von Mabji
Salut ihr Lieben,
Ich melde mich mal wieder mit einem neuen Kapitel zurück und wollte euch gleich noch ein bisschen über den restlichen Verlauf der Geschichte informieren.
Also... ich bin jetzt mit der Textplanung komplett durch, dass heißt ich kann das Ende der Geschichte sehen! Insgesamt werden es 36 Kapitel, es sei denn, mir fällt noch was ein, das ich vergessen habe. Kapitel 36 wird dann schon der Epilog. Kapitel 26, für nächste Woche, ist dann auch schon fast fertig, ihr könnt euch also schon mal auf nächsten Samstag freuen!
So, ich kann euch versprechen, dass die letzten Kapitel noch mal sehr spannend werden und hoffe, dass ihr weiter mit interesse dabei seid!
LG eure Mabji
@ Zaubertrankmeisterin: Du hast Glück, hier ist das nächste schon!^^ Freut mich sehr, dass dir meine Geschichte so gut gefällt! Ich hoffe, du bleibst mir für den Rest treu! LG
@ Anett: Ach, ist das schön mal wieder was von dir zu hören! Ich hoffe, du hast bald wieder etwas mehr Zeit um hier rein zu sehen! Vielen lieben Dank für deine sehr positive Rückmeldung! :-) UNd natürlich viel Spaß beim weiterlesen! Fühl du dich auch gedrückt! LG :-*
@ Stella: :-D entschuldige! Dafür hab ich mich auch mit dem neuen Kapitel ganz doll beeilt, ich hoffe, dass macht den Cliffhänger wet! Danke für deine Rückmeldung und viel Spaß beim weiterlesen! LG
@ Semiramis: Vielen Dank! Es freut mich sehr, dass dir meine Geschichte und mein Schreibstil gefallen! Ich hoffe doch, das bleibt so! ;-) Viel Spaß beim weiterlesen! LG
-----------------------------------------------------------------------------------------
“Halbschwester? Sie machen Witze!”, entfuhr es Annabell ungläubig und am liebsten hätte sie gelacht, doch irgendwas hielt sie davon ab.
Vielleicht war es Severus, der seine Arme noch fester um ihre Taille schlang, als wollte er sie nicht her geben, vielleicht waren es aber auch die Augen des anderen Lehrers, die sie scheinbar unentwegt musterten.
“Nein, Witze mache ich sicher nicht!”, sagte Dimitri ernst und stützte sich auf seinem Schreibtisch ab. “Ich hab dich irgendwie sofort erkannt, als ich dich beim Frühstück zusammen mit Schniefelus gesehen habe! Als ich hörte, dass Schniefelus Damenbesuch hatte, kam ich zu seiner Wohnung, weil ich mich selbst davon überzeigen wollte, aber ich hab dich nicht gesehen, als ich mit ihm an der Tür gesprochen habe!”
“Ich war in der Küche und nenn Severus nicht Schniefelus!”, fauchte Annabell, doch der Braunhaarige überging diese Mahnung einfach.
“Aber beim Frühstück hab ich dich dann gesehen und es war sofort klar! Du hast wirklich eine überraschende Ähnlichkeit mit Anastasia. Ich war 10, als sie mit meinem Vater zusammen gekommen ist, da war sie gerade 17 geworden und mein Vater war schon 32, trotz des großen Altersunterschied kamen die beiden immer super miteinander aus. Ich hab sie wirklich gemocht und sie hat sich immer um mich gekümmert! Zumindest die drei Jahre in denen sie zusammen waren.”
Annabell schüttelte den Kopf. “Wenn sie wirklich so gut miteinander ausgekommen sind, warum hat dein Vater Mom dann verlassen, als sie mit mir schwanger war?”
Verwunderung trat in die braunen Augen des anderen Mannes.
“Verlassen? Er hat sie nicht verlassen! Er hat ihr einen Antrag gemacht. Dad wollte sie heiraten, doch sie hat abgelehnt! Dad hatte nur eine Bedingung an die Heirat geknüpft, nämlich dass Anastasia ihren Job aufgeben sollte. Ich denke, du weißt, was sie war? Aber deine Mutter hat sich geweigert!”, erklärte Dimitri aus voller Überzeugung. Das Problem war nur, dass dies gar nicht mir der Geschichte zusammen passte, die Annabell von ihrer Mutter immer gehört hatte.
“Sie haben sich richtig gefetzt an dem Abend. Das war das erste Mal, dass ich sie hab streiten sehen und am nächsten Morgen, als Dad noch mal mit ihr über alles reden wollte, war sie verschwunden. Sie hatte nur ein Foto zurück gelassen, ein Ultraschallbild von dir, wie ich annehme.”
Er griff ein weiteres Mal in seinen Umhang und zog ein zweites, sehr abgegriffenes Bild daraus hervor und hielt es Annabell vor die Augen. Es war tatsächlich ein Ultraschallbild und sie kannte es, denn genau das gleiche befand sich irgendwo in ihrer Erinnerungskiste.
“Mom hat mir immer was anderes erzählt! Sie sagte, mein Vater hatte ihr wegen ihrem Job vorgeworfen, dass ich nicht sein Kind seien könnte und das er auch gar keine Kinder haben wollte. Sie sagte, er wollte eine Abtreibung und als sie sich weigerte, da hat er sie verlassen.”, flüsterte Annabell leise.
“Können wir nicht einfach zu ihr und sie fragen? Ich hab sie 23 Jahre nicht mehr gesehen und vermisse sie noch immer jeden Tag, immerhin war sie die einzige Frau, in der ich je eine Mutter gesehen habe, wo meine eigene doch bei meiner Geburt gestorben ist.”
Annabell sah die Hoffnung in dem Blick des anderen, der offenbar tatsächlich ihr Halbbruder sein musste, und beinahe wären ihr die Tränen gekommen. Sie wandte das Gesicht ab und verbarg es an Severus Brust, der ihr einen fragenden und mitfühlenden Blick schenkte. Sie nickte nur, um ihm die Erlaubnis zu geben, für sie zu sprechen.
“Annabells Mutter ist schon seit ein paar Jahren nicht mehr am Leben.”
Sie hörte Dimitri entsetzt keuchen. “Wie ist das passiert?”
“Selbstmord.”, gab Snape ruhig und sachlich zurück.
Eine sehr lange Pause entstand, in welcher Annabell nichts tat als ruhig und tief Severus Geruch in ihre Lungen zu saugen. Das wirkte besser, als jeder Beruhigungstrank dies vermocht hätte und als sie sich nach ein paar Minuten wieder gefangen hatte, erhob sie erneut das Wort.
“Ich würde meinen Vater gerne kennen lernen, wenn das geht. Offenbar gibt es da ein paar ungeklärte Punkte und ich möchte wenigstens wissen, ob er mich wirklich nie wollte, wie Mom gesagt hat.”, bat sie mit fester Stimme, nur das dieses Mal Dimitri sofort kummervoll das Gesicht verzog.
“Das geht leider auch nicht. Dad ist auch nicht mehr am leben. Er hat letztes Jahr ein paar Flüchtlingen Schutz gewährt, die von Fenrir Greyback gejagt wurden. Der widerliche Werwolf machte die Jugendlichen aber bei ihm aus, kein Wunder, mein Vater hatte vergessen ihren Geruch zu überdecken, und schließlich wurde er gebissen. Er hat es nicht überlebt. Greyback hat ihn direkt am Hals erwischt.”
Wieder entstand eine drückende Stille.
Dimitri fing sich allerdings viel schneller, als Annabell es zuvor getan hatte und nun trat ein äußerst hässlicher Ausdruck auf sein Gesicht, welches er Severus zu wand und diesen wütend anstarrte.
“Und das ist alles nur passiert, wegen Abschaum wie dir! Scheiß Todesser! Du solltest tot sein und nicht mein Vater. Die Vorstellung, dass du mit meiner Schwester geschlafen hast, widert mich so dermaßen an, das ich gar keine Worte dafür finde!”, brüllte er los und schon hatte er seinen Zauberstab gezogen.
Annabell, die nicht verstand, wie das alles so schnell hatte eskalieren könnte, wunderte sich, als sie plötzlich hinter Severus stand, welcher sich schützend vor sie geschoben hatte und sie nun Richtung Ausgang drängte.
“Annabell, bring dich in Sicherheit!”, flüsterte Severus ruhig, doch auch er hatte seinen Zauberstab gezogen.
“Gib ihr keine Befehle! Annabell, du bist meine Schwester, du solltest dich von dieser schmierigen Fledermaus fern halten! Komm einfach her zu mir, ich werde dich vor ihm beschützen, Familie hält schließlich zusammen. Und du, Schniefelus, verpiss dich und komm ihr nie wieder zu nah, oder ich werde dich umbringen!”
“RUHE!”, brüllte nun auch Annabell und trat mit ausgestreckten Händen zwischen die beiden Streithälse.
Sie konnte sowohl die Panik in Severus Augen sehen, als auch die unbändige Wut in denen von Dimitri. Sie seufzte und dachte kurz, aber schnell nach.
Seit dem Tod ihrer Mutter hatte sie sich nichts sehnlicher gewünscht, als wieder eine Familie zu haben, egal wie klein diese auch wäre.
Watson hatte es lange Zeit geschafft, diese leere in ihr zu füllen, aber es hatte nie ganz gereicht und nun stand hier ein Mann vor ihr, der mit ihr verwandt war, ein Bruder, der sie offensichtlich kennen lernen wollte.
Aber auf der anderen Seite stand Severus, Severus, der in den letzten Wochen mehr für sie getan hatte, als jeder andere Mensch in Jahren und das ganz ohne, dass er mit ihr verwandt war.
Könnte sie wirklich auf ihn verzichten, nur um einen Blutsverwandten näher kennen zu lernen?
Denn das sie nur einen der Beiden würde halten können, war klar.
Und die Antwort auf diese Frage war es ebenfalls: Nein, sie könnte niemals auf Severus verzichten, dafür war er schon zu sehr ein Teil ihres Lebens.
Ihre Augen huschten zu Severus Anhänger, der an seinem ausgestreckten Zauberstabarm baumelte und sie sah, wie auch dort ein kräftiges Orange leuchtete, sogar eine Nuance heller, als es ihr eigener Anhänger tat.
Es war schon zu spät, sie liebte diesen Mann, der eigentlich nur ein Freund seien sollte, schon und ein zurück gab es nicht.
Sie unterdrückte das fast schon traurige Lächeln, welches sich auf ihr Gesicht schleichen wollte und drehte sich dann ihrem Bruder zu.
“Familie ist etwas schönes und ich habe mir immer eine große gewünscht, auch wenn ich in den letzten Jahren immer alleine war, aber jetzt bin ich nicht mehr alleine.”, sagte sie sanft und sah schon Freude auf Dimitris Gesicht, aber sie schüttelte sofort den Kopf. “Das ist nicht dein verdienst, Dimitri! Severus war vor dir da! Auch wenn er nicht mit mir verwandt ist, worüber ich im übrigen froh bin, so ist er doch meine Wahlfamilie. Ich kenne ihn viel besser als dich und empfinde viel für ihn, dich hingegen habe ich in den letzten Wochen nur negativ erlebt. Du beleidigst meinen Freund und denkst auch noch, dass ich das gut heißen würde, aber das tue ich nicht!”
“Aber, Annabell, ich…”
“Nein! Du bist vielleicht mein Bruder, aber du hast mir nichts zu befehlen oder vorzuschreiben. Meine Wahl fällt auf Severus und ich rate dir dringend, dich von ihm fern zu halten, denn wenn du es wagen solltest ihn aufgrund meiner Ablehnung anzugreifen, dann werde ich etwas gegen dich unternehmen. Schließlich beschütze auch ich meine Familie!”, sagte Annabell abschließend, dann packte sie denn verdutzen Severus am Handgelenk und zog ihn schnell aber ruhig aus dem fremden Büro, sie wollte einfach nur noch weg!
Sie war schon einige Gänge mit dem düsteren Mann entlang gegangen, da blieb dieser stehen und zwang Annabell ihn anzusehen.
“Anny, ist dir klar, was du da gerade getan hast?”, fragte er leise und kam immer näher, bis er erneut seine Arme um sie schließen konnte.
Annabell nickte nur. Sie wollte jetzt nicht mehr reden. Sie wollte nicht mehr darüber nachdenken, dass ihre Mutter sie vielleicht angelogen hatte und sie wollte auch nicht daran denken, dass sie gerade vielleicht einen riesigen Fehler gemacht haben könnte.
“Ich kann das einfach nicht fassen.”, flüsterte Severus, der nun anfing richtig zu strahlen und Küsse über Annabells ganzes Gesicht verteilte. So hatte sie ihn noch nie gesehen. “Noch nie, in meinem ganzen Leben nicht, hat sich irgendjemand für mich entschieden, wenn er die Wahl hatte. Du bist die Erste, die mich haben will! Entweder stimmt was nicht mit dir oder ich habe endlich einmal Glück!”
Annabell lachte nur, weil er so begeistert war und genoss es, als er seine Lippen wieder gegen ihre presste und sie um den Verstand küsste.
Noch bevor sie sich ganz in der Empfindung verlor, hatte Severus sie hochgehoben und trug sie nun mit eiligen Schritten weiter hinunter ins Schloss, zu seiner Wohnung.
“Was hast du vor?”, fragte sie lachend.
“Ich werde mich jetzt sehr großzügig um deinen hinreißenden Körper kümmern.”, gab er zurück und lachte dunkel, als Annabell eine Augenbraue frech zucken ließ. “Ich hoffe, du bist gesättigt, denn heute werde ich dich nicht mehr aus dem Bett lassen!”
“Das klingt fast wie eine Drohung!”
“Vielleicht ist es das auch…”
Die Tür zu der Kellerwohnung ging auf und Severus steuerte direkt auf das große Himmelbett zu, auf welchem sie zu liegen kamen und schon zwei Minuten Später waren sie beide komplett nackt.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel