler, mit den Gesichtern unterschiedlichster Tiere sahen einfach zu komisch aus.

Blaise klopfte den Zwillingen anerkennend auf die Schultern. „Das war euer Werk!“, stellte er bewundernd fest. „Wunderbar!“ Er hatte Freundentränen in den Augen und konnte sich nur mit Mühe und Not auf seinem Platz halten.

Selbst Harry vergaß alle Sorgen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Plötzlich jedoch ertönte erneut ein durchdringender Knall. Dumbledore war erschienen und seine Augen blitzten gefährlich. In diesem Augenblick wurde Manchen die Macht Dumbledores zum ersten Male vor Augen geführt.

Keiner wagte es zu sprechen. Niemand lieĂź sich auch nur den Hauch einer Bewegung anmerken. Die Stimmung war bis auf's Ă„uĂźerste gespannt. Dumbledore strahlte Alter, Erfahrung und besonders Macht aus. Selbst zweifelnde Slytherins verstanden nun, weshalb gesagt wurde, dass selbst der Dunkle Lord die Macht Dumbledores fĂĽrchtete. Ohne Ausnahme liefen den SchĂĽlern eiskalte Schauer die RĂĽcken hinunter.

„Was geht hier vor?“, polterte der alte Zauberer. Professor McGonnagal eilte zum Schulleiter und versuchte Erklärungen für das Geschehene aufzubringen. Dumbledore hörte ihr nur halbherzig zu. Er wirbelte herum, sodass er die Slytherins im Auge hatte.

„IHR!“ Zitternd deutete seine Hand auf die erstarrten Weasley Zwillinge. „MITKOMMEN! SOFORT!“ Sein Gesicht wirkte völlig ausdruckslos, seine Stimme sprach jedoch Bände. Dumbledores innerer Zustand war kaum zu beschreiben. Die Wut schien ihn aufzufressen. Hier lief überhaupt nichts mehr nach seinen Vorstellungen…

Fred und George hatten sich bisher keinen Zentimeter gerĂĽhrt. Unsicher standen sie einfach nur da und hofften auf Hilfe. Von unerwarteter Seite kam ihnen diese zuteil.

„Bevor hier jemand irgendwo mitgeht, sollte zunächst einmal geklärt werden, wie das überhaupt passieren konnte!“ Lucius Malfoy sah dem Schulleiter ernst in die Augen. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Harry den Eindruck, Dumbledore würde auf Lucius losgehen. „Für mich sieht das eher so aus, als würden die Hauselfen auf die Barrikaden gehen.“

Wäre die Angelegenheit nicht so ernst, hätte es sicherlich Gelächter gegeben. Da die Blicke noch auf Dumbledore gerichtet waren, rührte sich stattdessen keiner. Gespannt wurde das Verhalten des Mannes weiter, mit angehaltenem Atem, beobachtet.

Diesem zuckten jedoch nur die Mundwinkel und er winkte ein. „In Ordnung“, würgte Dumbledore hervor. „Minutiös soll alles aufgeklärt werden!“, ordnete er an. „Anschließend werde ich persönlich entscheiden, wie verfahren wird…“ Mit diesen Worten rauschte er aus der Großen Halle.

Das Essen war inzwischen allen vergangen. Die Professoren gaben, über weitere Verfahrensweisen, Anweisungen. Unbeteiligte Schüler verschwanden in Richtung ihrer Schlafsäle. Die Slytherins gehörten zu den Ersten, welche sich verdrückten. Der Schock saß jedem tief in den Knochen.

„Dass ein so lustiger Tag nur so enden konnte…“, murmelte Blaise. Sonst sprach niemand ein Wort. Besonders die Zwillinge waren durch den Wind. Mit den Gedanken völlig woanders, stolperten sie zurück in die Kerker. Sie wollten sich nicht ausmalen, was Dumbledore mit ihnen gemacht hätte, wäre nicht Lucius eingesprungen. Ausgerechnet seine Worte retteten ihnen den Hals - zumindest für's erste…

Als Fred und George weiter in den Schlafsaal stolpern wollten, wurden sie von Draco daran gehindert. „Hey.“ Völlig weiß im Gesicht wandten sie sich zurück.

„Ich weiß, dass unsere Beziehung nicht gerade die Beste ist beziehungsweise war“, versuchte er zu erklären. „Jedoch möchte ich euch eines versichern: Ihr seid in Ordnung. Glaubt mir, ihr Zwei seid die Einzigen eurer Familie, zu denen ich dies sage. Wir wollten nochmal bei Null beginnen. Was ich bisher sagen kann, seid ihr sogar schwer in Ordnung. Ihr gehört nun zu uns. Und WIR“, fest sah er ihnen in die Augen. Es bestand kein Zweifel, dass diese Worte gelogen waren.

„Wir sind füreinander da. Wir beschützen uns gegenseitig. Ihr werdet nicht noch einmal in die Fänge Dumbledores geraten… spätestens das Verhalten meines Vaters wird euch meine Aussage bestätigen.“

Gemeinsam gruppierten sie sich in die Sessel um den Kamin. Aufgewühlt, aber deutlich beruhigter, wisperte George: „Danke! Wir wissen dies wirklich zu schätzen.“ Er machte eine Pause. „Es ist ja nicht so, dass wir jemanden Schaden wollten… naja ok… einigen Gryffindors wollten wir einen Denkzettel verpassen…“, gestand er, mit einem wiedergefundenen Grinsen im Gesicht. „Aber die Aktion war als Witz gedacht… wenn wir gewusst hätten, dass dies so nach hinten losgeht.“ Traurig ließ er den Kopf hängen.

„Ich weiß ja nicht, wie es euch geht“, mischten sich Schüler jüngerer Jahrgänge in das Gespräch mit ein, „aber wir fanden es echt klasse. Voll zum totlachen…“ Die Hälfte der Slytherins brach erneut in heiteres Gelächter aus.

„Dumbledore soll sich nicht so anstellen! Als Gryffindors durftet ihr eure Späße treiben und nun nicht mehr, oder wie?! Lasst euch bloß nicht unterkriegen! Der alte Sack kann euch gar nichts…“

Begeistert wurden die Weasleys umringt. Überhäuft von Gratulationen und beeindruckten Schülern saßen die Rothaarigen einfach nur sprachlos da. Sie waren akzeptiert.

Fred riss sich aus seiner Erstarrung und begann sofort haarklein zu berichten, wie sie alles geplant und schließlich ausgeführt hatten. Überwältigt hingen besonders die ersten Jahrgänge an ihren Lippen, um nur kein Wort zu verpassen.

„Die Hauselfen dürften nichts bemerkt haben… darauf haben wir geachtet… immerhin war uns klar, dass diese zuerst befragt werden würden…“ Die Stimmung im Slytherin Gemeinschaftsraum war so gut, wie lange nicht mehr.

GlĂĽcklich sah Harry zu ihnen. Dumbledores missglĂĽckter Versuch, seine Macht zu demonstrieren, war so gut wie vergessen. Die neuen Helden standen im Mittelpunkt des Geschehens.

Mit den enthusiastischen Unterhaltungen verstrich die Zeit und allmählich begann der Gemeinschaftsraum sich zu leeren. Schließlich saß nur noch die ursprüngliche Gruppe vor dem Kamin.

„So wie es aussieht, ist euch euer Streich letztendlich doch geglückt“, meinte Blaise schadenfroh. „Macht euch keinen Kopf… was will Dumbledore euch schon anhaben?! Selbst er kann nicht nur aufgrund seiner Vermutung handeln. Und Beweise wird er wohl keine finden…“ Zufrieden über den ersten kleinen Sieg über Dumbledore gähnte er herzhaft.

Aufgrund der vorangeschrittenen Uhrzeit, beschlossen sie ins Bett zu gehen. Nach besonders herzlichen Gute-Nacht-WĂĽnschen, verschwand jeder in seinen Schlafsaal. Draco und Harry waren, wie zu Beginn dieses Tages, wieder allein.

Sie gingen zusammen ins Bad und zogen anschlieĂźend ihre Pyjamas an. Jeder legte sich in sein Bett und es herrschte vollkommene Stille. Die Zeit verstrich.

„Draco?“, flüsterte Harry unsicher. „Ja?“, folgte die Antwort. „Ääähm, wär es möglich… also…“, druckste der Kleine. Draco lauschte gespannt. „Darf ich bei dir schlafen?“ Jetzt war es draußen. Kleinlaut zog Harry seine Decke bis zur Nase und wartete aufgelöst auf die Antwort. Mental gab er sich eine Ohrfeige. Nicht nur, dass er Draco tagsüber nicht von dessen Seite wich, jetzt wollte er noch mit bei ihm im Bett schlafen.

Draco schlug die Decke zurück. „Gern“, freute er sich beinahe jauchzend. Während Harry kurzerhand fragte, hatte Draco zuvor überlegt, wie er dem Kleinen diesen Vorschlag unterbreiten sollte. „Natürlich darfst du!“

Freudig schnappte sich Harry sein Kissen und sprang wie eine Katze zu Draco ins Bett. „Danke.“, fröhlich kuschelte er sich zurück ins Kissen. Schweigend, aber zufrieden, lagen sie nebeneinander.

Die Zeit verging und nur der gleichmäßige Atem der Beiden war zu vernehmen. Mondlicht leuchtete durch das magische Fenster und tauchte den Raum sanft in ein helles Licht.

Obwohl jeder vom anderen wusste, dass er noch wach war, wagte es keiner das Schweigen zu brechen. Harry starrte zur Decke und lauschte den schnellen Schlägen seines Herzens. Seine Finger krallten sich in die Bettdecke und konzentriert versuchte er seinen Atem zu kontrollieren. Jeden Luftzug empfand er als unnatürlich laut.

Er spürte Dracos Nähe, fühlte dessen Wärme und zog seinen atemraubenden Duft, welchen er sonst nie bewusst wahrgenommen hatte, durch die Nase ein.

Er schloss die Augen und gab sein möglichstes, um sich zum einschlafen zu zwingen. Kläglich scheiterte er bei diesem Versuch.

Mutig tastete Dracos Hand das Laken ab und verweilte, als sie das Ziel gefunden hatte. Er nahm die Hand des Kleinen in seine und schmunzelte glĂĽcklich in die Dunkelheit.

Zufrieden mit sich und der Welt schliefen beide, Hand in Hand, ein.



Hunderte Kilometer entfernt eröffnete Albus Dumbledore ein Treffen des Ordens. Anwesend waren seine engsten Vertrauten.


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Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
Imelda Staunton ĂĽber Umbridge