von queenie
Harry
„Da seid ihr ja, ihr wart ja ganz schön lange mit der ollen Tante beschäftigt!“, wurden wir lautstark von einem gelangweilten Ron begrüßt.
„Hat gedauert, irgendwie waren das ganz schön viele Details!“, meinte Harry entschuldigend und zuckte zusammen, denn sich das alles so lebhaft in Erinnerung zu rufen war wohl nicht so schön.
„Ich begleite dich hoch, Harry!“, kam ich seiner Frage nach einem Gespräch zuvor und wir durften Zeuge werden, wie Ginnys Kopf geschockt hochfuhr.
„Bleibt doch hier, was wollt ihr oben? Es ist doch noch lange nicht Schlafenszeit! Wie war´s mit Cho?“, wollte sie uns von unserer Zweisamkeit abhalten und ging sehr subtil vor, um zu erfahren wie Harrys Date verlaufen war.
„Nee, hier ist es mir zu laut, ich bin müde!“, lehnte ich ab, das war ich wirklich und wollte rasch von der eifersüchtigen Ginny weg.
„Und ich will mich auch hinlegen, dürfen wir das, Ginny?“, fragte Harry zynisch, mit einem genervten Unterton und überging ihre Frage nach Cho, wenn man bedachte, wie blöd er sich verbal sonst bei Cho anstellte, zeigte er sich gerade erstaunlich eloquent.
„Mann Ginny, das ist ja voll peinlich, du bist nicht Mum!“, rief Fred tadelnd zu Ginny und diese lief tiefrot an.
So gingen wir, ansonsten unbehelligt, in den Schlafraum und legten unsere dicken Winterumhänge und Schuhe ab und setzten uns auf sein Bett.
„Was willst du wissen, Harry?“, fragte ich sofort, dabei setzte ich mich ihm im Schneidersitz gegenüber.
„Was war das vorhin mit Skeeter? Wie du mit ihr geredet hast, das war eine Drohung, so hab ich dich noch nie… nein, halt! Das stimmt nicht, so hab ich dich selten erlebt!“, das ließ mich doch auflachen.
„Entschuldige, Harry, was waren das denn für Einschränkungen?“, war ich wirklich neugierig.
„Na, das letztens im Gemeinschaftsraum… aber das, was mir wirklich eingefallen ist, war als du Remus damals angefaucht hast, dass du weißt, dass er ein Werwolf ist!“, ja, da hatte Harry recht, damals in der Hütte war ich Remus ähnlich angegangen, als ich dachte, er würde mit Sirius kollaborieren um Harry in die Finger zu bekommen.
„Oh, ja, ich erinnere mich und ja, ich gebe es offen zu, ich erpresse Skeeter! Ach, bitte Harry, jetzt schau mich nicht so an. Ich habe es euch damals mehr oder weniger gesagt, aber gut, du kannst dich daran vielleicht aufgrund deiner geistigen Verfassung nicht mehr erinnern, nach dem Turnier, als wir bei dir im Krankenflügel waren, erinnerst du dich als ich das Glas beschworen habe und mich so gefreut hab? Ihr zwei habt mich angesehen, als wäre ich nicht ganz dicht!“, versuchte ich ihm das Geschehen von damals ins Gedächtnis zu rufen und ich konnte erleben, wie er gerade die Brille abnahm, weglegte und sich müde über die Augen rieb und nachdachte. „… es fällt dir schon wieder ein, es ging dir nicht gut, verständlich und deshalb hab ich auch nichts weiter gesagt, du warst nicht aufnahmefähig“, verteidigte ich mich vor ihm.
Er blickte müde auf und fokussierte mich unscharf, mit seinen so viel markanter hervortretenden grünen Augen und dabei hingen ihm seine Strähnen wirr in die Stirn, er sah süß aus und so völlig überfahren.
Ich rutschte an das Kopfteil des Bettes, zog Harrys Kopf in meinen Schoß und strich ihm gleichmäßig und beruhigend über das Haar, es war selten, dass er wirklich körperliche Nähe zuließ. Er hatte sich zuerst bei so viel Nähe leicht versteift, war es nicht wirklich gewöhnt, da die Einzigen, die ihm häufiger nahe kamen und ihn berührten, nur Ron, ich und Sirius waren, aber so intensiv hatten wir alle selten Körperkontakt.
Aber es schien ihm zu gefallen und gut zu tun, er schien sich nach und nach vollkommen zu entspannen.
„Nun, du weißt, was sie alles getan hat… was für bösartige Lügen sie geschrieben hat und ich habe geforscht und hatte recht schnell einen Verdacht!“, sprach ich in die Luft, es war schon eine Überwindung für mich, ihm in so entspannter Umgebung und auf diese intime Art und Weise die Geschichte zu erzählen und sein Urteil zu erwarten. Anscheinend hielten auch die Twins die anderen Jungs davon ab, uns zu stören, das würde Ginny gar nicht passen.
„Und an dem Abend sah ich meinen Verdacht bestätigt und hab sie mir geschnappt!“, da war ich doch immer selbst ganz von mir ergriffen, blickte in auf meinen Schoß und auf Harrys gerunzelte Stirn.
„Was meinst du?“, fragte er verwirrt nach.
„Warte ab, also die einzige Erklärung, wie sie an viele intime, zum Teil brisante Details gekommen sein konnte, war, dass sie einen Weg hatte zu spionieren, ohne erkannt zu werden und da kam mir nur eine plausible Erklärung in den Sinn, sie muss ein Animagus sein, die Frage war nur, welche Form?“, lächelte ich ihn milde an, als ich ihm von meinen Gedankengängen erzählte.
Harry ruckte bei dieser Offenbarung auf und wollte hochfahren, aber ich hielt ihn unten und beruhigte ihn, indem ich ihn weiter streichelte.
„Schsch…, Harry, bleib entspannt, … ja, wo war ich? Genau, im Krankensaal sah ich an der Wand einen grün schillernden Käfer, mit einem hässlichen Muster um die Augen und in dem Moment machte es klick, Skeeters Animagusform und da hab ich sie mir geschnappt!“, erklärte ich ergriffen, ein bisschen Stolz auf mich.
„Was… sie ist ein Käfer? Das ist so krass, warum erzählst du das erst jetzt?“, blieb er zwar liegen, ereiferte sich aber empört und rief das richtig laut aus.
„Wann hätte ich es dir denn erzählen sollen? In der Zeit, bis wir im Zug saßen und du vor Traurigkeit beinahe nicht mehr existent warst? Reicht es nicht, wenn ich es jetzt tue?“, schaute ich ihn auffordernd an und bei meinem gesenkten Kopf, fielen meine Haare wie ein Vorhang in mein Gesicht.
„Ein bisschen eher hättest du es mir schon sagen können, ich möchte, glaube ich, gar nicht wissen, was ich noch alles nicht weiß!“ Autsch, ja, ja, lange würde ich ihm nicht mehr alles verschweigen können, wurde mir schlagartig bewusst. Und er strich mir in einer netten Geste, auf einer Seite mein Haar hinter eines meiner Ohren, auf dass er mein Gesicht wieder besser sehen konnte.
„Ach, Harry… wo war ich? … ja, ich hab sie fast einen Monat lang in dem Glas, als Strafe, schmoren lassen“, bekannte ich mein Vergehen, sah ihn entschuldigend an und wartete auf seine Reaktion.
„Was…? Du hast sie gefangen gehalten?“, schrie er erregt, da richtete er sich dann doch abrupt auf.
„Jetzt komm mir nicht mit dem Moralischen, sie hatte es verdient“, meinte ich vehement. Ich kniff meine Lippen zusammen und verschränkte ablehnend meine Arme vor der Brust.
„Mhm… ich sag ja gar nichts!“, bearbeitete er nun seine Unterlippe wenig zärtlich, „… aber heftig ist es doch, was du so alles machst!“, und auf einmal legte sich ein leichtes, feines Lächeln auf seine Züge.
„Ja, aber nur dank dem wird jetzt ein gut gelungener Artikel geschrieben, der in unserem Sinne für uns arbeitet, es fällt mir schwer, darüber Schuldgefühle zu entwickeln“, erwidert ich zaghaft sein Grinsen.
„Sag ich was? Wenn ich mich daran zurück erinnere… wie schwer sie mir alles mit ihren schwachsinnigen Behauptungen gemacht hat, da würde ich sie dir freiwillig in einem Glas liefern und wenn ich mir das überlege, finde ich es sehr komisch, mir diese Schnepfe eingesperrt vorzustellen. Sag es niemandem aber meinen Segen hast du!“, erstaunte er mich, wie er mir auch noch zunickte und seine Augen sich dunkler färbten, Harry überraschte mich gerade sehr.
„Harry, du schockierst mich, du gibst mir für so etwas, wie sagt man so schön… ehrlich, für so etwas wie „Freiheitsberaubung“ deinen Segen?“, fragte ich mehr als entsetzt. Harry zeigte sich zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, von einer völlig anderen Seite, einer, die ich nicht an ihm erwartet hätte! Aber die mich umso mehr freute, ich sag ja immer, wir waren der perfekte Familienersatz, er war mein Bruder, wir passten in dieser Hinsicht wie die Faust aufs Auge zusammen. „Was ist mit Harry passiert, wo bist du? Dich kenne ich nicht!“, zog ich ihn auf.
Er lachte laut auf und strubbelte durch sein Haar. „Hermione, du bist lustig, wenn du so große Augen machst. Was soll ich dir denn sagen? Ich bin so enttäuscht von allem hier und damit meine ich jetzt nicht mal Cho! Nein, zuerst hab ich dieses scheiß Leben bei den Dursleys und jetzt das hier. Alle glotzen immer blöd und glauben mir eh nichts… rein gar nichts! Ich bin es so leid, ihre Blicke, wie sie mich verfolgen. Ihre Lügen, wie die von Skeeter, glaub mir, da bin ich mal echt froh und dir dankbar, dass du auch in meinen Namen Rache genommen und ihr einen Denkzettel verpasst hast!“, sprach Harry da sehr ernst, sehr desillusioniert. „… und jetzt auch noch das sonderbare Verhalten von Dumbledore und dem Ministerium, wenn du es genau wissen willst… mir reicht’s! Bis hier hin!“, schlug er nun mit der geballten Faust auf sein Kissen ein, war vielleicht doch alles ein bisschen viel heute gewesen.
Oh ja, er wäre bald bereit für die Wahrheit, sehr schön, dass Harry schon so bald, so früh die Einstellung gegenüber seiner Umgebung ändern würde hatte ich nicht gedacht aber es freute mich, dass ich ihn unterschätzt hatte. Ich musste schauen, dass ich meine Beweise zusammenbekam.
Für eine vollkommene Offenbarung meinerseits wäre jetzt kein guter Zeitpunkt, aber ich nahm mir vor, es ernsthaft in Erwägung zu ziehen, so wie sich Harry gerade erklärt hatte, war die Chance, dass er mich verstand, gar nicht mal so schlecht. Ich nahm mir vor, ihn zum Sommer hin aufzuklären…
„Weißt du was, mich nervt selbst Sirius, da sagt er ich kann bei ihm wohnen und wo wohne ich? Man kann sich hier auf keinen verlassen, außer auf dich, Hermione, sonst kannst du hier alle in der Pfeife rauchen!“, kam es harsch von Harry und er sah unglücklich aus der Wäsche.
„Harry! Sag so was nicht, was ist mit den Weasleys und…?“, versuchte ich ihn aufzubauen.
„Ja… da siehst du`s, Ron ist mein bester Freund, aber er ist immer sehr impulsiv… dir würde ich mein Leben anvertrauen, aber Ron? Wohl eher nicht… ja, die Twins, die mag ich sehr, die sind aber auch bald weg, wen gibt’s sonst?“, machte er mit der Hand eine wegwerfende Geste.
„Ginny, das vorhin da unten… sie ist eifersüchtig auf Cho, auf mich, sie ist sehr an dir interessiert!“, versuchte ich weiter aufzuzählen.
„Ob du es glaubst, Hermione, oder nicht… ich bin kein Volldepp, wer weiß denn nicht, dass Ginny seit sie 10 ist an mir Interesse hat und das macht es mir so schwer. Ich glaube nicht, dass ich mit 11 Jahren so attraktiv war, dass ich einem Mädchen schlaflose Nächte beschert habe!“, kam es sehr trocken, sehr sarkastisch rüber und ich verkniff mir ein Auflachen. Was Harry den wenigsten Menschen zeigte, er besaß durchaus bissigen Humor, er versuchte nur meistens, die ihm vorgeschriebene Rolle des heiligen, lieben und braven Retters der Zauberwelt zu mimen. Aber so wie es aussah, reichte es ihm wirklich, da es ihm eh nichts brachte, keiner mochte ihn mehr oder weniger wegen seines Schauspiels. „Und auch jetzt, sie mag eifersüchtig sein, aber sie hat einen Freund, das ist nicht die feine Art, ich mag so was nicht!“, ereiferte er sich.
„Ich weiß, was du meinst… mag sie dich oder den Helden?“, nickte ich verstehend.
„Nicht nur das, Hermione, solche Gefühle kommen doch nicht auf Bestellung! Sie ist für mich Rons kleine Schwester, ein bisschen nervig! Cho? Da hatte ich Gefühle, auch wenn ich zugebe, dass sie seit Cedrics Tod abgeflaut sind und nach dem Streit vorhin… nein, das war kein verliebt sein, das war eine Schwärmerei, nicht mehr! Glaubst du, ich werde mich irgendwann verlieben?“, sah er mich nun sehr traurig und unglücklich an und ich stieß mich vom Kopfende ab und kuschelte mich in eine innige Umarmung, die wir uns gaben.
„Ja, Harry, ich denke, jeder Topf findet seinen Deckel!“, erklärte ich aufbauend und hieb zum Spaß auf seinen Kopf und da riss er mich mit sich, da wir uns noch immer umarmten und so landete ich auf seiner Brust. Nun lagen wir wirklich zusammen im Bett und lachten.
„Das mit Skeeter war eine gute Idee, wie alle deine Ideen, aber so wie sie dich angesehen hat… nimm dich vor ihr in Acht, sie hasst dich!“, warnte er mich besorgt und ich machte es mir in seinem Arm bequem und kuschelte mich an seine Seite.
„Ich weiß, Harry, ich werde nie den Fehler machen, den Käfer zu unterschätzen, aber ich habe sie in der Hand, sie ist nicht registriert und nun ja, ich weiß mich zu schützen, mach dir keine Sorgen“, bat ich ihn inständig und er begann zu Gähnen. „Du bist müde, kein Wunder, tut mir leid, dass du alles noch einmal erlebt hast“, sagte ich mitfühlend und da zog er mich fest in seinen Arm und stöhnte leidend auf.
„Ja, ich bin müde, aber du hörst dich auch erschöpft an“, ich hatte die Augen geschlossen, mein Kopf ruhte auf seiner Schulter.
„War ja auch anstrengend“, was mir gleich wieder gestern Nacht in Erinnerung rief und mich ein unangenehmes Drücken im Magen fühlen ließ.
„Wollen wir die anderen schocken? Ich biete dir mein Bett an!“, schlug er aus heiterem Himmel vor. Ich schlug die Augen auf und sah in die mir zugewandten, moosgrünen Augen, aus denen der Schalk leuchtete.
„Klar, deck uns zu!“, meinte ich schelmisch und nahm die Einladung dankbar an, da ich fühlte, dass er nicht nur die anderen ärgern wollte, er wollte Nähe, menschliche Wärme nach seinen Erinnerungen und so bot ich ihm Trost und auch wenn er es nicht wusste, ich hatte Angst, heute alleine in meinem Bett schlafen zu müssen!
Da mir, sobald ich die Augen schloss, immer wieder Pansy in meinem Geist ihren schrecklichen und makabren Tanz aufführte, ich ihre Schreie immer noch in meinen Ohren hallen hörte und zu wissen, dass ich es war, die sie zu diesen Tönen veranlasst hatte, würden mich um den Schlaf bringen. Ich wusste, es war unverzeihlich, zu foltern. Auch rebellierte mein Gewissen, da ich wusste, dieses mopsige Mädchen war keine Gegnerin für mich, ich hätte es auch geschafft, sie mit Worten zum Weinen zu bringen, da brauchte ich keinen Fluch und so nahm ich Harrys Angebot, in seinen Armen das Vergessen zu finden, gerne an.
Als er uns unsere Kleidung in bequeme Pyjamas hexte, zeigte ich mich erstaunt, sagte aber nichts und so breitete er die Decke über uns aus, zog mich wieder in seine Arme und wir kuschelten uns eng aneinander. Ich konnte seinen gleichmäßigen Herzschlag hören und spüren, wie sich seine Brust auf und ab senkte, kurz bevor ich wegdämmerte, wisperte er in den Raum: „Ich liebe dich, Hermione.“ Er war der einzige Mensch, der mir das bisher jemals gesagt hatte.
„Ich dich auch, Harry“, und das war wirklich so, ich liebte diesen Jungen wie einen Bruder und so kuschelten wir aneinander und fielen in einen erholsamen Schlaf.
Am Morgen sah ich, als ich die Augen öffnete, die Staubkörner im Schein des hereinfallenden, noch schummrigen Lichts der aufgehenden Sonne, in der Luft tanzen.
Ich konnte immer noch Harrys Arm fühlen, der mich hielt, die schnarchenden Geräusche seiner Kameraden waren erbärmlich, was mir aber auch zeigte, dass sie irgendwann in der Nacht gekommen sein mussten und uns derart innig schlafen gesehen, aber uns auch in Ruhe gelassen hatten. Wem hatten wir das zu verdanken? Ron? Ich war neugierig.
Auf der anderen Seite hatte wir eine erholsame Nacht gehabt und dafür war ich dankbar, da ich wusste, ich musste Snape mit einem klaren, messerscharfen Verstand heute entgegentreten, immerhin spielte ich hier mit dem Feuer. Wenn er etwas von meinen Plänen sah, Dumbledore oder unsere gemeinsamen Erlebnisse als ich Minna war, oh… ich durfte darüber nicht nachdenken, da bekam man ja Bauchschmerzen.
Ich richtete mich nun entschlossen auf, es war kurz vor sechs und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, da ich erst gestern das Laufen hatte ausfallen lassen. Trotz meiner vorsichtigen Bewegungen wachte auch Harry auf, seine Augen öffneten sich langsam und als sie mich als Hermione erkannten strahlten sie und er grinste mich lieb und sehr verschlafen an.
„Morgen“, wisperte er da auch schon rau. „Wie spät ist es?“, flüsterte er leise.
„Noch früh, kurz vor sechs!“
„Was, warum willst du dann schon aufstehen? Es ist Sonntag?“, fragte er verwirrt.
„Warum nicht?“, gab ich zurück.
„Nun, die hier haben uns eh alle schon schlafen gesehen, wenn du jetzt gehst, kann ich nicht mehr schlafen! Daran könnte ich mich gewöhnen!“, grummelte er da unzufrieden und rieb sich den Sand aus den Augen.
„Harry, ich fand es auch schön. Ich habe sehr gut geschlafen, aber ich gehe jetzt laufen, so wie jeden Morgen, hast du das nicht gewusst?“, flüsterten wir weiter, um die anderen nicht zu wecken und er schüttelte seinen Kopf und sah mich verblüfft an.
„Was muss ich alles entdecken, du läufst? Seit wann lebe ich denn hinterm Mond?“, fuhr er durch sein wild abstehendes, wirres Haar.
„Ah, Harry, ich denke, da oben bei dir geht so viel vor, da ist es nicht schlimm!“, entschuldigte ich ihn.
„Hermione, ich schimpfe dich meine beste Freundin und weiß nicht wirklich was du treibst. Wir sind seit fast einem halben Jahr in Hogwarts und ich bin erstaunt, dass du mir sagst, dass du jeden Morgen läufst, das geht so nicht!“, erklärte er fest und resolut. Ich schaute ihn perplex bei dieser Aussage an.
„Wie meinen…? Du willst nicht, dass ich laufe?“, wollte ich widerwillig wissen und runzelte die Stirn.
„Nein, so meinte ich das nicht, das geht so nicht, dass ich deinen Aktivitäten gegenüber derart gleichgültig bin, wir treffen uns in fünf Minuten im Gemeinschaftsraum und laufen gemeinsam und das ab jetzt jeden Morgen. Zusammen macht so was doch viel mehr Spaß und ich würde mich freuen, etwas nur mit dir zu tun, denn seien wir ehrlich, ich denke nicht, dass Ron um diese Uhrzeit aufstehen würde!“, grinste er mich verschwörerisch an und ich nickte erfreut, flitzte beschwingt aus dem Raum um mich fertig zu machen, diese Zusage von Harry freute mich wirklich sehr.
Seit gestern bemühte sich Harry nach Kräften, mich in unbändiges Staunen zu versetzen, was ging hier ab? Ich freute mich, dass ich nun Begleitung hatte. Ich erinnerte mich an die Zeit als Sirius und ich uns noch verstanden hatten und er mit mir im Park die Runden gedreht hatte, ich hatte es genossen und ich wusste, mit Harry würde es mir noch mehr Spaß machen.
So drehten Harry und ich unsere gemeinschaftlichen Runden am Quidditchfeld und er hielt erstaunlich gut mit mir mit.
„Wow, Hermione, ich wusste nicht, dass du so gut in Form bist, du könntest es mit der Kondition ins Quidditchteam schaffen!“, sprach er ein riesiges Kompliment aus, stand mit den Händen auf seinen Knien gestützt da und schnaufte wie ein Walross.
„Danke für die Blumen, Harry, aber ich denke, diesen Sport überlasse ich getrost euch!“, klopfte ich aufmunternd auf seinen Rücken, da ich noch keine Schwäche zeigte.
„Das hat total Spaß gemacht, wenn du mich lässt würde ich das wirklich und ernst gemeint jetzt jeden Tag mit dir machen wollen! Ich kann doch nicht zulassen, dass du noch wie eine eins dastehst und ich aus dem letzten Loch pfeife!“, witzelte er.
„Da musst du doch nicht extra fragen, ich freue mich wenn du dabei bist!“, rief ich amüsiert aus und wir eilten zügig nach dem einstündigen Lauf wieder in den Turm zurück und saßen danach gemütlich zusammen. Ich las weiter in meinen Studien und übte die schwarze Magie, während Harry erstaunlich strebsam seine Hausaufgaben machte und für die Schule lernte, obwohl heute Sonntag war, sollte ich Angst vor Harry bekommen? Es war sehr einträchtig und dank der frühen Stunde waren die meisten Löwen noch im Bett, das Haus würde erst in einer Stunde zu vollem Leben erwachen.
„Das machst du also jeden Morgen, wenn Ron und ich runterkommen!“, meinte da auch Harry, der von seinem Pergament aufblickte und ich lachte ihn spöttisch an.
„Was meinst du, lernen?“, echote ich sehr ungläubig und schlug mein Buch lautstark zu.
„Mhm, zuerst das Laufen, dann das Lernen und es flutscht wirklich. Ich weiß es nicht, liegt es an der Ruhe, da alle noch schlafen, oder weil man den Tag mit Bewegung und frischer Luft begonnen hat?“, sinnierte er und ich blickte ihn fragend an.
„Ach, Hermione, ich denke, ich mag das, daran könnte ich mich gewöhnen!“, hörte er sich in meinen Ohren tatsächlich aufrichtig an.
„Wenn dir so etwas gefallen könnte, freue ich mich!“, erwiderte ich, da ich es auch so meinte und daraufhin wandten wir uns wieder den Büchern zu.
Auch während wir an der frischen Luft gewesen waren hatte ich mir so meine Gedanken gemacht, anscheinend fand Harry, dass er mir in letzter Zeit zu wenig Aufmerksamkeit hatte zukommen lassen und da hatte er nicht Unrecht. Ich fand es gut, dass er mit mir mehr Zeit verbringen wollte und doch wusste ich, dass das Ron nicht passen würde, da mein Zeitplan und Rons nicht konform gingen, das begann beim Aufstehen und endete mit dem zu Bett gehen.
„Morgen, Harry, Hermione“, erklang der Gruß und Ginny setzte sich zu uns. „Schon so früh auf, Harry, von Hermione kennt man das ja, aber du?“, meinte Ginny aufdringlich, sie schien ein unglaubliches Repertoire an Selbstvertrauen zu besitzen.
„Guten Morgen, Ginny!“, grüßten wir einheitlich.
„Warum, es ist gleich acht? Ron müsste auch gleich kommen!“, meinte ich zu Ginny und sie schenkte mir einen abwägenden, nicht sehr netten Blick.
„Ist es gestern noch spät bei euch geworden, da ich, als ich ins Bett bin, dich nicht mehr gesehen habe, Hermione?“, fragte sie das, was sie wirklich interessierte, wo ich geschlafen hatte, das musste innerlich an ihr nagen.
„Hmm, so spät nicht, ich habe relativ zeitig geschlafen!“, formulierte ich es um, dass ich an Harrys Seite geschlummert hatte und Harrys Schultern bebten verdächtig, als ich die Frage derart freizügig umschiffte. Sein Gesicht hielt er eisern auf seine Schularbeit geheftet.
Als diese Unterhaltung, Göttin sei Dank, unterbrochen wurde, da eine lärmende Gruppe bestehend aus vier Schülern die Treppe herunter, in den inzwischen gut gefüllten Raum, polterte. Als ich bemerkte, dass auch Ron darunter war, packte ich meine Sachen und Harry tat es auch. Das Schlimme war nur, dass die Jungs ihre Klappen nicht halten konnten, ich tat mir schon leid, da das bestimmt im Schloss rumgehen und so den Zugang zu dem ein oder anderen Schlangenohr finden würde, wo es absolut nichts verloren hatte.
„Wow, wo ist das süßeste Knuddelpärchen, das ich jemals gesehen habe? Und dann stehen wir auf und denken, wir dürfen das nochmal sehen und finden ein verwaistes Bett, nicht nett Leute!“, plärrte Dean in einer ohrenbetäubenden Lautstärke durch den Raum.
„Was? Verstehe ich das richtig, Dean, dass Hermione, unsere Hermione, bei euch im Jungenschlafsaal übernachtet hat?“, fragte da Lavender laut nach. „Wir haben uns schon gewundert, dass ihr Bett unberührt ist!“, wenn die jetzt dachten, dass ich rot werden würde, da nun die Löwen wussten, dass ich bei den Jungs geschlafen hatte, würde ich ihnen diese Illusion nehmen, es gab fast nichts mehr, aufgrund dessen ich noch erröten könnte.
Und so saß ich immer noch entspannt im Sessel und blickte cool in die uns betrachtenden Gesichter. Ginny sah wie von einem Zug überfahren aus. Sie blickte ungläubig zwischen Harry und mir hin und her und die Jungs plauderten weiter aus dem Nähkästchen.
„Schade, dass wir keine Kamera hatten, sie sahen so süß aus und haben so fest geschlafen, ganz eng aneinander gekuschelt!“, erzählte nun auch Seamus, wenn man solche Freunde hatte, brauchte man keine Feinde mehr, stellte ich doch immer wieder fest. Wenn Draco das erfuhr würde er, ob begründet oder nicht, ausflippen. Ich sollte mir schnell etwas überlegen, wie ich ihn besänftigen konnte.
„Was… ihr habt zusammen… geschlafen…?“, stotterte eine sehr blasse Ginny und Harry verdrehte hilflos die Augen, auch ich tat mir leid, sagte ich das nicht schon? Bis jetzt hatten wir zwei nichts gesagt, wir bevorzugten das Schweigen.
„Mann, Leute. Hört doch auf, die zwei haben geredet und sind dann eingeschlafen. Hört auf, ihnen Sachen anzudichten, sie hatten Schlafanzüge an und haben gepennt!“, mischte sich nun Ron resolut ein und zum ersten Mal sehr aufbrausend und stauchte die schnatternden Löwen gefährlich zusammen.
Mann, Ron konnte, wenn er wollte, ganz schön überzeugend sein und dass er sich auf unsere Seite schlug, vor allem da er ja recht hatte, freute mich und wie ich sehen konnte auch Harry, da etwas in seinen Augen aufblitzte und er recht zufrieden aussah.
„Ja, das sehe ich auch so, lasst Harry und Hermione in Ruhe, da war nichts, bauscht das nicht dramatisch auf!“, sagte der stets zurückhaltende Neville auch genervt und ging Richtung Ausgang und auch wir erhoben uns, um ihm zu folgen.
Ich konnte hinter uns nur ein erregtes Flüstern hören, von Lav und Pav und noch vielen anderen, was wäre Hogwarts ohne seine Tratschtanten?
„Dann ist da nichts?“, „Das glaub ich nicht?“, „Wir wissen doch, dass sie schon immer auf ihn scharf war…?“, ging es lustig mit den Theorien weiter.
„Danke, Ron. Kumpel, das war echt anständig von dir!“, meinte da Harry zu Ron.
„Klar, aber da läuft doch wirklich nichts zwischen euch?“, fragte er nun doch zweifelnd und blickte uns mit seinen blauen Augen sehr neugierig an.
„Nein, Ron, gar nichts, es war nur schön, seine Schwester im Arm zu halten, es hat mich beruhigt und getröstet!“, bekannte Harry und ich freute mich, zu hören, dass es ihm ähnlich ging wie mir und auch Ron sah ihn verständig an, das Schöne war nur, dass er sich gleich auf unsere Seite geschlagen hatte und erst dann nachfragte.
„Dann war das Gespräch mit der Alten von gestern wohl recht anstrengend?“, so viel Einfühlungsvermögen hätte ich Ron nie zugetraut.
„Leider, Ron, leider… aber nötig!“, und so begannen wir den Schultag.
Je später der Tag, desto größer der Tratsch!
Die Gerüchteküche in Hogwarts erstrahlte in vollem Glanz, noch schlimmer als nach den Artikeln von Rita in der Vierten.
Es war nicht zu glauben, wie gut der Buschfunk funktionierte und das häuserübergreifend, so giftig wie Draco immer wieder zu mir starrte und Blaise auf ihn, wie mit Engelszungen, einzureden schien, was er sich schenken konnte, da dieser schaute wie ein Berserker.
Da wir ja alle heute Abend zu Snape mussten, wollte ich diese Differenzen zwischen Draco und mir schnell bereinigen und so stellte ich die Galleone ein, dass ich ihn um kurz nach eins, wenn alle beim Mittagessen waren, im Astronomie Turm treffen wollte.
Und da ja heute keine Schule war stand ich in einem dunkelroten Winterkleid auf dem Turm, eingepackt in meinen dicken Umhang und hatte soeben einen Wärmezauber auf mich gesprochen, als ich ihn auch schon nahen hörte.
„Mudblood“, schnarrte er finster, oh oh, er war bester Laune.
„Draco!“, konnte ich mich gar nicht so schnell umdrehen, wie er sich von hinten an mich presste und mich grob an die steinerne Brüstung drückte.
„Draco, du weißt genau, dass da nichts mit Harry läuft, ich schwöre es dir!“, ratterte ich los, um mich zu rechtfertigen.
„Aber du wirst nicht abstreiten, dass du in seinem Bett warst und mit ihm geschlafen hast!“, zischte er aggressiv an meinem Ohr und drückte sich noch fester gegen mich.
„Falsche Formulierung, nicht mit ihm, neben ihm“, verteidigte ich mich und erstarrte unter der rüden Behandlung.
„Macht es das besser?“, fragte er ätzend.
„Ja, ich brauchte Nähe und er auch!“
„Dann komm zu mir!“, brauste er ungehalten auf, als ich mich umdrehen wollte, er es aber wieder mit purer Gewalt verhinderte.
„Immer geht es nicht und das weißt du! Lass mich, mich umdrehen, bitte!“, schnurrte ich ihm versucht sanft zu.
„Vergiss nie, dass dich Potter nicht berühren darf“, forderte er eindringlich und strich über meine Schultern.
„Wann glaubst du mir endlich, dass Harry für mich ein Bruder ist? Er hat mich heute selbst Ron gegenüber als seine Schwester bezeichnet!“, erklärte ich sehr energisch. Er vergrub daraufhin seinen Kopf in meinem Nacken und nach kurzer Zeit fing er an, mir kleine Küsse aufzuhauchen, da ich mein Haar zu einem Knoten gebunden hatte. Seine Hände begannen, fiebrig über meinen Oberkörper zu streicheln und meine Brüste durch mein Kleid zu kneten. Ich konnte ein lustvolles Stöhnen nicht unterdrücken, ich liebte es, wenn er meinen Nacken liebkoste und gerade war er sichtlich sehr ungeduldig.
„Weißt du was, Hermione? Ich glaube dir sogar in Bezug auf Potter, auch wenn es mich ärgert, ich sehe dich in keinem Bett gerne, außer in meinem!“, wisperte er rau und nah an meinem Ohr, dabei fuhr er nun mit seinen Händen über meine Hüften, an meinen Beinen entlang und zog das Kleid ruckartig hoch. Er leckte gerade verlangend über mein von Snape geschundenes, nun wieder verheiltes Ohr und legte begierig seine Hände auf meinen entblößten Po, fuhr zielstrebig zwischen meine Beine und knurrte zufrieden auf.
„Weißt du, dass du schon ganz feucht für mich bist, Hermione?“, flüsterte er heiser, dabei verteilte er nun zärtliche kleine Bisse auf meiner empfindlichen Haut im Nacken, wo er mich vorher geküsst hatte und steigerte damit meine Erregtheit. Ich konnte spüren, wie seine Finger über die nasse Seide meines Höschens strichen und ich wimmerte sehnsüchtig, drückte meinen Körper stärker seinem entgegen, wollte ihn dazu bewegen schneller zu machen.
„Immer so ungeduldig, wie?“, schmunzelte er schnurrend.
„Draco… hör auf mich… zu ärgern, … du weißt wir haben nicht… viel Zeit!“, kam es abgehackt stockend von mir, als ich ihn drängte.
„Immer diese gestohlenen Minuten“, ärgerte er sich und zog nun grob mit einem Finger meinen Slip hinab und er fiel zu meinen Füßen auf den Boden.
„Du willst es schnell, dann sollst du es bekommen“, knurrte er mehr ungezügelt als dass er sprach und ich konnte erahnen, dass er sich befreite und dann machte er so schnell, dass ich den kleinen Schrei nicht unterdrücken konnte, der mir gerade entschlüpfte. Ich hoffte, niemand würde an diesem kalten, tristen Tag so hoch hinaufblicken und unser auf dem Turm ansichtig werden, aber gerade diese Möglichkeit machte es nur noch erotischer und steigerte meine Lust. Auch wenn ich wusste, dass ich das genießende Liebesspiel, das mir Draco sonst bot, vermisste, war ich froh, einfach dieses zu bekommen.
Und so zog sich mein Innerstes genüsslich um diese stahlharte, große Erektion, die er in mir versenkte, zusammen und ich gab mich dem wunderbaren Gefühl hin, von ihm ausgefüllt zu werden. Er bearbeitete mich in einem schnellen, leidenschaftlichen Tempo. Er trieb sich Stoß um Stoß schneller und immer tiefer in mich und ich reckte mich ihm und seinen Stößen verlangend entgegen.
Seine Hände hielten meine Hüften umklammert, damit er sich in einem guten Winkel in mich treiben konnte. Er stieß auch immer wieder ein verzweifeltes, schwer unterdrücktes Stöhnen aus und fuhr nun mit einem Knurren mit einer Hand nach vorne, umfasste mich und begann, mich an dem Punkt zu berühren, wo sich meine ganze verzweifelte Erregung sammelte und rieb immer wieder mal sanft, mal etwas härter über diesen Punkt, was mich dazu brachte, meine Finger derb in den porösen Stein zu vergraben, die Lider verzweifelt fest zusammen zukneifen und vor noch nicht gestillter Lust verhaltene, verzweifelte Geräusche auszustoßen.
Er bearbeitete mich unbarmherzig, da er es schaffte, sein Tempo noch ein wenig zu steigen und ich spürte, wie er seine Hüfte rücksichtslos gegen meinen Po klatschte und dann erreichte ich plötzlich meinen Höhepunkt und warf den Kopf vor Erleichterung in den Nacken und erinnerte mich gerade noch daran, nicht zu laut meinen Orgasmus kundzutun, unter freiem Himmel. Er schaffte es immer wieder, unseren Trieb auf unglaubliche Art zu befriedigen, als ich atemlos leise keuchte.
Dank meiner sich um ihn herum zusammenziehenden Muskeln schien es nicht so, als könnte sich Draco noch länger beherrschen und da zog er seine Hand zurück und nagelte mich wieder mit seinen beiden Händen fest und stieß nun regelrecht roh in mich, um sich dann mit einem animalischen, unterdrückten Schrei in mir zu entladen. Er schoss seinen Samen in mich, ich konnte sein Glied tief in mir pulsieren fühlen und genoss es, ihn derart um den sonst so kühlen Verstand zu bringen. Ich schnurrte regelrecht, als wir verharrten und uns wieder schwer nach Luft schnappend fingen.
Wir waren noch immer verbunden und er klopfte mir nun spielerisch lobend auf den Po.
„Immer wieder ein Vergnügen, dich zu genießen, meine Liebe“, zog er sich nun zurück und reinigte uns. Ich wollte von der Brüstung zurücktreten, als mich seine Hand in meinem Rücken hinderte.
„Warte“ und ich konnte erahnen, wie er vor mir in die Knie ging, bevor er mir wieder mein Höschen fürsorglich hochzog und es an Ort und Stelle zurechtzupfte.
„Danke“, kicherte ich leicht und er zog mich von der Brüstung weg, in einen verlangenden, wunderschönen Kuss.
„Ich habe zu danken, ich habe schon gedacht, ich müsste verrückt werden, wenn ich dich nicht bald wieder gehabt hätte und als ich dann das heute mit Potter gehört habe…“
„Draco, ich war seit Weihnachten nur mit dir zusammen, was willst du?“, wehrte ich entschieden ab.
„Nichts, nur nicht, dass du es vergisst!“, hielt er mich immer noch im Arm.
„Wie sollte ich? Das hier erinnert mich immer daran“, fuhr ich mit der Hand in seinen Nacken, schlüpfte unter die blonde Haarpracht und streichelt mein „H“, das dort seine Haut zierte.
Er knurrte leicht auf und erfasste mich mit einem gierigen Blick. „Euer Gespräch mit dieser Reporterin war interessant!“, ließ er mich nicht los.
„Hat es dir gefallen?“, lächelte ich bösartig zu ihm rauf.
„Ja, kämpft ihr zwei immer so um die Führung?“, fragte er hämisch grinsend.
„Das nennst du Kampf? Die hat doch keine Chance!“, tat ich arrogant.
„Wer hat gesagt, dass sie dir das Wasser reichen kann? Aber es passt ihr nicht. Es war herrlich, dich so in Aktion zu sehen. War Potter neugierig?“, streichelte er noch immer meinen Rücken.
„Ja, aber er ist auf Spur, er joggt jetzt jeden Morgen mit mir!“, erzählte ich ihm bereitwillig.
„Endlich hast du einen Dummen gefunden!“, lachte er trocken auf.
„Ey, du bist gemein!“, schmollte ich ein wenig und verzog meinen Mund.
„Nein, nur dankbar, dass Potter so ein weiches Herz hat und sich deiner erbarmt! Dann muss ich mir das nie mehr anhören!“, grinste er verschlagen und ließ mich los.
„Draco, das ist nicht nett!“, er ergriff meine Hand und küsste sie mal wieder.
„Leider müssen wir los, sonst suchen uns unsere Freunde, aber ich muss sagen, ich freu mich auf heute Abend, auf Severus, bist du auch gespannt?“, machten wir uns gemeinsam auf, die Wendeltreppe hinabzusteigen.
„Sehr, die Jungs freuen sich auch schon darauf! Bis später!“, löste ich meine Hand bedauernd aus seiner. Diese gestohlenen, sexuellen Begegnungen waren einfach zu kurz um sie voll auszukosten, da wünschte ich mir doch unsere leidenschaftlichen, aber zärtlichen Nächte vom Cottage zurück.
„Bis später, Liebling!“, meinte er ebenfalls bedauernd, bevor er auf den Geheimgang zuhuschte, der ihn näher an sein Ziel bringen würde.
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