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Fanfiction

When Hermione Fights - Heute ist nicht mein Tag

von queenie

Heute ist nicht mein Tag

Die nächste Woche verlief relativ schnell und ich war sogar dem Nachsitzen am Montag entgangen. Da er Snape zu sich gerufen hatte. War nicht zu fassen, auch ich hatte Glück! Freute ich mich diebisch. Kurz bevor ich den Turm verlassen wollte, um mich der Strafe zu stellen und zu sehen was das kranke und erschreckend einfallsreiche Hirn von Professor Snape für mich ersonnen hatte, klopfte eine Eule ans Fenster. Die braungefleckte Eule war zielgerade auf mich zugeschossen und im Brief hatte knapp gestanden, dass ich heute nicht erscheinen brauchte! Das dies aber nur aufgeschoben und nicht aufgehoben sei, war klar! Was nicht wirklich viel Raum für Hoffnung gab, dass sich seine Laune gebessert hatte, wie mir bewusst wurde. Aber ich wusste ja, dieser Mann war rachsüchtig. Heute, am Mittwoch, wusste ich nun was Snape die Tage so auf Trab gehalten hatte. Harry hatte Dienstagnacht wieder eine heftige Schmerzattacke gehabt und uns berichtet, dass der Dark Lord große, fast hysterische Freude und unendliches Glück empfunden hatte. Und das Warum? Darüber klärte mich gerade der Tagesprophet detailliert auf.

Mir verging jeglicher Appetit. Bäh, fassbar oder unfassbar! Zehn Death Eater waren erfolgreich aus Askaban ausgebrochen. Und die wenig schmeichelhaften Bilder der geflohenen Straftäter, die auch Sirius damals in einem denkbar schlechten Licht hatten erscheinen lassen, verbreiteten jetzt auch keine wirkliche Hoffnung, dass nichts Schlechtes auf uns zukam. So verrückt und durchgeknallt wie diese bösartigen Kreaturen erschienen, erfasste mich ein beklemmendes Gefühl. Der Artikel tat einfach nur wieder weh, da darin behauptet wurde, dass das Zaubereiministerium davon ausgehe, dass Sirius Black, der seit zwei Jahren auf der Flucht war, ihnen geholfen hatte zu entkommen. Hatte ich schon mal gesagt, dass ich Fudge für inkompetent hielt? Nein, oder doch? Hier hole ich es nach, er war inkompetent, bescheuert und eine vollkommene Fehlbesetzung!

Ich blickte entnervt auf und direkt zu Draco! Ich wusste wer da frei gekommen war und sah, dass es auch bei ihm leicht geschockt aus den grauen Augen funkelte. Er hatte sich aber wie immer sehr gut in der Gewalt und ließ sich sonst nichts anmerken. Ein Malfoy halt, aalglatt, in allen Lebenslagen. Sein Blick hatte gesagt, dass wir reden sollten. Das sah ich auch so und somit stand die Verabredung. Ich reichte wortlos die Zeitung an meine beiden Jungs weiter und diese lasen es ebenso sprachlos und geschockt und schauten sich unsicher an.

„Es geht los, oder Harry?“, flüsterte Ron besorgt und Harry nickte daraufhin nur bedrückt.

„Ja, jetzt geht es richtig los, wundert mich ja nicht, dass sich die Dementoren auf seine Seite schlagen, da passen sie hin!“, meinte Harry resigniert und fuhr sich mit einer Hand durch sein schwarzes, struppiges Haar.

„Wo du recht hast, Harry“, erwiderte ich und stimmte da völlig mit ihm überein.

„Die sehen ganz schön finster und durchgeknallt aus, diese Typen“, verzog Ron sein Gesicht leidvoll und warf einen vorsichtigen Blick auf die sich bewegenden Fotos.

„Diese drei da, sind die Lestranges! Die anderen sieben sind nicht so wichtig…“, wisperte ich leise und deutete dabei auf die ersten drei Personen. Es waren eine verrückt erscheinende, schwarzhaarige Frau und zwei düstere Männer. „Wir sollten auf Neville achten!“, flüsterte ich und schaute besorgt, ob er schon da war.

„Warum?“, fragten Ron und Harry gleichzeitig und in solchen Momenten war ich über Ritas Buch mehr als froh.

„Diese drei da, haben seine Eltern so lange mir den Cruciatus gefoltert, bis sie den Verstand verloren haben. Sie liegen seit fünfzehn Jahren im St. Mungos“, berichtete ich zügig und zeigte auf Bellatrix, Rodolphus und Rabastan Lestrange. „Und bevor ihr fragt, habe ich aus alten Zeitungsartikeln aus der Bücherei“, die Lüge kam mir leicht über die Lippen.

„Wow, das ist krass! Was du immer aus den Büchern an Wissen holst! Warum hat er nie was gesagt?“, wollten sie gleich neugierig und verständnislos wissen.

„Tust du das denn, Harry?“, fragte ich einfühlsam, während dieser ganz still da saß und verloren durch die Gegend blickte, nach dieser traurigen Neuigkeit und der Erkenntnis, dass auch er nie jemanden groß über seine Lebensverhältnisse aufklären wollte.

„Das ist so… arrrr… armer Neville, dass er so ein Schicksal hat… und Fudge schiebt das echt Sirius in die Schuhe! Ich glaub's nicht, dieser Idiot!“, meinte Harry brüsk und als er sah, dass Neville gerade die Große Halle betrat, erhob er sich rasch und schritt mit dem Propheten in der Hand schnell auf ihn zu. Ron wollte zuerst hinterher, aber ich legte ihm die Hand auf den Arm und hielt ihn mit einem Kopfschütteln zurück.

„Nein, Ron. Lass die beiden einmal allein, da können wir nicht mitreden!“, meinte ich bestimmt und sah besorgt zu, wie Harry und Neville nach kurzer Diskussion die Halle zusammen verließen.

„Mhmhm hast recht!“, schaute auch er den beiden besorgt hinterher, drehte sich dann aber achselzuckend um und sprach mit Seamus, über, ja, was wohl? Quidditch!

Auf einmal begann mein Talisman zu brennen. Ok, ein Blick durch die Halle! Die Twins saßen weiter unten am Tisch und sahen auch auf, da ihre Münzen auch gerade brannten. Als wir uns so fragend ansahen, wussten wir, dass es von Draco sein musste. Ich zog mich daraufhin schnell in eine der Toiletten zurück und zog die Galleone aus meiner Bluse hervor und konnte sehen, dass er bei den Zahlen, heute 22 Uhr und bei den Zeichen GR, für Gemeinschaftsraum eingestellt hatte. Das hieß dann wohl, dass wir unser samstägliches Treffen vorziehen würden. Es war das erste Mal, dass ich wieder zu den Slytherins gehen würde, seit dem Vorfall mit Snape. Das würde lustig werden. Wie die wohl reagieren würden?

Aber als erstes hieß es den Schultag hinter sich bringen und da erlebten wir eine Überraschung, als wir den Weg von Sprouts Unterricht aus den Gewächshäusern zurücklegten. Lasst euch sagen, meine Laune war mies, ach, was sage ich, sie war unterirdisch, da ich über Pflanzen zwar viel wusste, aber ich war ohne den berühmten grünen Daumen geboren worden und leistete den mir anvertrauten Pflanzen regelmäßig aktiv Sterbehilfe! Das war die Sache mit der Theorie und der Praxis, weil man in dem Einen gut war, musste man das Andere noch lange nicht können. Deswegen war auch Neville aus taktischen Gründen immer mein Partner in Kräuterkunde. Aber nach der Information, die Harry ihm heute Morgen erzählt hatte, war er zurück in den Turm gegangen und hatte sich heute entschuldigen lassen. Ihn traf es schwer, dass die sadistischen Folterer seiner Eltern wieder auf freiem Fuß waren.

Verständlich, aber dank seines Rückzugs hatte ich unser Projekt heute kurzerhand ermordet und um die Pflanzen tat es mir mehr leid, als um Bole! Das kann ich euch sagen. Ganz toll, ich, die perfekte Hermione, hatte eine Arbeit von Wochen, dank meiner unglaublichen Begabung Pflanzen frühzeitig in den Tod zu schicken, vernichtet! Folglich befand sich meine Laune gerade im Keller und unsere Note auch.

Als ich es sah...

„Harry, Ron seht da, da ist Licht in Hagrids Hütte, er ist wieder zurück!“, meinte ich aufgeregt, da es mich interessierte, was sich bei den Riesen getan hatte. Waren sie genauso wie die Dementoren übergelaufen? Fragen über Fragen.

„Er ist wieder da, Gott sei Dank! Gehen wir nach dem Mittagessen hin?“, fragte Harry gleich hoffnungsvoll.

„Ja, aber wir sollten aufpassen, dass uns Umbridge nicht erwischt“, warf ich vorsichtig ein.

„Ja, wäre vielleicht nicht so gut…“, meinte Harry unsicher und so gingen wir zügig zum Essen. Als wir die Große Halle betreten wollten, hielten mich die Twins bestimmt auf.

„Äh, Hermione… könntest du uns kurz einen Zauber erklären..., bitte?“, kratzte sich Fred verlegen am Kopf, eine bessere Idee schien ihm nicht gekommen zu sein, aber sie reichte völlig aus, da ich als wandelndes Lexikon verschrien war.

„Klar, Fred, gerne! Jungs, geht schon mal vor, ich hab eh nicht so viel Hunger“, erklärte ich und wandte mich ab.

„Ja, klar mach nur…“, kam es zustimmend von Harry und er wurde von Ron recht grob am Arm gepackt und zum Tisch geschleift. „Mach schon, Harry… ich hab Hunger!“, war noch zu hören, was die Twins laut aufstöhnen ließ und mich mit den Augen rollen.

„Glaubt ihr, er hat einen Bandwurm?“, fragte ich ernsthaft besorgt, was Fred einen hysterischen Lachanfall bescherte

„Wäre eine Möglichkeit! Ich weiß auch nicht, wo er das alles hin stopft…“, schüttelte sich George und klopfte Fred auf den Rücken, damit sich dieser wieder einkriegte.

„Wurm… Bandwurm… ich hab grad eine Idee für unsere Produkte…“, hickste Fred erheitert.

„Merkst dir… sagt mir lieber, was ihr wirklich wollt…“, wollte ich drängend wissen, was sie von mir wollten, denn meine Geduld war heute recht kurz.

„Natürlich, My Lady! Bei dem Ton weiß man gleich, sie versteht grad keinen Spaß. Was ist geschehen?“, wollte ein Twin wissen.

„Hab meine Pflanzen getötet!“, zischte ich sauer.

„Solange es nur Blümchen sind, ist es doch vertretbar?“, kicherte Fred, denn er war heute auch zu gut drauf.

„Meine Note aber nicht, ich hasse so was. Warum müssen diese scheiß Dinger auch so leicht kaputt gehen, halten nichts aus, diese Fangzähnigen Geranien!“, keifte ich böse und gedanklich tötete ich die Dinger schon wieder. Kichern und lautes Prusten ertönte, das sie mühsam versuchten zu unterdrücken, worin sie aber kläglich versagten und sich gegenseitig in den Armen lagen.

„Mann, du hast echt geschafft, die kleinen, biestigen Beißer ins Jenseits zu schicken? Da muss man sich aber schon anstrengen, das haben nicht mal wir geschafft! Die sind doch relativ robust und widerborstig, die beißen doch so gern!“, war es immer wieder schön für einen Lacher gut zu sein, daher verzog ich verärgert die Mundwinkel. Ich fragte mich selbst wie ich das geschafft hatte, leicht war es nicht gewesen, aber das Ergebnis blieb dasselbe, Professor Sprout war auch unsäglich erstaunt über diese Tat gewesen.

„Das weiß ich selbst und das ist nicht lustig!“, grummelte ich nun böse und verschränkte verärgert die Arme, dann begann ich zu lächeln. „Töten scheint mir im Blut zu liegen“, meinte ich dann verrucht und ein gemeingefährliches Grinsen legte sich auf meine Züge.

„Ohohoh,… jetzt machst du uns Angst… aber du hast doch Neville, damit deine Pflanzen nicht so elendig und vor allem frühzeitig verreckten“, warf er ein.

„Ja, dem geht’s heut nicht so gut, habt ihr die Zeitung gelesen?“, wollte ich wissen und war wieder ernst.

„Ja, klar! Der Ausbruch der Death Eater, voll scharf! Hauen die einfach aus Askaban ab!“, meinten beide abwechselnd empört und verwirrten einen ganz leicht. „Aber was hat das mit Neville zu tun?“, stand nun Unverständnis in ihren braunen Augen.

„Die Lestranges haben damals seine Eltern gefoltert und ihnen dadurch den Verstand genommen. Sie liegen seither im St. Mungos“, klärte ich sie knapp über das vergangene Geschehen auf und seufzte.
„Was? Krass! Armer Neville, klar dass er heute Ruhe haben will… aber sag, was will Malfoy, du weißt, die Galleone?“, tat er ihnen sichtbar leid, aber kamen sie nun auf ihre eigentliche Frage zu sprechen, denn es war nicht ihre Art hinter anderen groß über sie zu tratschen oder zu lästern, das mochte ich an ihnen sehr.

„Lestrange ist seine Tante mütterlicherseits, ich denke darüber will er reden“, sprach ich meine Vermutung aus. Nun fuhren sie sich synchron über die Stirn, ein herrlicher Anblick!

„Das ist… scheiße. So eine Tante zu haben…?“, schockte sie die Information sichtlich. Was würden sie sagen, wenn sie erfuhren, dass sie auch eine Black war und damit mit Sirius verwandt?

„Er wird es mir erzählen. Aber es ist gut, dass wir jetzt reden… ich brauche...“, und Fred unterbrach mich.

„Du brauchst uns, um abzuhauen. Schon klar!“, zwinkerte er mir verschwörerisch zu.

„Und ich hab auch schon eine Idee. Du gehst früh ins Bett, dir ist schlecht! Und legst den Geminio ins Bett, dann… kannst du den Unsichtbarkeitszauber…?“, fragte George interessiert nach und legte mir seinen Plan dar.

„Mhmh, ob ich mich schon ganz unsichtbar zaubern kann, weiß ich nicht?“, zuckte ich mit den Schultern.

„Wir machen eine riesen Show, heute Abend im Gemeinschaftsraum! Wenn du nicht ganz und gar verschwindest, dürfte es bei dem Chaos nicht auffallen, wär nicht weiter schlimm“, bastelten die beiden Unholde an einem Plan.

„Super Idee, George, was hältst du davon, Hermione?“, ich stand überlegend da und nickte dann langsam mit dem Kopf.

„So machen wir´s, dann kann ich mir mal Zeit mit Draco lassen und muss nicht so hetzen“, das hätte ich mal nicht so sagen sollen, weil das das Zeichen für die beiden Deppen war anzufangen in die Luft zu schmatzen und Luftküsschen zu schmeißen und loszulegen mich zu ärgern. Ich schnaufte aus wie ein Pferd.

„Oh Mann, seid ihr vielleicht kindisch!“, wetterte ich.

„Aber immer doch, Schönste!“, winkten sie mir affektiert zum Abschied und blödelten und lachten weiter rum, was ihnen als sie den Gang entlang gingen noch nicht mal komische Blicke der anderen Schüler einbrachte, da alle wussten, dass die Weasley-Twins halt anders waren, schon immer. Leute, wenn ihr wüsstet wie recht ihr habt, dachte ich resigniert. Ich wandte mich wieder der Großen Halle zu und ging nun zu Harry und Ron.

„Und habt ihr's, wollen wir schnell raus?“, fragte ich im Stehen.

„Wuww… du... hascht… noccchh nichts gegessen…“, versuchte Ron sich mit vollem Mund zu artikulieren. Ich verzog angewidert mein Gesicht.

„Das macht mir nichts, können wir?“, zeigte ich meinen Ekel etwas und vor allem meine Ungeduld.

„Ja gern, ich bin fertig und sehr neugierig“, meinte Harry und sprang enthusiastisch auf, schlug Ron auffordernd auf den Rücken, dieser ergab sich in sein Schicksal, sein Mahl beenden zu müssen und erhob sich murrend, dabei schnappte er sich noch gierig einen Keks, oh Mann und so gingen wir schnell zu Hagrid! Wenig später standen wir vor seiner Tür und klopften an, konnten es im Inneren der Hütte laut rumpeln hören.

„Ja?“, war der tiefe Tenor von Hagrid zu vernehmen.

„Hagrid, wir sind es, mach auf!“, rief Harry fordernd und schon wurde die leicht schiefe Holztür zaghaft geöffnet und wir sahen uns einem arg gezeichneten Hagrid gegenüber, der ein übles, blaues Veilchen am Auge hatte und auch ansonsten einen leicht verhauenen Eindruck vermittelte.

„Was ist dir passiert, waren das die Riesen?“, fielen Harry und Ron gleich ins Haus, wörtlich zu nehmen, wie ich anmerken wollte.

„Woher wisst ihr das?“, war Hagrid sichtlich überrumpelt.

„Von Malfoy… frag nicht…“, winkte ich ab, was ihn mich komisch anschauen ließ, er sich dann aber schulterzuckend ein rohes, angelaufenes Stück Drachenfleisch auf sein lädiertes Auge schmiss und die Kühle ihn wohltuend aufstöhnen ließ. Widerlich, absolut widerlich!

„Ist nicht so gut gelaufen… Golgomath, der Chef von den Riesen hat Walden Macnair empfangen und wir hatten damit zu kämpfen, nicht den Riesen oder den Death Eatern in die Hände zu fallen. War der totale Reinfall!“, zuckte er schmerzhaft zusammen, als er sich ungünstig bewegte. Er berichtete uns ausführlich, wie sie versucht hatten mit den Riesen in Kontakt zu kommen und schweifte zwischendrin weit aus. War ich erstaunt? Nein, war doch klar gewesen, heute war ein Tag zum im Bett bleiben, als ich in der Früh die Zeitung gelesen hatte, hätte ich mich danach wieder ins Bett legen sollen, konnte ich nur zynisch denken.

„Aber das erklärt nicht, warum du so aussiehst, oder?“, fragte ich vorsichtig und blickte Hagrid überlegend an.

„Mhhh, stimmt, ich zeig’s euch die Tage. Okay?“, sah er uns mit einem unsicheren, unwohlen Blick an.

„Ja, ist gut, aber wie geht es dir?“, und bevor Hagrid auf Harrys besorgte Frage antworten konnte, hörten wir, wie es harsch an der Vordertür klopfte. In der Zeit des Redens war es dunkel geworden, das ging mittlerweile ganz schnell, da es Winter wurde und die Nacht nun rasch aufzog und das schon am Nachmittag.

„Ja, bitte?“, fragte Hagrid unsicher nach, nachdem er uns skeptisch aus seinen zugeschwollenen Augen beäugt hatte.

„Chchrrmm, Machen Sie auf!“, ertönte es von der nervenden Umbridge.

„Scheiße!“, stieß Ron nervös aus.

„Pass bei der auf, hier hat sich viel geändert“, flüsterte ich warnend und Hagrid schaute nur verwirrt.

„Kommt, wir nehmen den Tarnumhang und hauen über die Hintertür ab. Sie sollte uns hier nicht sehen, nicht dass sie das Hagrid ankreidet“, meinte Harry schnell.

„Was habt ihr drei?“, meinte Hagrid sichtlich verunsichert und rief laut. „Einen Moment bitte, komme gleich.“

„Die Frau da draußen ist vom Ministerium und schimpft sich Großinquisitorin von Hogwarts, sie überprüft und bewertet alles, es ist besser wenn wir verschwinden“, drängten wir uns eng zusammen und warfen uns den Tarnumhang über, um aus der Hütte abzuhauen. In unserem Rücken konnten wir hören, wie Hagrid die Kröte schließlich einließ. Als wir unter dem freiem Himmel standen, konnten wir erleben, dass sich der erste, leichte Schneefall dieses Jahres über die Ländereien von Hogwarts gelegt hatte und die Landschaft mit einem leichten Puderzucker malerisch überzogen hatte.

„Mist! Da sieht die Bitch doch gleich, dass er Besuch gehabt hat“, kam es leise von Ron, der auch mal mitdachte, was erfreulich war.

„Dafür sind wir doch Zauberer…“, meinte ich listig und sprach den Tilgzauber auf uns und so löschten sich, während wir gingen, unsere Fußspuren sofort beim Gehen und so würde unser spät-nachmittäglicher Besuch unbemerkt bleiben, was auch gut so war.

„Hermione, du bist… es ist nicht in Worte zu fassen, was würden wir ohne dich tun?“, schmeichelte Harry.

„Das möchte ich auch manchmal wissen…“, murmelte ich in meinem nichtvorhandenen Bart. Als wir uns wieder ins Schloss geschlichen hatten, zogen wir in einem unbeobachteten Moment den Umhang herunter und konnten schon wieder zum Essen gehen. Irgendwie taten die Leute hier echt nichts anderes, oder kam das nur mir so vor? Ich ließ mir das Abendessen schmecken, da mir ein aufregender Abend mit Draco bevorstand, denn bisher war es immer aufreibend gewesen. Später in Gryffindor zogen die Twins und ich wie abgesprochen unseren Plan durch und so stand ich vor der Badezimmertür und betrachtete mein Spiegelbild skeptisch. Ich sah eine attraktive, junge Frau, die heute enge Bluejeans trug und einen enganliegenden, schwarzen Rolli und dies alles wurde von meinem wallenden, schwarzen Mantel gekrönt und nun sollte ich zum ersten Mal den Unsichtbarkeitszauber sprechen, dann mal los.

Ich konnte so was gar nicht ab, wenn etwas nicht so klappte, wie von mir erhofft und erwünscht! Was sollte das? Ich war nicht unsichtbar, ich war schwammig! Eindeutig nicht das erwünschte Resultat, eher ein überhaupt nicht gelungener Zauber! Ich war kurz davor frustriert aufzuschreien, ärgerte ich mich maßlos über mein eigenes Versagen. Ich sollte nach diesem gelungenen Tag ins Bett gehen und mir die Bettdecke weit übers Gesicht ziehen. Ich atmete tief ein und versuchte mich zu beruhigen. Reg dich nicht auf, Hermione! Sagte ich mir einer Litanei gleich vor. Du bist nicht Superwoman, du bist ein Mensch! Nein falsch, eine Hexe, eine menschliche Hexe! Ganz ruhig, da kann es mal passieren, dass nicht alles auf Anhieb funktionierte, das war normal, man musste üben und lernen… ach, war ich wütend! Heute klappte grad nichts, erst diese bescheuerten, toten, magischen Geranien, ich meine, ich mochte nicht mal die Geranien als stinknormale Blumen der Muggel! Und dann ein Zauber, der mir schwer von der Hand ging. Das kratzte dann doch minimal an meinem Ego, ich geb's ja zu, ich war eingeschnappt.

Trotzdem versuchte ich es noch einmal, mhm… besser ja, aber nicht gut genug, zum Kotzen, obwohl die ganzen anderen Schüler dieser Schule hätten wohl gar nichts hinbekommen, bei diesem schwierigen Spruch und nun war mein Ehrgeiz geweckt. Ich würde diesen Spruch meistern und wenn es das Letzte war was ich tat, aber halt nur leider nicht jetzt, leider! Da die Zeit knapp wurde. Also mein geniales Superhirn, her mit einem zweiten Plan…! Na, na, na und? Wo sind die verteufelt genialen Einfälle, wenn man sie braucht? Ja, ich lächelte mich selbst im Spiegel an, genau du bist zu schlau... Ich klopfte mir mit meinem Zauberstab auf den Kopf, sprach den Spruch und ein Gefühl als würde ich mir ein Ei auf dem selbigen aufschlagen bereitet sich in mir aus. Unangenehm! Und das tropfende Gefühl, von kalter, glitschiger Flüssigkeit die von meinem Kopf über meinen Körper lief, fühlte sich eigenartig an und so schüttelte ich mich unwohl. Aber siehe da, perfekt!

So würde es gehen. War zwar nicht so gut wie ganz unsichtbar zu sein, aber für heute, mit der Ablenkung der Twins und so, würde es reichen und bald würde ich diesen Unsichtbarkeitszauber können, komme was da wolle, schwor ich mir. Ich hatte den Desillusionierungszauber angewandt. Als Tarnung auch sehr geeignet aber leichter, viel leichter als das Unsichtbarwerden. Denn hier wurde das Aussehen nur exakt an die Umgebung angepasst, so dass man beispielsweise vor einem Schrank stehend, dessen Holzmaserung annahm, oder vor einer Steinmauer, wie eine Steinmauer aussah. Leider konnte man aber in einer einsamen Umgebung trotzdem auffallen, aber wie gesagt, heute würde es wohl gehen, musste es gehen. Und im Gemeinschaftsraum herrschte so ein Trubel, da mittlerweile die Verkaufsveranstaltungen der Twins so in waren, dass diese mehr als gut besucht waren und da alle der Bitch eine verpassen wollten, so dass Fred und George mittlerweile ein Vermögen scheffelten und ich nicht auffiel in dem Durcheinander.

Ich konnte noch Harry, Ron und Neville am Kamin sitzen sehen, wie sie versuchten ihn aufzurichten und ihm irgendwelche tollen Geschichten erzählten, um ihm abzulenken. Vielleicht wie ich die Geranien umbrachte, das war im Gewächshaus ein Lacher gewesen, obwohl Neville würde die Geschichte wohl nur noch trauriger machen, da er so sensibel war und diese kleinen, miesen, bissigen Scheißer echt gemocht hatte. Ich kam dank meiner Desillusionierung ungesehen in den Kerkern an und da ich die Konfrontation mit den Slytherins liebte, löste ich den Zauber auf und tippte mit dem Zauberstab wieder an meinen Kopf und diesmal wirkte es genau anders herum. Ich fühlte jetzt Wärme und wie diese warme Flüssigkeit zuerst über meinen Körper hoch floss und zum Schluss über meinen Kopf ging und sich somit der Zauber löste. Es kribbelte mein ganzer Leib.

Wow, voll cool, dass die uns so was nicht im Unterricht beibrachten war echt schade. Ich sollte mal die Lehrpläne entwerfen…


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