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Fanfiction

When Hermione Fights - Das Spiel geht weiter

von queenie

Das Spiel geht weiter

Als ich am nächsten Morgen um sieben Uhr mit einem dicken Kopf aufwachte, war das kein Wunder. Heute würde ich nicht laufen, denn dank Sirius fühlte ich mich wie wattiert. Gott sei Dank lagen Lav, Pav und die anderen beiden noch immer in einem komatösen Schlaf, der durch die Bonbons der Twins ausgelöst worden war, sehr praktisch. So schleppte ich mich denn wie eine wandelnde Leiche ins Bad und stellte mich unter eine belebende Dusche, danach trat ich fast wagemutig dem Spiegel entgegen und betrachtete mein Gesicht im Spiegel, dabei war ich kurz davor einen Wutschrei auszustoßen. Was fiel diesem verblödeten Köter ein mich so zuzurichten?

Ich erstrahlte wie ein Regenbogen, toll wirklich toll. Nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte, rieb ich mir über das bunte Gesicht, das ich einfachheitshalber gleich ganz mit der versetzten Salbe eincremte und tada, ich war ein Genie! So sah ich denn wieder wie neu aus. Ich würde sie die nächste Zeit mit mir tragen, damit ich sie bei nachlassender Wirkung schnell wieder auftragen konnte. Wirklich wunderbar, als müsste ich nicht schon genug bedenken. So trat ich wieder voll hergestellt, in meiner natürlichen Schönheit erstrahlend und in meiner Schuluniform mit Umhang gewandet, in den Schlafsaal. Hoffentlich erwachten die Dornröschen bald aus ihrem Schlaf, dachte ich noch und machte mich dann mit einem gleichgültigen Schulterzucken auf in unseren Gemeinschaftsraum, um noch ein bisschen in den Büchern zu schmökern, während sich die Erste langsam zu rühren begann.
Als ich in meinen Sessel saß, kamen dann aber doch unaufhaltsam die Gedanken an gestern und die Fragen nach dem warum? Aber echt, ich schob dieses Gejammere brutal zur Seite, lerne damit zu leben, denn ändern lässt sich eh nichts mehr. Dabei blieb aber ein trauriges, leeres und schales Gefühl und hinterließ einen sauren Beigeschmack in meinem Mund. Meine Gedanken gingen nun zu Draco. Sollte sich für mich, aufgrund dessen was Draco mir erzählt hatte, irgendetwas ändern?

Dass er vergewaltigt hatte, nein, das stimmte nicht, dass er gezwungen worden war zu vergewaltigen! Was dachte ich darüber? Nichts, mir war es egal, das änderte Draco nicht in meinen Augen, das war etwas was er hatte tun müssen! Und dass es ihm leidtat, bemerkte man durchaus, aber auch, dass er sich damit abgefunden hatte. Auch hatte ich erfahren, dass mein Professor während seiner Spionagetätigkeit ähnliche Gräueltaten beging, aber es gefiel auch diesem nicht, doch auch hier änderte es nichts zu meiner Einstellung ihnen gegenüber. Es berührte mich nicht weiter, außer dass ich Mitleid mit ihm, mit ihnen hatte, da ich wusste, es hatte Draco explizit nicht gefallen, was er den Frauen hatte antun müssen und ich respektierte ihn noch mehr, fühlte ihn mir noch näher. Wie gesagt, wir lebten in einer scheiß Zeit, da passierten dir halt wirklich hässliche Sachen, damit musste man lernen zu leben und zu akzeptieren was man tat. Was mich nur interessierte, hatten wirklich alle zugesehen? War das so ein Art Gruppenficken? Oder, wie musste ich mir das vorstellen? Eigenartige Gedanken, die mir da durch den Kopf gingen und noch ungewöhnlichere Fragen, doch sie kamen mir ganz selbstverständlich. Was lebten wir nur für ein Leben, dass ich mich sowas fragte? Hoffentlich fand ich am Samstag den Mut ihn zu fragen!

Und zum ersten Mal seit Wochen war ich richtig froh, zu sehen, wie Harry und Ron in den Raum kamen, da strahlte ich ihnen doch geradezu entgegen, was mir aber sofort wieder verging, als ich Harrys Ausdruck sah, der mir sofort Sorge bereitete. Was war passiert?

„Harry, was ist passiert?“, rief ich besorgt und setzte mich rasch auf die Couch neben ihn. „Was hast du?“, fragte ich eindringlich.

„Ach… Hermione, wenn ich dir das sage, schimpfst du nur wieder!“, meinte er da traurig, während sein Blick ganz unglücklich wurde.

„Ich schwöre dir hoch und heilig, ich werde nicht schimpfen, bitte vertrau mir, was ist geschehen?“, dachte ich mir bei seinem angespannten Ton, dass es nur etwas Wichtiges sein konnte.

„Ich… ich hab seit längerer Zeit ganz starke Kopf- bzw. Narbenschmerzen, es ist manchmal fast nicht auszuhalten… besonders nachts!“, jammerte er leidend und presste seine Faust auf die gerötete Blitznarbe.

„Meinst du, es kommt von ihm?“, fragte ich wispernd, etwas verunsichert und leicht ängstlich. Augenscheinlich ging die Verbindung zwischen den beiden tiefer als bisher angenommen, war das für uns gut oder schlecht. Harry nickte geschlagen, aber anscheinend glücklich, dass ich ihn ernst nahm und dass ich seine schrecklichen Vermutungen selbst in Worte fasste, die er sich gar nicht auszusprechen traute.

„Oh… das ist nicht gut, gar nicht gut!“, stöhne ich besorgt.

„Das weiß ich auch!“, fauchte er aufgebracht, was ich ihm gerne verzieh, würde mir auch passieren, wenn ich eine der geartete Verbindung zu einem Wahnsinnigen hätte. „Was soll ich tun?“, jammerte er eine Sekunde später fast schluchzend.

„Vielleicht solltest du es Sirius sagen?“, ließ Ron vorsichtig verlauten. Allein der Name bewirkte, dass ich mich versteifte, auch wenn ich erkannte, dass es Ron tatsächlich nur gut meinte.

„Ich weiß nicht…“, ließ ich mich abweisend vernehmen und verzog mein Gesicht leidvoll.

„Nein, das ist eine hervorragende Idee, Ron! Ich werde ihm gleich Eulen, wie wir miteinander reden können“, Harry schaute gleich viel fröhlicher aus der Wäsche und war Feuer und Flamme. Ich hingen sah dem Zusammentreffen, das mich wohl erwarten würde, nicht positiv entgegen, aber zu versuchen es Harry jetzt auszureden konnte ich mir sparen, so wie seine Augen vor fiebriger Vorfreude glänzten.

So gab ich mich geschlagen. „Na gut! Kommt, ich will noch den Propheten lesen und ich brauch meinen Kaffee“, meinte ich missgestimmt, mich aber in mein Schicksal ergebend. Kurz nachdem wir uns gesetzt hatten erschienen die Eulen, wie auf ein Kommando und brachten uns die Zeitungen und was ich las, ließ mich ein hinterhältiges Grinsen nur schwer unterdrücken. Dracos blasiertes Benehmen, wie er sich dort an seinem Tisch als König produzierte, halfen mir nicht wirklich meine gleichgültige Fassade aufrecht zu erhalten, denn ich war außerordentlich zufrieden mit mir und der Wirkung, die der Artikel sicher haben würde. Der Artikel, den ich mit Rita besprochen hatte, war die Titelstory und über Mord sollte man ja nicht lachen, sondern entrüstet sein, also sollte ich aufhören fast verträumt zu grinsen, verdammt! Und es führte dazu, dass die Große Halle wie ein Bienenstock summte. Alle warfen immer wieder verstohlen Blicke zu Harry, was dieser zuerst gar nicht verstand, bis ich ihm den Artikel vorlegte.

„Echt, krass! Was ist da passiert, wer kann das getan haben?“, echote er entsetzt. Na, sein Entsetzen wollte ich sehen, wenn er erfuhr, dass ich das gewesen war.

„Ja, voll krass, hört sich ganz schön brutal an… fast geköpft“, meinte Ron schmatzend und schüttelte sich geekelt, aß aber seelenruhig und hungrig weiter. Ich verdrehte meine Augen, wie konnte man bei solchen Nachrichten so reinhauen? Er musste einen echt starken Magen haben, aber er hatte die Bilder ja auch nicht vor Augen, wenn ich sagen würde: „Hallo Jungs, das war ich“… Nee, das würde mir keiner glauben.

„Glaubt ihr, dass sie endlich glauben, dass Voldemort wieder da ist?“, fragte Harry hoffnungsvoll.

„Ja, ich mein das Dark Mark kommt ja nicht vom Himmel, nicht wahr“, meinte Ron Aufmerksamkeit haschend und an sich hätten sie durchaus Recht, aber gegen Idioten wie die im Ministerium war nichts gefeit.

„Viel ausrichten wird es nicht, aber vielleicht überlegt es sich der ein oder andere doch noch anders und sieht der Gefahr ins Gesicht?“, meinte ich hoffnungsvoll und blickte in die aufgeregte Masse der Schüler, die sich ängstlich und furchtsam umsahen und immer wieder skeptisch zu unserem Trio blickten. Da alle Bole und Derrick gekannt hatten und somit schockiert waren, gerade der Slytherintisch schien in bewegter Aufruhr nach dieser Neuigkeit zu sein, so wie dort einige hitzige aber leise Diskussionen geführt wurden. Draco dirigierte sie wie ein König und versuchte sie zu beruhigen.

„Wisst ihr, ich finde es nur echt heftig, die zwei sind letztes Jahr mit der Schule fertig geworden und sind jetzt wie Cedric tot“, meinte Harry überlegt und hörte sich sehr betroffen und traurig an.

„Tja, waren aber nur zwei dumme Slytherins, um die ist es nicht schade!“, rief Ron gleichgültig aus und es war schön zu sehen, wie pragmatisch der Gute sein konnte.

„Ja schlimm, aber anders als Cedric hatten sie eine Wahl und haben eindeutig das Falsche gewählt!“, kam es von mir hart, denn das mit Cedric war noch immer schmerzhaft und deshalb ging ich nicht darauf ein.

„Glaubt ihr es war jemand vom Orden?“, fragte nun Harry furchtsam. Oh, wenn du wüsstest, mein Lieber.

„Echt, meinst du Harry?“, fragte Ron aufgedreht und blickte sich verstohlen um. „Das wäre voll cool!“

„Ronald an Mord ist nichts cool!“, regte ich mich auf. In welcher Welt lebte dieser Junge? „…und Harry nein, ich denke nicht, dass das jemand vom Orden war, so ist Dumbledore nicht…“, musste ich dies fast zu meinem Leidwesen eingestehen.

„Ich denke, du hast Recht, Hermione! Aber wer sollte sonst so rigoros gegen Death Eater vorgehen?“, grübelte er.

„Tja, das ist die große Frage…“, stieß ich hervor und unterdrückte ein überlegenes Schmunzeln. Was war das? Draco schaute sehr intensiv zu mir und erregte so meine Aufmerksamkeit. Er bedeutete mir mit Zeichen, dass dort noch was stand, weiter hinten in der Zeitung. Ich schaltete schnell und nickte unauffällig, dass ich verstanden hatte und griff wieder zur Zeitung, um sie durchzusehen, dann fand ich was er meinte. In einem Artikel weiter hinten wurde darüber informiert, was uns Draco schon im Zug gesagt hatte: „Man hatte Sirius Black in London gesehen“!

Was dann aber auch noch meine Aufmerksamkeit fesselte, war die Info, dass das Ordensmitglied, wie ich wusste, also dass Sturgis Podmore in der Nacht vom 31.08 auf den 01.09 im Ministerium bei dem Versuch ertappt worden war, eine Hochsicherheitstür aufzubrechen und dass dieser nun zu sechs Monaten Askaban verurteil worden war. Alles in allem, sehr interessante Neuigkeiten. Ich blickte dankend in diese silbrigen Augen und nickte ihm versteckt zu, dann zog ich eine Schnute und erzählte nun auch den beiden anderen von diesen außergewöhnlichen Inhalten. Schon läutete es zur ersten Stunde und wir mussten uns beeilen. Der Rest des Tages verlief in ruhigen Bahnen, bis wir uns zum Nachmittagsunterricht bei der neuen Professorin Raue-Pritsche nach draußen begaben, da diese für den nicht mehr anwesenden Hagrid einsprang.

„Denkt ihr Hagrid wird bald wieder da sein? Ich versteh gar nicht, dass er gleich nach dem Festessen verschwunden ist… ich mach mir Sorgen!“, meinte da auch schon Harry und schaute dabei argwöhnisch durch seine Brillengläser.

„Keine Ahnung… es wird schon nichts sein“, antwortete Ron uninteressiert. Auf einmal rumpelte Draco Harry absichtlich von hinten an.

„Kannst du nicht aufpassen Potter? Wenn ich komme, hast du aus dem Weg zu gehen“, meinte er hochnäsig, blasiert und arrogant, dabei rümpfte er sein schönes Näschen und grinste mich frech an. Ich konnte nur meine Augen verdrehen. Er würde sich in dieser Beziehung nie ändern, oder?

„Vermisst ihr diesen riesigen, ungepflegten Trottel? Vielleicht hat er sich ja auf was eingelassen, was für ihn zu riesig ist?“, kam es sehr doppeldeutig von ihm, während er bösartig auflachte, aber er hatte erreicht, dass wir drei unsere Ohren spitzen. Ich aber besonders, da mich seine Augen so intensiv anfunkelten. Er schien in der Früh einen Brief mit neuen Infos von Lucius bekommen zu haben und ließ nun mich bzw. uns daran teilhaben.

„Und ich denke mal, falls dieser riesige Trottel zurückkommt, wird er ganz sicher nicht Lehrer bleiben, da mir mein Vater zugesichert hat, dass ab jetzt der Minister in Hogwarts hart durchgreifen wird!“, schnarrte er verächtlich zu uns. In dieser Zeit blickte er mir unverwandt ins Gesicht, was mich veranlasste ihm ein verstecktes Schmunzeln zu schenken. „Es ist ja nicht mit anzusehen, wie hier alles vor die Hunde geht, nicht wahr?“, schaute er uns hochmütig an, während er gespielt mitleidig aufseufzte. Er war ein perfekter Schauspieler.

„Nimm das sofort zurück, du kleines, bösartiges Frettchen. Was denkst du wer du bist?“, blökte da auch schon Ron wie zu erwarten los. „Du bist nicht besser als wir!“, fauchte er erregt.

„Beruhige dich, Ron!“, meinte ich überlegt und tadelnd, schließlich hatte uns Draco gerade mehr erzählt als der gesamte Orden zusammen, das sollte man ruhig honorieren. Schließlich hatten wir nun die Nachricht, dass Hagrid bei den Riesen war und dazu noch von Lucius Malfoy höchstpersönlich die Bestätigung, dass Umbridge, wie in ihrer Rede selbst angekündigt, sehr viel mehr machen würden in Howarts, als nur eine Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu sein. Draco drehte uns nur gehässig und überheblich grinsend den Rücken zu und ging mit seinem lachenden Gefolge, das ihn feierte, weiter und ließ uns zurück. Harry überraschte mich mal positiv, indem er stumm blieb und erst redete als wir alleine waren. Er schien hinter das was Draco gesagt hatte zu blicken, vielleicht war bei ihm doch noch nicht alle Hoffnung verloren und er würde sich noch entwickeln.

„Harry, warum sagst du nichts zu Malfoy und lässt ihm das so durchgehen! Ich meine, das kannst du dir doch nicht so gefallen lassen?“, zeterte Ron aggressiv und empört zugleich.

„Hast du nicht gehört, ich denke er hat uns gerade unsere Frage beantwortet wo Hagrid ist! Hast du nicht gehört, wie er auf das riesig hingewiesen hat! Ich denke, er ist bei den Riesen, aber warum sollte uns gerade Malfoy das erzählen…?“, meinte Harry sehr richtig und sehr überlegt und jetzt hieß es für mich ablenken, eindeutig, nicht dass er mehr hinterfragte.

„Genau, das frage ich mich auch, aber nun wissen wir es wenigstens, hoffentlich geht es Hagrid gut… was meint ihr bezweckt Dumbledore damit?“ meinte ich ablenkend und freute mich, dass Draco so geschickt war, wenn er denn wollte. Und so diskutierten wir weiter, endlos! Ich war sehr froh, als der Unterricht anfing. Als es zum Abendessen ging, war ich gerade noch in der Bibliothek gewesen und hatte meine eigenen Interessen verfolgt und ging nun alleine Richtung Großer Halle, bis ein hellblonder Kopf neben mir wie aus dem Nichts erschien. Das Schleichen hatte er sich wohl gut von einem schwarzgewandeten, griesgrämigen Lehrer abgeschaut, denn er bewegte sich ähnlich lautlos und geschmeidig wie jener. Nicht ganz, aber er war auf einem guten Weg.

„Danke Pureblood, hat dir dein Vater heute geschrieben?“, meinte ich gutgelaunt. Wir waren alleine auf den Fluren unterwegs.

„Korrekt, du hast es verstanden?“, ging eine seiner edel geschwungenen, hellen Augenbrauen nach oben.

„Bin ich rothaarig?“, meinte ich sehr zynisch und erntete ein belustigtes Schnauben.

„Der war gut, Mudblood. Wie geht es dir heute?“, nickte er bei meiner bösen Aussage und warf mir einen taxierenden Blick zu, der Sorge enthielt und ich konnte sehen, wie er mein Gesicht scannte. „Die Salbe wirkt hervorragend, hätte ja nicht gedacht, dass die so wirkt, aber du wirkst frisch, ohne den kleinsten Fleck. Gratuliere zu deiner Erfindung! Aber nun sag, wie geht es dir da drin?“, und fasste im Gehen an meine Brust und überrumpelte mich damit ein bisschen.

„Seit wann bist du so fürsorglich, so besorgt?“, fasste ich mein Erstaunen in Worte.

„Lass das mal meine Sorge sein! Antworte!“, zeigte er sich ungeduldig und verdrehte die Augen.

„Gut, denke ich? Ich habe bis jetzt nicht mehr daran gedacht… nur…“, und knabberte unwohl an meiner Unterlippe.

„Lass das, nur… was?“, befahl er barsch.

„Mhm, Harry will mit ihm reden und ich muss dann mit dabei sein, … ich weiß nicht wie...“, machte ich eine abwehrende Geste mit meiner Hand und unterstrich meine innere Zerrissenheit.

„Du kannst das, Mudblood, setz die Maske auf, lass den scheiß Köter nichts sehen, um den kümmere ich mich schon noch, wenn die Zeit reif ist!“, klirrte seine eisige Stimme durch die verlassenen Flure, wie eine gefährliche Drohung.

„Draco, das hatten wir doch schon, lass ihn, er ist Geschichte!“, wiegelte ich sofort ab und berührte wie nebenbei, bittend seine Hand.

„Aber natürlich, wie immer du sagst, mein Mudblood und noch viel Vergnügen mit deinen beiden hohlen Idioten!“, verabschiedete er sich gewohnt galant, hauchte mir einen Kuss auf die Wange und glitt hoheitsvoll von dannen.

Wow, er hatte sich wirklich viel von der Fledermaus abgeschaut, so wie sich gerade beeindruckend sein Umhang aufbauschte. Göttin sei Dank, war mir der heute erspart geblieben, danke, danke, danke, denn ich würde ihn früh genug sehen! Abends, fast um Mitternacht, spielten Harry und Ron Schach und wie immer war Harry spektakulär am Verlieren. Die Twins brachten ihr Geschäft in Schwung, indem sie zusammen mit Lee ihre Nasch-und-Schwänz-Leckereien unter die Leute brachten und eine Verkaufsveranstaltung abhielten. Viele Schüler lagen blutend und oder einem Kollaps erliegend herum. Ich war zwar Vertrauensschüler, aber ich stellte mich blind, war mir doch egal, denn für mich gab es wichtigeres! Ich selbst arbeitete einige schwarze Bücher durch, die ich als harmloses Lesematerial getarnt hatte und so schritt die Zeit immer weiter voran, bis wir drei die letzten im Gemeinschaftsraum waren.

Sobald wir wirklich alleine waren, gab auch schon der Kamin eindeutige, komische Zeichen von sich und urplötzlich tauchte Sirius‘ Kopf in den Flammen auf und verpasste mir damit einen Tiefschlag. Als ich sein frech grinsendes Gesicht im Feuer sehen konnte, schluckte ich unwohl, rief mich aber innerlich zu Raison und behielt meine Maske auf, obwohl sein Gesicht verquollen und sehr blutunterlaufen aussah! Die Risse und Cuts schien er mit einem Heilzauber geheilt zu haben, aber ich muss sagen, ich war sehr zufrieden, als ich mein buntes Werk betrachtete und da kam eine gewisse innere Ruhe über mich, denn ich hatte mich gewehrt und das sehr erfolgreich. Er blickte uns nacheinander an, nur bei mir blieb sein Blick kurz liegen und er sah meine einwandfreie Erscheinung, was ihn verwundert die Braue hochziehen ließ. Eine Reaktion, die mich zu einem höhnischen Lächeln veranlasste.

Wie hatte Draco gesagt, zeig ihm nichts, nicht das kleinste Bisschen was in dir vorgeht und diesen Rat befolgte ich gerade. Und schon hatte sich Harry mit einem großen Jauchzer vor den Kamin geschmissen und Sirius lautstark, erfreut begrüßt und erzählte ihm nun alle Geschehnisse in einer rasenden Geschwindigkeit und er antwortete auf die brieflichen Fragen und so kam raus:

Dass Harrys Narbe wohl öfters schmerzte, wenn Voldemort gleichzeitig ein heftiges Gefühl hätte, dies würde Dumbledore vermuten und Umbridge sei wohl kein Death Eater! Ich fragte mich was dies mit dem Dark Lord bedeuten sollte, dass Dumbledore derartiges annahm? Es war wirklich komisch, dass er dies mit dem Orden, aber nicht mit dem Jungen besprach, der die Schmerzen hatte. Ich war gelinde gesagt verwirrt und verstimmt, denn was sollte das? Wenn stand es Harry meiner bescheidenen Ansicht nach zu, diese Dinge zu erfahren, aber diesen ließ der weise, alte Professor im Unklaren, weil Schmerzen, unbekannte Schmerzen ja so angenehm zu ertragen waren! Umbridge sei aber trotzdem absolut fies und widerlich und so habe sie beispielsweise vor zwei Jahren mit einer von ihr eingebrachten Bestimmung dafür gesorgt, dass es so gut wie unmöglich war für Werwölfe, wie Remus einer war, eine Stelle zu finden, was ich dank Ritas Exposés schon wusste, aber für unwichtig befunden hatte. Dass die Frau böse war, wusste ich auch so schon. Umbridge bringe Hogwartsschülern deshalb keine Kampfzauber und nur Defensivzauber bei, weil Fudge und seine Getreuen befürchteten, Dumbledore wolle in Hogwarts eine Armee aufbauen, um selbst das Ministerium zu übernehmen, was das Blödeste war, was ich jemals gehört hatte, aber hatte ich je behauptet, dass Fudge was in der Birne hatte?

Über Hagrid wisse der Orden selbst auch nichts Genaues. Er sei mit Madame Maxime unterwegs gewesen und sie hätten sich auf der Rückreise verloren. Aber Hagrid sei zäh, er komme bestimmt zurück. Wir sollten bloß nicht zu viel nach ihm fragen, damit seine Abwesenheit nicht so auffällig sei, was meiner Ansicht nach vergebene Liebesmüh war, aber egal. Und so durften wir uns diese Erkenntnisse des Ordens über den Kaminfunk anhören.

„Wisst ihr was, ich hab eine gute Idee, wir könnten uns ja wieder in der Höhle in Hogsmeade treffen“, meinte er verschworen und grinste total schwachsinnig, sowie verblödet durch die Gegend. Ich ließ verzweifelt mein Gesicht in die Hände sinken und tat mir grad schrecklich leid und wagte mich zu fragen, ob er mir so wieder nahekommen wollte?

„Nein Sirius, das ist viel zu gefährlich, wenn du den Artikel heut gelesen hast, hat man dich in London gesehen und enttarnt“, schaltete ich zum ersten Mal seit dem Gespräch ein und meinte dies fest, aber entnervt. Ich konnte das nicht zulassen, das war viel zu gefährlich. Was mir von ihm einen bitterbösen und vorwurfsvollen Blick in mehr als einer Hinsicht einbrachte.

„Halt dich da raus!“, erklang es kalt von ihm.

„Ich gebe Hermione recht, Sirius, das ist viel zu gefährlich und so wie Malfoy das zu uns gesagt hat, nehmen ich die Sache sehr ernst, wie siehst du überhaupt aus… wie verprügelt?“, stellte sich Harry rigoros auf meine Seite, aber lenkte nun mit dem denkbar schlechtesten Thema ab.

„Was noch eine Schlange mehr? Deswegen… vielleicht…“, nuschelte er leicht wahnsinnig in seinen nichtvorhanden Bart und brachte mich dazu ihn finster anzustarren. Was fiel ihm ein, obwohl er ja noch nicht mal unrecht hatte.

„Was meinst du, Sirius?“, fragte Harry interessiert nach.

„Ach nichts und wenn du mit ihr so einig bist, frag doch sie!“, kam es harsch von Sirius, dann zog er sich sichtbar beleidigt, abrupt aus den Flammen zurück.

„Wow, was war das denn?“, kratzte sich Ron in seinem roten Haar.

„Ich… ich…“, meinte Harry leicht überfordert. Es tat mir leid für ihn, dass Sirius sich mal wieder nicht unter Kontrolle gehabt hatte und seine Verbitterung und seinen Hass mir gegenüber an Harry ausließ. Was für ein Kindskopf!

„Ach Harry, mach dir nicht so viele Gedanken. Ich denke, der Hausarrest drückt gefährlich auf seine Stimmung, nimm‘s ihm nicht krumm“, verteidigte ich doch tatsächlich Sirius.

„Wenn du meinst Hermione, aber so komisch kenn ich ihn gar nicht“, lächelte Harry mich traurig und verzagt an.

„Ach, der kriegt sich schon wieder ein. Nun sage ich aber auf ins Bett, morgen wird ein langer Tag… husch, husch, gute Nacht ihr zwei“, und scheuchte sie zu den Jungenschlafsälen. Ich zog mich auch zurück und ärgerte mich im Bett immer noch über Sirius‘ vollkommen unangebrachtes Verhalten und versuchte mich zur Raison zu rufen, meinen Geist zu leeren. Ich durfte mich über so was nicht zu viel ärgern, das war es nicht wert.


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