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Fanfiction

When Hermione Fights - Draco dormiens nunquam titillandus

von queenie

Draco dormiens nunquam titillandus oder kitzle nie einen schlafenden Drachen

Snapes Sicht
Ich hatte mich nach langem dazu entschieden mal wieder einen der monatlichen Rapports abzuhalten, die in meinem Haus normal waren. Ich führte das Haus der Schlangen mit Disziplin und Strenge, nicht so wie die anderen Hauslehrer, die keine Erziehung vermittelten und wir wussten ja, was dabei herauskam, siehe Potter und Wiesel, zeigte ich mich durchwegs gehässig! Die Slytherins konnten an sich bei mir so lange tun und lassen was sie wollten, solange sie das Inventar nicht zerstörten und nach außen als Einheit auftraten und ihre schulischen Leistungen genügten, aber kontrollieren tat ich sie immer. Denn nur so ertrug ich es, mich mit diesen kleinen Dummköpfen auseinanderzusetzen. Und auch meine schlechte Laune, betreffend Granger und was diese von Draco wollte, hatte mich heute hierhergeführt. Ich wollte noch Draco warnen, von diesem durchaus anziehenden und zu Dummheiten verleitenden Flittchen Granger die Finger zu lassen, denn wer sich mit jemandem Stupiden, wie Black einließ, dem war nicht mehr zu helfen, dachte ich verächtlich und zog meine Mundwinkel indigniert herab, da bei diesen Gedanken meine Laune noch mehr sank.

Oh, da kamen schon wieder diese detailreichen Bilder von ihr und Black, ganz schnell an was Anderes denken, befahl ich mir brüsk! Und so stand ich in dem gut gefüllten und lärmenden Gemeinschaftsraum meines Hauses und durfte sehen, wie er sich immer mehr füllte, da ich immer eine komplette Anwesenheit des Hauses zum Rapport wünschte.

„Wo ist Mr. Malfoy?“, fragte ich niemanden bestimmten von oben herab, denn er war immerhin der Führer des Hauses Slytherin und musste mir Rechenschaft ablegen.

„Äh, in seinem Zimmer, Sir!“, trat ein unsicher erscheinender Blaise Zabini aus der Masse und antwortete vorsichtig auf meine Frage.

„Dann holen Sie ihn!“, befahl ich unwirsch. Ich konnte sehen, dass der Junge über diesen Befehl nicht glücklich war, aber sich in sein Schicksal ergab und nun diesen Auftrag erfüllend, lustlos zu den Schlafsälen der Jungen trottete. Als wüsste er schon jetzt, dass Draco die Störung nicht zu schätzen wissen würde. Ich hob meine dunklen Augenbrauen überlegend, Zabini war sonst sehr viel lebhafter, aufgeschlossener und nicht so passiv und defensiv….

Meine doch so endlose und auch gutmütige Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt und meine Augen huschten taxierend durch den ansonsten tadellosen Raum, mit der unruhigen Masse vor mir. Was dauerte da so lange? Ich hasste es zu warten und so lief ich vor den Kamin entnervt auf und ab. Ich war hier der Professor! Wo blieb Draco so lange, was nahm er sich heraus? Ich hatte Zabini schon vor fünf Minuten wieder vorsichtig hereinschleichen sehen. Er war wie ein geprügelter Hund dahergekommen und hatte sich in einer finsteren Ecke versteckt, wie ich zu meiner Verwunderung mitverfolgen hatte dürften. Mein Haus und ihre Einwohner erschienen mir heute sehr seltsam, unausgeglichen und unsicher, für Slytherins sehr untypisch! Was war hier heute Abend passiert, dass hier alle rumschlichen als würden sie über Scherben laufen? Mein Misstrauen war geweckt und ich war es gewöhnt auf meine Instinkte zu hören, somit wagte ich mich auf das Gespräch mit Draco verhalten zu freuen.

Da würde mir Draco einige Fragen beantworten müssen. Wo blieb dieses unnütze und verwöhnte Kind nur? Ich hatte ihn doch so erzogen, dass pünktliches Erscheinen ein Zeichen der Höflichkeit mir selbst gegenüber war. Meine Laune erreichte einen Tiefpunkt und wenn ich in die belämmerten Gesichter der Slytherins schaute, hob sie sich nicht wirklich, denn es hielt mir vor Augen, mit was für minderbemittelten Idioten ich mich herumschlagen musste. Ich sollte sie nicht anschauen!

Ah, da endlich, ich durfte sehen, wie Draco typisch wie Lucius mit langsamen, geschmeidigen Bewegungen auf mich zuschritt, nur nicht hetzen lassen, ja, so ignorant waren Malfoys, unglaublich selbstverliebt, manchmal nicht auszuhalten! Und der Junge wurde immer mehr wie sein Vater! Ich verzog leidend das Gesicht, das war wahrlich eine bittere Pille der Erkenntnis, die ich zu schlucken hatte. Obwohl, eigentlich hatte er das Potential seinen Vater zu überflügeln, da er noch so etwas wie Gefühle besaß. In ein paar Jahren konnte Draco ein besserer Politiker und Taktiker sein und auch noch ein starker, nicht zu unterschätzender Kämpfer. Und der Junge wusste das, das sah ich ihm schon auf hundert Metern an seinem selbstgefälligen Gesichtsausdruck an! Malfoys und ihr Ego, eine endlos leidliche Geschichte. Gibt es da noch was zu sagen? Das kam bestimmt durch das zu reine Blut, dachte ich verächtlich. Verdammt aber auch, wir hatten ihn zu gut trainiert. Er war sich selbst zu sicher. Aber das war auch nicht mehr zu ändern und somit zuckte ich innerlich resigniert die Schultern. Aber deshalb ließ man noch lange keinen Severus Tobias Snape warten, wär ja noch schöner!

„Professor Snape, herzlich willkommen. Wie Sie sehen, dürften mittlerweile alle anwesend sein?“, begrüßte mich der Chef des Hauses souverän. Ja, wir Slytherins hatten andere Regeln als die anderen Häuser, wie ich fand bessere.

„Wo waren Sie so lange, Mr. Malfoy?“, schnarrte ich ihm ölig entgegen.

„Auf meinem Zimmer, Sir!“, kam es flott von ihm, als ich stutzte, was war das hinter ihm? Ich versucht um ihn herum zu sehen, aber er ließ mich nicht schauen, stellte sich komisch breit machend hin, das sorgte dafür, dass sich meine dunkle Augenbraue lüpfte. Was beliebte der Bengel für ein Spiel zu spielen? Das ließ doch gleich wieder meine Instinkte anspringen. Was wollte der kleine Draco vor mir, seinem Patenonkel, verbergen?

„Gibt es etwas Erwähnenswertes?“, fragte ich alle Slytherins, deren sehr verhaltenes und zurückhaltendes Verhalten mir erst jetzt richtig auffiel, wo ich meine Aufmerksamkeit von Draco weglenkte und was ich sah gefiel mir nicht. Ich durfte beobachten, wie sie ein hübsches Mädchen, mit langem, weißsilbrigem Haar mieden, als hätte es die Pest! Ich runzelte verwundert die Stirn und zog die Augenbrauen hoch, denn das war selbst für Schlangen komisch, wenn ich, ihr Professor, da war um sie zu kontrollieren, hielten sie alle zusammen. Ich durfte sehen, wie sie sich nun sachte in Bewegung setzte und sich seelenruhig bei Zabini, Nott, Parkinson und Co. auf der Couchlehne niederließ. Umgehend wurde ich argwöhnisch, als ich bemerkte, wie sich die Gruppe um Zabini verspannte, auch konnte man die unnennbare, atmosphärische, gespannte Stimmung, die im Gemeinschaftsraum herrschte, fast mit Händen greifen. Was ging hier ab? Ich mochte ein Lehrer sein, aber minderbemittelt war ich noch lange nicht und so senil wie Minerva und Albus, also dafür war ich dann doch noch ein paar Jahre zu jung!

Moment mal, kannte ich dieses Mädchen überhaupt? Nicht, dass ich mir die Schüler wirklich ansah, was interessierten die mich, aber die Schüler meines Hauses kannte ich dann doch! Auch nahm ich doch viel nebenbei auf und dieses Gesicht kam mir eindeutig unbekannt vor, außer, dass sie augenscheinlich Malfoyblut in den Adern hatte, das ging aber nicht! Was wurde hier gespielt? Meine rasenden Gedanken wurden unterbrochen, da mich Draco ansprach.

„Professor, es gibt nichts erwähnenswertes, kann ich sonst noch was für Sie tun, Sir?“, fragte Draco viel zu zuvorkommend, da wollte man ja fast brechen!

„Mr. Malfoy, was spielt sich hier ab? Die Slytherins verhalten sich ungewöhnlich, um nicht zu sagen atypisch?“, perlte es sarkastisch über meine Lippen, als ich der verschüchterten Masse einen verachtenden Blick sandte, unter dem sie sich zu winden schien. Ich konnte sehen und hören, wie ein aufgeregtes Tuscheln einsetzte, nach meiner Frage. Okay, was war hier los? Hier war eindeutig etwas im Busch und das sprang mir überdeutlich ins Gesicht.

„Nichts anderes als sonst, Sir!“, meinte Draco lapidar, dabei blickte mich mein verschlagener Patensohn mit seinen grauen Augen vertrauensvoll an und versuchte so zu wirken als könnte ihn kein Wässerchen trüben. Oh Draco, was verbirgst du? Dafür kenn ich dich zu lange und dafür bist du noch lange nicht gut genug, um mich zu täuschen, dabei warf ich ihm einen kalkulierenden Blick zu.
„Mr. Malfoy, ich denke, das kann ich besser bewerten, anscheinend wissen Sie nicht was in Ihrem Haus passiert“, tadelte ich gehässig, somit durfte ich beobachten, wie ein Sturm in den grauen Augen aufzog. Ich hatte ihn vor seinem Haus herausgefordert und das konnten Malfoys gar nicht leiden, aber ich mochte es auch nicht verarscht zu werden!

„Professor, das muss ich von mir weisen, ich halte das Haus in meiner Hand“, klirrte es kalt und ich konnte sehen, wie gereizt er über meine Anschuldigung war, obwohl er sich in seinem Verhalten nichts anmerken ließ. Die Slytherins zogen noch mehr den Kopf ein, falls dies noch möglich war. Was sehr untypisch war, war dies doch normalerweise ein eitler, stolzer und forscher Haufen, der immer den Kopf hoch erhoben durch die Gegend trug. Auf seine Selbstbeherrschung konnte Draco stolz sein und ich war auch stolz auf ihn, da ging einem doch glatt das Herz auf wenn man sah, dass nicht alles vergeben Liebesmüh gewesen war. Er stand da wie ein Anführer mit gerader Haltung und wirkte alles andere als unsicher.

Ich konnte auf einmal einen leichten Lufthauch hinter mir spüren, weswegen ich mich abrupt umwandte, dann sah ich das weißblonde Mädchen in meinem Rücken die Treppen hinaufschleichen und den Ausgang ansteuern. Ich konnte nun erleben, wie sie uns den Kopf zuwandte und mir direkt in meine Augen sah, mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen und einem verwegenen Ausdruck in den ausdrucksstarken, grauen Augen. Das war doch ganz klar keine Slytherin, da war ich mir nun absolut sicher, denn die kannte ich ja dann doch ein bisschen mehr vom Sehen, als die anderen Idioten, die diese Schule bevölkerten und mit ihrer unerträglichen Anwesenheit beehrten.

„Professor… Sir?“, konnte ich Draco hören, der meine Aufmerksamkeit erreichen wollte und so bekam ich mit, dass im Raum eine vollständige, gespenstische Stille herrschte, obwohl alle Schüler sich in dem Zimmer drängten, das war nicht normal. Schon vorher war es ruhig gewesen, aber jetzt kam es mir vor, als würden die Slytherins sogar den Atem anhalten. Was wurde hier gespielt? Alle blickten zum Ausgang, starrten das Mädchen wie eine lebende Fata Morgana an. Und auf einmal machte es Klick. Sollte ich mich vor mir schämen, dass ich so benebelt und blind war? Da es mir erst jetzt, wie Schuppen von den Augen fiel. Die Einzige, die hier absolut nichts verloren hatte, aber mal wieder nicht hören konnte, konnte nur eine einzige, unverfrorene Person sein.

Granger!

Dieses Mädchen, das gerade zu flüchten versuchte, war Granger! Ganz eindeutig, Granger, die es sich mit meinem Patensohn in dessen Zimmer gemütlich gemacht hatte. Diese Schlampe, brauste es in mir auf. Was fiel ihr ein, sich über mein Verbot hinwegzusetzen? Auch wenn sie nicht wie sie selbst aussah, sie war die Einzige die es wagen würde, die dreist genug wäre, es zu wagen sich ins Feindesland zu begeben. Und die Schlagen wussten, dass jemand hier war, der hier nichts zu suchen hatte, so wie sie sich benahmen. Was war hier passiert? Was für Spielchen wurden hier gespielt? Was fiel ihr ein, sich über meine eindeutigen Befehle hinwegzusetzen? In mir begann es zu brodeln und meine gut unterdrückten Gefühle drohten wie beim Ausbruch eines Vulkans herauszubrechen. Ich hatte ihr eindeutig klar gemacht, dass sie sich von Draco fernzuhalten hatte, sie war nicht gut für ihn und was tat sie? Oh, ich hätte ihr das Messer noch tiefer in den Leib rammen sollen, anstatt sie zu heilen.

Ich glaube, Draco konnte gerade in meinen Augen lesen, dass ich sie enttarnt hatte und ihren Tod auf sehr kreative und besonders schmerzhafte und langwierige Weise plante. Kurzentschlossen setzte ich zum Sprung an, um sie mir zu schnappen, denn ich würde sie nicht entkommen lassen…

„Bleiben Sie sofort stehen! Was fällt Ihnen ein? Habe ich Ihnen nicht verboten sich ihm zu nähern?“, schrie ich dem Mädchen wütend entgegen, das doch tatsächlich die Dreistigkeit hatte, sich kurz vor dem Durchgang umzudrehen und mich verrucht anzulächeln und die Hand provokant zu heben und zu winken.

Winken!

„Miss…“, zischte ich wutentbrannt auf. Ich wollte gerade lossprinten und sie mir packen, denn sie würde mir nicht entkommen und erst recht nicht meinem Zorn, da fuhr Draco dazwischen.

„Severus!“, kam es bestimmt und Draco sprang vor, packte mich grob am Oberarm und hielt mich festumschlossen. Seine starken Finger bohrten durch meine Kleiderschichten in mein Fleisch. Dass er schon so erwachsen war, dass wir uns von Angesicht zu Angesicht nun anstarrten, hatte ich bisher großzügig übersehen. Draco war kein Kind mehr, wie mir jetzt schlagartig bewusst wurde.

„Mr. Malfoy, was fällt Ihnen ein? Lassen Sie mich auf der Stelle los!“, befahl ich eisig, dabei blickte ich ihn kalt an.

„Natürlich, gleich Professor, Sir!“, meinte er mit hörbar entschuldigender Tonlage, aber trotzdem hielt er mich immer noch eisern fest, wandte jetzt den Kopf zu Granger, welche mit eiskalter Ruhe da stand und unbewegt und mit perfekter Maske wartete, obwohl sie hier im Feindgebiet war und um sie herum eine Menge Schlangen standen, von denen sie feindselig angestarrt wurde. Schlangen, die sie augenscheinlich nicht erkannten und sich wunderten, dass aber ich, ihr Professor, sie sehr wohl erkannt hatte. Erstaunlich war dieses Mädchen. War es ihr bescheuerter Gryffindormut, oder einfach Dummheit, die sie nicht vor mir wegrennen ließ?

„Geh… ich kläre das mit ihm, wir sehen uns, Liebling“, sprach Draco über seine Schulter und erzeugte damit bei mir ein mich perplex zurücklassendes Gefühl, vor allem dieses Kosewort wollte mich brechen lassen.

„Was fällt dir ein Draco?“, zischte ich nun privat, da ich seinen Vornamen nützte, etwas was ich sonst unterließ. „Und Sie bleiben, wo Sie sind Miss…“, ich wollte und konnte sie vor den anderen Slytherins nicht enttarnen, also verbiss ich mir ihren Namen. Das hatte sie gar nicht verdient, dieses Luder.

„Geh! Hör nicht auf ihn!“, fiel mir Draco brüsk ins Wort. Was wagte er sich? Aber ich konnte sehen, wie sich Granger die Hand an die Brust führte und das Haupt leicht senkte. Was sollte das? Sie unterwarf sich seinen Anweisungen mit einer reinblütigen Respektsbekundung… dieses, dieses Biest, wenn ich sie in die Finger bekommen würde, würde ich ihr ihren schlanken Hals genüsslich umdrehen ganz, ganz langsam und oh ja, es würde mich befriedigen und wie!

„Wie du wünschst Draco, bis dann, Professor, Sir!“, meinte sie höflich, aber auch sichtlich belustigt und huschte rasch aus dem Raum. Als sie denn endlich entschwand, riss ich mich mit einem bestimmten Ruck von Draco los und er ließ es geschehen. Mann, war ich wütend, ich durfte jetzt auch eine verschreckte und ungläubige Masse von Slytherins betrachten, die mit der Situation nichts anfangen konnten. Dass die verwirrt waren, glaubte ich ihnen gerne, denn so eine

Auseinandersetzung hatte es hier noch nie gegeben. Die beiden Oberhäupter des Hauses Slytherin, der Hauslehrer und der Hausvorstand, hatten eine Meinungsverschiedenheit, einen Machtkampf. Sie starrten uns nur zum Teil furchtsam und ängstlich an, was mir grad so was von egal war! Ich würde mir jetzt Draco kaufen, also baute ich mich in meiner durch und durch finster gewandeten Erscheinung vor ihm auf und blickte ihn verachtend sowie eisig kalt an.

„Was willst du von ihr? Du kennst sie nicht! Sie ist ein skrupelloses, manipulatives Miststück, ein Biest! Du darfst ihr nicht vertrauen“, sprach ich jedes Wort und jede Silbe sehr akzentuiert aus und hauchte dies seidig zu ihm.

„Onkel Severus, ich bitte dich... du hast sie erkannt! Kompliment, hat sie das nicht fantastisch gemacht, sie hat nur Minuten für diese Verwandlung gebraucht!“, informierte er mich stolz, dabei grinste er frech und ging gar nicht auf meine Feststellung ein.

„Draco, lass die Finger von ihr! Sie ist ein gefährliches, nicht zu unterschätzendes Biest“, beharrte ich auf meiner Feststellung, da mir Granger seit dem Grimmauld Place suspekt war und streckte ihm erklärend meine Hand entgegen.

„Ach, aber du darfst dir an ihr die Finger schmutzig machen?“, hisste nun Draco bösartig auf. Ich konnte hören, wie einige Schlangen bei der Andeutung, dieser Unterstellung, dass ich was mit einer Schülerin hatte, zischend Luftholen. Das war eine Frechheit von Draco, so etwas anzudeuten! Aber zu meinem Leidwesen nicht unwahr, ich war ihr einmal zu nahe getreten.

„Was willst du damit andeuten, Draco? Ich warne dich!“, machte ich mich noch ein bisschen größer, meine Stimme hallte tief und leise durch den Raum.

„Bitte Onkel Severus, ich warne dich… ich weiß alles und noch viel mehr…“, erwiderte er warnend und stand stolz und erhaben da, wich keinen Zentimeter vor meiner drohenden Gestalt zurück. „Ich lasse nicht zu, dass du ihr verbieten willst zu mir zu kommen, vergiss es!“, spuckte er mir nun bösartig sowie stur entgegen und reckte sein Kinn angriffslustig nach vorne. Oh, er machte dicht. So wie sonst Lucius, wenn dieser auch für keine vernünftigen Argumente mehr zugänglich war.

Wunderbar, ganz wunderbar, warum musste ich es mit narzisstischen Malfoys zu tun haben?
Er trat nun zum Kamin und lehnte sich lässig und selbstherrlich dagegen. „Ich habe immer getan was Vater und du von mir wollten, aber bei ihr lasse ich mir nichts verbieten! Was du mit ihr privat machst, ist mir egal! Streitet euch so viel ihr wollt, wenn ihr das braucht, aber versuch nicht sie von mir fernzuhalten, denn das ist für mich inakzeptabel!“, schnarrte es arrogant von ihm und ich war regelrecht erstaunt darüber, dass er sich derart für sie einsetzte. Was sah er in ihr?

„Draco, wie wagst du es mit mir zu sprechen!“, fauchte ich erbost, dabei stand ich stolz und starr im Raum und strahlte meine düstere Magie ab, die sich wie ein Mantel um mich legte und mich machtvoll einhüllte. Die anderen Schlangen zogen sich alle soweit an die Seiten zurück wie sie konnten. Sie wussten, wie nah sich unsere Familien standen und dass dies nur deswegen derart freundschaftlich ablief. Solche Machtkämpfe waren sie, die Purebloods und Halfbloods, durchaus gewöhnt. Wir Schlangen brauchten ab und an unsere Machtkämpfe, nur führten wir sie meinst nie so offen, sondern aus der Deckung im Verborgenen aus. Doch dazu war gerade keine Zeit.

„Ich wage es! Lucius und du, ihr habt mich zu gut trainiert und du weißt, wie gut ich geworden bin. Und ich sage dir dasselbe was ich vorhin den Slytherins gesagt habe. Sie ist in diesem Haus immer willkommen! Sie hat hier jedes Recht und sollte sie jemand angreifen, greift er mich und damit das Haus Malfoy an!“, machte er kompromisslos klar und sah mir ernst in die Augen und ich war kurzzeitig sprachlos. Was hatte dieses unsägliche Biest mit Draco verbrochen, dass er ihr derart innig verfallen war?

„Das ist doch nicht dein Ernst, spinnst du, hast du den Verstand verloren? Wegen ihr? Müssen bei der immer alle durchdrehen?“, meinte ich verächtlich und abwertend. Ich war kurz davor mir mein Haar vor Verzweiflung zu raufen, was natürlich weit unter meiner Würde wäre, aber den Wunsch verspürte ich trotzdem. Es war unsäglich. Warum brachte sie die Männer immer dazu, solche überzogenen Reaktionen zu begehen? Zu meinem Leidwesen schloss ich mich selbst mit ein und reihte mich verächtlich in die Reihe dieser bemitleidenswerten.

„Es freut mich, dass du dich anscheinend mit dazuzählst, oder wie muss ich es verstehen, dass du erst gestern ein Glas nach ihr geschmissen hast?“, fragte er lasziv und wagte es doch tatsächlich mich schief anzugrinsen. Seine hellen Haare fielen ihm dabei vorwitzig ins Gesicht.

„Das hat sie dir erzählt?“, kam es stocksteif und überrascht aus mir.

„Ich weiß viel…“, meinte er, dabei lächelte er mich milde an. „Unterschätz mich nicht, ich würde es auch nie wagen dich zu unterschätzen, da ich weiß, wozu du fähig bist und ich habe auch großen Respekt vor dir! Ich unterschätze aber auch sie nicht und das solltest du auch nicht tun. Du kannst uns nicht mehr trennen“, sprach er endgültig, als er zur Unterstreichung seiner Aussage auch noch bildlich seine beiden Hände ineinander verschränkte. Ich kniff meine Lippen gefährlich fest zusammen, meine Zähne knirschten beängstigend laut. Sie hatte es mal wieder geschafft und einen Mann um ihren filigranen Finger gewickelt. Würde mich ja brennend interessieren, was der Köter dazu sagen würde. Ich lachte gehässig auf.

„Ich denke nicht, dass du alles weißt… sie hat was mit… einem durchwegs unsympathischen Zeitgenossen…“, hauchte ich ihm samtig und verachtend entgegen. Draco lehnte da so lässig am Kamin und dominierte die anderen durch seine ganze boshafte, überlegene Ausstrahlung, wo alle anderen vor mir zwecks meiner dunklen geheimnisvollen Art erzittern würden. Ich konnte die Furcht und Angst der anderen Slytherins vor uns regelrecht riechen. Wir beide mussten ihnen gerade einen wahrlich bedrohlichen Auftritt bieten. Er lachte herzhaft und dadurch wirkte es umso kälter. „Du meinst, den Köter? Der ist schon Geschichte! Hast du ihn vielleicht die Tage gesehen? Schau in sein Gesicht und dann denk an sie und du weißt, wo er es her hat“, hisste Draco spöttisch auf, als ich bei dieser Aussage überrascht die Braue hob. Das stimmte, ich hatte bei der letzten Sitzung einen arg mitgenommen aussehenden Black neben mir gesehen. Er hatte ein durch und durch verprügeltes Gesicht gehabt, ein blaues Auge, eine geschwollene Wange und einen Kiefer, der ebenfalls sehr farbenfroh erstrahlte. Er wurde von allen Seiten bedrängt, wo er es herhatte und wer es gewesen war, da er ja Hausarrest hatte, musste es einer vom Orden gewesen sein, aber er hatte gewohnt stur jedwede Aussage verweigert. Das war sie gewesen! Interessant, was war passiert, dass sie ihn verprügelt hatte?

Respekt, da wär ich gerne dabei gewesen. Das lenkte mich glatt sehr effektiv kurz von meinem Zorn ab, da ich wirklich ein Glücksgefühl gespürt hatte, als ich Black so verunstaltet gesehenen hatte. Es war ein verdammt gutes Gefühl gewesen, ihn so derangiert zu sehen und zu wissen, dass er keine Salben und Tränke zur Hand hatte, um seine Leiden zu lindern. Und das hatte ich ihr zu verdanken! Dieser Gedanke gefiel mir gar nicht. Aber Moment, sie hatte immer gleich ausgeschaut und ich konnte mir nicht vorstellen, dass Black stillgehalten hatte und sich ihr freiwillig als Sandsack zur Verfügung gestellt hatte, ohne sich zu wehren. Aber ich durfte nicht vergessen, sie hatte mittlerweile Erfahrung im Heilen und die Tränke, ach ja… und da fiel mir plötzlich etwas ein, was ich bis jetzt vergessen hatte.

Die Strafarbeit! Sie musste die gestohlenen Tränke nachbrauen, da würde ich sie mir kaufen können. Ich mochte ihr nicht mehr verbieten können sich mit Draco zu treffen, aber ich konnte sie leiden lassen, dafür sich mir widersetzt zu haben, da keimte doch gehässige Vorfreude in mir auf. Denn mir war bewusst, wenn sich ein Malfoy in etwas verbiss konnte ich mir meinen kostbaren Atem sparen. Halsstarrigere und verbocktere Menschen als diese beiden Exemplare konnte man sich nicht vorstellen. Ich wusste nicht wer dabei schlimmer war, seinen Willen gegen jedweden Widerstand durchzusetzen, Lucius oder Draco? Ich tat das einfach richtige, denn schließlich gab der Klügere nach, daher ließ ich es sein. Da würde ich sonst nur graue Haare bekommen und darauf hatte ich auch keine Lust. Und was war schöner als Rache und eine leidende Granger?

Ich stand dort, mitten im Gemeinschaftsraum und auf einmal lag ein gefährliches, sadistisches Lächeln auf meiner sonst so ausdruckslosen Maske, was wie ich unmittelbar erleben durfte, die Schüler meines Hauses in noch mehr Sorge und Unruhe versetzte als die laute Auseinandersetzung mit Draco!

Aber ich konnte sehen, wie mich Draco genau beobachtete und so als könne er meine Gedanken lesen, was er aber nicht tat, trotzdem legte sich ebenso ein unheilverkündendes, teuflisches Grinsen auf seine Züge.

„Was immer du planst ihr anzutun, solange du sie nicht versuchst von mir fernzuhalten, viel Vergnügen!“, meinte er lapidar. Dieser Junge überraschte mich seit den Ferien, in denen er sich so verändert hatte, von Mal zu Mal mehr. Mir sollte es recht sein. „Vergiss nicht, wir sind eine Familie, wir sollten immer zusammenhalten, Severus!“

Hatten wir ihn die letzten zwei Jahre zu hart ausgebildet? Er war von Geburt an durch eine mitleidlose Schule gegangen. Jetzt war er nicht mehr der verwöhnte, dumme und feige Junge von früher. Oh nein, wir hatten einen Kämpfer und Anführer aus ihm gemacht, wie ich zu meinem eigenen Leidwesen gerade hatte erleben dürfen. Wann hatte ich meinen ersten Unverzeihlichen gesprochen? Ich versuchte mich zu erinnern, mhmh, das war an Weihnachten im letzten Schuljahr gewesen und außerhalb von Hogwarts, in den Reihen des Dark Lords passiert! Da hatte Draco noch zwei Jahre bis dahin und er hatte jetzt in diesen Sommerferien gelernt mit dem Cruciatus zu foltern. Anscheinend geschah der Jungend von heute alles früher und so hatte auch ich als Patenonkel das zu akzeptieren, dass Draco jetzt den Chefposten, für den er erzogen worden war, beanspruchte, dass er bereit war ihn anzunehmen und konnte seine Bitte, denn so sah ich sie, akzeptieren!

Sollte er doch Granger bekommen.

„Nun, dann sollten wir dies dabei belassen! Wir, Lucius und ich sind stolz auf dich, Draco! Weiter so und du wirst deinen Weg gehen!“, meinte ich samtig, dabei nickte ich ihm von oben herab zu und rauschte mit sich um mich herum aufbauschenden Roben aus dem Haus der Schlangen und hinterließ ratlose Slytherins. Aber auch einen sehr zufriedenen schauenden Draco. Sollte er doch wieder Ruhe in das Haus bringen, dachte ich schadenfroh. So eilte ich in meine Räume und besorgte mir meinen ersten Drink und es würde nicht der letzte in dieser Nacht bleiben. Wenn das so weiter ging, wäre Granger schuld sollte ich Alkoholprobleme bekommen, kam es mir zynisch in den Sinn und dabei drehte ich das schwere Glas überlegend in meinen Händen und konnte die Spiegelung des Feuers darin reflektieren sehen, ihr blitzendes Farbenspiel beobachten.

Ich hätte nicht gedacht, dass sie derart risikofreudig, skrupellos und abgebrüht war, dass sie sich mir so offen präsentieren würde. Ihr musste klar gewesen sein, dass ich sie trotz ihrer Tarnung erkennen würde, aber sie hatte es willentlich und kaltschnäuzig in Kauf genommen. Und sie hatte die Unverfrorenheit besessen und gelacht. Was in diesem Hirn vorging? Ob ich es je schaffen würde diese verschlungenen Windungen zu durchschauen? Ich meine, ich bekam bei dem Biest echt Kopfschmerzen. Aber auch ich würde meine Rache bekommen und wie sie sich wünschen würde, mich nicht herausgefordert zu haben und das Nachsitzen würde nur der erste Schritt sein.
Oh ja, Miss Granger, sie würde sich noch wünschen, es nicht versucht zu haben, mich gegen meine Familie, gegen meinen Patensohn auszuspielen.
Snapes Sicht ende

Hermiones Sicht
Puh, das war doch mal lustig gewesen. Die ganze Situation hatte meinen Humor getroffen. Seit wir den Gemeinschaftsraum betreten hatten, hatte ich kurz vor einem Lachanfall gestanden. Hysterisch?

Nein, weniger, wenn einfach von Herzen kommend, denn die Lage war aber auch zu lustig gewesen. Die Slytherins waren sehr amüsant gewesen, wie sie mich alle perplex angestarrt hatten, nachdem ich zielstrebig zur Couch am Kamin gegangen war. Keiner von denen hat auch nur den blassesten Schimmer gehabt, dass ich, Hermione Granger, ihren heiligen Gemeinschaftsraum infiltriert hatte. Mich würde interessieren, was sie sich nun dachten und sich zusammenreimten, denn jedem war nun klar, diese Schülerin kannte niemand in Hogwarts.

Das ich einen Schülerin war, war mit Sicherheit allen klar, aber welches Haus und das wer, das würde bestimmt so einige von ihnen ganz schön beschäftigen! Die Clique um Draco, zu der ich mich gesetzt hatte, war förmlich erstarrt als ich mich freundlich lächelnd bei ihnen niedergelassen hatte. Die starren Mienen meiner Schulkameraden waren aber auch herrlich gewesen, wenn man bedachte, dass man sonst fast nichts in den Gesichtern dieser Menschen lesen konnte, hatten sie die augenblicklichen Begebenheiten sehr erstaunt und überrascht. Es war aber auch zu außergewöhnlich gewesen, wie sich Snape und Draco drohend gegenübergestanden hatten. Sie waren zwei wahrlich beeindruckende Persönlichkeiten und Draco musste nicht sehr viel zurückstecken, obwohl der Professor älter und beeindruckender war. Draco fühlte sich sehr sicher und zeigte dies auch immer in seinem Auftreten.

Eins konnte ich aber schon sagen und bestätigen, die Slytherins, sie nahmen Dracos Warnung ernst, da sie vor mir wie vor einer ansteckenden Krankheit zurückgewichen waren, im Bestreben mir nicht zu nahe zu kommen. Als ich mich dann verdünnisieren wollte, war ja klar, dass der werte Herr Professor diesen, meinen taktischen Rückzug bemerken würde und mich versuchen würde aufzuhalten. Als ich ihn dann lachend angesehen hatte, schien es bei ihm Klick gemacht zu haben, weil ein erkennender Funke in diesen tiefschwarzen Augen aufgeleuchtet hatte. Auch die nicht versteckte Wut über meine Unverfrorenheit, mich über seine Bitte,… Befehl,… Drohung hinwegzusetzen, war gefährlich in seinen Augen aufgeblitzt.

Ich hatte erkennen können, dass er kurz davor war sich auf mich zu stürzen. Sollte ich Angst haben vor seiner Rache, die bestimmt, egal was Draco sagte, kommen würde? Außerdem dachte ich mir, dass sich Draco niemals zwischen eine Auseinandersetzung von Snape und mir stellen würde. Er wollte nur, dass Snape sich bei uns heraushielt, der Rest war ihm, wie ich glaubte, egal. Wie es zwischen mir und Snape lief, interessierte ihn erst mal nur peripher. Sonst würde er nicht so über allem stehen, was Snape und mich betraf, denn schließlich wusste Draco von Minna, was mir recht war. Ich brauchte Draco nicht, um mich hinter ihm zu verstecken, denn ich konnte gut auf mich alleine aufpassen.

Und dann, als Snape zu meiner Verfolgung hatte ansetzen wollten… hatte Draco ihn nicht zu mir gelassen, ihn festgehalten! Einfach herrlich, davon würde ich heute Nacht träumen! Ich blickte kurz mal auf den Tempus und konnte feststellen, dass wir gar nicht so lange geredet hatten, schade. Es war kurz nach elf, also noch sehr früh und ich huschte in den Geheimgang, den mir Draco gezeigt hatte und nahm die Zauber wieder von mir.

Auwa, das tat so weh! Wenn man sich so stark veränderte, dass man absolut nichts mehr mit seinem eigenen Aussehen zu tun hatte, tat es schrecklich weh, sich wieder zurück zu verwandeln! Die sich verschiebenden, dehnenden und ziehenden Knochen, Sehnen, Venen, Fett- und Hautschichten arbeiteten unter der Magie und ich wimmerte leise auf. Deswegen bevorzugte ich eigentlich die Verwandlung in Minna, da ich hier meine Gesichtszüge behielt, aber jetzt wäre das kontraproduktiv gewesen und leider konnte nicht jeder wie die gute Tonks ein Metamorphmagus sein. Also zog ich mich etwas erschöpft, dank der starken Magie, die ich für die Wandlung hatte aufbringen müssen, um, legte den Umhang ab und den Schulumhang an und machte mich auf nach Gryffindor. Es brauchte viel Konzentration, um die Verwandlung aufrecht zu erhalten, sonst konnte es passieren, dass man das Aussehen nach einiger Zeit verlor und das kostete halt alles Kraft, deshalb bevorzugenden die meisten Zauberer auch den Vielsafttrank, da musste man sich nicht so anstrengen. So schnell würde ich das nicht mehr machen, denn mein Gesicht fühlte sich jetzt noch an wie Gummi, wie unangenehm.

„Wo warst du so lange? Die Ausgangssperre hat schon begonnen!“, schallte es mir von Ron entgegen, kaum dass ich durch unser Loch geklettert war. Ron spielte mit Harry am Fenster Schach.

„Ron, es tut mir leid, dir das zu sagen, aber wir sind Vertrauensschüler und haben die Aufgabe auch nach der Sperrstunde mal nach dem Rechten zu sehen!“, erinnerte ich ihn milde.

„Oh ja, stimmt, Mist! Das hab ich vergessen, wann muss ich eigentlich wieder ran?“, kam es erschrocken von ihm, dabei schaute er mich mit großen Augen aus seinem sommersprossigen Gesicht an.

„Morgen“, antwortete ich einsilbig.

„Oh gut, was würde ich ohne dich tun!“, stöhnte er erleichtert und lächelte leicht belämmert, wobei er sich im Nacken rieb.

„Deinen Kopf verlieren, Brüderchen!“, wurden wir von einer lauten Stimme unterbrochen und so klemmte Fred Rons Kopf unter seinem Arm fest, um ihm wenig sanft über seine Haare zu rubbeln.

„Eh, ihr Idioten, lasst das“, versuchte Ron sich wehrend freizukämpfen, während Ginny und Harry sich darüber lachend amüsierten. Ich konnte Harrys Hand sehen, wie er sie sich lachend vor den Mund schlug und glaubte nicht richtig zu sehen. Ich schnappte empört auf und fischte sie mir aus der Luft und besah sie genau, hielt sie in meinen Händen gefangen.

Diese Bitch!

Ich sagte nichts, sondern schaute ihm nun fragend in die Augen. Er konnte meinem Blick kaum standhalten, aber ich fand die Bestätigung, die ich suchte und griff rasch in meinen Schulumhang, den ich im Geheimgang wieder übergezogen hatte. Ich holte aus meiner Innentasche eine von mir gebraute Salbe, die Murtlap Essenz und schmierte ihm die fettige und dicke Creme auf die hässlich entzündete und geschwollene Wunde.

„War das Umbridge?“, flüsterte ich leise.

„Wow, tut das gut, das kühlt so schön… ja, sie lässt mich mit einer Feder jeden Abend schreiben“, gab er leise zu und zog dabei die Schultern ein und blickte böse aus seinen Brillengläsern hervor.

„Mmm, Blutfeder…“, murmelte ich, diese unsägliche Bitch, sie folterte Harry, oh diese miese Bitch! Sie wollte mich anscheinend zur Feindin! Harry zu foltern verlangte Rache und diese würde ich ihr zu einem späteren Zeitpunkt servieren, das stand für mich außer Frage. Ich presste meine Lippen fest aufeinander und bekam einen verbiesterten Ausdruck, Mann war ich sauer!

„Woher weißt du das?“, fragte Harry perplex.

„Dachte ich mir, da es nicht so leicht ist eine Narbe zu bekommen, die man lesen kann“, entkam es mir recht zynisch.

„Woher hast du die Salbe?“, wollte er jetzt weiter wissen und seine grünen Augen funkelten mich neugierig, aber auch dankbar an.

„Och, bin gerne gerüstet, leg dich bitte nicht weiter offen mit ihr an. Es bringt nichts, außer dir Narben. Aber ich hätte da eine Idee, wie du ihr auf andere Art die Stirn bieten könntest und ihr auch viel mehr Schaden zufügst und es würde sie viel mehr ärgern!“, lockte ich ihn und fand jetzt einen guten Start, um ihm meinen Plan schmackhaft zu machen.

„Was meinst du, Hermione?“, frage er ruhig nach und legte den Kopf leicht schief, während ich noch immer seine Hand in meinen hielt.

„Komm mit vor den Kamin, dann erzähle ich es dir!“, bat ich und zog ihn mit mir, ließ seine Hand nicht los, sondern verschränkte unserer Finger. Und so legte ich ihm meinen Plan detailliert dar, dass er uns in der Verteidigung unterrichten sollte! Als erstes war er nicht so überzeugt, aber ich konnte die Saat sähen, das war das Wichtigste und die Twins zwinkerten mir verstehend zu. Als Harry sich zurückzog um Nachzudenken, ging ich noch schnell zu den Twins.

„Und wie war‘s in den Kerkern? Finster, feucht und kalt?“, kicherte Fred böse.

„Erfreulich, du Spinner!“, gab ich augenrollend zurück.

„Details, Details…, Schönste. Was hat deine Schlange gemacht?“, wackelten die roten Brauen verrucht.

„Viper, bitte!“, ging ich auf das Spiel ein.

„Äh?“, meinte beide einstimmig.

„Sein Patronus ist eine Viper“, erklärte ich meine Aussage.

„Was, voll cool… passt wie die Faust aufs Auge. Aber kommt es mir nur so vor, oder kann den Zauber jeder außer uns?“, meinte Fred angesäuert und verzog sein Gesicht wütend.

„Mach dir nicht so viele Sorgen. Ich arbeite gerade daran, dass ihr es lernen könnt“, beruhigte ich ihn.

„Was hast du vor? Sterbe vor Neugier!“, meinte George bettelnd, theatralisch und schenkte mir einen treuen Hundeblick.

„Ich will, dass uns Harry unterrichtet in Verteidigung gegen die dunklen Künste, sorgt dafür, dass am Sonntag interessierte, verlässliche Schüler zu dem Treffen kommen, je mehr, desto besser“, erklärte ich und wies sie auch an mir zu helfen.

„Cool, Hermione! Deine Ideen haben immer wirklich etwas für sich. Harry soll uns das beibringen was uns die Bitch verwehrt, das ist gut! Wird alles erledigt“, beide rieben sich in Vorfreude ihre Hände und zeigten ein durchtriebenes Grinsen.

„Hey, stopp, mich interessiert noch was deine… Viper…“, ein vollkommen übertriebenes und überzogenes Augenzwinkern folgte. „Zu uns Hübschen, gesagt hat?“, und deute auch auf George, was diesen wie einen aufgeregten Wackeldackel nicken ließ.

„Was wohl, er will euch auch kennenlernen. Ich überleg mir was, wo es passt, nur keine Sorge“, erklärte ich und überlegte eigentlich schon.

„Bei dir nie, Schönste, wir müssen jetzt! Lee scheint gerade einen Herzinfarkt zu bekommen“, sie standen schnell auf und sprinteten los. Ich durfte sehen, wie sich ein paar Gryffindors die Seele enthusiastisch aus dem Leib kotzten und nicht mehr aufhören konnten. Das war wohl eine Versuchsreihe, die gerade spektakulär in die Hose gegangen war und wie sich Lee hektisch und vollkommen überfordert dort mittendrin durch die ganze Kotze kämpfte. Wie widerlich und diese würgenden Geräusche und dieser Geruch… ich sah, dass ich Land gewann und verschwand trotz der frühen Stunde im Schlafsaal.


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