von Nerventod
hallihallo,
glaubt es oder glaubt es nicht, aber dieses chap hat mich eine unglaubliche menge nerven gekostet, aber auch nach ewigem rumbasteln ist es nicht besser geworden *seufz*
also stelle ich es jetzt so ein, wie es ist…
ich danke allen die sich die zeit genommen haben, für die tollen reviews… danke für eure treue und unterstützung…
ich danke auch wie immer meine lieben beta Snapes_Wife, die wieder schnelle und sehr gute arbeit geleistet hat…
so, und jetzt höre ich auf und lass euch lieber lesen
knuddels
nerventod
Als Voldemort am Abend auf der Lichtung erschien, auf der er eine Versammlung seiner Todesser einberufen hatte, bemerkte keiner der Anwesenden seine Freude. Heute würde er diesen jämmerlichen Kreaturen, die sich allesamt tief vor ihm verneigten, beweisen, dass Potter keine Gefahr für ihn war. Er würde diesen dummen Jungen dafür leiden lassen, dass er ihn so gedemütigt hatte und damit ein Exempel statuieren. Harry Potter würde sich den Tod wünschen, wenn er erst einmal mit ihm fertig war, soviel war sicher.
Sein Blick glitt über die Menschen vor ihm, während sie in der gebeugten Haltung verblieben und darauf warteten, dass er ihnen andeutete, dass sie sich erheben konnten. Dumme Menschen, die seinen Befehlen folgten und kaum in der Lage waren, selbst zu denken. Lucius war da ein anderes Kaliber gewesen. Der Blonde war gemeinsam mit Severus und einigen wenigen anderen in der Lage gewesen, auch allein Entscheidungen zu treffen und auch wenn er ihnen von Zeit zu Zeit zeigen musste, dass sie dabei gewisse Grenzen nicht überschreiten durften, so war er doch mit dem was sie taten zufrieden gewesen. Das Lucius sich so offensichtlich von ihm abgewandt hatte und nun mit Potter gemeinsame Sache machte, würde er ((heute)) noch teuer bezahlen müssen.
Sein Blick glitt erneut über die Wartenden, bei einigen verweilte sein Blick etwas länger, andere schaute er gar nicht an. Der Kreis seiner Anhänger hatte sich in den letzten Jahren beinahe vervierfacht. Einige von ihnen hatte er nur näher angesehen, als sie das dunkle Mal empfangen hatten. Sie interessierten ihn nicht, solange sie taten, was er befohlen hatte. Kurz nickte er zum Zeichen, dass sich alle wieder aufrichten konnten und schritt dann ein paar Momente vor ihnen auf und ab.
„Sicher fragt ihr euch, warum ich euch heute hier zusammengerufen haben“, begann er dann. Zufrieden schaute er sich um. Nur wenige hatten den Schneid, ihn direkt anzusehen, die meisten hielten ihre Köpfe gesenkt und wagten es nicht, ihn anzublicken. Sie hatten Angst vor ihm. Gut so, sie sollten Angst vor ihm haben. Abrupt wand er sich an einen der Todesser zu seiner Linken. „Rudolfus, bring sie her“, befahl er ihm und sah dabei zu, wie sich der Mann zunächst tief verbeugte und dann seinen Platz in dem Kreis verließ.
„Severus, tritt vor“, befahl Voldemort dann. Der Tränkemeister trat zwei Schritte vor und verbeugte sich dann ebenso tief, wie Rudolfus zuvor. „Ich bin sehr zufrieden mit dir“, sprach Voldemort ihn an. „Wie ich gehört habe, warst du derjenige, der die beiden, die gleich zu uns kommen werden, gestellt hat. Du wirst dafür eine angemessene Belohnung erhalten.“
„Danke, MyLord“, verneigte sich Severus erneut. „Ich habe nur meine Pflicht getan.“
Demut, Bescheidenheit. Severus kannte seinen Platz und hatte ihm immer treu gedient. Ja, es gab Zeiten, in denen er sich nicht vollkommen sicher gewesen war, da sich der Tränkemeister immerhin die meiste Zeit in der Nähe von Dumbledore aufhielt. Der alte Narr hatte ein Talent dafür, andere Menschen zu beeinflussen, doch Severus war ihm weiterhin treu ergeben. Er nickte zufrieden und deutete ihm an, dort zu bleiben.
In dem Moment teilte sich der Kreis ein wenig, als Rudolfus, gefolgt von vier weiteren Todessern, die beiden Gefangenen zu seinem Meister führte. Voldemort sah sie an und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Was auch immer die beiden hier hatten tun wollen, sie hatten sich offensichtlich gnadenlos überschätzt und waren nun seine Gefangenen. Lange würden sie das jedoch nicht mehr sein, denn noch in dieser Nacht würden sie sterben.
Sein Blick glitt über die beiden Männer, die vor seine Füße gestoßen wurden und zu Boden gingen. Er beobachtete amüsiert, wie die beiden sich langsam wieder aufrappelten. Zufrieden betrachtete er den Größeren der beiden. Lucius` sonst so ordentliches Haar war strähnig und schmutzig. Kleine Zweige und Blätter hatten sich darin verfangen. Aus einer Platzwunde über seinem rechten Auge trat Blut und lief ihm über sein Gesicht, das ebenfalls dreckig war. Neben ihm war Potter, dessen Nase so aussah, als wäre sie gebrochen. Auch sein Gesicht war schmutzig und seine Augen durch die gebrochene Nase fast zugeschwollen, dennoch wirkte er noch immer trotzig und hochnäsig. Dummer Junge.
Diesmal würde Potter nicht einfach so entkommen können. Nach dem Vorfall letztens hatte er einige ihrer Versammlungsorte persönlich mit einem Apparierschutz ausgestattet. Das hier war einer davon. Potter konnte also auf keinen Fall einfach so verschwinden und das führte dazu, dass seine Lippen sich zu einem noch breiteren Lächeln verzogen.
Er freute sich darauf, diesen arroganten Jungen vor sich kriechen zu sehen, zu hören wie er darum bettelte, endlich erlöst zu werden, doch Harry Potter musste noch ein wenig warten. Zunächst würde er sich um Lucius kümmern und damit all seinen Anhängern zeigen, was mit ihnen passieren würde, wenn sie ihn hintergehen würden.
„Crucio“, zischte er ohne Vorwarnung und sah dabei zu, wie der stolze Mann zu Boden ging, während er die Zähne zusammenbiss, um nicht zu schreien. Töricht, ganz eindeutig. Lucius würde noch schreien, dessen war er sich sicher. Für einen kurzen Moment glitt sein Blick zu Potter, der die Augen fest geschlossen hielt und offensichtlich versuchte, gegen den Schmerz, der durch seine Narbe verursacht wurde, zu atmen. Seine Lippen kräuselten sich erneut zu einem Lächeln, doch dann konzentrierte er sich wieder auf den Blonden.
„Als deine Familie einfach so verschwunden ist, um sich vor den Konsequenzen deines Versagens zu drücken, habe ich doch tatsächlich gedacht, dass du davon nichts gewusst hast, doch nach und nach sind mir Zweifel gekommen, Lucius, und wie es aussieht, haben sich meine Zweifel bestätigt“, sagte er und hob dann den Zauber auf. Lucius stöhnte leise, kämpfte sich aber wieder auf die Beine. Voldemorts Gesicht zeigte nun Ekel, als er weitersprach. „Sieh dich nur an. Du warst einmal der Stolz der Reinblüter und nun bist du hier, bereit zu sterben, und all das wofür?“
Lucius zeigte keine Regung auf die Ansprache seines ehemaligen Meisters. Wie sehr dieser nun seinen ehemaligen Gefolgsmann verabscheute: „Seht ihn euch an!“, wand Voldemort sich nun an die um ihn herum Versammelten. „Hier steht ein Mann vor euch, der all das verraten hat, an das wir glauben, ein Mann, der sich nicht nur von uns und unseren Zielen abgewandt hat, sondern sich auch noch mit Harry Potter verbündet, Abschaum, der es nicht verdient hat, dieselbe Luft zu atmen, wie wir.“ Keiner der Anwesenden regte sich, während Lucius noch ein wenig aufrechter zu stehen schien.
„Wie konntest du nur so tief sinken?“, fragte Voldemort nun gefährlich, während er ganz nah vor dem Blonden stand. „Potter wird die Freude haben, dir zusehen zu dürfen, bis du stirbst, ehe ihn das gleiche Schicksal ereilen wird, und dann werden wir deine Familie finden und viel Spaß mit ihnen haben, besonders mit deiner Frau.“
Zufrieden konnte er sehen, wie Lucius ihn nun hasserfüllt anschaute. Er liebte es, diesen Blick bei Menschen zu sehen, die er besiegt hatte. „Es wird Zeit, dass du deine Strafe erhältst“, flüsterte Voldemort so, dass nur Lucius es hören konnte, dann wand er sich an Severus. „Als derjenige, der die beiden gestellt hat, gebührt dir die Ehre, den ersten Fluch zu sprechen“, sagte er.
„Ich danke für die Ehre“, verneigte sich der Tränkemeister und verbeugte sich erneut tief. Dann richtete er seinen Zauberstab auf den Blonden. „Crucio“, sagte er fest und erneut sank Lucius, geschüttelt von Krämpfen zu Boden.
Voldemorts Blick glitt zu Potter. Seine zugeschwollenen Augen ließen kaum die Emotionen darin erkennen, doch er sah genug, um sagen zu können, dass Potter sehr aufgeregt war, während er zu Lucius schaute. Seinen Mund hatte er fest zusammengepresst und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Es war eine Wohltat zu sehen, wie dieser Bastard mit seinem Verbündeten mitlitt. Schon allein aus diesem Grund würde er den Tod von Lucius noch ein wenig hinauszögern. Er würde beide Männer brechen, bevor er es beenden würde.
Severus hob den Zauber auf und ließ Lucius heftig atmend auf dem Boden zurück. Wieder hatte der Blonde keinen Laut von sich gegeben, eine Tatsache, die ihn unheimlich ärgerte. Wer würde der nächste sein, der jetzt die Ehre haben durfte, den nächsten Fluch zu sprechen? Sein Blick glitt über die Menschen, die um ihn herum standen.
Plötzlich erstarrte er, ehe er herumwirbelte und die beiden Gefangenen ansah. Für einen kurzen Moment hatte er den Eindruck gehabt, als hätte er Potter hinter ihnen stehen sehen, unverletzt und mit einem hämischen Grinsen auf dem Gesicht. Er studierte Potter für eine Weile, der ihn jetzt sehr ruhig anschaute. Wie war das möglich, er hatte ihn doch ganz deutlich gesehen. Sein Blick ging zu der Stelle zurück, an der er Potter gerade eben hatte stehen sehen, doch da war nichts.
Seine Augen verengten sich. Was war das gewesen? Vielleicht hatte seine Wahrnehmung ihm einen Streich gespielt. Erneut ließ er seinen Blick über die Umstehenden gleiten und schon wieder stand Potter hinter ihnen und lächelte, ehe er ihm kurz zunickte. Erneut wirbelte er herum. „Was soll das? Wie machst du das?“, fragte er den Schwarzhaarigen wütend.
Potter schaute ihn an, als wüsste er nicht, wovon er sprach, doch Voldemort konnte ein kleines, fast unscheinbares Lächeln auf seinem Gesicht erkennen. Die Todesser um sie herum wussten nicht, wovon ihr Herr sprach und fast alle schauten nun auf, um genau zu sehen, was sich zwischen dem Dunklen Lord und Harry Potter abspielte.
Voldemort war wütend. Er wusste nicht, was hier gespielt wurde und hatte auch nicht vor, sich noch einmal so von Potter vorführen zu lassen. Er hob seinen Zauberstab und schleuderte einen Fluch auf Lucius, der dadurch nach hinten geschleudert wurde und kraftlos am Boden liegenblieb. „Hol ihn zurück, Severus“, befahl Voldemort beinahe sofort, während er weiterhin Harry anschaute. Der Bengel hatte die Nerven, ihn ohne Angst anzuschauen. Nur aus den Augenwinklen konnte er sehen, wie Severus seinem Befehl nachkam, zu Lucius ging und ihn mit einem heftigen Ruck wieder auf die Beine holte.
Ein kurzer Augenblick der Unaufmerksamkeit reichte und plötzlich und nur für den Bruchteil einer Sekunde konnte Voldemort zwei Potters vor sich stehen sehen. Er hatte das Gefühl, dass ihm die Kontrolle über die Situation entglitt und das durfte er auf keinen Fall zulassen. Er richtete seinen Zauberstab auf ihn und im nächsten Moment sank Potter unter Schmerzen zu Boden. Er beobachtete fasziniert wie Potter sich unter dem Fluch wand und genau das war der Moment, als er spürte, wie sich etwas spitzes, stumpfes in seinen Rücken bohrte. Verwirrt löste er den Fluch. Er spürte Schmerzen, die ihm beinahe die Luft zum Atmen nahmen, etwas, was er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte.
Er drehte sich herum und sah Severus dort stehen, während er aus den Augenwinkeln erkennen konnte, wie Lucius Potter auf die Beine half. Warum tat keiner etwas, um ihm zu helfen? Sein Blick glitt zu seinen Anhängern. Er konnte sehen, wie viele ihn mit aufgerissenen Augen anstarrten, während andrere aufgeregt versuchten, zu ihm zu kommen, doch von einer hell schimmernden Barriere zurückgehalten wurden. Er verstand nicht im geringsten, was hier vor sich ging, oder wo die Barriere herkam, bis sein Blick auf mehrere Personen fiel, die mit dem Rücken zu ihm standen und sie scheinbar aufrecht erhielten. Sie hatten noch immer ihre Todesserkutten an, so dass er sie nicht erkennen konnte.
Wenn er wollte, dass ihm seine Anhänger jetzt halfen, musste er einen von ihnen ausschalten, um eine Lück in der Barriere zu schaffen. Er hob seinen Zauberstab, verharrte aber regungslos, als er spürte, wie der Gegenstand, der noch immer in seinem Rücken steckte, bewegt wurde. Er spürte, wie er wärmer wurde und es wurde ihm klar, was Severus da in seinen Rücken gestoßen hatte. Es war ein Zauberstab!
Seine Verblüffung darüber so hintergangen worden zu sein dauerte nicht lange, als er dabei zusah, wie Severus seinen Zauberstab hob und ihn auf seine Brust richtete. „Jetzt Potter“, hörte er den Tränkemeister knurren, ehe er spürte, wie ein Todesfluch ihn von innen her zerriss, während ein anderer begann, ihn zu verbrennen. Seine letzten Gedanken drehten sich darum, wie es hatte geschehen können, dass er die Situation so falsch eingeschätzt hatte.
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