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Fanfiction

Kampf der Künste - Kapitel 9

von Laurien87

Kapitel 9

Elizabeth hatte sich nach Snapes Verschwinden in ihr Bett gelegt. Es war schon beinahe Mitternacht und der Tag war wahrlich ereignisreich genug gewesen. Wohin mochte Voldemort ihn gerufen haben? Sie lag in der Dunkelheit ihres Schlafzimmers und war immer wieder die vergangenen Stunden in Gedanken durchgegangen. Sein Küsse, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten, die Lust in seinen Augen und dann der plötzliche Schmerz. Dazu gehörte nicht nur der körperliche Schmerz, als das Dunkle Mal zu brennen begonnen hatte. Sie hatte auch einen inneren Schmerz in seinen Augen gesehen. Zum ersten Mal hatte Elizabeth so richtig verstanden, was es für Snape bedeutete, als Spion für die Seite des Lichts zu kämpfen. Welche Entbehrungen und Lasten und welche Verzweiflung es bedeutete. Liz kam sich furchtbar schlecht und egoistisch vor, dass sie jetzt hier lag, eingekuschelt in ihr weiches Bett, während er wohlmöglich gerade von Voldemort gequält wurde oder ihm auf irgendeine erdenkliche Art zu Diensten sein musste.

Nachdem Liz noch lange über Snape gegrübelt hatte, waren ihr schließlich vor Erschöpfung die Augen zugefallen. Sie fiel in einen leichten Schlaf und träumte von Kämpfen, Qualen und Folter. Als sie im Schlaf plötzlich das schmerzverzerrte Gesicht von Severus Snape vor sich sah, schreckte sie auf. Ein Blick auf ihren Wecker verriet ist, dass es halb 3 in der Nacht war. Liz starrte den hellen Baldachin ihres Himmelbettes an. Sie war hellwach. Eine Unruhe hatte sie befallen und es war ihr unmöglich, länger im Bett liegen zu bleiben. Elizabeth stand auf, beschwor sich einen Tee herauf und setzte sich an ihren Kamin, in dem noch ein schwaches Feuer loderte. Sie schaute in die orangefarbene Glut. Die Stille um sie herum schien sie zu erdrücken. Ob Snape wohl schon wieder zurück war? Ob es ihm gut ging?

Elizabeth stand auf. Sie konnte es einfache nicht mehr aushalten, hier in dieser Ungewissheit zum Warten gezwungen zu sein. Mit einem Wink ihres Zauberstabes ließ sie ihren Morgenmantel herbeischweben. Als sie ihn angezogen hatte, trat sie aus ihrer Wohnung heraus und machte sich auf den Weg in die Kerker.

Als sie vor Snapes Bürotür angekommen war, klopfte sie an. Erst leise, dann immer energischer. Aber niemand antwortet. Entweder der Tränkemeister hatte einen extrem tiefen Schlaf oder aber er war noch gar nicht zu Hause. Kurz stand Elizabeth unschlüssig auf dem kühlen Kerkerflur. Jetzt ins Bett zu gehen würde absolut nichts bringen. Schlafen konnte sie dort eh nicht, dafür war sie inzwischen viel zu besorgt um den Tränkemeister. Schließlich fasste sie sich ein Herz, beschwor eine Wolldecke herauf und setzte sich, eingekuschelt in die Decke, vor die schwere Kerkertür. So würde sie wenigstens mitbekommen, wenn er nach Hause kam. Sie lauschte lange Zeit in die Stille. Hier und da konnte man knarrende Dielen und das Quietschen einer Tür hören. Aber nach Schritten oder einem anderen Lebenszeichen des Tränkemeisters horchte sie vergebens. Irgendwann fielen Elizabeth erneut die Augen zu.

Fünf Stunden hatte Severus Snape in der Nähe des dunklen Lords verbracht. Ungefähr 10 Todesser hatte er zusammengerufen und auf Malfoy Manor versammelt. Lucius hatte sich als großzügiger Gastgeber der Versammlung gezeigt. Für die meisten von ihnen hatte der dunkle Lord kleinere Aufträge gehabt. Eine Mischung aus Mord, Spionage und Brandstiftung war zusammengekommen. Snape hingegen war im Anwesen geblieben. Bei Voldemort. Snape hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl gehabt. Der Abend mit Elizabeth hatte seinen Geist gelockert. Er war nicht mehr so verschlossen wie zuvor. Und selbstverständlich hatte Voldemort das gemerkt. Eigentlich hatte er von Snape einige Tränke eingefordert, aber als er dessen Schwäche erkannte, musste Snape eine fast dreistündige Befragung über sich ergehen lassen, bei der Voldemort ihn auch mit dem Cruciatus-Fluch quälte. Das ein oder andere Mal waren einige Gedanken zu Voldemort durchgedrungen. Snape wurde übel, als er daran dachte, dass Voldemort Elizabeths Gesicht gesehen hatte. Ihr Gesicht ganz nahe an seinem. Der dunkle Lord war nicht dumm. Er hatte bestimmt eins und eins zusammengezählt. Sollte er auch nur die geringste Verbindung zwischen Snape und Elizabeth vermuten, war sie in höchster Gefahr. Dann hatte Voldemort ein Druckmittel und Severus würde lieber jedem Cruciatus standhalten, als zuzulassen, dass der jungen Frau etwas geschehen könnte.

Snape humpelte die schweren Stufen zu seinen Räumen hinunter. Jeder Knochen in seinem Körper schmerzte ihn von den Flüchen, die er in dieser Nacht aushalten musste. Als er sich durch den Kerkergang schleppte, in dem seine Räume lagen, sah er schon von weitem die Gestalt, die vor seiner Bürotür lag. Als er näher kam erkannte er sie. Elizabeth Ashford lag dort, eingerollt unter einer Wolldecke und schien zu schlafen. Ihre dunklen Locken waren ihr ins Gesicht gefallen und er konnte ihren gleichmäßigen, ruhigen Atem hören. Sie sah so unglaublich friedlich und unschuldig aus. Beinahe hatten ihren weichen Gesichtszüge und die schlanke, zierliche Gestalt etwas Kindliches an sich. Snapes Magen verkrampfte sich. Es war alles ein großer Fehler gewesen. Er hatte es vorher gewusst. Jahrelang war er gut damit gefahren, keine Emotionen zuzulassen, niemanden zu nahe an sich herankommen zu lassen und jedem Menschen mit Distanz und Argwohn zu begegnen. Nur bei Elizabeth Ashford hatten seine Abwehrmechanismen versagt. Snape betrachtete sie einige Minuten. Er wusste nicht, was sie von ihm dachte. Als er während ihres Treffens von Voldemort abberufen worden war, hätte er geschworen, dass sie eine rein körperliche Anziehung gespürt hatte. Aber die Tatsache, dass sie jetzt hier unten vor seiner Tür lag, machte ihn nachdenklich. Empfand sie wohlmöglich mehr für ihn? Machte sie sich Sorgen? Und wenn sie sich Sorgen machte, aus welchem Motiv heraus? Snape wollte nicht glauben, dass dieses junge hübsche Mädchen tatsächlich mit ihm – Severus Snape…

Wie ich immer. Der heutige Abend hatte ihm eindeutig gezeigt, dass er jeglichen zwischenmenschlichen Kontakt unterlassen musste. Egal wie sie zu ihm stand, er lief höchste Gefahr, Gefühle für die junge Frau zu entwickeln und das konnte bei einer weiteren Unachtsamkeit seinerseits Schreckliches für sie bedeuten. Der dunkle Lord durfte keinen Kontakt zwischen ihnen ahnen, sonst war mehr als nur Elizabeths Spionageeinsatz gefährdet: Dann ging es eindeutig um ihr Leben.

Noch einmal blickte Snape mit einem sanften Lächeln auf Elizabeth. Dann atmete er ein, verschloss sein Gesicht und verhärtete seinen Blick.

„Miss Ashford, was treiben Sie hier?“, fragte er laut und mit schneidendem Ton.

Elizabeth wachte langsam auf und blinzelte ihn verschlafen an. Dann lächelte sie. Erleichtert und liebevoll. Ihr Blick versetzte ihm einen Stich, denn er wusste, dass seine folgenden Worte alles zerstören würden.

„Miss Ashford, verschwinden Sie von hier. Sofort!“, seine Stimme klang scharf und bedrohlich und wischte Liz das Lächeln aus dem Gesicht.

„Aber, Professor, ich wollte nur…“, setzte sie zu einer Erklärung an. Doch er unterbrach sie barsch: „Haben Sie mich nicht verstanden? Verschwinden Sie und zwar sofort! Und wagen Sie es nicht noch einmal, vor meiner Tür aufzutauchen, wenn Sie keinen mehr als triftigen Grund dazu haben!“ Sein Ton ließ keine Missverständnisse daran aufkommen, dass er es ernst meinte. Elizabeth spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Auf keinen Fall wollte sie sich die Blöße geben und nun vor ihm weinen. Sie rappelte sich auf, warf einen letzten glasigen und fassungslosen Blick in sein Gesicht und lief dann den Gang entlang auf die Treppen ins Erdgeschoss zu.

Severus Snape seufzte. Er hatte es deutlich in ihrem Blick gesehen. Er hatte ihr wehgetan. Jetzt war er sich beinahe sicher, dass sie gerade dabei gewesen war, mehr als nur Anziehung für ihn zu empfinden.

Elizabeth war selbst erstaunt darüber, dass sie es bis in ihre Räume geschafft hatte. Erst als sie hier ankam, hinauf in ihr Schlafzimmer lief und sich auf das Bett fallen ließ, spürte sie die erste Tränen über ihre Wangen rollen. Für etliche Minuten konnte sie nichts anderes tun, als zu weinen. Erst nach einer Ewigkeit versiegten die letzten Tränen und ihr Atem beruhigte sich. Liz war verletzt. Verletzt von seinen Worten, beschämt, dass sie so töricht gewesen war zu glauben, dass er etwas für sie empfinden könnte. Dass er sich freute, wenn er ihre Besorgnis sah. Dass er sie vielleicht auch nur ein wenig so interessant finden würde, wie sie ihn fand.

In wenigen Sätzen hatte er ihre gesamte Hoffnung, Sorge und die Vertrautheit, von der sie sich eingebildet hatte, dass sie langsam zwischen ihnen entstand, zerstört. Sie wusste nicht, wie sie ihm jemals wieder unter die Augen treten sollte. Mit diesen Gedanken fiel sie ein letztes Mal in dieser Nacht in einen kurzen, traumlosen Schlaf.


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