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Fanfiction

GirlsGirlsGirls - ANGIE + BRANDON I

von doddo

Angie

„Merlin, ich bin K.O.!“ Erschöpft starrte Katie ihr Spiegelbild an.
„Komm schon. Nur noch eine Stunde! Dann ist Feierabend!“ Ich kam gerade aus einer der Toiletten- Kabinen und versuchte meine Freundin aufzuheitern. „Was hältst du von Nachtrodeln? Nach dem Abendessen ist es doch schon stockfinster! Die anderen Mädls würden sicher mitgehen!“

„Jah...“ Müde schulterten wir unsere Schultaschen und schleppten uns in ihre letzte Stunde des heutigen Tages: Verwandlung bei McGonnagal. Schon den ganzen Tag war Schnee gefallen und mit den Mengen von den letzten Tagen hatte das prima Rodel- Bedingungen zur Folge.

Vor dem Unterrichtsraum warteten bereits die versammelten Gryffindors und Ravenclaws. Sophie knutschte Fred ab und George unterhielt sich grinsend mit Anne als die beiden Mädchen dazukamen.
„Na ihr?“, fragte Anne, „Auch so einen anstrengenden Tag gehabt?“
„Furchtbar! Ich will gar nicht davon anfangen!“, antwortete Katie geschlaucht.

„Leute, was haltet ihr davon, wenn wir heute Nacht Rodeln gehen? Also nach dem Abendessen? Das wär doch was... und vielleicht wird Katie dadurch wieder fit!“ Ich blickte erwartungsvoll in die Runde.
„Hey, Angie! Kannst du Okklumentik? Das waren eben haar genau meine Gedanken! Du nimmst mir die Worte aus dem Mund“, antwortete George amüsiert doch ich ging gar nicht weiter darauf ein.

Schnell war ausgemacht, dass sich die Gryffindors und die Ravenclaws der Abschlussklasse nach dem Abendessen beim höchsten Hügel auf dem Schlossgelände treffen würden, als auch schon McGonnagal heraneilte.

Wie immer hatte sie ihren berühmten karierten Umhang an und die Haare streng zurückgebunden. Doch was anders war, war ein gutaussehender junger Mann, welcher hinter ihr her eilte. Als er an uns vorbei ging blickte er mich für einen Moment lächelnd an.
Ein wenig verwundert folgten wir den beiden während Fred und George bereits wild zu spekulieren anfingen wer der Unbekannte sein könnte...



Brandon

„Einen schönen guten Abend, die Herrschaften“, begrüßte McGonnagal die Klasse. „Sie haben bestimmt schon unseren Gast bemerkt. Ich möchte Ihnen Mr. Brandon Ramsey vorstellen.“ Ich trat einen Schritt nach vorne und fast augenblicklich richteten sich alle Mädchen in der Klasse auf. Himmel, da gab es aber etliche Hübsche!

„Auch einen schönen Abend von mir. Wie schon gesagt ist mein Name Brandon.“ Ich schaffte es meine Nervosität gekonnt zu verstecken. „Ich habe vor ein paar Jahren meinen Abschluss hier an Hogwarts gemacht. Nächstes Jahr werde ich meine Ausbildung zum Lehrer für Verwandlung und Kräuterkunde beenden und darum habe ich jetzt das Vergnügen ein paar Unterrichtseinheiten mit euch zu verbringen“ Mit einem charmanten Lächeln beendete ich meine kleine Rede.

„Mr. Ramsey wird in dieser und in der nächsten Unterrichtsstunde meine Art zu Unterrichten hospitieren, sprich beobachten, und dann selbst einige Einheiten halten.“ Mit erhobener Stimme versuchte McGonnagal die Aufmerksamkeit der Schülerinnen wieder auf sich zu ziehen. „Sie können gerne dort hinten Platz nehmen, Brandon“, fuhr sie fort und deutete auf einen der leeren Tische in der letzten Reihe.

Lächelnd nahm ich dort Platz und McGonnagal begann mit dem regulären Unterricht, als wäre ich gar nicht da. Rasch kramte ich meinen Notizblock aus meiner Tasche und begann mitzuschreiben.

Vor mir saß ein Mädchen mit langen dunklen Haaren. Immer wieder strich sie eine Strähne hinter die Ohren bis es ihr reichte und sie sich die Haare zu einem lockeren Knoten zusammen band. Sie schien meinen Blick im Nacken zu spüren und drehte sich um. Ein hübsches Gesicht, blaue Augen, schön geschminkt aber nicht zu viel, ein kleiner silberner Ring in der Unterlippe. Sie lächelte mich an und drehte sich wieder um...



Angelina

Es war mit natürlich auf den ersten Blick aufgefallen, dass er heiß war. Auf den zweiten Blick wirkte er mega- heiß und nach dem dritten Mal hinschauen wusste ich, dass ich diesen Brandon haben wollte!

Brandon Ramsey musste etwa Anfang zwanzig sein. Er hatte dunkelblonde Haare welche er ständig nach mit einer lässigen Handbewegung nach hinten streifte. Brandon trug ein breites Lederarmband an der rechten Hand, dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd. Darüber hatte er den klassischen schwarzen Umhang der Lehrer, welcher ihm aber um mindestens eine Handbreit zu kurz war, da er bestimmt alle in diesem Raum um mindestens einen Kopf überragte. Ich vermutete mal, dass er sich, als er heute hierher gekommen war einen Umhang ausgeborgt hatte. Brandon war braungebrannt und hatte ein kleines Kinnbärtchen und Grübchen beim Lachen. Das was von ihm in dem weiten Umhang zu sehen war schien zudem auch sehr durchtrainiert zu sein.

„Weiß schon womit ich mir die Zeit bis Weihnachten vertreibe“ schrieb ich auf ein Stück Papier und schob es Katie hin.
„Nämlich?“ schrieb sie zurück. Als Antwort zeichnete ich einen Pfeil auf das Papier. Verwirrt drehte Katie das Papier um und suchte nach der Antwort. Dann deutete sie verdutzt auf sich. Ich konnte mir nicht helfen und verdrehte kurz die Augen. Rasch beugte ich mich zu ihr rüber und flüsterte „Ich will mir den Unterrichtsreferendar schnappen!“, hinter vorgehaltener Hand wie ein Teenager ins Ohr meiner Freundin.

Katie riss Augen und Mund auf als sie mich verstand und begann wie ein Schulmädchen zu kichern. Ich hielt mir die Hand vor den Mund um nicht ebenfalls laut loszuprusten. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich Brandon. Er schrieb grinsend einige Zeilen auf seinen Block, dann sah er hoch und bemerkte mich. Wir lächelten uns schon wieder an.
„Miss Bell und Miss Johnson! Ich verstehe sehr gut, dass Sie die Anwesenheit von Mr. Ramsey irritiert aber ich bitte Sie nun sich wieder auf meinen Unterricht zu konzentrieren!“ McGonnagals Stimme schnitt durch den Raum und augenblicklich senkten Katie und ich immer noch kichernd die Köpfe.

„Ist es zu forsch wenn ich ihn zum Rodeln einlade?“
Als Katie die Zeile las nickte sie so heftig mit dem Kopf, dass er fast herunter fiel und ich musste schon wieder lachen! Mann, war das peinlich!



Brandon

„Problem: unaufmerksame Kinder; Lösung: direkt aber ruhig ansprechen und eine klare Forderung formulieren“
Es fiel mir schwer mich auf die Methoden von McGonnagal zu konzentrieren, während die beiden Mädchen vor mit kicherten und tuschelten, als wären wir alle zwölf. Aber irgendwie war es auch süß!
Wie auch immer, ich war erleichtert als die Stunde vorbei war. Ich packte meinen Block ein und wartete auf McGonnagal während die Schüler und Schülerinnen an mir vorbei spazierten und etwas von Nachtrodeln sprachen.

„Nun, Mr. Ramsey, haben Sie schön viele Notizen gemacht?“ McGonnagal eilte neben mir den langen Gang entlang.
„Ja! Vor allem wie Sie die Kinder immer wieder zur Ordnung gebracht haben hat mich beeindruckt!“, antwortete ich. Bei dem Wort Kinder musste McGonnagal schmunzeln. Doch dann hatte sie sofort wieder einen kontrollierten Gesichtsausdruck.

„Sie werden es bestimmt noch selber erfahren, aber man muss einfach eine gewisse strenge Hand haben. Man kann die Zügel immer nachgeben, aber sie aufzunehmen ist nicht so leicht. Ich habe vom Schulleiter erfahren, dass Sie mitessen dürfen“, fuhr sie ohne Pause fort. „Sie können sich an den Lehrertisch setzten, wo die große Halle ist wissen Sie ja, nicht?“ Als ich kurz nickte redete sie schon weiter. „Gut. Dann wünsche ich Ihnen eine gute Nacht, wir sehen uns morgen!“

McGonnagal marschierte um eine Ecke und war auch schon verschwunden. Ein wenig verunsichert machte ich mich auf den Weg in die große Halle. Jahrelang hatte ich dort, am Ravenclawtisch gegessen und jetzt sollte ich neben den Lehrern sitzen! Mit weichen Knien setzte ich mich auch einen Stuhl ganz außen. Neben mir saß Professor Trelawney und redete mit sich selbst.
‚Naja, ich bin Praktikant, immerhin kriege ich etwas zu essen’, sagte ich mir und schon wurde aufgetischt...



Angelina

Nach dem Abendessen war es bereits ziemlich dunkel und wir zigen uns rasch an um möglichst schnell in den Schnee zu kommen. Glücklicherweise hatten Fred und George das Unmögliche möglich gemacht und sowohl McGonnagal als auch Flitwick eine offizielle Erlaubnis, dass wir bis Zehn Uhr hinaus durften! Und diese Zeit wollten wir uns nicht nehmen lassen!

Wir durften sogar die alten Hogwarts- Schlitten verwenden. Es dauerte nicht lange, bis unter Gejohle die ersten Schlitten einen ziemlich steilen Abhang hinunter rasten. Ich fuhr mit Katie und einem Affenzahn. Unten angekommen blieb der Schlitten plötzlich stecken und wir fielen kopfüber in den Schnee. In einem Lachanfall begannen wir uns gegenseitig Schnee ins Gesicht zu werfen und im Nu entstand im Schein unserer Zauberstäbe eine wilde Schneeballschlacht.

„Hey, Leute! Schaut mal!“ Fred und George winkten mit ihrem Zauberstab von oben zu uns herab. Beide standen aufrecht auf ihrem Schlitten. Aber nicht bei der normalen Abfahrt sondern bei einer noch viel steileren. Auf einmal schien es als würde der Lichtpunkt, der zu Freds Zauberstab gehörte senkrecht herunterzufallen. Sophie und Anne schrien erschrocken auf, doch eine Sekunde später tauchten die Zwillinge schneebedeckt, aber unverletzt, aus einer Schneewehe auf.

Katie zog gerade den Schlitten wieder den Hügel hinauf als ich eine Gestalt aus dem Schloss kommen sah. Beinahe wäre er an uns vorbei gegangen, obwohl er uns bestimmt bemerkt hatte...


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