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Fanfiction

Alice Leech und das tickende Herz - Ein Gespräch unter Schwestern

von Tequi

Mit dem ersten Schultag brach eine Zeit an, die Alice nie wieder vergessen würde. Am Morgen wurde sie unsanft geweckt. Verwirrt sah sich Alice um. Wo war sie und vor allem, warum wurde sie in den Ferien geweckt? Und dann fiel es ihr wieder ein. Hogwarts! Sie öffnete die Augen und sah in das grinsende Gesicht von Liv. „Na, schon wach?“, munter wand sich das blonde Mädchen ab und lief zum Bett neben dem von Alice. Sie war offenbar nicht die einzige, die heute beinahe verschlafen hätte. Fiona dagegen schien schon putzmunter. Sie trug bereits ihre neue Uniform und strahlte Alice an: „Das ist das coolste, was mir je passiert ist! Ich kann es immer noch nicht fassen!“ „Diese Uniformen sind absolut unmodisch. Wie soll man denn darin gut aussehen?“, Ambre drehte sich vor dem Spiegel, den sie neben ihrem Bett angebracht hatte. Maira stand etwas unschlüssig an der Tür und beobachtete ihre neuen Zimmermitbewohnerinnen. Mit einem letzten Blick in den Spiegel drehte Ambre sich um, grinste Alice zu, harkte sich bei der sehr erfreut wirkenden Maira unter und verließ mit ihr zusammen den Schlafsaal. Alice sah zu den drei verbliebenen Mädchen: „Das wird das absolut beste Jahr, dass wir jemals hatten!“ Die Anderen stimmten ihr jubelnd zu.
Für den Weg zur Großen Hallen brauchten sie länger als gedacht. Am Abend waren sie alle zu sehr von den Gemälden, sich bewegenden Treppen und anderen verwunderlichen Dingen abgelenkt gewesen, als dass sie sich den Weg hätten einprägen können. Ziellos liefen sie Gänge entlang. Am Morgen sah alles anders aus und keines der Gemälde konnten sie wiedererkennen. Nach einer halben Ewigkeit begegneten sie einem bekannten Gesicht, sonst hätten sie den Weg zum Frühstück vermutlich nicht mehr rechtzeitig gefunden. Jane kam aus einem Gang, der vermutlich zu dem Ravenclaw Türm führte. „Bei Merlins Unterhose, was macht ihr denn hier? Habt ihr euch verlaufen?“, vergnügt gesellte sich Jane zu den Erstklässlern und führte sie in die Große Halle, gerade noch rechtzeitig, um das Frühstück nicht zu verpassen. Bevor Jane zum Ravenclawtisch ging, wand sie sich noch einmal an ihre kleine Schwester: „Familientreffen Freitagnachmittag um vier in der Eingangshalle?“. Alice nickte nur, um dann ihren Freunden hinterherstürmen zu können. Vor lauter Aufregung viel ihr gar nicht auf, dass es nicht Janes Art war, so spät aufzustehen und schon dreimal nicht, wenn es der erste Tag nach den Ferien war. Doch Alice beachtete Jane nicht weiter, was sie noch bereuen sollte.
Nach dem Essen standen vier Lehrer von dem erhöhten Tisch am Ende der Halle auf und liefen zu jeweils einem der vier Haustische. Das mussten die vier Hauslehrer sein. Alice war sich nicht sicher, ob es Einbildung war, aber der Lehrer, der den Slytherintisch entlangschritt, schien alles andere als freundlich zu sein. Genau in diesem Moment trat ein Lehrer mit freundlichem runden Gesicht zu ihnen: „Lily, schön dass du auch in unserem Haus bist. Hoffe mal, du strengst dich auch ordentlich an!“. Lily grinste den Lehrer an: „aber natürlich, Professor Longbottom!“. Professor Longbottom ließ ein Glucksen vernehmen und reichte ihnen die Stundenpläne für das nächste Jahr. Einen Blick auf das Pergament in ihren Händen ließ Alice zwei verschiedene Dinge fühlen. Zum einen war es Aufregung. Aufregung über das nächste Jahr, das jetzt endlich beginnen würde. Doch von ihrer Schwester wusste sie, dass Unterricht nicht immer Spaß machen konnte, besonders wenn man mit den Lehrern oder Mitschülern nicht klar kam. In Alices Fall dürfte das wohl auf die Slytherins zutreffen. Und mit denen hatte sie gleich die ersten zwei Stunden Kräuterkunde bei Professor Longbottom.
Das Frühstück beendeten sie schweigend. Alle vier waren viel zu aufgeregt um sich zu unterhalten. Als die Halle sich langsam zu leeren begann, standen die elf neuen Griffendors auf und machten sich gemeinsam auf den Weg durch die Eingangshalle über die Ländereien zu den Gewächshäusern. Gleich würde ihr erster Schultag beginnen. Sie konnte nur hoffen, dass die Slytherins nicht allzu schlimm waren, wie immer erzählt wurde. Der Ausblick auf die Ländereien jedenfalls war gigantisch. Die ersten Sonnenstrahlen ließen die Baumkronen des Verbotenen Waldes in einem andächtigen goldenen Licht erscheinen. Von weitem konnte sie eine kleine Hütte am Rande des Verbotenen Waldes erkennen. Rauch stieg aus dem Schornstein und seltsame Pflanzen schienen im Vorgarten zu wachsen. Von Jane wusste sie, dass dort Hagrid, der Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe und guter Freund der Potters, lebte. Gemeinsam mit Albus und Rose hatte ihre Schwester dem netten Lehrer schon oft einen Besuch abgestattet. Aber auch von Professor Longbottom hatte sie bisher nur Gutes gehört.
Vor Gewächshaus eins wurden sie schon erwartet. Professor Longbottom hatte seine Robe, die er in der Großen Halle getragen hatte gegen einen grünen Umhang, der voller Erde war, ausgetauscht. Er begrüßte die Erstklässler noch einmal strahlend.
Als auch die Slytherins eingetroffen waren, führte Professor Longbottom sie in das Gewächshaus, in dem die unterschiedlichsten Pflanzen standen. Manche, wie die Zitterrüben kannte Alice bereits, andere hatte sie noch nie zuvor gesehen. Fasziniert betrachtete sie die unterschiedlichen Gewächse. Dabei war sie so gefesselt, dass sie gar nicht bemerkte, wie sie stehenblieb. Erst als Joe ihr unsanft in den Rücken stieß, sah sie sich um. Die anderen Griffendorschüler waren dem Professor bis zum Ende des Gewächshauses gefolgt und Alice spürte die Röte in ihre Backen steigen und beeilte sich, ihnen zu folgen. Kräuterkunde stellte sich aber als wenig interessant heraus, auch wenn Professor Longbottom sehr nett zu allen war, sogar zu den Slytherins. Doch schon nach wenigen Minuten schwirrte Alices Kopf vor lauter unterschiedlichsten Pflanzennamen. Sie nahm sich vor, das Thema der heutigen Stunde einfach in ihrem Buch nachzulesen oder Liv, die interessiert zuhörte, zu fragen. Ihrer Zwillingsschwester schien es wie Alice zu ergehen und auch Lily passte nur auf, weil sie den Lehrer persönlich kannte.
Nach Kräuterkunde allerdings musste Alice feststellen, dass es durchaus noch schlimmere Stunden gab. Geschichte der Zauberei zum Beispiel. Das Fach wurde von einem Geist, Professor Bins, unterrichtet, der in eintöniger Stimme Jahreszahlen und Namen herunterratterte. Dabei schien er nicht einmal wahrzunehmen, dass seine Schüler, mit Ausnahme vielleicht von Liv, schon nach wenigen Augenblicken müde nach einer anderen Beschäftigung suchten. Alice fühlte sich sehr an ihre Muggelschule erinnert, als sie mit Lily, die neben ihr saß, eine Runde Zauberschnippschnapp spielte und sie war froh, als die Stunde endlich um war.
Es gab aber auch Fächer, die durchaus interessant waren. Zauberkunst zum Beispiel. Hier lernten sie auch ihren ersten Zauberspruch, der rote Funken aus der Spitze der Zauberstäbe erscheinen lassen sollte. Doch niemandem schien es so recht zu gelingen, nicht einmal den Ravenclaws, mit denen sie dieses Fach gemeinsam hatten. In den meisten anderen Fächern begannen sie aber nicht gleich mit dem Zaubern, sondern beschäftigten sich zunächst mit der Theorie. Das war mehr oder weniger interessant, doch besonders in Verteidigung gegen die dunklen Künste hätte sie am liebsten sofort angefangen.
Wie sich schnell herausstellte, hatte sich Liv bereits in jedem Fach das nötige Grundwissen angeeignet, weswegen sie auch die einzige war, die schon in der ersten Woche mit dem Zaubertrankbrauen beginnen durfte, eine Leitung, die Griffendor zwanzig Punkte einbrachte. Professor Wilson zeigte die Schluckauflösung, die sie gebraut hatte voller Stolz der ganzen Klasse. Die Slytherins, mit denen sie auch in diesem Fach gemeinsam Unterricht hatten, rümpften nur angeekelt die Nase. Diese Geste bescherte ihnen zehn Punkte Abzug, sehr zur Freude der Griffendors.
Doch die Freude hielt nicht lange an. Es klingelte zur Pause und die Schüler machten sich auf den Weg in den zweiten Stock, in denen sie gemeinsam mit den Ravenclaw ihre erste Stunde in Verwandlung absolvieren würden. Von Jane wusste Alice, dass der Lehrer, Professor Bullstrode, ein großer, kräftiger Mann dessen Gesicht merkwürdig eingedellt wirkte und der außerdem der Hauslehrer von Slytherin war, die übrigen Schüler, allen voran die Griffendors, nicht besonders leiden konnte. Dieses Gerücht wurde sofort bestätigt. Mit einer Verachtung in der Stimme las er die Namensliste vor und rümpfte dabei bei Lilys aber auch Alices Namen deutlich die Nase: „Soso, wir haben also mal wieder eine Potter in unserer Klasse. Und eine Leech wie ich sehe. Und natürlich sitzen sie nebeneinander. Wie hätte es anders sein sollen. Ich hoffe mal, sie werden mich nicht enttäuschen, wie ihre Geschwister.“ Bei dem letzten Kommentar grinste er Alice süß sanft an. Diese konnte sich nur zu gut vorstellen, warum. Jane war in allen Fächern spitze und nur Rose machte ihr den Platz der Jahrgansbesten streitig. Doch Verwandlung wollte ihrer Schwester einfach nicht gelingen. Vielleicht lag es auch an dem Lehrer, der mit ihrem Vater in einem Jahrgang war und diesen damals zu tiefst verachtet hatte.
Auch in Verwandlung beschäftigten sie sich zunächst mit den Grundlagen. Natürlich beherrschte Liv auch hier das Nötigste, was von ihrem Lehrer gekonnt ignoriert wurde. Den meisten anderen Schülern erging es in diesem Fach nicht sehr gut. Die Themen versprachen sehr schwer zu werden, was mit der Strenge und Unfreundlichkeit des Professors keine gute Mischung ergab. Zu ihrem Erstaunen allerdings, fiel es Alice nicht schwer, dem Unterricht zu folgen. Im Gegenteil. Sie merkte schnell, dass es sich hier um loggische Zusammenhänge handelte, die man mit ein wenig Nachdenken verstehen konnte. Doch davon ließ sie sich in den ersten Stunden noch nichts anmerken. Stumm schrieb sie genau wie ihre Sitznachbarinnen den Tafelanschrieb ab. Sie vermutete, dass es Professor Bullstrode nicht gefallen würde, wenn er mitbekam, dass Alice keineswegs verwirrt von den vielen Formeln war.
Die erste Woche verging viel zu schnell nach Alices Geschmack. Schon am zweiten Tag waren die Bilder und Geister kein Grund mehr, sich zu erschrecken und der Donnerstag verging, ohne dass sich Alice und ihre Freunde ein einziges Mal verlaufen hatten. Auch die Fächer waren nach der zweiten Stunde nichts Neues mehr. Sie schrieben brav die Formeln und Zaubersprüche ab und sehnten sich die Stunde herbei, in der sie endlich richtig loslegen konnten.
Schon bald waren auch die Lehrer keine fremden Personen mehr. Mit Professor Pommeroy, der Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste, kamen die Griffendors sehr gut aus und die Ravenclaws, deren Hauslehrerin sie war, wurden nie bevorzugt. Außerdem legte Professor Pommeroy großen Wert auf ein freundliches Miteinander.
Professor Baggins, der Hauslehrer der Hufflepuffs und ihr Lehrer für Zauberkunst, war zwar genauso freundlich, hatte aber weniger Kontakt mit den Schülern. Liv beklagte sich aber schon nach der ersten Woche darüber, dass er nicht streng genug war und sie so bestimmt niemals den vorgeschriebenen Stoff durchnehmen würde, was sicher einen Einfluss auf ihre ZAGs im fünften Schuljahr haben würde. Sie war allerdings die einzige der gesamten Klasse, und auch Zauberkunst hatten die Griffendors mit den Ravenclaws zusammen, die sich schon in der ersten Schulwoche über ihre ZAGs Gedanken machte. „Und dabei kommst du nicht mal aus einer Zauberfamilie, du dürftest davon gar nicht so viel Ahnung haben.“, scherzte Lily und Fiona verdrehte die Augen.
Astronomie war anders als die Fächer, die sie sonst hatten. Hier wurden sie von einer sehr strengen aber auch sehr gebildeten Frau unterrichtet. Professor Graham legte großen Wert auf Disziplin und Ordnung in ihrem Unterricht. Das war auch nötigt, denn jeden Donnerstagabend siegen die Griffendors gemeinsam mit den Hufflepuffs auch den höchsten Turm des Schlosses um die Sterne durch ihre Teleskope zu beobachten und Sternenkarten anzufertigen. Da es dazu dunkel sein musste, begann der Unterricht erst um kurz vor elf. So waren sie so müde, wie in sonst keinem Fach, wenn man einmal von Geschichte der Zauberei absah.
Als es am Freitag zum Mittagessen klingelte, war Alice unendlich erleichtert. Die erste Woche war ohne großen Zwischenfälle verlaufen und auch mit den Slytherins hatte es keine schlechten Vorkommnisse mehr gegeben. Vergnügt plante sie mit ihren Freundinnen den Nachmittag und ihr erstes gemeinsames Wochenende, bis Alice die Verabredung mit ihrer Schwester wieder einfiel. Es war bereits einige Minuten nach vier. Schnell verabschiedete sie sich von ihren Freunden.
Ihre Schwester wartete bereits in der Eingangshalle. Doch zu langweilen schien sie sich nicht. Im Gegenteil, sie unterhielt sich gerade sehr lebhaft mit James Potter und dessen besten Freund Fred Weasley. Die beiden Griffendor waren allerseits bekannt und die meisten älteren Schüler schwärmten von den Streichen, die die beiden im Laufe der letzten Jahre verzapft hatten. Alice hoffte schon sehnsüchtig, dass sie mal einen der legendären Streiche miterleben durfte, aber Lily fand daran nichts Spannendes. Sie war vermutlich schon daran gewöhnt, mit James als großen Bruder.
Die beiden Jungen trugen Quidditchumhänge in Rot und Gold. James schnitt gerade eine Grimasse, als ob er sich an etwas sehr schmerzhaftes zu erinnern schien und Fred und Jane lachten laut auf. Jetzt wurde Alice neugierig. Sie beeilte sich, die Eingangshalle zu durchqueren. Jane grinste ihre Schwester fröhlich an: „Na, ist dir auch wieder eingefallen, dass wir uns heute treffen wollten? Ich wäre schon fast wieder gegangen, aber dann wurde ich von den beiden unglaublich witzigen Spaßvögeln aufgehalten, die meinen, nur weil sie uns letztes Jahr in Quidditch geschlagen haben, haben sie jetzt die Lizenz, jeden jederzeit zu nerven.“ Bei den letzten Worten schenkte Jane den Jungen ein letztes herablassendes Lächeln, dann zog sie Alice mit sich aus dem Schloss.
Die Sonne schien kräftig, als wollte sie beweisen, dass es noch keinesfalls Zeit für den Winter war. Alice wand ihr Gesicht dankbar nach oben. Sie liebte es, wie die Sonnenstrahlen ihre Haut kitzelten. So liefen die beiden Mädchen eine Weile Schweigend nebeneinander her, ohne eine bestimmte Richtung einzuschlagen.
Plötzlich blieb Jane stehen. Alice sah sich verwundert um. Sie waren am Rande des verbotenen Waldes angekommen. Nicht unweit konnte Alice Hagrids Hütte erkennen. Rauch stieg aus dem Schornstein und man hörte bis zu ihnen ein lautes Poltern, als ob etwas Schweres umgefallen wäre. Jane lächelte amüsiert. Dann deutete sie auf eine Baumwurzel, die so weit aus dem Boden ragte, dass man sich problemlos darauf niederlassen konnte. Die Schwestern setzten sich. „Und, wie ist es so?“, Jane konnte sich die Frage nicht mehr verkneifen und sah ihre Schwester aufgeregt an. Alice musste grinsen und dann begann sie zu erzählen. Sie berichtete vom Unterricht, ihren Freunden und den anderen Griffendors sowie den Slytherins. Als sie Jane von Verwandlung erzählte, schaute diese sie verblüfft an und schüttelte dann grinsend den Kopf: „Unglaublich, dass du in einem Fach, dass ich so gar nicht kann, gut bist.“ Alice dachte darüber nach. Es fühlte sich gut an, etwas zu haben, was Jane nicht zu beherrschen schien.
Da hörte sie es, ein leises monotones Ticken. „Hörst du das auch, das Ticken?“, fragte sie an ihre Schwester gewandt, doch diese schüttelte nur verwundert den Kopf: „Macht dich schon die erste Woche wahnsinnig? Das ist kein gutes Zeichen, meine Kleine.“ „Ich will doch nur so sein, wie du“, gab Alice lachend zurück.
So scherzten sie noch eine Weile. Jane erzählte ihr einige lustige Ereignisse aus ihrer ersten Woche und informierte Alice über die besten Plätze in der Schule, wenn man mal ein wenig für sich sein wollte. So verging der Nachmittag schnell und erst als es schon beinahe dunkel war, fiel den beiden auf, dass es schon Zeit zum Abendessen war. Gerade als sie sich auf den Rückweg zum Schloss machen wollten, hörten sie plötzlich ein Rascheln und ein leises Ticken. Es schien direkt aus dem verbotenen Wald zu kommen. Jane sprang lautlos auf und zückte ihren Zauberstab. Alice tat es ihr gleich, auch wenn sie bisher nur rote Funken erscheinen lassen konnte und dass wollte nicht besonders gut gelingen. Plötzlich wurde die Abendruhe von einem lauten Donnern durchbrochen, gefolgt von einem grellen Blitz und einem heftigen Regen, der jede Sicht nahm. Alice konnte kaum noch ihre Hand vor Augen sehen. In den Pausen zwischen dem Donnern konnte man noch immer das Rascheln vernehmen und ob es Einbildung war, oder nicht, es schien lauter zu werden. „L-lumos“, stammelte Jane und ein schwacher Lichtstrahl erschien, „wie gehen besser zurück zum Schloss.“ Alice hörte, wie die Stimme ihrer Schwester am Ende des Satzes zu versagen schien. Sie selbst verspürte keine Angst. Eher Aufregung. Was immer das Rascheln verursachte, Alice war sich sicher, dass Jane es besiegen würde und wenn nicht, konnten sie immer noch rennen, Hagrids Hütte war nicht weit entfernt. Zögerlich machte sie einen Schritt nach vorne. Ein Donnern ließ sie zusammenzucken Jane packte sie an ihrem Arm. „Lass mich los“, verärgert versuchte Alice ihre Schwester abzuschütteln. „W-was meinst du?“, Janes Stimme war leiser als gedacht. Und dann erhellte erneut ein Blitz den Himmel. Alice sah in ein Gesicht, so zerfurcht von Narben, wie sie es noch nie gesehen hatte. Doch, sie kannte es, in der Winkelgasse hatte sie ihn gesehen. Stechend blaue Augen blickten sie hasserfüllt an. Jane schrie, Alice spürte, wie der Griff des Mannes fester wurde. Erneut ein Donner. Es war wieder dunkel, doch Alice konnte den Mann noch immer sehen, sie spürte einen Ruck durch ihren Körper gehen. Der Fremde zog sie mit sich und sie konnte sich nicht wehren. Es war als würde sie eine unsichtbare Kraft davon abhalten. Dann zog sich ein Schmerz durch ihre Schläfe und das letzte, was sie hörte, war ein lauter Aufschrei ihrer Schwester, dann wurde alles dunkel.
Das erste was sie spürte, war ein Stechen in der Schläfe. Sie öffnete die Augen, doch erkennen konnte sie nichts. Nichts als Schwarz. Und dann beugte sich plötzlich ein Gesicht über sich. Das erste, was sie erkennen konnte, waren stechend blaue Augen, die sie zu durchbohren schienen. Da fiel es ihr wieder ein. Das Rascheln, das Ticken, das Gewitter und auch der Fremde, der sie mit sich gezogen hatte. Panisch versuchte sie sich aufzurichten doch in ihrem Kopf begann sich alles zu drehen. Verzweifelt schloss sie die Augen. Vielleicht war ja alles nur ein Traum. Doch sie konnte es hören. Ein leises Flüstern. Was geschah hier nur? Wo war sie und vor allem mit wem?
Und dann wurde sie plötzlich nach oben gezogen. Alice wollte sich wehren, mit den Armen um sich schlagen, schreien oder weglaufen, doch sie war zu schwach, zu müde und langsam schlief sie ein, schlief einen traumlosen Schlaf.


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