von marie29
Severus Snape - Die Rache der Malfoys
So, das ist nun also die Fortsetzung des Zweiten Lebens, aber ich muss jeden Leser warnen: Nach soviel Liebe und Glück stand mir der Sinn nach etwas ganz Anderem, ja sogar Bösem. Und so ist sie auch, die zweite Story um Severus und Marie, abgrundtief böse! So sehr, dass mir stellenweise vor meiner eigenen Fantasie graut.
Die Altersbeschränkung von 18 ist auf jeden Fall gerechtfertigt, denn es wird Folterungen und ziemliche detaillierte sexuelle Handlungen geben, auch wenn ich die heftigsten Szenen herausgestrichen hab, nachdem die Story gesperrt wurde, zurecht, wie ich zugeben muss. Dies ist also die überarbeitete und entschärfte Variante. Aber trotzdem nichts für sanfte Gemüter. Also - macht euch auf Schreckliches gefasst!!!
Die Geschichte schließt nahtlos an den Epilog des “Zweiten Lebens” an. 16 Jahre sind seit Voldemorts Vernichtung vergangen. Jahre so voller Liebe und Glück für Severus Snape, dass all die früheren Schrecken in weite Ferne gerückt sind, wie ein längst vergessener Alptraum. Völlig unvorbereitet reißt ihn Lucius Malfoys Zauber aus seiner Welt, stürzt ihn in das dunkelste Grauen, schwärzer als sein Geist es zu ertragen vermag.
Prolog
"Da ist Lucinda!" Katies Freudenschrei riss Marie aus ihrem Halbschlaf im Schatten der Palmen. Sie streckte sich ausgiebig. Die wirren Träume, die ihr schon seit Tagen nachts den Schlaf raubten, steckten ihr immer noch in den Gliedern. Leicht benommen setzte sie sich auf und suchte den azurblauen Himmel ab. Ja, tatsächlich, da war Grandma Tonks Eule, langsamer als gewöhnlich. Ein Päckchen hing an ihren Füßen und hemmte ihren Flug.
Katie stürmte aus dem Wasser und schüttelte sich wie ein nasser Hund. "Ich will´s aufmachen, bitte Mummy!" Marie grinste boshaft. "Wer´s als erster hat!" Sie sprang auf und reckte die Hände in die Luft. Aber der silbergraue Kauz, der beinahe so alt war wie Tonks Mutter, schwebte so hoch über ihr, dass ihre Fingerspitzen nur das Papier streiften. Suchend blickte Lucinda sich um und flog zielstrebig auf die große Gruppe zu, die sich um Olympia und Hagrid geschart hatte und ihnen beim Ausladen der riesigen Kutsche behilflich war.
"Was soll´n das sein?" Ron quietschte erschrocken und sprang einige Meter zurück. Seine Finger waren mit einer klebrigen violetten Substanz umwickelt, die lebendig zu sein schien und langsam seinen Arm entlang kroch. "Mach das weg!" Seine Stimme klang so panisch, dass die Anderen in schadenfrohes Gelächter ausbrachen. "Steht dir richtig gut!" Ginny kicherte, "die Farbe hat noch gefehlt!" Rons regenbogenfarbige Shorts und das knallbunte Hawaii-Hemd bissen sich derart mit seinem roten Haar, dass er sich schon den ganzen Tag lästernde Bemerkungen bezüglich seines eigenwilligen Geschmacks anhören musste. Aber das ging definitiv zu weit.
Er schwenkte seinen Arm wie wild hin und her, um das Ding, das sich langsam seinem Hals näherte, abzuschütteln. "Hagrid!" Der hatte von dem ganzen Aufruhr noch gar nichts mitbekommen, war er doch damit beschäftigt, die riesigen Pferde mit ihrer wohlverdienten Portion Feuerwhiskey zu tränken. Olympia stieß einen spitzen Schrei aus. "Rubius, sieh nur - der Molurch ist wach!" Der hätte fast das Fass mit dem wertvollen Inhalt fallenlassen. "Wo?"
"Igitt, igitt, igitt!" Mittlerweile hatte das abscheuliche Wesen Rons Gesicht erreicht. Dessen Finger umklammerten es in einem verzweifelten Versuch, es von seinem Körper zu lösen, was aber nur zur Folge hatte, dass seine Hände an dem wurmähnlichen Gebilde kleben blieben und nun ebenfalls nach oben gezogen wurden. So ulkig sah das aus, dass Ginny, Hermine und Tonks in den Sand gesunken waren und sich vor Lachen schüttelten.
Albus, Severus, Remus und Harry rangen keuchend nach Atem. Hagrid drängte sich zwischen sie. "Klasse, Ron, wie haste das denn geschafft? Ich hab die Kleine noch nie dazu bringen können, aus der Kiste zu kommen." Er strahlte übers ganze Gesicht. Ginny schnappte nach Luft. "Bist wohl nicht bunt genug! Ich glaub, die steht auf Farben!" Ihr Kichern klang jetzt fast hysterisch.
In diesem Moment flatterte Lucinda auf Severus zu, gefolgt von Marie, Katie, Rosie, James, Lily und Tom, die das Gelächter der Erwachsenen aus dem Meer gelockt hatte. Rons Anblick ließ sogar Katie für einen Moment das Paket vergessen und auch die sechs begannen schallend zu lachen. Severus löste das Paket von Lucindas Füßen und reichte es Marie, bevor er der Eule sanft über den Kopf strich.
Noch während er die Hand hob, wusste Marie es. Wusste, dass diese kleine Bewegung ihr Leben für alle Zeiten verändern würde. Mit einem gellenden Aufschrei griff sie nach Severus Arm, doch es war zu spät. Dort, wo er eben noch lachend gestanden hatte, war nur noch Leere. Angsteinflössende, ungreifbare Leere!
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel