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Fanfiction

Mein ist die Rache - Flucht

von Nerventod

huhu,
ich winke mal kräftig in eure richtung und bedanke mich ganz, ganz doll für eure tollen kommis und bei meiner beta Snapes_Wife
danke noch mal und ich denke, ihr werdet dieses chap mögen -total selbstsicher ist- -zitter-
knuddels
nerventod



Harry saß auf seinem Bett. Es war noch sehr früh. Draußen hatte die Morgendämmerung gerade erst eingesetzt und spendete nur wenig Licht in seiner Zelle, die er nun schon über drei Jahre bewohnte. Drei Jahre voller Qual, Demütigung und Schmerz. In drei Tagen wäre sein neunzehnter Geburtstag. In dem Bett ihm gegenüber lag der Mann, dem er wahrscheinlich überhaupt zu verdanken hatte, dass er hier drin überlebt hatte. Der Mann, der in der ganzen Zeit, die sie hier drin gemeinsam verbracht hatten, so etwas wie ein Vaterersatz geworden war. Hätte ihm das früher einmal jemand gesagt, hätte er ihn für verrückt erklärt, aber nun war es so. Ja, wenn Lucius Malfoy nicht gewesen wäre, der sich nach den „Besuchen“ der Wärter um ihn gekümmert hätte, wäre er mit Sicherheit längst tot.

Und dieser Mann hatte es auch geschafft, ihn wieder stark zu machen, sowohl mental, als auch physisch. Und dieser Mann hatte es nach über zwei Jahren harter Arbeit geschafft, dass er mittlerweile auch schwierige Zauber ohne Zauberstab ausführen konnte und er seine Gefühle größtenteils unter Kontrolle hatte. Vor etwa zwei Monaten hatte er es während eines „Besuchs“ der Wachen geschafft, sich soweit zu konzentrieren, dass er einen leichten Zauber ausführen konnte, doch seine Angst und seine Schmerzen, wenn Smith und seine Männer da waren, hatten es bisher verhindert, dass er auch die schwereren Zauber ausführen und sich wehren konnte.

Der „Besuch“ kam jetzt nach über drei Jahren nicht mehr so oft, wie am Anfang. Einmal die Woche war normal, wohingegen sie ganz zu Anfang beinahe alle zwei Tage gekommen waren. Trotzdem hatte das ganze noch nichts von seinem Schrecken verloren. In Gedanken hatte sich Harry so oft ausgemalt, wie er sich an seinen Peinigern rächen würde und er wusste, dass dieser Tag unmittelbar bevorstand. Heute noch würde er mit Lucius reden. Am besten, sobald der Blonde aufwachen würde und so saß er da und wartete.

Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel, als sich Lucius endlich regte. Er bemerkte sofort Harry, der ihn von seinem Bett aus beobachtete. Der ernste Ausdruck auf dem Gesicht des jungen Mannes ließ ihn sich sofort aufsetzten. „Was ist los, Harry?“, fragte er und setzte sich auf. Der Schwarzhaarige stand auf und kam zu seinem Bett hinüber. Das Frühstück, was beinahe zur gleichen Zeit erschien, nahm er einfach mit und setzte sich dann im Schneidersitz auf das Bett des anderen Mannes.

„Ich muss mit Dir reden“, sagte er schließlich mit ernster Miene. Lucius, der sich mittlerweile sein eigenes Frühstück genommen hatte, nickte nur und schaute abwartend zu Harry. „Ich möchte wissen, was Du tun wirst, wenn Du aus Azkaban entlassen wirst“, sagte Harry ruhig.
„Warum stellst Du mir jetzt diese Frage?“, fragte der Blonde verwirrt. „Es ist immerhin noch ein Jahr, ehe ich hier raus komme.“
„Bitte beantworte einfach die Frage. Wirst Du zu Voldemort zurückkehren?“, drängte Harry.
„Ich habe Dir schon einmal erklärt, dass das wohl keine Option sein wird. Der Dunkle Lord wird mich für Dracos Verrat töten, wenn er mich in seine Finger bekommt“, antwortete Lucius ehrlich.

„Würdest Du zu ihm zurück gehen wollen, wenn dem nicht so wäre?“, fragte Harry weiter.
„Harry, ich verstehe einfach nicht, was diese Fragen sollen“, sagte Lucius verwirrt. „Ich denke, dass wir beide mittlerweile wissen, dass ich nicht zu ihm zurückgehen würde, weil ich mit seinen Methoden nicht mehr zu Recht komme.“
„Aber Du stehst noch hinter seinen Zielen, nicht wahr?“, fragte der Schwarzhaarige weiter.
„Ich weiß wirklich nicht, wo diese Unterhaltung hinführen wird“, entgegnete Lucius.
„Bitte, es ist wirklich wichtig, dass ich es weiß. Beantworte mir einfach meine Fragen“, sagte Harry fest.

Lucius seufzte schwer und schwieg eine weile, ehe er endlich sprach. „Ich habe über Deine Worte nachgedacht. Als Du mir vor über einem Jahr erklärt hast, wie Du über die Ziele des Dunklen Lords denkst, habe ich wirklich angefangen darüber nachzudenken. Es ist schwer das zuzugeben, aber Du hattest Recht. Wir Reinblüter sind irgendwie alle miteinander verwandt und so schwer es mir fällt das zugeben zu müssen, zeigt niemand von uns eine außergewöhnlich starke Begabung. Dein Beispiel mit Longbottom hat das am deutlichsten gezeigt. Er ist Reinblüter und besitzt kaum magisches Talent. Und ich muss auch zugeben, dass Du mit der Behauptung, dass immer mehr der Kinder aus reinblütigen Familien Squibs sind, Recht hattest.

Und dann bist da Du, dessen Mutter eine Muggelgeborene war und der ganz offensichtlich über ein außerordentlich hohes Maß an magischen Fähigkeiten verfügt. Severus, der einen Muggelvater hatte und der bis zur Perfektion Okklumentik und Legilementik beherrscht, wofür ein hohes Maß an magischer Präsenz und Begrifflichkeit von Nöten ist. Er beherrscht diese Fähigkeiten wie kaum ein anderer, obwohl er kein Reinblüter ist. Miss Granger, die trotz dem sie eine Muggelgeborene ist, die beste Schülerin in Hogwarts war und die kaum Schwierigkeiten mit Zaubern hatte. Und da ist der Dunkle Lord selbst, der einen Muggelvater hatte und der mächtigste Zauberer überhaupt ist.

Über all das habe ich nachgedacht und ich denke, Du hast Recht, wenn Du sagst, dass die Zaubererwelt aussterben würde, wenn nur noch die Reinblüter leben. An diesen Beispielen kann man genau sehen, dass diejenigen, in denen Muggelblut fließt, uns Reinblüter längst überholt haben. Sie zu vernichten, würde auf lange Zeit gesehen auch uns vernichten. Wenn Du mich also fragst, ob ich in diesem Punkt überhaupt noch mit dem Dunklen Lord übereinstimme, dann kann ich aus Überzeugung sagen: Nein.“

Harry nickte nachdenklich und schaute Lucius eine Weile durchdringend an. „Ich bin froh, dass Du das sagst, Lucius“, sagte er schließlich. „Wärst Du bereit, gegen ihn zu kämpfen?“
Die Augen des blonden weiteten sich bei der Frage. „Wie meinst Du das, Harry?“, fragte er verwirrt. „Du willst doch nicht wirklich wieder an der Seite der Leute kämpfen, die Dich so behandelt haben?“

„Ich habe lange Zeit nachgedacht und ich bin zu einer Entscheidung gekommen“, begann Harry mit fester Stimme zu sagen. „Du irrst Dich, wenn Du denkst, dass ich wieder zu Dumbledore zurückgehen werde. Ich werde auf keinen Fall wieder für sie kämpfen, aber ich werde für mich kämpfen. Ich werde mich an allen rächen, die mein Leben zerstört haben. Voldemort, Fudge, Dumbledore und noch ein paar andere. Dabei geht es mir nicht um die Zaubererwelt, sondern ausschließlich um mich. Ich weiß aber auch, dass ich das nicht alleine schaffen kann. Ich werde Hilfe benötigen und ich würde mich freuen, wenn Du mich unterstützen würdest. Es wäre auch für Dich eine Möglichkeit, ein Leben zu führen, ohne vor Voldemort Angst haben zu müssen.“

„Harry, ich weiß nicht. Ich habe eine Familie und wenn ich mich offen gegen alle stelle, wird das nicht nur Konsequenzen für mich haben. Gib mir ein wenig Zeit, darüber nachzudenken“, antwortete Lucius ehrlich.
„Tut mir Leid, aber das geht nicht. Ich muss jetzt wissen, ob Du mir helfen willst oder ich allein dastehen werde“, sagte Harry eindringlich. „Bitte, Lucius, ich muss es wissen. Wärst Du grundsätzlich bereit dazu? Ich verstehe, dass Du das erst mit Deiner Familie besprechen müsstest, aber ich brauche jetzt eine Antwort.“
„Ich muss zugeben, dass ich niemals gedacht hätte, das zu sagen, aber Du bist inzwischen für mich wie ein Sohn geworden. Ich möchte nicht, dass Dir etwas passiert und wenn es nur nach mir ginge, würde ich Dich unterstützen, wo ich kann“, antwortete Lucius.

„Das genügt mir vorerst. Wir können später mit Narzissa und Draco darüber sprechen. Wir müssen nämlich hier weg“, erklärte der Schwarzhaarige.
Lucius riss die Augen auf und schaute Harry entsetzt an. „Du willst fliehen?“, fragte er verblüfft.
„Nein, Lucius, wir müssen fliehen“, sagte Harry. „Ich hatte heute Nacht wieder eine Vision. Voldemort wird seine Anhänger in drei Tagen hier raus holen. Sind wir dann noch hier, werden wir mit Sicherheit sterben. Das Problem ist, dass ich den Zauber, der auf der Zellentür liegt nicht brechen kann. Wir müssen also bereit sein zu versuchen zu entkommen, wenn Smith und seine Männer hier auftauchen. Ich brauche Dich dazu. Wir beide wissen, dass ich noch nicht genügend Kontrolle habe, um das allein zu schaffen, aber ich bin mir sicher, dass ich Dir irgendwie den Zauberstab zukommen lassen kann, den Robertson immer bei sich hat.“

Der Blonde schaute mit aufgerissenen Augen zu Harry, während der einfach weiter erzählte. „Das einzige Problem ist, wie wir von dieser Insel herunterkommen sollen, aber uns wird schon etwas einfallen.“
„Der Plan, sollte man ihn überhaupt so nennen können, ist ja gut und schön, aber woher willst Du wissen, dass Smith und seine Männer in den nächsten drei Tagen hier auftauchen werden?“, fragte Lucius.
„Das ist das gleichzeitig gute und schlechte an der Sache“, entgegnete Harry. „Ich weiß, dass sie hier auftauchen werden. In drei Tagen habe ich Geburtstag. Smith und die anderen werden es sich nicht entgehen lassen, mir auf ihre Art zu gratulieren. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum Voldemort sich ausgerechnet diesen Tag ausgesucht hat. Er kann mich am Tag meines Geburtstages töten. Wir müssen also schnell sein, wenn wir die Gelegenheit bekommen.“

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry sollte mit seiner Vermutung Recht behalten. Pünktlich um 22.00 Uhr an seinem Geburtstag standen Smith und die anderen vor ihrer Zelle. Obwohl er wusste, dass es wichtig war, sich zu konzentrieren, konnte Harry nicht verhindern, dass die Angst wieder von ihm Besitz ergreifen wollte. Das Geräusch, wie der Zauber auf der Zellentür deaktiviert wurde, hatte sich in sein Gehirn eingebrannt und verursachte, dass er unwillkürlich erschauderte. Wie immer, wenn sie die Zelle betraten, blieb Robertson an der Tür stehen und fesselte Lucius mit seinem Zauberstab. Dem Zauberstab, den Harry ihm unbedingt abnehmen musste, da er der einzig bewaffnete war. Smith schien es immer zu riskant, mehr Zauberstäbe bei sich zu haben, wahrscheinlich deshalb, weil es so für Harry einfacher sein könnte, an einen zu gelangen.

Harry verhielt sich wie immer. Er kämpfte gegen die Wachen. Schließlich sollten sie ja nicht merken, dass heute etwas anderes war. Ehe er Robertson den Zauberstab abnehmen konnte, musste er es irgendwie schaffen, Lucius zu befreien. Ein harter Schlag ins Gesicht brachte ihn ins taumeln und er stürzte auf die Knie. Harry schloss die Augen und rang um Fassung, als er kurz darauf bemerkte, wie sich die Männer an seiner Kleidung zu schaffen machten. Er atmete tief durch und versuchte das auszublenden und sich zu konzentrieren. Er würde nur einen Versuch haben und es musste klappen. Er bemerkte kaum, wie er bereits nackt war, oder wie Smith bereits begann seine Hose zu öffnen. Alles was in diesem Moment wichtig war, war sich auf das zu konzentrieren, was er tun wollte.

Gerade, als der Gefängnisdirektor sich hinter ihm positioniert hatte, ging ein Ruck durch Harry. Mit einer kurzen Bewegung seiner Arme, befreite er Lucius und rief kurz darauf den Zauberstab zu sich, nur um ihn im gleichen Moment zu dem Blonden zu werfen, der augenblicklich von seinem Bett aufgesprungen war. Robertson wollte aus der Zelle flüchten, doch ein kurzer Schwung mit dem Zauberstab ließ ihn ohnmächtig zusammenbrechen.

Lucius befahl den anderen drei Männern zum Ende der Zelle zu gehen und behielt sie im Auge, während Harry sich zitternd wieder anzog. Er hatte es tatsächlich geschafft. Jetzt mussten sie nur noch hier wegkommen. Er drehte sich zu dem bewusstlosen Robertson und ließ ihn mit einer Handbewegung zu den anderen fliegen. Robertsons Körper schlug gegen die Zellenwand und man konnte hören, dass ihm durch den gewaltigen Aufschlag mehrere Knochen gebrochen wurden. Die Angst, die Harry noch bis vor kurzem verspürt hatte, war vergangen und machte nun einer unglaublichen Wut platz, als er die anderen drei Männer dort stehen sah.

„Gib mir den Zauberstab, Lucius“, befahl er kalt. Der Blonde wusste, dass das was nun kommen würde, wichtig für Harry war und übergab dem jungen Mann ohne zu zögern den Zauberstab, ehe er ein paar Schritte zurücktrat. „Potter, damit kommst Du nie durch“, blaffte Smith. „Man wird Dich jagen und wieder hier her bringen und dann wirst Du für immer hier bleiben.“
„Das glaube ich nicht“, erwiderte der Schwarzhaarige kalt. „Nach heute Nacht wird dieses Gefängnis nicht mehr existieren.“
„Was…“, begann Smith, doch Harry ging einfach dazwischen. „Ich habe weder Zeit noch Lust, mich mit Ihnen zu unterhalten, also schweigen sie.“ Lucius riss die Augen auf, als Harry bei diesen Worten den Zauberstab schwang und im nächsten Moment ein dicker Faden sehr langsam Smiths Mund zunähte. Dessen unterdrückter Schmerzschrei, schien Harry nicht im Geringsten zu stören.

Mit ein paar weiteren Schwüngen waren alle drei gefesselt und schwebten kurz darauf vor Harry und Lucius aus der Zellentür, die darauf folgend verschlossen wurde. „Was hast Du vor?“, flüsterte Lucius, doch Harry winkte nur ab und ging mit festem Schritt weiter. Smith schien irgendwann zu erkennen, wohin Harry sie brachte und riss die Augen auf. Er hatte den Jungen ganz zu Beginn seiner Zeit hier in Azkaban hierher gebracht und ihm gedroht ihn hier hinein zu stecken, wenn er nicht sehr nett zu ihm sein würde. In diesem Teil dieses großen Gebäudes saßen hauptsächlich brutale Vergewaltiger. Harry lächelte ihn nur kalt an. Er drehte sich zu einer der Zellen und belegte dessen Bewohner mit einem Pertificus Totalus, ehe er die Tür öffnete und einen der Männer hineinschweben ließ. Danach entließ er den Zellenbewohner aus seiner Starre. Auch der anderen Mann und Smith ereilte dasselbe Schicksal und als Harry und Lucius diesen Teil Azkabans verließen, konnten sie nur noch die Schreie der drei Männer hören.

Lucius wusste nicht, ob er beeindruckt oder ängstlich sein sollte, doch als er das leichte Zittern Harrys vernahm, wusste er, dass dem jungen Mann diese Sachen nicht leicht gefallen war, er es aber einfach hatte tun müssen. Ohne ein weiteres Wort gab Harry ihm den Zauberstab zurück, während sie beide Richtung Ausgang gingen. Wachen, auf die sie unterwegs trafen, wurden einfach mit einem Oblivate belegt. Draußen angekommen zog Harry Lucius sofort hinter einen Stein. Er hatte gespürt, wie Voldemort sich ihnen näherte. Scheinbar hatten sie es gerade noch rechtzeitig geschafft. Allerdings wurde es jetzt noch schwerer, von dieser Insel zu verschwinden.

Während sie versuchten ein sicheres Versteck zu finden, konnten sie laute Explosionen und Schreie aus dem Gefängnis hören. Immer weiter schlichen sie von dem Gebäude weg, versteckten sich, duckten sich. Sie mussten hier weg, ehe die Auroren hier eintrafen. Plötzlich erstarrte Harry, aus vor ihnen eine große, schwarz gekleidete Gestalt auftauchte, die sie beide überrascht anschaute und dann seinen Zauberstab hob. „Potter“, schnarrte die ihm wohl bekannte Stimme seines ehemaligen Zaubertränkelehrers. Ohne groß darüber nachzudenken, entwaffnete und fesselte Harry ihn und ließ ihn hinter den Stein schweben, hinter dem sie sich versteckten. Der funkelte ihn wütend an, doch Harry schaute ihn nur hart an. „Welche Seite, Snape?“, fragte er. „Dumbledores Schoßhund oder teuer Anhänger Voldemorts?“

Snape konnte nicht verhindern, dass kurz ein überraschter Ausdruck auf seinem Gesicht auftauchte, ehe es wieder eine ausdruckslose Maske zeigte. „Gegenfrage“, knurrte er. „Auf welcher Seite stehen Sie?“
„Ich bin mein eigener Herr“, blaffte Harry. „Beantworten Sie meine Frage.“
Lucius konnte nur überrascht zusehen, als plötzlich ein Grinsen auf Snapes Gesicht auftauchte. „Wie ich sehe, sind Sie doch nicht so dumm, wie ich immer gedacht habe“, schnarrte der. „Offensichtlich haben Sie endlich erkannt, dass keine der Seiten wirklich besser ist. Ich habe mich nur den weniger teuflischen angeschlossen. Ich würde sagen, wir stehen auf derselben Seite.“
„Harry, wir müssen hier verschwinden“, ging Lucius dazwischen. Beinahe sah es so aus, als würde Snape erst jetzt bemerken, mit wem Harry da unterwegs war.

„Ich kann Euch helfen. Nehmt mir die Fesseln ab“, sagte er fest. Kurz zögerte Harry, doch auf ein Nicken des Blonden, löste er die Fesseln und gab dem Mann seinen Zauberstab zurück. Snape schaute noch einmal von einem zum anderen, ehe er in seine Tasche griff. „Das ist mein Notfall-Portschlüssel. Wenn er aktiviert wird, bringt er Euch nach Snape-Manor. Wartet dort auf mich“, sagte er und drückte Lucius eine kleine Murmel in die Hand. Lucius nickte ohne zu zögern, griff nach Harry und auf einen Wort Snapes, aktivierte sich der Portschlüssel und brachte sie von der Insel weg.


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck