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Fanfiction

When Hermione Fights - Ministry of Magic and the Ball

von queenie

Ministry of Magic and the Ball

Am nächsten Morgen, den 22ten Dezember, den ich mit einem langen Lauf willkommen hieß, welchen ich in der ländlichen Umgebung in Wiltshire aus tiefsten Herzen, trotz der klirrenden Kälte, genoss, machte ich mich auf die Lebensmittel zu besorgen.

Einkaufen! Konnte ganz schön schlauchen, war mein Resümee als ich mich vorsichtig, um mich nicht zu verbrennen, in die alte, filigrane Badewanne hineingleiten ließ. Ich hatte Öle und Kräuter als Badezusätze beigeführt, was die Haut besonders weich und wohlriechend machen würde. Heute Abend wollte ich perfekt aussehen und das Herausputzen würde den ganzen restlichen Tag in Anspruch nehmen. Ich cremte mich mit einer verführerisch duftenden Bodylotion ein, ich hatte extra eine sehr teure erworben in der auch Ambra verwendet wurde, lackierte meine Finger- und Fußnägel in einem leichten dezenten Rosé und glättete mein Haar magisch. Ich hatte es mit Spülungen und Kuren in eine schimmernde Masse verwandelt.

Dann begann ich mein Gesicht zu verschönern. Grundierung, Make-up, Lidschatten in einem zarten grausilbernen Ton, Eyeliner in Schwarz, der meine Augen betonte und hervorhob, Wimperntusche, um meine dichten Wimpern noch mehr zu betonen, ein klein wenig Rouge, sehr schön. Das Gesicht, was mir aus meinem Schminkspiegel entgegensah, hatte weich gezeichnete Konturen und sah sehr zart und fein aus, ich gefiel mir. Nun wollte ich meine Haarpracht zu einer Frisur bändigen, dank der Magie hatte ich sie umständlich geglättet und nun zauberte ich mit meinem Stab, auf dass sich meine langen bis über die Schulter reichenden Haare, die heute in einem saftigen, hellen Schokoladenbraun glänzten und zu einem etwas toupierten Knoten auf meinem Kopf drapiert waren. Es lag nicht straff zurückgekämmt an, nein, es lag leicht um meinen Kopf und ich zog einige lange Strähnen heraus die mein Gesicht, aber auch meinen Nacken umspielten, diese Strähnen lockte ich nun, so dass sie sanft in Korkenzieherlocken verspielt hinab fielen und mein romantisches Aussehen unterstrichen.

Jetzt sah das Ganze noch besser aus, wunderschön… hätte ja nicht gedacht, dass ich so aussehen konnte. Das war um Längen besser und anders, als damals in der Vierten, nun blickte ich einer sehr schönen jungen Frau entgegnen, damals war ich ein hübsches Mädchen gewesen. Ich sah auf die Uhr, ich hatte noch eine Stunde also konnte ich langsam anfangen das Kleid anzuziehen. Ich holte es vorsichtig aus dem Kleidersack, es war überwältigend schön, wie ich fand und würde mir gut stehen. Als ich fix und fertig vor dem bodenlangen Spiegel stand, gefiel ich mir ausnehmend gut und drehte mich immer wieder um mich selbst. Ich war gespannt, wie die Männer heute Abend darauf reagieren würden.

Als letztes trug ich noch den Lipgloss auf meine Lippen auf, der einen leichten Roséton hatte und sie verführerisch glänzen ließ. Schnappte mir noch meine Chiffonstola und die Handtasche und ging los. So lief ich aufgekratzt die Treppen hinab, nahm den dunklen Winterumhang vom Haken, zog ihn an und verließ dann das Haus. Ich machte mich auf den Weg und apparierte. Ich apparierte in die zentrale Apparitionsstelle des Zaubereiministeriums, blickte mich interessiert um, denn hier war ich noch nie gewesen. Ich hatte Infobroschüren über das Ministerium gelesen, aber es selbst zu sehen war spannend. Ich begab mich zu den aufgebauten Garderoben-Schaltern, um meinen schwarzen, dicken Umhang abzugeben, richtete meine Stola, drapierte sie um meine Schultern und schritt nun auf den ausgemachten Treffpunkt zu. Hier ging ich über den blankpolierten, dunkel schwarzen Parkettboden, das Klacken meiner silbernen Stilettos war laut zu hören und mein langes Kleid strich spielerisch um meine Knöchel. Ich sog meine Umgebung in mich auf und speicherte jede Kleinigkeit ab, so waren in dem Gang unzählige goldenen Verzierungen und Gitter zu sehen. Überall war Gold, an der pfauenblauen Decke, an den Türumrandungen und den vielen offenen Kaminen, die sich zu beiden Seiten der schwarzen Steinwand aneinander reihten. Das Gold und das Schwarz, war doch ein netter farblicher Kontrast.

Es herrschte ein reges Treiben, trotz dieser späten Uhrzeit und aus den Kaminen entstiegen edel und aufwändig gekleidete Zauberer und Hexen und reihten sich in den Strom der ankommenden Gäste ein. Als sich vor mir die prächtige, riesige Halle des Ministeriums offenbarte, die sehr viele Stockwerke hoch war, da das Ministerium unterirdisch lag, staunte ich über die schiere Größe des Gebäudes. In der Mitte der beeindruckenden Halle stand ein runder Springbrunnen, dies war der „Brunnen der magischen Geschwister“, wie ich wusste, ein Zeichen für die unglaubliche Arroganz und Überheblichkeit der magischen Gesellschaft. Er zeigte goldene, lebensgroße Figuren, in der Mitte des ganzen monströsen Gebildes stand ein hübsches Zaubererpaar, umringt wurden sie von magischen Wesen. Ein Zentaure, ein Kobold und ein Hauself, alle blicken zu meinem Leidwesen bewundernd und anbetend zu dem Paar auf, wie populistisch, dachte ich mir.

Widerlich, fand ich, wo die Wasserstrahlen herkamen, bei dem Paar waren es die Spitzen ihrer Zauberstäbe, bei dem Zentauren die Spitze seines Pfeils, der Kobold musste aus seiner Hutspitze Wasser lassen und die armen, armen Hauselfen, bei ihnen plätscherte es besonders verachtend aus ihren fledermausartigen Ohren. Wie schlecht, hatte ich schon mal gesagt, wie sehr ich so was verabscheute, man bedachte nur wie die Magische Gemeinschaft wirklich zueinander stand, da war dies ihr eine große Lüge. Die Zentauren erkannten die Ordnung, der von uns Zauberern geschaffenen Regeln, nicht an, wer kann es ihnen verdenken, sie verachteten uns und wollten nichts mit uns zu tun haben. Die Kobolde kämpften seit Jahrhunderten gegen die Vorherrschaft und Bevormundung durch die Zauberer, wo sie Recht hatten. Und die Hauselfen, mein Lieblingsthema, ihre devote Haltung kam durch ihre Versklavung, sonst nichts und war verachtenswert. Da brauchte man sich nicht so ein abstraktes Ungetüm hinstellen und sich beweihräuchern. Da erkannte man die Ignoranz gegen die man hier kämpfte, denn der Dark Lord wurde ja auch gekonnt ignoriert. Aber gut, ich würde mich darüber echauffieren können, aber mir würde keiner Beachtung schenken und so sparte ich mir meinen Atem und zuckte die Schulter, nachdem ich meine Musterung beendet hatte.

Hier stand ich nun, an unserem Treffpunkt und besah mir das Treiben um mich herum. Ich mochte das Beobachten, denn damit fand man am meisten heraus. Als ich einen jungen, selbstbewussten, dunklen Mann zielstrebig auf mich zukommen sah, der mit einem breiten, strahlenden Lächeln immer näher kam. Ich erwiderte es und freute mich ihn zu sehen. Gut sah er aus in seinem schicken, schwarzen Smoking, etwas abgewandelt von dem der Muggel, darüber trug er einen glänzenden, schwarzen Umhang, der eine Schulter freiließ, sehr fesch, es brachte seine kräftige, durchtrainierte Figur gut zur Geltung.

„Hermione! Schön, dass du schon da bist. Du bist wunderschön, ein Augenschmaus! Wie geht es dir, ich habe dich vermisst?“, sagte er schmeichelnd und ergriff meine Hand und zog sie zu einem Handkuss heran. Er hauchte mir mit seinen Lippen einen zarten Kuss auf und blickte mich mit seinen funkelnden Augen eindringlich an.

„Viktor“, erwiderte ich erfreut und drückte seine Hand. „Mir geht es gut, schön dich wiederzusehen und danke, dass du an mich als deine Begleitung zum Weihnachtsball des Ministers gedacht hast, das war sehr lieb von dir!“, hakte ich mich nun in seinen angewinkelten Arm ein.

„An dich denke ich doch immer!“, schmeichelte er, wenn man ihn so sah, mochte man Viktor das gar nicht zutrauen aber er hatte durchaus etwas intellektuell Reizvolles an sich. Ja, Viktor war mein heutiger Begleiter und dies hatte ich Draco sagen wollen, aber so würde er es jetzt sehen, das würde lustig werden, dachte ich sarkastisch und seufzte ergeben. Und so schritten wir zu den Fahraufzügen, die sich in einem angrenzenden Nebenraum zur Halle befanden und die auch wieder, ratet mal, goldene Gitter hatten! Der Fahrstuhl würde uns in die oberste Etage bringe, wo an sich nur Fudges Büro lag und auch die Festsäle des Zaubereiministeriums, die ihre Türen nur für besondere Anlässe öffneten. Als wir uns den Flügeltüren näherten, die zum Festsaal führten, war ich dann doch ein klein wenig nervös, aber ich würde es mir nicht anmerken lassen. Ich hielt mich sehr gerade und ging mit Stolz gereckter Brust neben Viktor Krum. Der heute auf diesem Weihnachtsball, den Fudge ausrichtete, persönlich von diesem eingeladen worden war.

Eigentlich hatte ich Rita beauftragen wollen, mir eine Einladung zu besorgen, um Zugang zum Ministerium zu erhalten, das hatte sich aber erledigt, als eines morgens beim Frühstück Viktors Brief angesegelt kam und meine anderweitigen Bemühungen im Keim erstickte.

Wie reihten uns in die Schlange und nun hatten wir unseren Auftritt, denn es betraten immer nur die Paare nacheinander den Ballsaal. Der Saal erstrahlte im Schein von abertausenden von Kerzen und der elfenbeinfarbene Marmor reflektierte das Licht der Kerzen und glänzte strahlend. Die zahlreichen, aufwändigen Verzierungen waren in üppigem Gold gehalten. Hier hatte jemand eindeutig zu viel Gold vor Augen gehabt, wo das Schwarz und Gold in der Halle ein harmonisches Bild boten, machte es hier beinah blind, das war vielleicht „goldig“, ging der Zynismus mit mir durch.

Ich war in meinem Kleid für diesen Anlass richtig angezogen, die Brust war mit großen, runden silbernen, hell- und-dunkelgrünen Pailletten bestickt und umschmeichelte mein Dekolleté, kleine, grüne, dünne Spaghettiträger hielten es an Ort und Stelle. Unterhalb der Brust befand sich ein in Falten gerafftes, moosgrünes Band und unterteilte so das Kleid in zwei Teile, wie im Empirestil. Der Rest des Kleides fiel weit und flatterig an meinem Körper hinab. Der zarte, transparente Chiffon umschmeichelte in langen Stoffbahnen, die im Wechsel mintgrün und moosgrün waren, meinen Körper. Es war ein romantisches Kleid. Um nicht zu nackt zu sein, trug ich noch eine Stola aus demselben Stoff in denselben, ineinander verlaufenden, Farben um die Schultern.

Mein Outfit wurde von silbernen hohen Stilettos und einem kleinen silbernen Täschchen gekrönt. Ich sah gut aus und so konnte ich mich auch souverän präsentieren. Und so wie die Damen der Zauberergesellschaft glitzerten und blinkten, war ich in meiner vornehmen, zurückhaltenden Eleganz sehr auffällig. Ich hatte bewusst auf Schmuck jeglicher Art verzichtet und an der Hand des schwarzhaarigen, gutaussehenden, berühmten Bulgaren gaben wir ein imposantes Paar.

Und so schritten wir selbstbewusst und selbstsicher in den Ballsaal und ich konnte die Blicke der Anwesenden durchaus spüren, da auch ich nicht unbekannt war. Ich war bekannt, als Hermione Granger, beste Freundin des-Jungen-der-lebt, Harry Potter. Ja, das vierte Jahr hatte viel für meine Popularität getan. Dank, Rita! Selbst, wenn mein Auftritt hier in der Presse erscheinen würde, mit mir als Hermione Granger war mir das egal, da dies meine Eltern erlaubt hatten, in meiner regen Fantasie! Und mich hatte Viktor als der Erwachsene abgeholt, so hatte ich mir meine Ausrede schon zurechtgelegt. Niemand konnte mir verbieten, mit einem Freund auf einen Ball zu gehen. Ich konnte dahinten bei der Treppe Rita Skeeter sehen, in einem grünlich schillernden Kleid, das gefährlich an ihren Panzer als Käfer erinnerte.

Tja, bei ihrem Anblick viel mir kein anderes Wort als Mistkäfer ein! Wow, aber jeder wie er sich gefiel und schenkte ihr ein huldvolles neigen meines Kopfes und als sie mich erkannte, wurden ihre Augen sehr groß, sie versteifte sich sichtlich. Da müssen wir noch ein bisschen an unseren schauspielerischen Fähigkeiten arbeiten, Rita, dachte ich bei mir und vermerkte, dass ich sie bei passender Gelegenheit damit aufziehen würde. Und dort, auf der rechten Seite, begrüßte Minister Fudge mit seiner Gemahlin seine Gäste persönlich, mit seinem überheblichen und aufgeblasenen Gehabe. Fudge, war ein untersetzter Mann mit grauem Haar und trug heute, dem Anlass entsprechend, auch seinen Smoking und darüber einen grauen Umhang. Seine Frau... lassen wir das lieber, sah aus wie ein Christbaum, sie trug ein rotes Glitzerkleid und viel zu viele Diamanten, aber wie gesagt lassen wir das lieber, es bestand für mich die Gefahr zu erblinden, sollte ich sie länger mustern.

„Viktor Krum, wie erfreulich, dass Sie meiner Einladung folgen konnten. Ich bin sehr erfreut, einen international so bekannten und berühmten Sportler begrüßen zu dürfen! Und Ihre zauberhafte Begleitung ist… uh, Miss Granger!“, hatte er wenig galant aufgerufen, als er meiner ansichtig wurde, wir hatten uns beim Turnier ein paar Mal aus nächster Nähe gesehen, aber nie miteinander gesprochen, aber er kannte mich.

„Erfreut, Minister“, meine ich höflich und neigte den Kopf vor ihm.

„Ist Mr. Potter auch hier?“, fragte er gleich neugierig und blickte suchend an mir vorbei.

„Es tut mir leid, Minister. Nein, ich denke nicht, dass Harry eine Einladung erhalten hat, Viktor war so freundlich mich als seine Begleiterin zu erwählen!“, führte ich knapp aus und verzog die Mundwinkel zu einem verhaltenen Lächeln. Ich konnte hinter dem Minister, das typische weasleyrote Haar erkennen und somit Percy Weasley ausmachen, der ihm die Namen der ankommenden Gäste einflüsterte, sollte Fudge sie nicht kennen. Percy zeigte mit seiner dicken Hornbrille immer noch ein extrem wichtigtuerisches Gebaren und musterte mich nun missbilligend.

„Wenn das so ist. Willkommen und genießen Sie das Fest!“, tat er jovial und sprach zusätzlich mit seinen Händen. Wir verabschiedeten uns und ich hakte mich wieder bei Viktor unter und schritt mit ihm die Treppe in den darunterliegenden Saal hinab. Da konnte ich schon die, durch ihre einmalige, weißblonde Haarpracht aus der festlichen Menge herausragende, Familie Malfoy ausmachen. Die mit ihrem Auftreten, das sehr imposant war, die Aufmerksamkeit auf sich zogen, so wie die drei dastanden, als würde ihnen die Welt gehören und zu Füßen liegen. Dieses blasierte Auftreten musste man bestimmt üben, um es so überzeugend rüberzubringen, dass es nicht lächerlich wirkte, sondern dass man es ihnen wirklich abkaufte, dass sie eine bessere Klasse waren, als alle anderen Erdenbürger und man fast auf die Knie gehen wollte, ging es mir durch den Kopf.

Das Oberhaupt der Familie Malfoy stand unnahbar in königlicher Haltung da und wirkte in seinem perfekten maßgeschneiderten Smoking, der wie angegossen saß, wie einem Gemälde entstiegen. Er trug darüber einen tiefdunkelblauen Samtumhang, der das Wappen der Familie Malfoy zeigte. Dieses war mit einer aufwändigen Silberstickerei, die ein großes verschnörkeltes M darstellte, das von feinen, floralen Mustern umrankt wurde, versehen. Er hielt sich sehr gerade, sein langes, seidig glänzendes Haar, das über seine Schultern floss, hatte er locker zu einem Zopf mit einem dunkelblauen Samtband zusammengefasst. Sein Gesicht war schön, genau wie Dracos. In dieser Hinsicht waren die Malfoys gesegnet, über ihr gutes Aussehen brauchte man nicht diskutieren. Vater und Sohn sahen sich erstaunlich ähnlich, wenn man sie wie hier nebeneinander stehen sah.

In Größe und Statur nahmen sie sich fast nichts mehr, beide wirkten gut in Form und wussten dies auch. Er hatte ein edles, markantes Profil, ein perfektes Gesicht und eine ebenmäßige Haut, die sich durch ihre vornehme Blässe auszeichnete und seine Augen, die ein dunkleres Grau hatten als Dracos, sahen mit einem Ausdruck der Verachtung und Langeweile durch die Gegend. Wie er seinen Gehstock souverän hielt, der wie Harry uns verraten hatte, seinen Zauberstab enthielt, ein beeindruckendes, detailverliebtes Stück. Der ebenholzschwarze Stock wurde von einem silbernen Schlangenkopf gekrönt, der Smaragde als seine Augen sein Eigen nennen konnte und sein Maul aggressiv weit aufgerissen hatte.

Alles in allem bot er einen Anblick für die Götter, würde nur sein nicht weniger eindrucksvoller Sohn nicht neben ihm stehen, dessen Haar zwar kürzer war, aber sein Gesicht umschmeichelte. Er trug genau dieselben erlesenen Roben wie sein Vater, auch sein Samtumhang trug dasselbe Wappen. Ich musste mir ein Schmunzeln über diesen Partnerlook verkneifen. Und dann nicht zu vergessen Narcissa, schlank, groß und blond mit ausdrucksstarken, kalten, blauen Augen, war sie eine wunderschöne Frau. Zwar konnte sie nicht dieses reine weißblond, das ihre Männer hatten, ihr Eigen nennen, aber sie hatte schöne, schulterlange, glänzende, blonde Haare, die sie offen trug. Sie hatte nur zwei Kämme in Form von Schlangen aus Weißgold mit Saphiren in ihr Haar gesteckt, damit diese sie aus ihrem schönen Gesicht zurückhielten.

Ihr Gesicht stand dem ihres Mannes vom Ausdruck her in nichts nach. Ein Lächeln schien ihr schwer zu fallen und sie blickte auf das Geschehen in diesem Saal mit einem angewiderten, überheblichen Ausdruck. Ihren gut geformten Körper kleidete ein enges, langes, weißes Seidenkleid mit silbernen Akzenten, an den halblangen Ärmeln und dem Dekolleté, das einen U-Boot Schnitt hatte und einen Teil der Schultern frei ließ. Für so ein fließendes Kleid, durfte man kein Gramm zu viel auf den Hüften haben. Diese Farbwahl, gab ihr fast etwas Ätherisches so feingliedrig wie sie dadurch erschien. Als Schmuck trug sie ein weißgoldenes Collier mit großen Saphiren auch ihre Ringe und Armbänder griffen diese Materialien wieder auf. Sie machte viel her und das zeigten die Malfoy auch. Sie waren ein wahrlich beeindruckendes Trio. Der stolze Mann, dem man seine lange Ahnenreihe ansah und sie ließen das auch niemanden vergessen. Dieser Mann hier war die rechte Hand des Dark Lord, ihn umgab nicht nur der Duft des Geldes und des Einflusses, ihn umgab auch der Hauch des Gefährlichen.

„Komm mit, ich möchte Draco begrüßen, auf Hogwarts habe ich mich mit ihm immer gut verstanden“, verkündete Viktor unwissend, dass er Gefahr lief in ein Messer zu rennen, welches er gar nicht kommen sehen konnte, aber er ließ mich gar nicht zu Wort kommen und zog mich zur Familie Malfoy. So war es nicht verwunderlich, dass diese recht schnell auf uns, das auf sie zukommende Paar, aufmerksam wurden. Huh, das lief doch mal wieder fulminant, gut! Ich durfte sehen, wie sich Dracos Augen vor unterdrückter Wut zusammenzogen, in ihnen braute sich ein Sturm zusammen, als das Erkennen in seinen Augen aufgeblitzt war, ansonsten saß die unterkühlte Maske perfekt. Mr. Malfoy sah uns abwartend entgegen, da er mich auch erkannt hatte, auch wenn ich dachte ein kurzes Flackern in den grauen Augen ausgemacht zu haben und seine Frau blickte auf uns, als wären wir Kakerlaken, die wir in ihren Augen wohl auch wirklich waren.

„Mr. Malfoy, ich bin Viktor Krum, ich wollte nur Ihrem Sohn einen schönen Abend wünschen, da wir uns in Hogwarts immer gut verstanden haben“, sagte Viktor höflich und führte eine Pureblood-Begrüßung aus und verneigte sich leicht vor Malfoy, was diesem zu gefallen schien, so wie er den linken Mundwinkel hob und leicht nickte.

„Erfreut, Mr. Krum, darf ich Ihnen noch meine Gattin vorstellen, Mrs. Malfoy! Bevor Sie sich meinem Sohn zuwenden!“, und so nahm Viktor, die ihm dargeboten Hand von Narcissa und hauchte einen Handkuss in die Luft.

„Und Ihre Begleitung, Mr. Krum…?“, fragte er nun mit hochgezogener Braue, da er mich doch schon längst als das Mudblood identifiziert hatte.

„Natürlich, Mr. Malfoy. Darf ich Ihnen Hermione Granger vorstellen?“, fragte Viktor und zeigte in einer vorstellenden Geste auf mich.

„Miss Granger, endlich lerne ich Sie von Angesicht zu Angesicht kennen!“, konnte ich Lucius tiefe, wohlklingende Stimme vernehmen, die immer noch kühl klang, die aber auch eine Spur Interesse verriet und es flackerte kurz in den grauen Augen. Ich sank, den Pureblood-Regeln folgend, auf die Draco so viel Wert legte und die ich aus seinen Büchern erlernt hatte, in einen tiefen Knicks, hielt meinen Oberkörper sehr gerade, als hätte ich einen Stock verschluckt und neigte leicht den Kopf, was von ihm wohl mit Erstaunen aufgenommen wurde. Ich fühlte mich zwar in dieser unterwerfenden, altmodischen Geste etwas idiotisch aber ich denke, falsch machen tat ich nichts. Ich konnte sehen, wie auf einmal eine Hand nach meiner Griff, er hatte sich zu mir hinab gebeugt, da ich so verharrte bis ich begrüßt wurde. Ja, hatte ich alles aus diesem verstaubten Wälzer von Draco. Und eins konnte man sagen, ich vergaß nie etwas was ich lernte und ich war gut im Umsetzen.

Ich konnte mir vorstellen, dass sich viele fragen würden woher ich diese uralte Begrüßung zwischen Reinblütern kannte, da dies die richtige, formvollendete Ausführung und heutzutage die nicht mehr allzu gebräuchliche Form war und dieses Wissen hatte ich aus den Bücher der Malfoybibliothek. Hingegen sagten die Bücher aus der Blackbibliothek, dass ein schneller Knicks reichte. Und sind wir mal ehrlich, welches junge Mädchen, das nicht mit diesen Regeln aufgewachsen ist, sollte solche Verhaltensregeln kennen und gerade ich, als von dieser snobistischen Gesellschaft verachtete Mudblood. Oder könnt ihr euch Lav oder Pav vorstellen, wie sie so etwas tun? Nein? Gut! Ich nämlich auch nicht. So nahm er meine Hand und zog mich fließend aus meiner devoten Haltung und hob diese an seinen Mund und hauchte nun mir einen makellosen Handkuss auf. Ich blickte ihm nun tief in seine gewittergrauen Augen, die mich musterten. Es war, als würden in diesem Moment alle Geräusche in den Hintergrund treten, als wir uns so durchdringend anstarrten. Er hatte immer noch meine Hand in seiner und hielt sie umschlungen haltend vor seiner Brust.

Dieser Mann war ein Meister der Manipulation, wie mir bei diesem eindringlichen Blick bewusst wurde, bei dem er versuchte ganz tief in mich zu sehen und mich zu verunsichern, nervös zu machen. Aber bitte, nicht mit mir, ich erwiderte den Blick ohne mit der Wimper zu zucken. Denn das Spiel, wer zuerst zuckt, kenn ich auch! Ich… es war mir nicht unangenehm seine Haut zu berühren, meine Hand in seiner zu wissen und ihm anscheinen auch nicht, da er sie nicht freigab und mich weiter ansah, mich und mein Gesicht fixierte. Ich wusste nicht was hier los war. Warum Lucius Malfoy sich so intensiv mit mir beschäftigte. Auf einmal konnte ich ein wenig galantes, wenig damenhaftes Schnauben hören und wie sich schwere, raschelnde Seide wegbewegte. Narcissa war gegangen und hatte uns damit aus unserer Trance befreit. Ich entzog ihm bestimmt meine Hand und er gab sie frei. Ich schüttelte leicht den Kopf und blickte nun zu Draco, der sich zwar mit Viktor unterhielt, mich und seinen Vater aber keine Sekunde aus den Augen ließ.

„Hier Draco, ich denke ich brauche dir Hermione nicht vorstellen“, meinte Viktor und drehte mir den Kopf zu, so dass sich Draco kurz gestattete die Maske fallen zu lassen, um mich bitterböse anzufunkeln, da sein Vater sich nach seiner Frau in dem Getümmel umgesehen hatte und somit dieser Austausch unbemerkt bleiben würde. Ich machte große Augen und zuckte unmerklich entschuldigend mit den Schultern, während ich Viktor anlächelte.

„Nein, Viktor! Das brauchst du wirklich nicht, ich kenne Granger und wenn ich darf, entführe ich sie dir kurz zu einem Tanz!“, kam es irre kühl von ihm und er wartete die Antwort, des kurz sprachlosen Viktors, nicht ab, sondern packte mich extrem sanft an der Hand und führte mich zur Tanzfläche, wo er mich gekonnt zu sich drehte und die Führung des langsamen Walzers übernahm, der gerade gespielt wurde. Draco war ein fantastischer Tänzer, der jede Bewegung mit einer großen Anmut ausführte. Zum Glück konnte ich recht gut mithalten, da ich mich seiner ausgezeichneten Führung übergab.

„Draco, bist du von Sinnen, ich bin ein Mudblood! Was werden dein Vater und alle anderen denken?“, flüsterte ich aufgeregt, während ich mich in seinen Armen wiegte und mich liebend gerne diesem Gefühl hingegeben hätte, was unter den gegebenen Umständen leider unmöglich war.

„Lass das Mal meine Sorge sein, Mudblood! Was hast du hier zu suchen und dann noch mit Viktor Krum?“, zischte er sehr leise, sehr wütend, behielt aber einen gleichgültigen Ausdruck im Gesicht bei.

„Reg dich nicht auf, Draco! Viktor hat mich vor Wochen gebeten ihn zu begleiten und ich habe zugesagt, aber nicht weil ich ihn sehen wollte, wenn es das ist was dich aufregt. Ich habe was anders vor und da kam mir Viktors Bitte gelegen. Sonst hätte ich den Käfer beauftragt mir eine Einladung zu besorgen, so war es nur besser, einfacher. Und ich wollte es dir im Zug sagen, aber da kam mir was dazwischen…“, meinte ich leise und verzog auch keine Miene. Wir legten hier eine eins a Show hin, in der keiner einen Muskel verzog.

„Wirklich, du hast kein Interesse mehr an dem internationalen Sucher Star… Viktor Krum? Und wo warst du überhaupt, ich habe dich gesucht?“, feuerte er die Fragen auf mich ab und knurrte leicht, als er Viktors Namen nannte. Ich liebte nicht eifersüchtige Malfoys, sie sind herrlich in ihrem Nichtsein.

„Nein, Draco. Nichts dergleichen, ich will nichts von Viktor und ich denke er erst mal auch nicht von mir, und selbst wenn… würde ich dankend ablehnen! Ich habe in der Nacht Hogwarts verlassen müssen, mit Harry und den Weasleys. Ich erzähle es dir, wenn wir im Cottage sind“, das mit Sirius wollte ich ihm nicht jetzt sagen, da würde er nur austicken und das mit Viktor schien seine Nerven schon zu belasten. Wie würde er auf die Offenbarung, dass ich im Blackhaus gewesen war aufnehmen, mal überlegen, nicht gut denke ich!

„Vergiss das bloß nicht. Es ist unglaublich, aus was für Situationen man dich immer fischt. Aber was sollte das mit Vater? Lucius ist gefährlich, halte dich von ihm fern. Seine Begrüßung, dir gegenüber war… überraschend. Mutter ist nicht umsonst wie eine Dampfwalze abgerauscht, pass auf, reize ihn nicht zu sehr“, meinte er eindringlich warnend, schaute auf mich herunter und betrachtete mein Aussehen taxierend.

„Warum? Ich hab doch nur die Regeln deines Buches befolgt?“, fragte ich leicht perplex, ich hatte nichts getan.

„Dass du das Buch so verinnerlichst ist auch gut, aber du scheinst Vater beeindruckt zu haben und das ist nicht gut! Wenn man sein Interesse weckt! Er ist nicht umsonst der, der er ist!“, flüsterte er eindringlich. „Warum hast du dich so verführerisch angezogen? Der ganze Saal klebt an deinem Anblick und alle Männer würden dich lieber gleich als später vernaschen!“, meinte er leicht aufgebracht.

„Ich bitte dich Draco, sooo toll sieht das Kleid auch wieder nicht aus. Du übertreibst, hier sind viele schöne Frauen!“, hob ich hervor. Ich sah toll aus, aber so gut auch wieder nicht. „Und das andere, so wie es gefährlich ist dein Interesse zu wecken? Ich mein, du bist ja auch nie eifersüchtig, nur weil ich Viktor begleite! Aber ich verspreche, ich werde versuchen deinem Vater aus dem Weg zu gehen!“, bot ich gleichgültig an, da ich durchaus die Wahrheit hinter seinen Worten entdecken konnte, dass mit Lucius Malfoy nicht zu spaßen war.

„Ich bitte dich, selbst Vater sind fast die Augen rausgefallen, als er dich gesehen hat und lass mich dir sagen, er ist wählerisch! Er ist ein Malfoy. Und genau, wenigstens hast du es erfasst, Mudblood. Ich bin nicht eifersüchtig, ich dulde diesen… Krum nicht an deiner Seite, Schluss, Aus! Und wie er stolz mit dir umherstolziert, weil er weiß wie gut du aussiehst und ihn schmückst! Halt dich von Vater und von diesem Bulgaren fern!“, sagte er bestimmt. Leider endete in diesem Moment der Tanz und er geleitete mich wieder zu seinem Vater und Viktor, die sich über Quidditch unterhielten.

„Und Draco, wie hat dir der Tanz mit einem Mu… mit Miss Granger gefallen?“, kam es überheblich von Lucius, der sich das Mudblood schwer verkniffen hatte, was mich ihn anschmunzeln ließ. Ich weiß, Draco hatte gesagt ich solle ihn nicht reizen, aber das war doch zu komisch, ein Malfoy der sich eine Beleidigung verkniff.

„Ja, danke Vater, es war vergnüglich! Wünscht jemand etwas zu trinken?“, fragte er höflich in die Runde, die beiden Männer nickten, ich schüttelte den Kopf und wandte mich an die illustre Runde. Ich, eine Muggelgeborene, unter Purebloods und wir waren alle so höflich zueinander, dass einem
schlecht werden konnte.
„Ihr entschuldigt mich? Ich müsste mich kurz zurückziehen?“, schenkte Viktor ein entschuldigendes Lächeln und umschrieb, dass ich mich frisch machen wollte und tauchte in der Menge schnell unter. Ich verließ den überfüllten Saal und ließ das lustige, festliche Treiben hinter mir zurück und ein ernster Ausdruck legte sich über mein Gesicht, jetzt musste ich mich auf meine Aufgabe fixieren.
Ich musste zielstrebig, schnell und konzentriert agieren, damit nicht auffiel, dass ich verschwunden war.

Mein Ziel:

Befand sich weit unten, hier im Ministerium, dort musste ich hin. Es lag im neunten Stock und hieß Dumbledore!


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